An die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg !
Am Sonntag, den 17. September, findet der diesjährige Provinzial- Parteitag in Berlin im Lokale des Herrn Stechert, Andreasstr. 21, statt. Eröffnung präcise 12 Uhr mittags. Als provisorische Tagesordnung ist festgesetzt:
$
1. Bericht der Agitations Kommission. Referent: Genosse. Kozle.
2. Der Gesezentwurf zum Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältnisses. Referent: Reichstags- Abgeordneter Genosse Arthur Stadthagen .
3. Agitation und Organisation. 4. Anträge.
Die Delegierten werden gebeten, pünktlich zur Stelle zu sein und sich mit einem Mandat zu versehen.
Parteigenoffinnen und Genossen, welche den Verhandlungen als Gäste beiwohnen wollen, haben sich in den Besitz einer Einlaßkarte zu setzen, da des beschränkten Raumes wegen der Zutritt nur gegen Vorzeigung einer solchen gestattet werden kann.
Mit Parteigruß! Die Agitationstommission für die Provinz Brandenburg
.
=
25. Sizung vom Donnerstag, den 14 September, nachmittags 5 Uhr.
Freitag, 15. September 1899.
S
worden sind. Die Kanalisationsdeputation hat die betreffenden familie nicht bauen; wenn jedes Kind seine Stube allein haben soll, Verbesserungen, obwohl Gelder dafür im Etat nicht vorgesehen sind, müssen Sie nur das Geld dazu bewilligen. Die Familie hat zwei fofort vornehmen lassen, und eine neuerliche Revision hat ergeben, Stuben und Küche. Was wir für menschenwürdig und angemessen daß alle Bedenten erledigt worden sind, bis auf das eine, daß noch erachten, das thun wir, nicht mehr und nicht weniger. mehrfach zwei Personen in einem Bette schlafen. Nach der Schnitterfamilien ist es ja zu Mißständen ge neuesten Revision ist aber auch dieser Anstand tommen( aha 1), aber wie tönnen Sie verlangen, daß wir damit beseitigt, indem zwischenwände in den Betten so schnell vorwärts kommen, wenn der Grundbesitz der Stadt gefchaffen worden sind, welche nicht herausgenommen in furzer Zeit von einem Gut auf zwei Quadratmeilen ge: baß nicht die Gutsverwaltung über die Unterbringung der Leute werden können. Bisher ist es übrigens überall üblich, wachsen ist? Stadtv. Kreitling: Ueber die Lohnverhältnisse wird ja disponiert, sondern daß das der sogen. Vorschnitter macht; in Bu- später zu reden fein; ein Lohn von 3 Mart scheint mir aber Die Kinder funft wird daran bei uns natürlich nicht mehr festgehalten werden. fchon jetzt über das Mögliche hinauszugehen. Alles in allem war die Sache doch nicht so schlimm, beschäftigung auf den Riesel Gütern weist immer noch wie die geitungen darüber geschrieben haben. Es bedenkliche Mängel auf. Die Arbeiterwohnungen geben thatsächlich werden sich nicht viel Güter in Preußen finden, wo die Arbeiterfürsorge so nur geringen Anlaß zur Klage. Aber die Schnitter sind doch auch gut geordnet ist, wie seitens Berlins . Bezüglich der Sittlichkeits- Menschen und müssen menschenwürdig untergebracht werden. Eine frage, die von mehreren Seiten mit solcher Entrüstung ausgespielt Entschuldigung ist es nicht, wenn gesagt wird, in Ostpreußen sind ist, muß doch daran erinnert werden, daß die Lebensgewohnheit die Verhältnisse noch viel schlechter. Darum bitte ich den Magistrat diefer Leute vieles nicht für unfittlich ansieht, was in verfeinerten bringend, wenn solche Verhältnisse noch vorkommen, schleunigst AbKreifen dafür gilt; ob die Leute deshalb unfittlicher find als andere, hilfe eintreten zu lassen. Die Unverheirateten müssen nach Gedarf bezweifelt werden. Aber schon aus erziehlichen Gründen wird schlechtern getrennt werden und die Verheirateten müssen zusammenes gut sein, wenn Berlin in dieser Beziehung mit gutem Beispiel bleiben, denn wir haben kein Necht, Eheleute zu trennen. vorangeht.