Einzelbild herunterladen
 

Die Lage der Militäreffekten- Sattler.

Man schreibt uns: Die Militäreffekten- Sattler gehören zu den jenigen Arbeitern, welche die vom Staate vergebenen Arbeiten unter den schlechtesten Verhältnissen anfertigen müssen.

Militäreffekten- Fabriken sind in den letzten Jahren, trotz der in Deutschland   befindlichen fünf Artilleriewerkstätten, wie Pilze aus der Erde geschossen, deren Inhaber sich mehr oder weniger an den von den einzelnen Regimentern veranstalteten Submiſſionen beteiligen oder auch in fürsorglicher Weise in anderer Art Beschäftigung für ihre Arbeiter verschaffen.

In Spandau   besteht eine Artilleriewerkstätte, die Sattler­arbeiten in großer Menge an Privatunternehmer vergiebt.

Allen voran marschieren die Militäreffekten- Fabrikanten Gitan­Berlin, Georgenkirchstraße, Franz Cobau- Berlin  , Dresdener­straße und Wunderlichs Nachfolger- Berlin, Karlsbad  .

Bu bemerken ist, daß diese Arbeitgeber Accordlöhne zahlen, welche mit Recht Hungerlöhne genannt werden können. Ein Vergleich zwischen den Accordlöhnen, die die Arbeiter in der Kgl. Artillerie­wertstätte erhalten und denen, welche von den genannten Firmen gezahlt werden, dürfte dieses zur Genüge beweisen.

Gegenstand

Accordlohn in d. Artiller. werkstatt in Spandau  

Accordlohn bei Elfan

Satteltrensen

0,29

0,16

Handtrensen

0,38

0,17

Halfter

1,30

0,85

Padriemen

0,16

0,08

Eimerriemen

0,36

0,20

Satteltissen.

2,25

1,75

Hauptgestelle

0,45

0,25

Beinleder

0,50

0,26

Kurze Koppel.

0,40

0,20

Hufeisentaschen

0,90

0,45

Spatenfutterale Brustriemen

0,27

0,45 0,42

0,35

Deutsches Reich  .

Aus dem Plauenschen Grund.

Der Streit der hiesigen Bergarbeiter dauert un­verändert fort. Wohl sind Streitbrecher vorhanden, doch ihre Zahl ist gering. Verändert hat sich die Situation nur insoweit, als aus dem Streit eine Aussperrung geworden ist.

Vom Hochwasser.

