272

-

Musik.

verschiedenen Zeiten schon erschienen ist. Es sind nicht weniger als Weise wirtschaftlich zu verwerten sind, der sich fast in jedem, selbst die folgenden: Chalsper, Shalipere, Sharpere, Shakspire, Sharfpere, dem fleinsten Gärtchen findet, entbehrt wohl noch am meisten jeder Schatsper, Shakespere, Shakespeare  , Schakespehr, Shareipeare, Pflege. Da aber keine andre Obstpflanze die gute Pflege in Shagipere, Sharpur, Shafsper, Sharfpeare, Sarpere, Shakespire, höherem Maße lohnt, wie gerade der Stachelbeerstrauch, zudem Shakespeire, Shadspeare, Shatafpear, Sharper, Shakspear, Sharpeare, jetzt die richtige Zeit hierzu gekommen ist, wird in Haus, Shakspeere, Shayburd, Shachspeyr, Shakespear  , Schakesper, Shackespere, Hof und Garten" turz auf folgendes aufmerksam gemacht: Zuerst Shakespere. Dr. Furnivall läßt nur fünf Unterschriften des Dichters wird darauf hingewiesen, daß der Stachelbeerstrauch nach dem als unzweifelhaft echt gelten, von denen drei in seinem Testament sechsten Jahre, selbst auch bei der besten Pflege, im Ertrag immer zu finden sind. Sie lauten übereinstimmend: Shakspere. nur mehr zurückgeht und man deshalb an Ersatz desselben denken soll. die eine konnte nicht genau entziffert werden und hat den Philo- Wohl bleiben einzelne Sträucher unter besonders günstigen Ver­Togen viel Kopfzerbrechen gemacht. Dr. Furnivall liest sie ebenfalls hältnissen bis zum 10. und felbst 12. Jahre noch fruchtbar, allein für Shalfpere; Stevens, Malone und Sir Francis Madden entziffern das sind Ausnahmen; jedenfalls ist die Fruchtbarkeit der Sträucher sie als Shakspeare.- bom 3. bis 6., höchstens 8. Jahre am größten. Besonders liebt die Stachelbeere den milden, lehmigen, etwas feuchten Boden in freier sonniger Lage; hier erzielen die Früchte ihre höchste Vollkommenheit, Schon mehrmals hatten wir Anlaß genommen, einzelnes aus weniger auf leichtem, zu trockenem Boden. Aber auch auf dem aller­der Entwicklung des Oratoriums zu verzeichnen, jener eigentümlichen besten Boden sollte man es an reichlicher und guter Düngung nicht Erweiterung der musikalischen Lyrif zu Gesängen und Reden, fehlen lassen, die gewünschte andauernde Fruchtbarkeit erfordert solche Wechselgesängen und Wechselreden, Ensembles und Chören, der zum unbedingt. Eben so notwendig wie die fräftige Düngung, ja faft Drama nichts fehlt als alles, was eben ein wirkliches Drama noch nötiger als diese, ist der gute Schnitt der Sträucher: Beint ausmacht. Lag in der bisherigen Geschichte des Oratoriums das Stachelbeerstrauch müssen alle alten und überflüssigen Triebe durch Schwergewicht bald auf der lyrischen, bald auf der epischen Seite; Messer oder Schere beseitigt werden; hier gilt es, stets nur junges waren bald einzelne Individuen in ihren Solopartien, bald die und tragfähiges Holz heranzuziehen, zugleich der Luft und Sonne Massen in ihren Chorgesängen die Hauptträger des Ganzen; ungehinderten Zutritt zu den Früchten zu schaffen. Wo solches des­und hatten wir vor furzem in Hermans Geiger von halb noch nicht geschehen, da beeile man sich noch jetzt, alle alten, Gmünd" fogar einen dramatischen Aufbau, ivenn auch bemoosten Teile zu beseitigen, ebenfalls die Zweige, welche sich zu musikalisch wenig verwertet, als Grundlage einer Legende" kennen tief zur Erde beugen. Als Regel allerdings beobachte man, das gelernt: so war doch den verschiedentlichen Werken dieser Gattung nötige Schneiden lieber schon im Herbst, bald nach Abnahme der cines gemeinsam ein verhältnismäßig tief greifender Ausdruck Früchte vorzunehmen. Bei Beobachtung dieser Punkte wird man großer und zwar elementarer Gefühle, weltlicher oder religiöser Art, nicht nur dauernde Fruchtbarkeit erzielen, sondern man erhält Früchte bei einzelnen oder bei Massen. Wer nach einem neuen Oratorien von höchster Vollkommenheit. thema greift, wird auch seine Wahl zunächst wohl danach einrichten. Ein biblischer Stoff wie der von der büßenden Magdalena z. B. wird in dieser Weise musikalisch leicht ebenso locken, wie er es ,, E 3." Ein junges Ehepaar befindet sich in Gesellschaft für die bildende Kunst gethan hat. Der französische   Komponist mehrerer Herren auf einer Eisenbahnfahrt. Nachdem sie aus einem J. Massenet  ( geb. 1842), von deffen Opern manche auch in Deutsch   der längsten Tuutels der Gotthardbahn   aus Tageslicht kommen, land, zumal in Wien  , zur Geltung gekommen sind, hatte sich schon wendet sich die Dame au ihren Gatten: Robert, es hat getüßt, in seiner ersten Zeit jenes Stoffes bemächtigt; fein von warst Du's?"-

