-

252 1

bedeckt sind. Diesen Dingen aus dem Gebiete der Maya- Kultur stand kommt, läßt die im in spielenden Stichtinge völlig umbeachtet, vere man zuerst bei dem Mangel an historischen Nachrichten rattos gegen greift sich aber nicht selten an dem ebenfalls mit starken Stacheln über. Aus den Mitteilungen des Bischofs Landa von Jutatan in bewehrten Barsch, der keine Sperrvorrichtungen befißt, und hält den seinen„ cocas de Yukatan" konnte man indessen die Au Stopf dieses Räubers so lange in seinem Rachen, bis der Barsch er­fchanung gewinnen, daß die Grundlagen der Chronologie bei müdet seine Stacheln niederlegt und läßt ihn dann in seinem den Maya- Stämmen mit der aus Alt- Mexico her bekannten, über- unerfättliche Schlund verschwinden. Durch die Ausbildung einstimmte, daß die gleichen Grundvorstellungen, wie sie sich in so vorzüglich ausgestatteter Stacheln fomite bei dem den 20 aufeinander folgenden und sich in bestimmten Perioden Stichling die äußere Körperbepanzerung als chivas Ueberflüssiges wiederholenden Tagen des altmahanischen Festlands finden, für die immerhin schwinden, auch ohne diesen Banzer, der einer freien Namen und Zeichen uns bekannt find, hier wieder erscheinen. Durch Bewegung sich stets hinderlich zeigt, ist ja der Stichling trefflicher forgfältige Vergleichung der Bilderhandschriften, die wir von den geschützt, als vicle andre Fifche; der Banzer wird von der jüngeren Maya und den alten Meritanern besigen, mit den Monumenten ist Generation der Stichlinge stets mehr und mehr als inötiger Ballast die mit vielem Scharffim durchgeführte Deutung von Bildern und abgeschafft. Entsprechend seiner nur geringen Größe ist der Hieroglyphen für die Zahlenzeichen von 1 bis 10 gelungen, mit Stichting einer der gefährlichsten Räuber, den das Süßwasser Ausnahme des Zeichens für 2, das noch nicht ganz sicher feststeht. aufweist. Er verzehrt den Laich und die Brut auderer Fische, Das Telpatel Feuerstein der Mexikaner findet im Feuerstein- denen er mit dem größten Gifer, der größten Schlauheit meffer der Maya feine Analogie. Die Zeichen für die 18 Jahres- und Gier nachstellt. Min meisten interessant ist der Stichting durch den feste, die je 20 Tage von einander entfernt sind und mit Bau feines Nestes, welches er aus Pflanzenteilen und andren Stoffen ihren Namen von Landa überliefert sind, hat man nach den Handschriften auf den Mommenten wiedergefunden. Der Referent crörterte im Berlaufe seiner Darlegungen zunächst das Zahlen system, wie es sich aus dem Festkalender der Maya finden läßt. Da­durch, daß gewisse Zahlenzeichen in der sogenannten Dresdener Handschrift" rot und andre schwarz angegeben sind, kam man auf Bezeichnungen gewisser Differenzen und zur Erkenntnis des Stellen­wvertes der zu Säulen geordneten Zahlzeichen, und es ergaben sich für die verschiedenen Stellen folgende Werte der Zifferzeichen: An erster Stelle stehen die Einer, die zweite Stelle nehmen dann die Zwanziger ein, und es folgen an dritter Stelle die 360ger, dann die 20mal 360ger, endlich die 20mal 20mal 360ger. Diese Perioden sind auch in der Sprache der Maya Stämme, die große Zahlen lieben, begründet. Die Sonne gilt auf den Monumenten als Symbol für den Einzeltag und die Tage haben neben ihren Zahl zeichen auch noch eine bildliche Bezeichnung, die mit dem Zahlzeichen in Zusammenhang zu bringen ist. Es ist durch diese Forschungen er wiesen worden, daß ähnlich wie die alten Römer die Wochentage nach ihren Göttern bezeichneten, auch dieser Brauch bei den Maya­Stämmen Centralameritas existiert. Je 13 Tage ihrer 20ger Periode zwischen den einzelnen Festen sind durch die Bilder von je 13 ver­schiedenen Göttern bezeichnet, während die noch fehlenden 7 Tage durch eine Komposition der Zeichen zu dem sie charakterisierenden Bilde gelangt sind. Fast der ganze Festfalender der Maya tann mun mehr als bekannt gelten.-

M

Aus dem Tierleben.