( Beifall.) Stadtb. Stadthagen : Ich anerkenne den Standpunkt des fchloffen. Auf Antrag Singer wird Besprechung der Interpellation be- Magistratsvertreters, daß politische Beeinflussung nach keiner Seite von den Beamten ausgeübt werden soll; Sache der einzelnen ArStadtv. Stadthagen : Die uns gegebene Auskunft hat be- beiter wird es sein, ihre hierher gehörigen Beschwerden vorzustätigt, daß, soweit es sich um die Wohnungsverhältnisse auf den bringen. Wenn er es unerhört findet, daß solche Angriffe ge Rieselgütern handelt, Bustände herrschen, wie sie schlimmer auf vielen schleudert werden, so halte ich für unerhört, solchen Ausspruch Gütern des Ostens und der Provinz Brandenburg nicht vorhanden zu thun, ohne irgend eine der von mir behaupteten Thatsachen find. Es kann ja noch schlechtere Zustände geben, aber wenn zu widerlegen. Im Urteile können wir von einander abweichen, bas Zusammenwohnen mehrerer Familien in einem Raume hat zu aber ich erwarte von Ihrer Liebenswürdigkeit, daß Sie die Thatgegeben werden müssen, wenn Eltern, Großeltern und Kinder und fachen genau bezeichnen, welche unwahr sein sollen. Zugegeben ist, vielleicht noch Einlieger in einer Stube zusammenschlafen, so haben wir daß die Schnitterwohnungen sich in dem geschilderten Zustand be Verhältnisse vor uns, wie sie den Gegenstand des allgemeinsten Tadels finden, und diesen nenne ich menschenunwürdig. Wenn auf 47 Kubikbilden, wenn sie im ostelbischen Grundbesiz konstatiert werden. So meter Luftraum 6 Menschen hausen sollen, so ist das ein Zustand, unter lange wir in unserer Verwaltung, in unserem Inspektorenpersonal dem sich nicht einmal Zuchthäusler befinden, denn für diese sind 10 Kubikagrarische Geliste haben, werden diese menschenunwürdigen Mißstände meter vorgeschrieben. Aus welchem Anlaß die Sache in die Zeitungen fortbestehen.( Unruhe.) Daß es noch schlimmer ist, als der Magistrats- gekommen ist, ist ganz gleichgültig. Der Berichterstatter des„ Tagevertreter meint, ergiebt sich daraus, daß, nachdem die Veröffent- blattes" hat erklärt, ihm sei der Zutritt zu den Schnitterwohnungen lichungen erfolgt waren, seitens des Inspektorats in Malchow verboten worden. Die Verwaltung hat kein Recht, Leute, welche strenger Befehl gegeben ist, niemand in die Wohnungen die Schnitter besuchen wollen, zurückzuweisen. Deshalb habe ich Die Tagesordnung für die heutige Sigung wird beherrscht durch kein Besuch bei ihnen zugelassen wird, hineinzulassen. Arbeiter haben mir vielfach geklagt, daß auch hierüber den Aufschluß ersucht.( Fortdauernde Unterdie bereits bekannten Anträge Singer betreffend eine ausgiebigere ihren Kontratten. In Oste und West- Sternberg werben auf den wiederholt das Einschreiten des Vorsteher- Stellvertreters Michelet das stehe so in brechungen, welche dem Redner den Vortrag sehr erschweren und Bethätigung der Kommune auf den Gebieten des Arbeiter: Gütern wenigstens höhere Löhne gezahlt. Menschen unwürdig notwendig machen.) Die Wohnungsverhältnisse haben den Anlaß und des Kinderschuhes; daneben kommt die von den Stadtvv. Kreitling u. Gen. schon vor den Ferien( 27. Juni) gestellte Anfrage ist es, Menschen verschiedenen Geschlechts zu zur Anfrage gegeben; von nicht minderer Wichtigkeit aber sind die in Betracht, welche die Arbeiterverhältnisse und die Unterbringung der sammen wohnen zu lassen, die nicht ber Arbeitsverhältnisse, und in dieser Beziehung ist auch nichts von Arbeiter auf den städtischen Rieselfeldern zum Gegenstande hat und wohnungen anzuweisen.