Einzelbild herunterladen
 

Nr. 216.

Abonnements- Bedingungen:

Abonnements Breis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 mt., monatl. 1,10 mt., wöchentlich 28 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags Nummer mit illuftrierter Sonntags­Beilage ,, Die Neue Welt" 10 Bfg. Boft­Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Eingetragen in der Boft Beitungs­Preisliste für 1899 unter Mr. 7890. Unter Kreuzband für Deutschland   und Desterreich Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.

Erscheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

16. Jahrg.

Die Insertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Rotonets zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewertschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in berExpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt 1, nr. 1508, Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

4 wie

Nach dem Justizmord.

-

Paris  , 18. September.

Freitag, den 15. September 1899.

.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

die persönliche Seite der Dreyfusfrage nunmehr als erledigt angedrohten Konflikt auszuweichen, schon jetzt den Ausgang zu betrachten ist. Bisher spielten im Stampfe nebst allgemeinen auch nimmt, den wir damals voraussagten, als der Freisinn von individuelle Motive des Mitleids mit. Nach Nennes ist Dreyfus als einer Niederlage der Regierung fabelte, während in Wahrheit Die ersten stürmischen Eindrücke, die Gehirn und Herz schier Person moralisch endgültig rehabilitiert und physisch wird er under Reichstag der Dupierte war. Schon in der nächsten lähmten und für welche die Menschensprache keine adäquaten Worte zweifelhaft jeder weiteren Bein durch die Begnadigung entzogen Session sollen die 7000 Mann nachgefordert werden. Gerade finden könnte, find nun einem ruhigeren Gemütszustand gewichen. werden. Damit erhebt sich der Kampf zu einem reinen Allgemein- in dieser Frage ist zwar Herr Lieber nicht gebunden, denn Die Bedeutung einer moralischen Generalschlacht, wie der Dreyfus- interesse, zu einer reinen Kraftprobe zwischen Recht und prätorianischer er hatte sich doppelsinnig in der zweiten Lesung bereit erklärt, Prozeß, kann am wenigsten von den Kämpfenden selbst unmittelbar Gewalt, zwischen Demokratie und Militarismus, zwischen Demokratie bei einem späteren Anlaß" wieder über die 7000 M. zu ver­nach der Entscheidung mit sicherem Urteil abgewogen werden. Und und Kleritalismus. handeln, obwohl der spätere Anlaß nicht gerade als doch hängt diese Bedeutung zum großen Teil von dem Bewußtsein Die Aenderung der Situation in Bezug auf den eigentlichen nächste Session gemeint sein sollte. Indessen δας der Kämpfenden ab, von der Tragweite, die sie selber ihrem Sieg Rechtstampf wird am zutreffendsten von einer revisionistischen zweideutige Spiel, das der Herr auch bei dieser oder ihrer Niederlage beimessen. Schriftstellerin in die Worte gekleidet:" Jezt fordern Gelegenheit getrieben, würde in der That zu unangenehmen Wie steht es nun mit dem relativ ruhigeren und daher sichereren wir die Gerechtigkeit nicht mehr für Dreyfus, Auseinandersetzungen führen, wenn die Heeresverwaltung es Urteil der Kämpfenden von hüben und drüben? sondern für uns.. Es ist unsere eigene Schmach, wirklich wagen sollte, die 7000 Mann schon im Herbst ein­Im Lager der