Eine der stolzesten Zierden Münchens  , die Prinz

übrigens schon seit Jahren so gestellt sind, daß jeder tüchtige Ar­beiter auf den geforderten Lohn kommt, eine Garantie dafür über­nehmen. Der Streit der Kohlenarbeiter und Kutscher ist beendet. Ne genten Brüde, der Mittelpunkt eines der schönsten neuen Bei 18 Firmen wurden die Forderungen vollständig durchgesetzt. In Stadtteile, ist am Donnerstagnachmittag furz nach 5 1hr, wie tele­allen anderen Geschäften wurde eine Lohnzulage von 3 M. pro Woche graphisch schon gemeldet wurde, ein Opfer der Hochflut ges sowie die Bezahlung der Ueberstunden mit 35 Pfg., der Sonntags- worden. Im Jahre 1891 am 12. April wurden die Pläne zu der Brücke arbeit mit 40 Pfg. pro Stunde erreicht. Die Unternehmer versuchten und das zu den Brücken nötige Gelände der Stadtgemeinde übergeben sich zu rächen, indem sie 80 Mann aussperrten, von denen augen- und von diesem Tage an der Bau der Brücke fleißig gefördert. 1893 blicklich noch 44 Mann unterstützt werden müssen. war der Bau vollendet und die Brücke konnte dem Verkehr über­geben werden. Der Bau hatte einen Aufwand von rund 300 000 m. erfordert. Die herrlichen Anlagen um den Brückenkopf, dieser selbst mit der erst kürzlich eingeweihten Friedenssäule und das sich an­schließende elegante Bauquartier waren die Freude und der Stolz der Münchener   Bevölkerung. Jetzt ist der ganze stolze Bau in den Wellen, aus denen nur noch Trümmer hervorragen, die fest zu sammenhaltend, einen Beweis von ihrer soliden Bauart geben, den Auf dem Burgker wie auf dem königlichen Werk hatte man einen nur die Fundamentverankerung war dem Anprall der Wogen nicht Termin bestimmt, daß diejenigen, welche sich bis dahin nicht wieder gewachsen. Die Quaimauern oberhalb der Brücke sind weggespült, zur Arbeit gemeldet hätten, als entlassen gelten sollten. Auf dem Sie Uferböschungen rutschten fortwährend in mächtigen Erdmassen Burgker Werk lief die Zeit der Meldung am legten Dienstag ab. nach; noch stehen drei von den vier steinernen Brückenfandelabern, Am Montag fowie Dienstag hatten sich, wie schon gesagt, einige aber schon ist auch deren Fundament losgespült und ihr Einsturz gemeldet. Ob mn in richtiger Würdigung dieser Handlungs- unvermeidlich. Auf dem rechten Ufer, auf dem das Erdreich dem weise oder aus andern Gründen, wissen wir nicht, man bestrafte Wasser fast gar keinen Widerstand bietet, klaffen bereits breite Spalten die reumütig zur Arbeit Zurückkehrenden, und zwar die am Montag sich und zeigen den Abrutsch gewaltiger Massen an. Meldenden mit einem und die am Dienstag sich Meldenden mit zwei Schichtlöhnen. Die am Mittwoch sich Meldenden wurden ohne weiteres abgewiesen, sie sollten warten, bis man sie rufen würde, also: Aussperrung. Etwas besseres konnte aber die Werksdirektion gar nicht thun, jetzt kann es wenigstens teine Streif­brecher mehr geben.

Die Austeilung der Lohnzettel und Auszahlung des Lohnes am Donnerstag ist trop eines großen Polizeiaufgebots ruhig verlaufen. Die Ausständigen haben auch gleich den Lohn auf die schon in diesem Monat verfahrenen 5 bis 6 Schichten mit erhalten, und zwar ist hier, ohne die geleistete Arbeit abgenommen zu haben, allen ein fast gleicher Lohn, für Häuer 4,30 M., ausgezahlt worden. Würde man dieses immer thun, einen gleichen Schichtlohn zahlen und die Gedinge­Arbeit ganz beseitigen, so würde man unter den Arbeitern sehr zu frieden sein.

Auf dem königlichen Werk hat sich nichts geändert. Der Direktor scheint immer noch nicht aus seiner Sommerfrische zurück zu sein, wenigstens ist das Ver­sprechen, welches er der Kommission bei seiner Abreise gegeben, mit ihr zu verhandeln, noch nicht eingelöst.

Herr Franz Cobau stellt hauptsächlich Artillerie- Backtaschen für die Spandauer Werkstätte her, Ichtere zahlt ihren Arbeitern 4,20 M., während er einige Zurichtarbeiten in Lohn herstellen läßt und dann 3,20 M. bezahlt, um auf diese Art den Unterschied zu verdecken. Es ist leicht erklärlich, daß unter solchen Umständen die Heim­arbeit in hoher Blüte steht. Auch in Spandau   selbst befinden sich Am 14. d. M. fand eine Volksversammlung, welche sich mit dem einige Unternehmer", die von der königlichen Werkstätte Arbeit Streit beschäftigte, statt. Die Versammlung war, obschon keine abholen und mit Hilfe von willigen und billigen Arbeits- Bergarbeiter anwesend waren, überfüllt. In derselben wurde fräften dieselbe herstellen. Bedauerlich ist es aber, daß ein eine Resolution einstimmig angenommen, welche besagte, daß die Staatsinstitut wie die Spandauer   Artilleriewerkstätte den bei ihm Bergarbeiter garnicht anders hätten handeln können, und daß der beschäftigten Arbeitern noch Arbeiten mit nach Hause giebt, damit Schritt, den sie gethau, als gerecht anzuerkennen sei. Die Ver­dieselben nach Feierabend und Sonntags hergestellt werden können. fammlung erfärte sich solidarisch mit den Bergarbeitern und versprach Sollten die Arbeiten, die doch noch im Preise bedeutend besser dieselben nach jeder Hinsicht auf das kräftigste zu unterstützen, damit stehen, als es bei den Abholern der Fall ist, so minimal sein, dieser Kampf für die Bergarbeiter zu einem siegreichen Ausgang käme. daß die in der Artilleriewerkstätte beschäftigten Arbeiter ihr Aus- Hoffentlich werden auch alle anderen Arbeiter Deutschlands  