( Wachsende Unruhe.) Das ist er verlangt, daß ich nur über das sprechen soll, was ich aus eigener heiratet sind, und menschenunwürdig, solche meiner Behauptung widerlegt. Der Stadtrat ist im Irrtum, wenn die der Magistrat heute zu beantworten gedenkt. In den Ausschuß für die Vorlage wegen Bewilligung von durch die Blätter gegangen und vom Magistratsvertreter nicht Erfahrung weiß; er kennt auch nichts als die Atten, sonst hätte er Altersvergütigungen an Ranglisten ist u. a. Stadtv. Singer Arbeitszeit auf den Rieselfeldern, wenn die mir aus Malchow Arbeitszeit und dergleichen. Nicht die Gewährsmänner haben fich widerlegt worden. Menschenunwürdig ist auch die lange widersprochen, wenn behauptet wird, es existiere 18 Stundendeputiert. Als Nachtrag zur Tagesordnung steht die Berichterstattung über gemachten Mitteilungen richtig sind. Der Tagelöhner dort zu melden, sondern ich trage für meine Behauptungen hier die Ver die Vorlage, betreffend die Erwerbung von Ländereien muß 18 Stunden, der Rieselwärter ebenso 18 Stunden antwortung. Was soll außerdem die Redewendung von dem fremden in Bepernid, Schönow und Birkbusch zur Erweiterung der arbeiten, die letzteren erhalten für die Stunde 25 Pfg. und müssen das Lande? Damit leukt man bloß die Aufmerksamkeit von den ThatRiefelfelder. Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen. Dieser Lage wäven, würden Sie Schmerz darüber empfinden; das geblichen unwahrheiten im einzelnen flipp und Klar erwiesen werden, Essen während der Arbeitszeit stehend einnehmen.( Lachen.) Wenn Sie in fachen ab. Ich verlange und habe das Recht dazu, daß meine anDie Anfrage der Stadtvv. Kreitling und Genossen lautet: Eintrittsverbot des Inspektors spricht für die Wahrheit auch dieser Be- oder ich muß den Vorwurf zurückgeben, daß er mit allgemeinen Die Unterzeichneten ersuchen den Magistrat um Auskunft: hauptung. 1. Sind die in einigen Berliner Zeitungen gemachten Dar- werden." Daß das Essen stehend eingenommen werden muß, ist mir Mindestens müßte jeder Stadtverordneter zugelassen Redewendungen die von mir behaupteten Thatsachen aus dem Wege stellungen über die Arbeiterverhältnisse und die Unterbringung von mehreren Wieselwärtern mitgeteilt; es soll ihnen bei Strafe soชน räumen gesucht hat. der Arbeiter auf den Rieselfeldern der Stadt Berlin der Wahr - fortiger Entlaffung verboten sein, sich auch nur wenige Minuten zu ein, es ist unter meiner Würde, darauf einzugehen. Ich habe den Stadt rat Struve: Auf die legte Tirade lasse ich mich nicht heit entsprechend? fegen. Solche Zustände sind doch menschenumwürdig.( Buruf: Wir Ausdruck unwahrheit" nicht gebraucht, sondern dem Stadt2. Welche Maßregeln gedenkt der Magistrat event. zur Abhilfe glauben nicht daran!) Ja, wir sind doch dazu da, solche Behaup- verordneten Stadthagen nur vorgeworfen, daß er die Behauptungen, der Uebelstände zu ergreifen? Stadtv. Kreitling verweist auf die bekannten Zeitungsartikel, ungen aufzuklären. Wie steht es mit der Sonntagsruhe, wie lang die ihm hinterbracht find, als Thatsachen hinstellt und darauf ist die Arbeitszeit der einzelnen Kategorien? welche im Juni über den Gegenstand der Anfrage erschienen find, Fragen muß der Magistrat Auskunft geben. Auf alle diese Urteile gründet. Er muß mir angeben, welcher Nieselwärter und erwähnt, daß auch im preußischen Abgeordnetenhause die Sache Wohnungsverhältnisse ist auch nicht aufgeklärt worden, Bezüglich der 18 Stunden gestanden hat, dann fann ich morgen Untersuchung bergestreift worden sei, ebenso wie dies hinsichtlich der Unterbringungs- biel anlaffen( Buruf: Und den Mann hinauswerfen!), aber mit einem Luftraum auf jeden auf jeden Arbeiter entfällt. Ueber die Riefelwärter X. fann ich nichts anfangen.