"

am Grunde des Gewässers aufbaut. Sobald geeignetes Baumaterial herbeigeschafft ist, wird dieses durch einen Leimtropfen, der aus der Geschlechtsöffnung tritt, zusammengekittet und der Bau nach innen und außen abgerimdet. Das Männchen zupft und spült Hälmchen heraus, Teint sic alt andrer Stelle wieder fest, ver­flechtet die Enden der Baumaterialien miteinander, so daß ein rund­liches Nest entsteht, das oben und unten vollständig geschlossen ist, seitlich aber eine Deffnung trägt. Unter zierlichen und graziösen Bewegungen wird ein Weibchen vom Männchen dazu eingeladen, seinen Laich dem Neste anzuvertrauen und helfen diese Liebkosungen nichts, locken die glühenden Körperfarben, die jetzt das Männchen zur Schau trägt, nicht, so wird ein andres Weib gesucht, welches fich gefügiger zeigt. Dieses schlüpft in den Eingang ein, legt hier einige Eier ab und bohrt sich dann selbst auf der dem Eingang entgegen­gefeßten Seite einen Ausgang durch die Nestwandung, während das Männchen durch seine Mitch die Eier befruchtet. So lockt und drängt das Männchen mehrere Weibchen in das Nest. Genügt die Menge des abgelegten Laiches dem Männchen, so wird die hintere Nest­öffnung verschlossen und nun stellt sich der Vater vor dem Eingangss loch zum Schutz der Brut auf, vertreibt die nach dem Laich lüfternen Weibchen, wagt sich auch an größere Laichräuber und ist auch den ausschlüpfenden Jungen noch fürzere Zeit ein aufopfernder Pfleger, indem er die vorwißigerweise das Nest zu früh verlassenden Kleinen mit dem Maut ergreift und in die Kinderstube zurückspeit. Erst wenn die Brut sich selbst Nahrung verschaffen kann, wird der Vater sorgloser und überläßt dann seine Kinderschar sich selbst.-

"

Humoristisches.

„ Hat er Dir erzählt?"

Nein, aber er warnt immer so eindringlich, welch' Sündenpfuhl das sei, ein zweites Sodom und Gomorrha.".

-

- Ueberzeugung macht wahr!" Ungläubiges ndividuum:„ Die Afapperschlange ist nicht sechs Fuß lang, wie auf den Anschlagzettel steht."

Menageriebesiger( sehr höflich): Oh bitte, hier ist ein Zollstab, der Käfig ist offen, wollen Sie uur gefälligft felbst nach­messen."- ( Jugend".)

Notizen.

