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Beaux- Arts" zum erstenmal veröffentlicht. Es befindet sich in einem worden waren, ohne daß man ihre Natur erkannt hatte. Aber auch großen Bande der Bibliotheca Phibrostana" in Mailand , dem„ Codex ich den wichtigen Funden von Paget und Owen hat es lange gedes Vaters Reſta", der sonst nur ziemlich mittelmäßige Stizzen ent- dauert, bis die ganze Lebensgeschichte der Trichine aufgeklärt worden hält. Unter diefen find drei für Zeichnungen Mapyaeis erklärt war. Im Jahre 1847 erst fand ein amerikanischer Anatom Jofeph worden, aber ohne jede Wahrscheinlichkeit. Dagegen sind zwei Leidy die Trichinenkapseln im Gewebe des Schweinefleisches, und es andre, die sicher von Raphael Hand herrühren, bisher so gut wie verging noch ein weiteres Jahrzehnt, bis deutsche Forscher, gar nicht beachtet worden. Sie find ganz besonders wertvoll, weil unter ihnen hauptsächlich Leuckart, Virchow und Zenter nachwiesen. es Studien sind zu dem berühmten Wandgemälde Raphaels , der daß der Schmaroßer durch den Genuß von trantem Schweinefleisch „ Disputation über das Sakrament", das die„ Camera della in den menschlichen Körper gelangt und dort bestimmte KrautheitsGequatura" im Batifan diesen Klaffischen- Saat der italienischen erscheinungen hervorruft, die man bisher als Rheumatismus, Typhus of der brought die wir bieber als sehr Renaissance, schmückt. In diesen Zeichnungen ist die erste Idee und andere Leiden angesprochen hatte. Nummehr beschäftigte sich die Raphaels über die Stellung und Auordnung der Figuren seiner ganze medizinische Welt eifrig mit der Erforschung der Trichine, es; Disputa" verkörpert. Das Slizzenblatt enthält je eine Zeichnung auf folgte die Anordnung in Deutschland zur mitroffopischen Fleischder Vorder- und Rückseite. Es ist 31 Centimeter lang und 20 Centi- beschau und in Frankreich z. B. wurde die Einfuhr von amerikanis meter breit. Das Papier ist dick und vergilbt. Auf der schem Schweinefleisch gänzlich verboten.- Vorderseite ist die Madonna sfizziert, die Raphael später auf den Wolken thronend mtalte, zur Rechten Christus. Von allen Raphael- Biographien erwähut nur Passavant diese erste Studie und bezeichnet sie als Gewandstudie" zur Madonna in der„ Disputa ". Es scheint aber, daß Raphael mehr die Stellung der Madonna als das Gewand studieren wollte. Die Gestalt der Madonta ist mit großer Frische und Ursprünglichkeit gegeben, das Gewand fällt in breiteren, fließenderen Falten herab als auf dem späteren Wandgemälde, auf dem kompliziertere Gewandmotive Hinzukommen. Der Reiz der Zeichnung liegt gerade in der Vereinfachung aller Linien. Die Stizze auf der Rückseite des Blattes stellt in einfachen Federkontouren die Gestalten Gottes, Christi, der Madonna, Johannes des Täufers und andrer Heiliger dar. Gegen über der späteren Ausführung im Fresto zeigen sich erhebliche Abweichungen; aber auch hier wollte Raphael in den Grundzügen einen Teil der himmlischen Gemeinde" geben.
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Kulturgeschichtliches.
Humoristisches.
-Feine Familie. Hauslehrer: hr habt mir die. givei Pflanzen gebracht. Die eine ist der nadtstenglige Bauernfenf" und die andre der gemeine Hundewürger"." Frau von Meier: Aber Herr Instruktor, ich möchte mir denn doch verbitten, daß Sie meinen Kindern derartige Roheiten beibringen!"- ( Jugend".)