( Buruf Stadthagens: frage im Reichstage geschah; auch im Zusammenhang mit der Lohnverhältnisse sollen wir ja noch genauere Auskunft erhalten. Uns Sämtliche Rieselwärter in Malchow !) Aeußerung des Kaisers über die Arbeiterwohnungen in Cadinen habe find Lohusäße von 48, 44, 40 M. monatlich genannt worden, ja ein man in den Beitungen Kritik geübt. Satz von 1,25 M., was selbst hinter Ost- und West- Sternberg Stadtrat Marggraff: Die betreffenden Angaben traten zu bleibt, wo 1,50 m. pro Tag und höheres Deputat als von Berlin im Herrenhause citierte; danach seien 8 Schnitterfamilien in Blanken - zeit gezahlt werden; es ist unwürdig, sich darauf zu beziehen, daß erst in der„ Staatsbürger Zeitung" auf, welche Graf Klindowström gezahlt werden. Es müssen wenigstens 3 M. für die tägliche Arbeitsfelde in 8 nebeneinanderstehenden Betten untergebracht worden. auch andere Leute schlecht bezahlen. 3 M. ist als Minimum der Entlohnung daß der Vorsteher uns diesen Schutz nicht gewährt hat. Andere Notizen bezogen sich auf die Unzulänglichkeit der Löhne. teine übertriebene Forderung. Einige unserer Verwaltungsbeamten In letzterer Beziehung find nun aber eigentliche Klagen scheinen im Bunfte der mangelhaften Entlohnung den Verhältnissen Borsteher- Stellvertreter Michelet : Herr Stadtrat Strube ha nicht zu tonstatieren. Die sämtlichen städtischen Deputationen find im Osten nacheifern zu wollen; das darf nicht sein. Aus Malchow nur gesagt, er habe keine Veranlassung, auf die nicht substantiirten angewiesen worden, eine Nachweisung der Löhne, Arbeitszeit usw. der ist mir hinterbracht worden, daß auch wegen ihrer politi- Anklagen des Herrn Stadthagen zu erwidern.( Stadtv. Singer: Arbeiter in sämtlichen städtischen Betrieben aufzustellen. Diese Nach- chen Gesinnung Maßregelungen der Arbeiter Er hat gesagt, es sei unter seiner Würde!) weisung ist noch nicht fertig; es wird sich empfehlen, die Lohn eintreten tonnten; einem Wirte ift anheimgestellt Stadtrat Struve: Nach den Ausführungen des Herrn Stadtverhältnisse erst bei Gelegenbeit der Vorlegung dieses Materials zu er worden, sein Lokal zu Arbeiterversammlungen nicht her- hagen so zu antworten, wie ich gethan, war mein Recht und meine örtern. Hinsichtlich der Frage der Arbeitsverhältnisse ist vor 2 Jahren hier zugeben. Die Mißstände, wie sie auf den Rieselgütern be- Bflicht als Mitglied des Magistrats; solche Behandlung darf sich ausführlich verhandelt worden; die Deputation hat neuerdings stehen, dürfen nicht ferner geduldet werden und ihre Abstellung darf ein Magiftratsmitglied nicht gefallen lassen. eine Verfügung über die Beschäftigung von nicht bis zur Etatsberatung hinausgeschoben werden.( Beifall und Unter großer Erregung wird die Debatte für geschlossen erklärt. Kindern erlassen, welche stritte innegehalten Bischen.)
wie
Stadtv. Singer( zur Geschäftsordnung): Ich rufe den Schut des Vorsitzenden gegen Beleidigungen von Mitgliedern durch Magistratsklären, eine Antwort darauf sei unter seiner Würde. Ich bedaure, bertreter an! Ich bestreite das Recht eines Magistratsmitgliedes, Reden unserer Mitglieder als Tiraden zu bezeichnen und zu er
Persönlich bemerkt Stadtv. Stadthagen , daß er von seinen Ausführungen auch nicht ein Jota zurückzunehmen habe. Damit wird der Gegenstand verlassen.