Ueber den Stichting schreibt E. Bade in der Wochen­schrift Nerthus": Von den Stichlingen( Gasterosteus) sind etwa Präcis ausgedrückt. Münchner  ( zu feiner Frau, zehn Arten genauer bekannt, von denen eine Art( Gasterosteus die auf belebter Straße beinahe von einem Wagen überfahren spinachia) im Salz- und Bratwasser lebt, während man die übrigen worden wäre): Ja woaßt, da darfst halt net lang umanand­Arten Hauptsächlich als Süßwasserbewohner ansprechen kann, obgleich schaun, da mußt halt a weng umanandschaun." fie alle im stande sind, auch im Meere existieren zu können. Alle Beweis. bekannten Arten sind auf die gemäßigte und die Polarzone Stunden erlebt zu haben während seines Bejuchs in der Residenz­Bastor Sänftlich scheint recht vergnügte der nördlichen Halbfitgel in ihrem Borkommen beschränkt. Unfre beiden in Deutschland  stadt." vorkommenden Süßwasserarten sind der der dreistachliche Stichling шиб der kleine Stichling, boit denen der crfte wegen seiner eigenartigen Störper­Beschilderung ein allgemeines Jutereffe beansprucht. Die durch ein filberglänzendes Pigment gefärbte Haut des Rumpfes erscheint bei dem dreiftachligen Stichling in Mitteleuropa   größtenteils nackt, bei den weiter nördlich vorkommenden Formen bilden sich mediane Rückenschilder und seitliche Schienen derart an ihr aus, daß der Fisch oft bis zur Bauchseite ganz gepanzert erscheint. Zwischen diesen beiden Formen sind aber zahlreiche llebergänge vorhanden, so daß die Ausstellung von verschiedenen Arten in dieser Hinsicht als nicht gerechtfertigt erscheint. Wenn angegeben wird, daß diese verschieden artige Beschilderung als Sominer und Winterkleid anzusehen ist, d. H., daß der Stichling ohne Schilder sein Sommerkleid trägt und fich im Hochzeitsschmuck befindet, der Panzer aber das Winterkleid Das Schiller Theater wird noch vor den Oster­Sarstellt, so ist auch dieses nicht richtig, denn an im Aquarium gefeiertagen eine Neueinstudierung von Ibsens Brand" bringen.- haltenen Exemplaren fonnte ich feststellen, daß; die beschilderte Form auch zur Fortpflanzungszeit Schilder trägt, die nackte Form dagegen auch im Winter keine Körperbedeckung erhält. Von den Flossen des Stichlings find die eigenartigen Bauchflossen besonders erwähnens wert. Diese sind bauchständig, mit dem Schambein   verbunden und bestehen aus einem starten Stachel und einem kleinen Strahl. Bor der weichen Rückenflosse haben drei starke Stacheln eine isolierte Stellung, während sich vor der Asterflosse gleichfalls cin Starter Stachel befindet. Da der Stichling dieje Stachelu, die feine zu unterschätzenden Waffen bilden, lange Zeit hindurch aufgerichtet hält, so müßten Sie Stachelmuskeln mit der Zeit durch dieses An­Spannen sehr ermüden, so daß der Fisch in diesem wehrlosen zu stande mun seinen geinden vollständig preisgegeben wäre, wenn nicht gewisse Anordnungen und Vorrichtungen den Muskeln das Aufrecht­erhalten der Stachelu erleichterten. Zu diesem Zwecke sind die Stacheln mit Sperrvorrichtungen versehen, die nur dann die Stacheln niederlegen, wenn der Fisch es wünscht, mit Gewalt, und zwar mit ziemlicher Straft Zu Buenos Ayres   erkrankten am 3. und 4. Februar aber nur niedergedrückt werden können, wenn die Sperrvorrichtung 363 Personen am Higschlag, von denen 189 starben. zerbrochen wird. Aus diesem Grunde vergreifen sich auch nur un­gewißte Raubfische an dem Stichling. Der Hecht, der sonst keinen

-

In München   wurde das neue, der Künstler- Ge= nossenschaft gehörende Künstlerhaus am Donnerstag feierlich eröffnet.

-Zwanzig Professoren der Wiener Universität  , zumeist Me­diziner, richteten nach einer Meldung des B. T." an den Unter­richts- Minister ein Memorandum, worin sie den Protest ihrer Stollegen gegen Slimts Bild„ Die Philosophie" betämpfen. Elsa von Schabelsky wird im nächsten Herbst im petersburger   Nemetti- Theater ein russisches Privat- Theater einrichten.-

Am 29. März 1810 wurden zum erstenmal in London   die Bogen eines englischen Werkes auf der Schnellpresse, einer Erfindung des Deutschen   Friedrich König  , gedruckt.

In Frankfurt   a. M. wurden im Jahre 1553 einige Schweine hingerichtet, weil sie ein in der Wiege liegendes Stind in Sachsenhausen   augefressen hatten.

Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am

lebenden Fisch verschont, der in die Nähe seines weiten Rachens Sonntag, den 1. April.

Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  .