Auf der Strecke München- Rosenheim- Salzburg wird von heute ab. wieder der gewöhnliche Personenzug- Verkehr aufgenommen, während die Schnellzug- Berbindung auf dieser Strecke erst in 2 bis 3 Tagen aufgenommen werden kann. Die Schnellzüge zwischen Berlin  , Regensburg   und München   verkehren wieder über Freising­Landshut. Die Strecke Rosenheim- Kufstein- Innsbruck ist noch nicht frei.

Aus Breslau   wird gemeldet:

Verschiedene unter großem Kostenaufwand mit Hilfe des Militärs erbaute Notbrücken über die schlesischen Gebirgsflüsse sind durch das Hochwasser zerstört.

Aus Wien   wird dagegen berichtet: Die Donau   ist in der Nacht zum Sonnabend zwar gestiegen, doch ist die Hochwassergefahr für Wien   nach der Ansicht des Sachverständigen geschwunden. Um 7 Uhr früh betrug die Pegelhöhe 526 Centimeter über normal. Von einem entsetzlichen Unglück ist Gmunden   heimgesucht worden. Ein Teil der Traunbrücke, auf der Feuerwehr­männer das Antreiben von Bauhölzern abhielten, ist eingestürzt. Bisher werden sechs Personen vermißt. Die Zahl läßt sich zur Stunde noch nicht genau feststellen. Die Panit ist furchtbar. Die besten Männer der Feuerwehr und Turner sind unter den Opfern. In Gmunden   herrscht größte Trauer. Da die Gaswerfe unter Wasser stehen, mußten die ganze Nacht brennende Kerzen in den Fenstern stehen. Aus Ischl   wird gemeldet: Da jämtliche Bahnlinien unterbrochen sind, so fehlt für die nächste Zeit thatsächlich jede Möglichkeit, Ischl   zu verlassen.

kommen erst auf diesem Wege finden? Und wie schlecht muß dann das Ihre dazu thun, daß dieser Kampf zu einem siegreichen Ende Lehte Nachrichten und Depeschen.

erst die Lage der Arbeiter sein, die der Staat solchen Abholern ausliefert.

Und ist es dem Herrn Kriegsminister vielleicht auch unbekannt, daß die Unternehmer diese Arbeiten auch teilweise in Gefängnissen aufertigen lassen?

gelangt.

Briefe und Sendungen sind zu richten an Oswald Bug, Niederhäslich bei Dresden  , Nr. 59 n.

den

Komplott gegen die französische   Republif.

Paris  , 16. Sept.( W. T. B.) Der Präsident des Senats hatte eine Besprechung mit dem Generalprofurator wegen des

Prozesses vor dem Obersten Gerichtshofe. Gegen 45 in dem Brozesse Angeklagte ist das Verfahren eingestellt, so daß nur gegen 22 Per­jonen verhandelt werden wird.