wird, so sehr auch gerade die Eltern der betreffen Stadtrat Strube: Nachdem diese menschenunwürdigen" An den Kinder sich vielfach dagegen gefträubt haben. lagen hier gegen die Verwaltung geschleudert find, bleibt mir trop Die Wohnungsverhältnisse anlangend, äußert sich die gesamte meiner Heiserkeit und trotzdem die Auskunft schon gegeben Mit Rücksicht auf die vorgerückte Stunde( nach 81/4 Uhr) beBreffe, soweit es sich um Arbeiterwohnungen handelt, günstig ist, nichts übrig, als doch doch noch das Wort zu ergreifen. schließt die Versammlung auf Antrag Spinola und unter Bu und auch der Artikel des„ Berliner Tageblatt" vom 18. Juni 1899 Es werden anklagen gegen uns geschleudert auf Grund vom Stimmung des Antragstellers, die Anträge Singer heute nicht mehr hat gerade Veranlassung gegeben, das günstige Urteil zu bestätigen. Die Hörensagen, wie es ähnlich in einem anderen Lande zur allgemeinen zu verhandeln. Wohnungen der Arbeiter bezw. Tagelöhner werden auch vom, Tageblatt" Entrüstung geschehen ist. Sie haben Anklagen erhoben nicht auf Mit dem 3. Oftober cr. scheiden die für die 6jährige Wahlgelobt, bie Häufer der Schnitter aber bemängelt; es wird hervor Grund eigener Erfahrung( Stadtv. Stadthagen : Ich bin nicht periode 1893-1899 gewählten Vertreter Berlins aus dem Kom gehoben, daß, auch nachdem die Sache vor acht Tagen im Reichstag Schnitter ), sondern bloß auf ein on dit hin. Wir sollen aus den munallandtage aus. Es sind dies die Stadtvv. Michelet und zur Sprache gekommen sei, noch fünf Ehepaare in fünf Arbeitern Stiaven machen, ihre politische Gesinnung unterdrücken. Esmann, sowie Stadtrat Kochhann, und deren Stellvertreter Stadtvv. Betten in einem 8immer schlafen müßten. Außer- Jedem Beamten, den ich bestelle, mache ich zur Pflicht, seine Syllman, Herbig( 1 vacat). Die Neuwahl für 1899-1905 wird heute dem wird nur in einem anderen Blattte von Heinersdorf ein Fall Autorität auf politischem Gebiete nicht geltend zu machen, ich dulde vorgenommen. hervorgehoben, wo awei finderreiche Familien unzulänglich unter- feine Agitation für irgend eine Partei. Wie ist die ganze Frage Gewählt werden zum 1., 2. und 3. Kommunallandtags gebracht seien. In diesem Punkte ist der Magistrat in schlimmer Lage; entstanden? Wir haben einen Arzt gehabt, den wir entlassen hatten, Abgeordneten die Stadtvo. Esmann, Kyllmann und Herbig; er kann den Leuten, wenn die Familie fich vermehrt, doch deshalb um zwei andere anzustellen, weil wir die Verhältnisse der Arbeiter zum 1., 2. und 3. Stellvertreter die Stadtvv. Jacobi, George die Wohnung nicht wegnehmen. Ebenso liegt es, wenn die Leute, in diesem Punkte verbessern wollten. Unter den beiden befand sich und Dinse. Stadtv. Esmann erhält bon 83 gültigen wenn sie sich eingelebt haben, ihre Mutter, Schwiegermutter, auch zufällig ein Jude. Einige Tage darauf erschien in Blankenfelde Stimmen 64, außerdem Stadtv. Singer 12, Stadtv. Rosenow 7; sonst wohl noch ein Familienmitglied nachkommen laffen. Schritte der ein Mann, der sich dort die Einrichtungen ansah und dem man arglos Stadtv. Kylmann erlangt 55 Stimmen, während 24 auf Magistrat da ein, so würde er der Härte geziehen werden. Es giebt auch das Innere einer Schnitterbarade zeigte; wenige Tage darauf stand Rosenow, 4 auf Singer fallen und 3 zersplittern; ordentliche und unordentliche Frauen, es giebt sparsame und verschwende- der erste Artikel in der Staatsb. 