2. Gallet nach bekannten Bibelworten tertiertes geistliches Drama" Maria Magdalena  " wurde bereits 1873

"

-

-

Humoristisches.

Nicht verlegen. Oberfellner: Der Herr auf

Höchster Realismus. A.: Ich habe neulich eine Winterlandschaft gemalt, die war so naturgetren, daß das Thermo­meter in meinem Atelier um zwanzig Grad herabging." B. Hm, das ist noch gar nichts. Ich habe im vorigen Jahre ein Porträt des alten Braun gemalt, das war so lebendig, daß ich es regelmäßig rasieren mußte." ( Jugend".)

-

Notizen.

Eleonore Duse wird in nächster Zeit im Berliner  Theater an zwei Abenden in d'Annunzios Gioconda" auf treten.-

zu Paris   aufgeführt. Su Deutschland ist es bisher Nr. 14 beklagte sich, es habe durch die Zimmerdecke ins Bett ge­anscheinend noch nicht vorgeführt worden; am letzten Sonnabend hat regnet, und er fei bis auf die Haut naß geworden." es nun der Cäcilien Verein inter Professor Alexis Hol- Hotelbesiger: Schreiben Sie ihm eine Mark auf die länder in der Singakademie vor unser Publikum gebracht und sich Rechnung für ein Bad." dadurch jedenfalls ein Verdienst erworben, soweit historisches Interesse und alles in allem Trefflichkeit der Reproduktion in Frage kommt. Leider oder vielleicht zum Glück war mir infolge meines Besuchs der neulich besprochenen Baudeville- Premiere nur das An­hören des ersten der drei Afte möglich. Ob ich andernfalls bis zum Ende ausgehalten, und ob mir die späteren Teile den Eindruck des ersten wesentlich verändert hätten: ich weiß es nicht, beziveifle es aber gar sehr. Schon der Text, der sich weder nach einer einheit­lichen Abrundung des Juhalts noch auch nach einem wenigstens einigermaßen gegliederten feelischen Entwickelungsgang bemüht, ließ nichts Gutes ahnen; von der Musik aber fann ich nur sorgen: das ist die richtige romanische Oberflächlichkeit mit einer Hereintragung ihrer Opermwelt in ein Gebiet und vor ein Publikum, Sie beide längst und seit kurzem erst recht an besseres wie an cine Selbstverständlichkeit gewöhnt sind. Magdalena ist eine flagende Büßerin geworden; gut aber eine fade Arienraunzerin muß fte darum noch nicht geworden sein. Sie hat ganz vergessen Luft und Scherz und lebermut"; sie hat die eine Liebe mit der andren ver­tauscht aber schwerlich die Leidenschaft und Fülle des früheren Liebens mit der blutlofen Langweiligkeit, in der sie jetzt der Kom­ponist fingen läßt. Subtile Feinheiten erwarten wir von einer Die Smith Stiftung, aus deren Zinsen nach den ur­folchen Komposition feineswegs, und wir freuen uns der schlichten sprünglichen Satzungen 12 umbemittelten dramatischen Weijen, mit denen die Holzbläser einleitende Stintimung machen; Schriftstellern des Regierungsbezirls Wiesbaden die erste allein wenn endlos und endlos ein dudelsackmäßiges Dadideldi- Didada Aufführung ihrer Werke ermöglicht werden soll, hat nach der das ersetzen soll, was wir an elementarer Größe erwarten; wenn Frff. 3tg." eine Statutenänderung eintreten lassen, wonach sie unbarmherzig gleichmäßige Rhythmen ein Einerlei zeichnen, das nur durch geschickte Terzetten. dergl. unterbrochen wird; wenn die Frage idem Reichsdeutschen offensteht.