Die Krefelder   Färber befinden sich, wie bereits furz mit­Mit der Infanterie- Arbeit ist es um kein Haar beffer; die geteilt, in der Zahl von etwa 600 im Ausstand. Die Ursachen der preußischen Artillerie- Werkstätten befassen sich damit überhaupt nicht. Differenzen mit den Unternehmern sind, wie in einem an die Bürger­Das Blatt Liberté" ließ Lagasse, ein Mitglied der ständigen Nur die bayrische Artillerie- Werkstatt in München   fertigt diese schaft von Krefeld   gerichteten Flugblatt auseinander gesezt wird, Kommission der radikal- socialistischen Gruppe, interwiewen, welche Arbeiten auch selbst an. Als die Sattlerarbeiten der neuen Infanterie- turz folgende: Die Färber von drei größeren Firmen hatten sich gestern von dem Ministerpräsidenten Waldeck Rousseau   empfangen Ausrüstungen im Jahre 1895 in Preußen begannen, zahlten in in einer Besprechung gegen das übliche Feier- System wurde, Lagasse erklärt, der Minister habe ihnen Beweise Barmen, Elberfeld   die Unternehmer 7 M. für den neuen gewendet. Nach diesem System mußten die Arbeiter an eines Komplottes geliefert, für dessen Bestehen gewisse sichere Infanterietornister, in Berlin   wurde annähernd dieser Preis Montagen fast regelmäßig feiern und dann an den übrigen Thatsachen sprächen; demnächst würden alle Republikaner  gezahlt; in der königlich bayrischen Artilleriewerkstatt wird jetzt noch fünf Tagen die liegengebliebene Arbeit doch noch mit einholen. alt das Vorhandensein eines solchen Komplottes glauben. 4 M. Accordlohn gegeben, und werden daselbst Faden, Wachs, Nägel Damit wollten die Unternehmer die kurz vorher zugestandene Die Untersuchung habe ergeben, daß keinerlei Einvernehmen geliefert, wer aber das Glück hat, diesen Artikel in dem größten und Lohnerhöhung und noch mehr dazu wieder einholen. Um zwischen den Führern der Armee und den Verschwörerit bestehe. tonangebenden Bundesstaate Deutschlands  , in Preußen, ja in un- die sich entwickelnde Protestbeivegung der Arbeiter von vorn Generale seien nicht kompromittiert. Die orleanistische Partei sei mittelbarer Nähe des preußischen Kriegsministers in Berlin  , anzu herein zu erdrücken, maßregelte man 14 Personen, und drohte, erstaunlich gut organisiert, es habe tur wenig gefehlt fertigen, erhält für dieselbe Arbeit jetzt bei Wunderlich 2,80 M., bei weitere Maßregelungen vornehmen zu wollen. Alle Versuche. und der Herzog von Orleans wäre nach Paris   gekommen. Hoffmann, Wafferthorstraße 2,79 M. und bei Coban gar mir 2,50 M. eine Einigung herbeizuführen, scheiterten, und so beschlossen die Ar- Er. Lagasse, sei überzeugt, daß Déroulède allein vorgehen wollte und muß derselbe noch den Herren Fabrikanten Faden, Wachs und beiter, am 6. September in den Ausstand zu treten. und zwar im Interesse einer plebiscitären Republik. Lagasse schloß, Nägel zu dieser Arbeit kaufen. das gerichtliche Vorgehen sei gerechtfertigt, die Republik   stand um Haaresbreite vor einem Gewaltstreich; die Gefahr war groß. Kammern ausgesprochen. Charles Dupuy   hat sich gegen jede vorzeitige Einberufung der