Generalstäbler, der Chauvinisten, Antisemiten die wir abzuwaschen haben werden. So lange nicht das infame zufordern. und der nicht verkappten Klerikal- Monarchisten klingt der Sieges- Urteil in Fezen zerrissen ist, an dessen Spize man zu schreiben ge- Der Weggang Liebers schafft für den Herbst bis zu einem jubel in recht bescheidenen Schlußtönen aus. Da die Frechheit wagt hat:" Im Namen des französischen   Boltes",... gewissen Grade eine veränderte parlamentarische Situation. dieser Barteien niemals eine Spur von Ermüdung zeigte, da die bleiben alle Franzosen persönlich entehrt vor der civilisierten Welt Wenn auch Lieber nicht persönlich, sondern im Namen seiner unermüdliche Frechheit ihr wirksamstes Kampfmittel ist, so muß und vor der Geschichte." Partei sprach, als er sich gegen die Zuchthausvorlage feierlich ihre Bescheidenheit nach einem so eklatanten National- Auf dem Gebiet der allgemein politischen Konsequenzen des engagierte, indem er als Vorbedingung die vollständige siege", nach einem so herrlichen französischen   Siege" Justizmordes wird die erste Probe aufs Exempel in der Koalitionsfreiheit für alle deutschen   Bürger mit Einschluß die Generalstäbler den schmachvollen Justizmord nächsten Herbstsession des Parlaments stattfinden. Selbstverständ- der Landarbeiter forderte, so ist es natürlich moralisch leichter benannt haben in anderen Verhältnissen wurzeln. Und lich gilt es zuerst der Militärjustiz. Während ein 1893 für eine Partei umzufallen, als für den Wortführer, der sich noch weniger sind es find es verspätete Gewissensbisse nach dem eingebrachter socialistischer Antrag auf Abschaffung der Militär derart gebunden hat. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, vollendeten Berbrechen, die den Jubel gedämpft haben. Im Stampfe justiz in Friedenszeiten sang- und flanglos begraben wurde, hat daß ein Teil der Centrumspresse entschieden für die Zuchthaus­gegen Dreyfus haben sie jedes, aber auch jedes Gefühl, das den jetzt der gleiche, von mehreren Seiten eingebrachte Antrag vorlage agitiert. In jedem Falle ist die China  - Reise sehr Kulturmenschen von dem Wilden unterscheidet, gänzlich verlernt. Den in dieser oder jener Form große Aussichten, angenommen zu werden. berdächtig. Tanz um den Stalp( Schädelhaut) des erlegten Feindes fezzen fie Am Abend des Justizmordes hat ein gut bürger- Für das Centrum würde es sich wenn Lieber mit dem bielmehr mit wilder Grausamkeit fort. So spie Rochefort noch licher Abgeordneter telegraphisch dem Kammerpräsidenten einen Gepäck seiner Versprechungen flüchtet dann um eine ver­gestern die Worte aus, Dreyfus würde sich mit Vergnügen einer Antrag auf vollständige Abschaffung der Militärjustiz angekündigt. hängnisvolle Wendung handeln, von der seine fernere nochmaligen Degradation unterziehen, wenn man ihm dafür zum und in der revisionistischen Presse agitieren vormals militärfromme Eristenz abhängt. Es kann sich aus dem Kuhhandelsumpf, Diner eine faftige Schafsteule, garniert mit bretonischen Bohnen, Journalisten für die gleiche Forderung. in den es als regierende Partei geraten ist, befreien, indem verspräche... Nach alledem ist es klar, daß die Stellung des Ministeriums es wieder an die mehr demokratischen Ueberlieferungen an­Die Bescheidenheit der Frechen   erklärt sich aus dem schmerzenden durch den Justizmord mindestens nicht erschüttert, vielleicht