Die Reputation des Sichters. Der„ Pester Lloyd" erzählt: Die Reputation ist bekanntlich etivas, worauf man recht acht geben muß, auch dann, wenn man ein Poet ist. Oder vielmehr dann erst recht. Denn auch heute noch pflegt die Reputation den wesentlichsten Teil des Vermögens der Poeten auszumachen und gar oft ist ihr einziger Schatz der Ruhm, den ein Poet in Ungarn nach dem bekannten Worte des Dichters Vajda mit zwanzigtausend Kollegen teilen muß. Folgendes hat sich in einer größeren ungarischen Stadt z11getragen. Fragliche Stadt hat vier Zeitungen, aber wie es dg. Ein eigenartiger Schlächterstreit bewegte schon zu sein pflegt, weitaus mehr Dichter, die in diesen Zeitungen 1574 die Gemüter von Danzig . Die Meister der alten Ostseestadt unter dem Strich um die Palme kämpfen und auf den Parnaß Batten im Laufe der Jahre die üble Gewohnheit angenommen, das streben. Einer von ihnen schrieb ein Gedicht; das Poemt tvar Fleiſch nicht mehr nach Pfunden, ſondern in ganzen den, vergeriſch, dafür aber lang. Dieses Gedicht erschien in einem der und Hintervierteln zu verkaufen. Natürlich wurde der ärmeren Be Blätter, hatte auch Lefer, aber feinen einzigen, der daraus ting völkerung die Erwerbung von Fleischrabrung durch dies Verfahren wurde. Schändliche Druckfehler hatten feinen Sinn entstellt, und sehr erschwert. Um dem abzuhelfen, erließ der Rat von Danzig einen zu allem leberfluß waren fünf Zeilen ausgeblieben. Der Boet Befehl, das Fleisch pfundweise zu verkaufen. Die Fleischer weigerten fich. var höchlichst erbittert. Am nächsten Tage erschien das Gedicht in ven Befehl zu gehorchen, und beriefen sich auf ihre Brivilegien, die sie einem anderen Blatte, darunter mit der Bewertung:„ Dieſes Geaber nur noch in Abschriften vorlegen komiten. Als die Behörde dicht ist im Tagblatt erschienen, aber so trotzdem auf ihren Befehl bestand, ſchloſſen ſie einfach ihre Scharren. ich es im Intereffe meiner Amputation nochmals ublizieren Als Antwort auf diese Halsstarrigkeit, erließ der Nat einen weiteren muß. Der Autor." Außer Druckfehlern ähnlicher Sorte warent Erlaß, nach welchem den Fleischern jeder Verkauf untersagt wurde. Diesmal neun Zeilen ausgeblieben. Das Unglücksgedicht mußte in Zugleich wurde Vieh aufgekauft, durch Gerichtsbeanite geschlachtet das dritte Blatt. Dort sollte ihm und seinem Dichter Recht werden. und dann an die Bevölkerung im kleinen verhandelt. Das war mit brennender Ungeduld fab der Poet dem Morgenblatte und seiner den Schlächtern natürlich wieder nicht recht, sie zettelteit eine Rehabilitierung entgegen. Aber welche Enttäuschung! Es fehlten förmliche Verschwörung an. Nach allen umliegenden Orten dreizehn Zeifen. Jetzt gab es der Arme auf, sich weiter mit wurden Boten gesandt, die die Vichhändler veranlassen den Seßern und seinem Geschick herumzuschlagen; er nahm refigniert follten, dem Rat fein Schlachtvieh zu verkaufen. Der Plan Abschied von seiner Vaterstadt und seiner Familie, da ihm seine wurde indessen verraten, der Nat ließ die Verschwörer fest- eputation nicht erlaubte, das Gedicht in einem vierten Vlatte zur nehmen und in den Kerfer werfen. Dort konnten sie, achtzig an Veröffentlichung zu bringen. Ser Zahl, ein Jahr lang darüber nachdenken, was es heißt, den Armen die Nahrung zu verfeuern. Nur gegen das Versprechen, Ruhe zu halten und zu gehorchen, ließ man sie endlich frei. Eine nachträgliche Befchiverde beim König von Bolen wurde abgewiesen, und so bequemten sich die Herren Fleischer denn endlich 1575, das Fleisch in Pfunden zu verkaufen.
Medizinisches.
eindentdeckung der Trichine. Im Jahre 1833
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Notizen.