- des Chors nach der Herkunft einer neuen geheimnisvollen Macht in Sprache, 3 wei neue Bände erscheinen, eine Sammlung von Artikeln Von Mark Twain   werden in furzem, zunächst in englischer ein ebenso melodienhaftes Trauergeleier getaucht wird wie andre Partien: und wenn mus endlich und wiederum kaum ein oder das und eine Reihe seiner kurzen pointierten Geschichten. andre etivas sinnigere Ensemble über das fortgesezte Didelda hinaus­-Auf der Jusel kos will man den berühmten Tempel hebt, dann kann die Firigkeit des Komponisten im Aufbau solcher des Asklepios entdeckt haben. schöner Stellen"," kann das mühevolle Zertaktieren der Luft durch-Dem Erfinder der Ausstellungen, François. den Dirigenten und kann der wadere Ernst der vier Solisten( Frände Neufchâteau, foll in Paris   ein Denkmal gefegt werden; lein Destinn, Frl. Müller- Hartung, Herr Shburg. anläßlich der Weltausstellung hat sich zu diesem Zweck ein Komitee Herr Fergusson) eher nur bedauert als gepriesen werden. gebildet. Neufchâteau  , ein sehr geschätzter Schriftsteller, hatte als

"

-Familie Selide" von Holz und Schlaf, das bei feiner Erstaufführung in der Berliner Freien Bühne" so lebhaften Streit hervorrief, ist jetzt in Rudolstadt   zum ersten­male auf einer öffentlichen Bühne gegeben worden und erzielte einen starken Erfolg.

-

-

-

Und wer sich überzeugen will, daß solche strenge Maßstäbe Minister des Innern im Jahre 1798 die Idee, den Glanz der angesichts unsrer musikalischen Traditionen berechtigt sind, dem wird republikanischen Feste dadurch zu erhöhen, daß er in einent erhöhen, daß er in einent die kommende Osterzeit mit ihren Passionen" u. dergl. genügende Rundschreiben die Industriellen zur Ausstellung ihrer Er und bequeme Gelegenheit dazu bieten. zeugnisse aufforderte. Diese erste Ausstellung wurde amt 1. Bendémaire des Jahres VI der Republik   auf dem Marsfelde er­öffnet; die Zahl der Aussteller belief sich auf 110 und die Dauer des Unternehmens auf 10 Tage.

Aus der Pflanzenwelt.

SZ.

Der Stachelbeerstrau ch. Dieser Strauch, welcher sich vor fast allen andern verwandten Sträuchern durch Fruchtbarkeit Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am auszeichnet, deffen Früchte überall beliebt und in der mannigfachsten Sonntag, den 8. April. Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Druck und Beriag von Maz Bading in Berlin  .