sogar knüpft, oder es wird in ihm versinken, wenn es den feudalen Bewußtsein, daß der Justizmord zumindest ein nugloses Ber  - befestigt wurde. Das Geschrei der Generalstäbler nach der sofortigen und kapitalistischen Tendenzen in der Partei noch mehr Kon­brechen ist. Sie hatten auf eine einstimmige Verurteilung gehofft. Einberufung des Parlaments ist von neuem wirkungslos verhallt. zessionen macht. auf die einfache Wiederholung des Justizmordes von 1894. Das Der staatsmännische Anführer der Justizmord- Parteien, Meline, Die Haltung zur Zuchthausvorlage wird über die Zukunft hätte die übergroße Vollsmaffe im Glauben an die Schuld des hat von neuem vorsichtig abgewunten. Er will bis Ende Oktober, des Centrums entscheiden. Verräters", die Unfehlbarkeit der Militärjustiz und die engelhafte b. h. bis zum gewöhnlichen Datum der Herbstsession warten". Die Reinheit der Fälscher und der Meineidigen endgültig bestärkt. Damit Früchte sind dem Fuchs zu sauer. hätten die Reaktionsparteien, die ihr Glück auf den Justizmord von Desto dringender ist die Pflicht der Regierung, all' die in der 1894 gefegt, einen entscheidenden Sieg von großer politischer Kompetenz der Exekutivgewalt stehenden Konsequenzen aus den wurde niemand von den Konservativen so mißachtend be Bei den Kanaldebatten im preußischen Abgeordnetenhause Tragweite errungen. Anstatt dessen haben zwei Militärrichter, Prozeßverhandlungen und dem Justizmord von Rennes   zu ziehen. handelt, als der preußische Landwirtschaftsminister Herr zwei leibhaftige Offiziere, die selbst von Rochefort und Drumont Es heißt, die Regierung müsse vorerst das Urteil des militärischen v. Hammerstein. Während er seine schönsten Gründe nicht als bestochene Agenten des Verratssyndikats" verleumdet Appellgerichts abwarten, ehe sie einschreiten könne. Sonst aber soll für den Kanal entwickelte, konstituierten die Agrarier ein werden können, Dreyfus freigesprochen und die Mehrheit des Militär- über die Notwendigkeit des Einschreitens innerhalb des Ministeriums Brivatparlament, in dem es so lebhaft herging, daß Herr gerichts hat ihm sogar mildernde Umstände" augebilligt und das vollkommene Einstimmigkeit herrschen. Strafmaß auf die Hälfte des zulässigen Maximums der betreffenden Strafart herabgesezt! Es giebt nun gewiß unheilbar verblödete nationalen öffentlichen Meinung gewiß zur Lösung Zum Schluß noch die Bemerkung, daß die Macht der inter- b. Hammerstein, der in vertrauten Streifen unter dem Namen Herr v. Null   gewürdigt wird, trotz allen aufgewandten Elemente, insbesondere unter den Pariser   Kleinbürgern die ber Strise im Sinne des Rechts und der Civilisation beitragen fam. Schweißes sich nicht verständlich machen konnte. trotz alledem in ihrem Glauben an Rochefort und Drumont nicht aber unter der Bedingung, daß sie sich ebenfalls im Rahnten des wähnte Versöhnungsrede zu halten, indem er wie auch früher Das hinderte Herrn v. Hammerstein nicht, die schon er­wankend gemacht werden. So zahlreich aber diese Elemente Rechts und der Civilisation bewegt. Mit anderen Worten: die inter  - schon zwischen Staatshilfe und Manchestertum wohlwollend fein mögen, fie tönnen höchstens nur den Einzelverkauf der nationale Oeffentlichkeit darf nicht gegen die französische Nation, pendelte und die Viehzucht als besonders förderlich feierte. Generalstabs Zeitungen auf der