Auch die Einführung der Schußtruppe hat den Militäreffekten­Sattlern Arbeit gebracht, dieselbe übernimmt v. Tippelskirch u. Co., Dorotheenstraße. Herr v. Tippelskirch läßt aber diese Arbeiten von der Firma Loh's Söhne aufertigen, legtere vergiebt sie wieder ihren Hausindustriellen und diese beschäftigen wieder Leute. Auf diese Art und Weise erklärt sich das fortwährende Sinken der Accord­löhne in der gesamten Militäreffekten Industrie, wie auch die Zustände in den einzelnen Werkstätten viel zu wünschen übrig lassen. Mehr als einmal haben sich die Militäreffekten- Sattler mit diesen Verhältnissen befaßt. Petitionen sind an die Kriegsminister behufs Beseitigung der Hausindustrie gerichtet worden. Herr von Goßler wollte aber mit den unbekannten Sattlergesellen" nichts zu thun haben. Die Militäreffekten- Sattler wiffen deshalb, was sie von unserer Regierung zu erwarten haben und was sie zu thun haben. Die Staatshilfe wird abgeschlagen, also Selbsthilfe. Selbsthilfe in der Organisation, in der sich nur etwas durch thatträftiges Mitwirken erreichen läßt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

H.

Die Haltung der Streifenden ist eine mustergültige, und ist die Hoffnung berechtigt, daß der Streit mit Erfolg zu Ende ge­führt wird. Das Streiflokal befindet sich bei G. ter Stein, Krefeld  , Kronprinzenstr. 122.

Geldsendungen richte man an E. Winterberg   dortselbst. Münster  ( Westfalen  ), 16. September.  ( W. T. B.) Zu Ehren Den Musik- Instrumenten- Arbeitern zur Nachricht, das in des zum Kultusminister ernannten bisherigen Oberpräsidenten unserem Arbeitsnachweis, Naunynstr. 78 bei Grundmann, Adreffen Studt fand hier heute Abend ein Fackelzug statt, an welchem etwa aller Branchen vorhanden sind und ersuchen die Kollegen, mehr wie 5000 Personen mit mehreren Musikkorps teilnahmen. Erster Bürger­bisher Gebrauch davon zu machen. Die Vermittelungs- Kommission. meister Jungeblodt brachte ein Hoch auf den Gefeierten aus. Letzterer nahm in seiner Erwiderung von Provinz und Stadt, in

Ausland.

Die Typographen des heiligen apostolischen Stuhles", welchen er eine zweite Heimat gefunden, Abschied: Aktiengesellschaft in dem allerfrönumsten Einsiedeln( Schweiz  ), Er habe seines Amtes gewaltet mit dem Vorsatz, Recht und Ges haben infolge des Widerstandes der Arbeiter die angekündigte Lohn- rechtigkeit zu wahren. In diesen Bahnen werde er auch in seinem Der fromme Direktor riet den neuen Amt fortfahren. An den Fackelzug schließen sich vier Ver­reduktion wieder zurückgezogen. Arbeitern, ihren Magen nach dem Lohn einzurichten. Greulich sammlungen an, welche Minister Studt besuchte. sprach in Einsiedeln   vor 400 Arbeitern über die Organisation. St. Johann a. D. Saar, 16. September.  ( W. T. B.) Wie In den Jntespinnereien von Dundee  ( Echottland) ist ein die St. Johanner Volkszeitung" meldet, entstand heute mittag auf Konflitt ausgebrochen, der zu einem allgemeinen Ausschluß zu führen der Kohlengrube Reden" bei Neunkirchen   durch Dämpfe, welche von droht. Die Sache wird in den nächsten Tagen entschieden und betrifft einem brennenden Flötz ausgingen, eine Explosion. Acht Arbeiter, über 20 000 Arbeiter. In Northampton   droht ein Konflikt der welche in der Nähe mit den Aufbau einer Mauer beschäftigt waren Arbeiter einer der dortigen Schuhfabriken wegen eines miß- und ein Steiger sind erstickt. Bisher hat man noch keine Leiche ge= liebigen Wertführers zu einem größeren Ausstand zu führen. Dagegen funden.