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Der Februar scheint besonders fruchtbar an Theater Ereignissen zu werden. Gleich am 3. wird das Berliner Theater" nachmittags in den Sondervorstellungen Grillparzers Libusfa" bringen und am Abend das Deutsche Theater". ie. Die Schlud und Jan" von Gerhart Hauptmanur, init Nittner und entdeckte der am vorlegten Tage des Jahres 1899 verstorbene James Hans Fischer in den komischen, im Dialekt geschriebenen Titelrollen. Paget, der damals Student in seinem ersten oder zweiten Jahre Das Schauspielhaus folgt in wenigen Tagen mit Jugend von viel= war, bei der Untersuchung von Muskeln eine falfige Körper, die heute" von Otto Ernst und am 18. nachmittags bringt er als Fremdkörper erkannte. Er zeigte den Fund seinem Lehrer leicht im Berliner Theater", der junge Akademische Verein für Kunst Worhald, und diefer sandte einige Proben davon an den berühmten und Wissenschaft den Oedipus".- -Jaffés„ Dreiviertelwelt", die im LessingNaturforscher Richard Owen , den Begründer der vergleichenden Anatomie, mit folgendem Schreiben:„ Lieber Owen! Ich Theater aufgeführt werden soll, hat in einem Teile nicht die fende Ihnen etwas, was ich für eine Art von organischem Billigung der Censur gefunden. Das einleitende Lustspiel„ Der Wesen halte, das sich in den Muskeln eines unter der Außenseiter" ist nach Ansicht der Behörde aus allgemeinen Sektion befindlichen Individuums im Bartholomäus- Hospital gefunden hat, und da ich weiß, daß Sie auf Parasiten von Skrebstieren abwärts erpicht sind, so sende ich Ihnen die beigefchloffene Brobe zur Untersuchung." Owen nahm die kleinen Staffförner unter ein Mikroskop und entdeckte darin mm den Wurm, dem er den Stamen Trichina spiralis gab. In der Zwischenzeit aber hatte Baget, der fein Mikroskop besaß, mit einer Taschenlupe bereits die felbe Entdeckung gemacht, nämlich daß jene Kalffapfeln Würmer enthielten. Er machte drei Tage nach jenem Brief an Open am Im Pariser Théâtre Antoine wurde ein neues Stüd 6. Februar 1835 vor einer wissenschaftlichen Gesellschaft in London eine Mitteilung über seine Entdeckung. Am 24. Februar von Jean Richepin , La Gitane", entschieden abgelehnt. Der Sänger Ladislaus Mierzwinski hat bei einem priHielt dami Diven einen Vortrag vor der Zoologischen Gesellschaft, vorin er den Wurm bereits genau beschrieb und klassifizierte, vaten Musifabend in Paris , bei dem Fragmente der Oper, Re-, im übrigen aber dem Verdienst des jungen und un gina" von Lorging zur Aufführung gelangten, die Tenorpartie bekannten Studenten volle Gerechtigkeit widerfahren ließ. Nach- gesungen. Der B. B.-C." teilt mit, daß er vielleicht in kurzem zu dem so die Deffentlichkeit mit der Thatsache einer Entdeckung von einem Gastspiel in Berlin erscheinen wird. großer Tragweite bekannt geworden war, stellte sich bald heraus, Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am daß schon früher ähnliche Körper in menschlichen Muskeln beobachtet Somitag, den 28. Januar.
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ordnungspolizeilichen Gründen nicht zur Aufführung geeiguet". Das Berbot wird angefochten. Einstweilen geht das zweite Stück der Dreiviertelswelt", das Schauspiel Fastnacht " in Scene. Vorher wird Hartlebens Die sittliche Forderung" gegeben.- Der Nachlaß Friedrich Overbeds, des bekannten nazarenischen" Malers, der in Rom geftorben ist, foll jetzt, 30 Jahre. nach dem Tode des Künstlers, in Dresden aufgefunden fein. Nach den Dr. N." umfaßt der Fund in einem dortigen Attwarenthandel 16 Tagebücher, viele Briefe und über 100 Zeichnungen.
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