-

sondern

-

Hammersteins Sammelrede.

helfen; zu einer offensiven politischen Aktion auf Grund sie in eine antifranzösische Bewegung aus, dann sinkt sie auf Am Schlusse kamen dann die bereits mitgeteilten Säge:

bon der

des Justizmordes von Rennes  , einer Aktion, die Reaktionsparteien so sehnsüchtig geschwärmt hatten, reichen sie nicht aus, weder quantitativ noch qualitativ.

das gleiche Niveau mit den französischen   Generalstäblern. Politische Neberlicht.

Die Justizmord- Politiker beschränken sich nun in grimmiger Be­scheidenheit darauf, aus ihrem Nationalsieg" einige defensive Vorteile ziehen zu wollen. Sie möchten dem Justizmord zu Ehren die Verfolgung der Staatsstreichler vor dem Staatsgerichtshof eingestellt sehen. Und sie sind sogar des bereit, die vollständige Begnadigung von Dreyfus mit in den Kauf zu nehmen, wenn zugleich Dérouléde und Kon­forten der verdienten Strafe entzogen werden.

Die direkte und indirekte Zustimmung mehrerer angesehener" -man verzeihe das Wort- Generalstabsorgane zur Begnadigung von Dreyfus durch den Präsidenten der Republik   ist der deutlichste Beweis für den politischen Katzenjammer der Nationalsieger".

-

Berlin  , den 14. September. Die Flucht nach China  . Centrums nach Stiautschou bemerkt die, Post": Ueber die Beweggründe der plöglichen Reise des Führers

Warum geht er gerade jezt? Sollte es mit der unerquick­lichen Situation zusammenhängen, die das Centrum im Reichs­tage erwartet und ebenso im Landtage? Der Kampf um die Arbeiterschutz- Vorlage beginnt aufs neue, und das Centrum muß ernstlich Farbe bekennen; 7000 Mann, die im Vorjahre gestrichen wurden und auf die für diesmal Hoffnung gelassen war, möchte die Regierung bewilligt haben. Hier ist die Annahme für das Centrum ebenjo tiglich, wie die Ablehnung. Es hat in jedem Falle schwere Vorwürfe zu ge= wärtigen, entweder von der Regierung oder von den militär­scheuen Herren auf der Linken, entweder muß seine nationale Gesinnung Abbruch leiden, oder es muß den Vorwurf einstecken, feine vorjährige Streichung der 7000 Mann sei ein auf Täuschung berechnetes Scheinmanöver gewesen. 11nd mun die Stanal vorlage im Abgeordnetenhause und die noch unerledigte Gemeinde­wahlreform! Da Dr. Lieber angesichts so vieler schwieriger Auf­gaben reist, so muß das mit Recht Anlaß zur Vermutung von " diplomatischen" Beweggründen geben. Wenn Centrumsblätter die Hoffnung aussprechen, er möge bis zu den Reichstags- Ver­handlungen zurück sein, so ist das nichts als Hohn; denn der reiselustige Pilger wird dann noch kaum die Hinreise beendet haben."

Dagegen verharrt das revisionistische Lager in seiner offen fiven Politik aus denselben Gründen, welche die Generalſtäbler zur Bescheidenheit gezwungen haben. Ich spreche freilich nur von den Kerntruppen der Revisionisten, denn die sehr verspätet und sehr zaghaft in den Kampf eingegriffenen Hilfstruppen möchten bereits Frieden schließen. Sie sehnen sich nach Beschwichtigung" natürlich im Namen der höheren" Interessen des Vaterlandes und der herannahenden Weltausstellung. Bezeichnend ist namentlich die Frontänderung des Temps", der sich drei Tage nach dem Justizmord zu einem allseitigen Beschwichtigungsapostel um­gehäutet hat. Das Organ des linken Flügels der Bourgeoisie ver schweigt aber einen der wesentlichsten Gründe seiner Mauserung. Es ist ihm bange geworden nicht nur um den Erfolg der Welt­ausstellung, sondern auch ob der schlimmen Konsequenzen des feigen, Die Ausführungen der" Post" besagen mit anderen sich selbst brandmarkenden Justizmordes für die Militärjustiz und den Worten: Herr Lieber nimmt als parlamentarischer Bankrottierer Militarismus im allgemeinen. Die liberale Bourgeoisie ist eben nur Reißaus. Er hat so viel versprochen, so viel Borbedingungen" für einige kleinliche Flickreförmichen zu haben, die am gemeinschädlichen gefordert, daß er seine belastete Person rechtzeitig in Sicher Wesen des Militarismus nichts ändern würden. Abgesehen vom Heit bringt.