11

Zum Staude der Lohnbewegung der Glaser ist noch folgendes zu berichten: Bewilligt haben noch die Firmen: Sievert, Forsterstraße. Bremer  , Rosenthalerstraße. Koch, Char- ist im englischen Baugewerbe ein großes nationales Marseille  , 16. Septeniber.( W. T. B.) Auf einem Baketboot lottenburg, Kantstraße. F Zindler, Friedrichshagen  . Rothe, Pallas- Einigungsamt ins Leben getreten, das die verbündeten Unter der" Compagnie transatlantique" trafen hier heute elf schiffbrüchige straße. Lippstreu, Reichenbergerstraße. Köther, Schillingstraße. nehmer im Verein mit den Arbeiterorganisationen des Gewerbes Matrosen vom norwegischen Dampfer Durae" ein, welcher in der Jessel, Zimmerstraße. Schömann, Ritterstraße. Genth, Wrangel- gebildet haben. Das Amt hat Distriktskomitees in allen wichtigeren Nähe der Insel Elba   am 7. D. M. untergegangen ist. Ein Boot mit straße. Scholz, Wrangelstraße. Hübner, Wrangelstraße. Livonius, Centren Englands. weiteren dreizehn Mann der Besatzung des Durae" ist verschollen. Schäferstraße. Fuß, Schmidstraße. Meyer, Rigdorf, Bergstr. 19/20. Die Matrosenbewegung dauert unausgesetzt fort, nur daß sie Der Durae" hatte Erz für Glasgow   geladen. Liebenow u. Jarius, Briz, Bürgerstraße. Maresch, Richardstr. 78. fich, statt zu einem allgemeinen Ausstand zu führen, in Form eines Gall, Steinmetzstr. 4. Die Streitkommission. Falmouth  , 16. September.  ( W. T. B.) Das norwegische Guerillafampfes abspielt, wie ein Werkstättenkampf in den produ- Schiff Taurus", dessen Bestimmungsort Hamburg   ist, ist, von Caras Achtung! Holzbildhauer. In der am Freitag, den 15. Sep- zierenden Industrien. Da es sich dabei stets um die Mannschaften bella( Florida  ) fommend, hier eingelaufen, weil an Bord Mangel tember, stattgefundenen gut besuchten öffentlichen Versammlung von Schiffen handelt, die im Begriff stehen, in See zu stechen, läßt an Mannschaften eingetreten war. Vier Mann waren unterwegs wurde die Aufstellung folgender Forderungen endgültig beschlossen sich nicht immer genau feststellen, ob und wieviel der Forderungen infolge Krankheit gestorben und mehrere andere waren durch 1. Höchstarbeitszeit in Bildhauerwerkstätten 51 Stunden, in Tisch  - des Verbandes von den Schiffsherren bewilligt find. Doch steht skrankheit dienstunfähig. Das Schiff wurde alsbald zur Quaran lereien und Fabriken 52 Stunden. 2. Gänzliche Abschaffung der fest, daß cine Anzahl Schiffe sich nur durch folche täne beordert; die ärztliche Untersuchung ergab, daß es sich um Accordarbeit. 3. 10 Proz. Lohnaufschlag. 4. Mindestlohn in Bewilligungen die nötige Mannschaft sichern konnten. Heute heißt die Beriberi- Krankheit handelt. Der Kapitän, der erste und der Bildhauereien 24 M.; in Tischlereien und Fabriken 25 M. 5. Ueber- es, daß die verbündeten Reeder ein Schiff," Lady Jocelyn", gechartert zweite Steuermann und der Segelmacher liegen an der Krankheit stunden werden nicht gemacht; in ganz besonders dringenden Fällen und in Gravesend stationiert haben, um fremde Matrosen, soll dafür ein Aufschlag von 25 Proz. gezahlt werden. Die Kollegen die vom Festland durch Werber herübergeholt sind, dort in Empfang werden nun ersucht, an der strikten Durchführung der Forderungen zu nehmen und den Schiffen in Londoner Hafen direkt zuzuführen. festzuhalten und sind Meldungen umgehend an die Lohnkom- Bestätigt sich dies, so würde es die Behauptung der Reeder, daß sie mission, Köpenickerstr. 62( Tel.- Amt VII 3932) zu richten. jederzeit in England so viel Leute zu den alten Lohnsätzen haben Die Lohntommission. Tapezierer. Die Differenzen bei der Firma Töple find noch tönnten, wie sie nur wollten, als bloße Flunkerei erweisen. nicht beseitigt, wir bitten deshalb den Zuzug fernzuhalten. Die Agitationstommission.

darnieder.