3tg." Die Wahl dieses Organs darf ich Stadtv. Herbig fiegt mit 56 bon 81 Stimmen. Für rische Männer; mit allen diesen Faktoren muß gerechnet werden, und der wohl darauf zurückführen, daß einer der Aerzte ein Jude war. Jacobi werden 59 von 73 gültigen Stimmen abgegeben. für Magistrat muß sich mit dem Maß von Einfluß, das er üben will, Dann kam die Debatte im Reichstage, worauf ich dem Präsidenten George 62, daneben 8 Stimmen für Bruns und 5 für Singer. sehr vorsehen. Bei den Schnittern muß ich das Vor des Reichstages schrieb, ich wäre bereit, jedem, der kommen würde, 3m lezten Wahlgange wird Stadtv. Dinse mit 44 gegen den vorhandensein von Uebelständen offen und ehrlich das Innere der Riefelgüter zu zeigen. Graf Klindowström hat dem geschlagenen Stadtv. Rosenow gewählt, der bloß 35 Stimmen erhält. eingestehen. Ich will das nicht entschuldigen, sondern zu Präsidenten erklärt, er seinerseits wäre nicht in der Lage, darauf Entsprechend einer von der Versammlung bei der letzten Etaterklären versuchen. Der Uebelstand, daß mehrere Ehepaare zu einzugehen, weil er teine Garantie habe, daß die Zustände beratung gefaßten Resolution hat der Magistrat die zur Unterſammen in einem Zimmer wohnen, ist sofort abgestellt worden. noch so wären, wie geschildert. Er unterstellte also, daß betrügerisch stüßung von Studierenden der Universität Berlin Aber damit ist allerdings noch nicht allen Ansprüchen, die vorgegangen werden fönnte; mit einem Herrn, der solche Ünter- durch Stipendien ausgeworfenen Etatsmittel von 3600 auf wir machen, und die auch eine zu Recht bestehende Polizei- ftellung macht, tam ich nicht in Korrespondenz treten, von dem muß 10 000 Mart erhöht. Die betreffende Vorlage geht an einen verordnung erhebt, entsprochen. Nun ist das Bedürfnis nach Ber - ich jede Belehrung ablehnen. Später tam ein Reporter zu mir, der Ausschuß von 10 Mitgliedern, nachdem von mehreren Seiten, auch mehrung der Arbeitskräfte bei uns sehr schnell gewachsen. Mit den eine Revision der Wohnungseinrichtungen vornehmen und darüber vom Stadtv. Borgmann, gegen die Absicht des Magistrats, Bauten ist es nicht immer so schnell vorwärts gegangen, gegen Honorar in den Zeitungen berichten wollte. Ich lehnte es sich die Bestimmung über die Zuweisung der Stipendien in Höhe als wir es wollten, und für den betreffenden Beamten ist ab, dazu meine Einwilligung zu geben, und dann ist er der jährlichen Neubewilligung von 6400 M. allein vorzubehalten, es wohl erklärlich, daß er für ein bloßes Provisorium nicht auf eigene Faust vorgegangen. Daher die Tageblatt" Protest erhoben worden ist. allzuviele Umstände machen wollte. Nicht weniger als 5 Proz. des Artikel. Die Zustände auf unseren Rieselgütern Am Sonntag, 1. Oktober cr. soll der Festsaal des Berlinischen Buchwertes der Güter haben wir nachweislich für den Bau von sind nicht menschenunwürdig, sondern muster- Rathauses dem Stenographen- Verband Stolze- Shrey Arbeiterwohnungen ausgegeben.( Hört! hört!) Lange vor der Ver- haft, fie finden sich höchstens in derselben zu einer öffentlichen Sigung seines Stenographen- Verbandstages, öffentlichung der„ Staatsb.- 3tg." lagen uns eine Fülle von Anträgen Verfassung bei einigen großen Magnaten. Wir verbunden mit einer Hundertjahr- Feier Wilhelm Stolzes, kostenlos auf Neubau von Schnitterbaraden zum nächsten Etat vor. Gebaut haben die Güter in allerdings schauererregendem Zustande über- überlassen werden. Die Versammlung giebt ihre Zustimmung. haben wir fleißig; ein vorsichtiger Haushalter soll auch nicht übermäßig nommen; daß wir unsere Schuldigkeit nicht gethan hätten, um diesen viel Mittel auf einmal fordern. Die erste Sorge gilt doch auch den Schaden gut zu machen, ist eine unwahrheit, gegen die ich mich aufs ständigen Arbeitern, welche unausgesetzt, auch den ganzen Winter, auf entschiedenste verwahren muß. Es ist aufs höchste zu beklagen, daß ein den Riefelgütern verbringen. Auf Veranlassung des Regierungspräsi- Mitglied der Verwaltung gegen dieselbe solche Angriffe schleudert. denten hat der Landrat von Niederbarnim die Baraden revidieren( Stadtv. Stadthagen : Welche meiner Behauptungen sind un- Gesundheitsrücksichten niedergelegt. Er vertrat die erste Ablassen, bei welcher Gelegenheit noch einige Monita gezogen wahr?) Ein Logierhaus können wir für die Kinder einer Arbeiter- teilung im neunten Wahlbezirk.
Schluß gegen 8/49 Uhr.
*
90
Der Stadtverordnete Dr. Bergmann hat sein Mandat aus