Das landwirtschaftliche Gewerbe aber jolle und müsse lohnend bleiben, sonst müsse Deutschland   zu Grunde gehen. Die Landwirtschaft sei der festeste Grundstein des Staates, das sei nicht nur seine Ansicht, sondern auch die Ansicht des die 2 ganzen Minifteriums, insbesondere aber auch die des Kaisers. Darum werde der Landwirtschaft stets Staatshilfe gewährt werden, wo solche notwendig ist, aber Staatshilfe an unrechter Stelle gegeben, trage dazu bei, daß die eigene Thatkraft erlahme, so lange fich aber die Landwirtschaft selber helfen könne, solle sie es thun, erst wenn die eigene Straft erlahmt sei, solle der Staat helfend eintreten."

Es ist klar, daß so verbindliche Worte die rebellierenden unter nicht versöhnen, sondern aufreizen und in ihrem Straftbewußtsein steigern. Und die" Deutsche Tages­3eitung" äußert denn auch gar trozige Worte zu den wohl­wollenden Wendungen des Herrn Ministers:

-

Wir haben dazu nur zweierlei zu bemerken. Gewiß ist die Viehzucht für die Landwirtschaft außerordentlich wichtig, aber sie ist nur eine ihrer Tragfäulen; die andere bleibt der Körnerbau. Wenn sich alle Landwirte ausschließlich auf die Vichzucht legen wollten, so würde sie sehr bald nicht mehr lohnen. Das weiß auch der Herr Landwirtschaftsminister. Daß die Land­wirtschaft sich gegen den übermächtigen Wettbewerb des Aus­landes nicht allein helfen kann, so daß die Staatshilfe ein­innerhalb treten muß, darüber ist man der Landwirt­schaft, jedenfalls auch einschließlich des Herrn Landwirtschafts­ministers, fast allgemein einig. Wenn die maßgebenden Stellen überzeugt sind, daß Deutschland   zu Grunde gehen müsse, wenn das landwirtschaftliche Gewerbe nicht lohnend bleibe, so dürfen wir wohl hoffen, daß diese Ueberzeugungen fich in wirksame, kraftvolle Thaten umwandeln. Diese sind seither vermißt worden."

"

Die Deutsche Tageszeitung" hat ganz recht, daß sie wirksame traftvolle Thaten seitens der Regierung vermißt. Sie schäßt also weder die fürchterliche Drohung mit der Wiederkehr der Kanalvorlage noch die Verhängung von Warte­geldferien für ein paar Landräte als wirksame, kraftvolle

Klasseninteresse der gesamten Bourgeoisie an der unveränderten Der innere Zwiespalt im Centrum wird dadurch offenbar. Aufrechterhaltung ihres wichtigsten Herrschaftsmittels, fürchtet die Es ist über keine Frage einig. Wir wissen bereits, daß ein Thaten.- gute liberale Bourgeoisie den etwaigen Widerstand der Prätorianer anderer Führer des Centrums für die Zuchthausvorlage eintritt. gegen gründliche antimilitaristische Reformen. Andererseits ist der Marinismus und Militarismus der Doch keine Beschwichtigungs- Predigten tönnen verhindern, daß Lieber, Demokraten  " den Anhängern der alten Tradition ver sowohl die eigentliche Dreyfus- Affaire wie die Affaire des haßt. Auch in der Kanalvorlage waren die Kuhhändler die Militarismus und des mit ihm verbündeten arg Blamierten.

Bündlertruh.

Obschon der preußischen Regierung nichts ferner liegt, als unter Abschwörung ihres ureigenen Wesens dem Junker­tum ernsthaft entgegen zu treten, so hat doch bereits der & leritalismus auf der Tagesordnung der franzöfifchen Politik Es ist interessant, daß die Abstrichsposse, die das Centrum gelinde Versuch des Ministeriums, dem agrarischen Joch ein nach wie vor, mehr denn je bleiben. Mehr denn je, weil gelegentlich der lekten Militärvorlage in Scene sekte, um dem wenig zu entrinnen, eine lebhafte Opposition bei den Agrariern