Caracas  , 16. September.  ( Meldung der Agenca Havas".) Die Insurgenten, welche Valencia   genommen haben, standen unter dem Befehl des Generals Castro. Der Kampf war sehr erbittert. Präsident Andrade kehrt nach Caracas   zurück. Die Lage ist höchst fritisch.

San Sebastian  , 16. September.  ( W. T. V.) Der Minister­präsident Silvela erklärte beim Empfange des diplomatischen Korps, die Aufhebung der konstitutionellen Garantien in der Provinz Biscaya sei ausschließlich durch separatistische Manöver hervorgerufen worden, welche die Regierung energisch unterdrücken wollte. Silvela stellte in Abrede, daß der am nächsten Dienstag stattfindende Ministerrat sich mit der Frage einer Kabinetskrise zu befassen habe. Soffari, 16. September.  ( B. H.  ) Der aus Aegypten   hier ein getroffene Passagierdampfer San Gottardo  " wurde zur Quarantäne nach den Asinari- Inseln dirigiert, da er zwei verdächtige Kranke an Bord hatte.

Aus der Frauenbewegung. Zur Klempnerbewegung. Von der Firma Fr. Weberu. Co., Der Verein der Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Laternenfabrik, Berlin   S., Planufer 92B, geht uns nachstehendes hielt Montag, den 11. September, seine regelmäßige Vereinsversamm Schreiben mit der Bitte um Veröffentlichung zu:" In Ihrem Artikel, lung ab. Herr Dr. Kurt Freudenberg sprach über" Arbeiter­betreffend die Lohnbewegung der Klempner, nannten Sie unter schutz und Volksgesundheit". Der Redner betonte, daß die bestehenden anderen auch unsere Firma, welche die gestellten Forderungen be- Arbeiterschutzgesetze nicht ausreichend wären, sondern nur als An­willigt habe. fänge zu betrachten seien. Besonders notwendig sei die Reform der Wir bemerken hierzu, daß dies den Thatsachen nicht ganz entspricht; Kinderarbeit. Wenn auch die Thätigkeit der Kinder in den Fabriken die meisten Forderungen haben wir in unserer Fabrit bereits seit auf das 13. Jahr( praktisch meist auf das 14. Jahr. Ned. d.".") 1896 bewilligt, als 1. 9stündige Arbeitszeit, 2. Lohnzahlung jeden beschränkt ist, so ist doch der Ausnutzung der Kinder in der Hans­Sonnabend 5 Uhr, vor den Festtagen bereits um 1 Uhr mittags usw. industrie keine Schrante gefeßt; es wäre durchaus notwendig, die und nun haben wir zu den bisher gezahlten Löhnen auch noch 5 Pf. Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung auf die Hausindustrie auszu- Pretoria  , 16. September.  ( Meldung des Reuterschen Bur.") für die Stunde zugelegt, womit sich unsere Klempner einverstanden dehnen. An der darauf folgenden regen Diskussion beteiligten sich Die Antwort der Südafrikanischen Republik   auf die letzte De­erklärten. Andererseits haben wir aber der Deputation ausdrücklich mehrere Frauen. Die nächste Vereinsversammlung findet Montag, pesche der englischen   Regierung ist dem englischen Agenten Greene erklärt, daß wir unter feinen Umständen für die Accordarbeiten, die den 25. September, statt. heute Vormittag 11 Uhr zugestellt worden.

Rerantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 4 Beilagen und Unterhaltungsblatt.