Medizinisches.
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neunt
sowohl Mutter als beide Kinder getötet. Auch wenn eine Frau bei photographischen Refraktor, den eine amerikanische Verehrerin der der Geburt stirbt, wird ihr Kind getötet und mit ihr begraben( nicht Himmelsforschung, Miß Bruce, dem Institut gestiftet hat. Er ist in aus Aberglauben, sondern wegen der Unmöglichkeit, das Kind zu den letzten Tagen vollendet worden und die damit probeweise an erhalten).- gestellten Versuche haben überraschende Ergebnisse geliefert. So wurde mit den großen Linfen des Apparats eine Anzahl ungewöhnlich Wie entsteht die Nervosität? Man spricht von der feiner und deutlicher Photographien hergestellt, wie sie mit den bisher zunehmenden„ Nervofität" unfrer Zeit, man spricht von Menschen, in Gebrauch befindlichen Inftrumenten nicht zu erzielen waren. Einige die Nerven haben", man gebraucht das Wort„ nervös" mehr als je der Photographien zeigen Regionen in der Konstellation des Perseus und geben Bilder von Taufenden von Sternen, die bisher mit den zuvor für alle möglichen Krankheitszustände; was aber dieses vielgebrauchte Wort bedeutet und warum es unsrer Zeit den Stempel Apparaten andrer Observatorien nicht erreicht werden konnten. aufdrückt, ist wohl den wenigsten klar. Wie sich durch den ganzen Heidelberg wird also den Ruhm haben, auch die besten Linsen zum Körper ein Netz von Gefäßen ausbreitet, so werden auch alle Teile Photographieren von Himmelslörpern zu befizen. Den Hauptvorteil von Nerven versorgt. Der Ausgangspunkt derfelben ist Gehirn und der hohen Lage der Sternwarte erblickt man darin, daß sie während Rückenmark, von hier aus gehen sie, sich vielfach verästelnd, in den eines Teils des Winters über dem Thalnebel liegt und folglich mehr Störper, bis sie schließlich in feinsten Verzweigungen endigen. Was die aünstige Beobachtungsnächte hat. Dann aber ist auch die Durch Funktion der Nerven betrifft, so hat man zur Vergleichung ganz fichtigkeit der Luft durchweg eine erheblich größere, so daß die photo treffend das Telegraphensystem herangezogen. Wie die Telegraphen- graphischen Aufnahmen oben fast eine volle Größe der Sterne mehr neze, von gewissen Anfangsstationen ausgehend, sich über das ganze enthalten, als die im Neckarthal. Zu den ersten Arbeitern des Land verbreiten und die verschiedenen Stationen miteinander in Juftituts zählen neben astronomischen und meteorologischen Beobach Verbindung segen, so giebt es auch im Nervensystem bestimmte tungen insbesondere auch solche über die Durchsichtigkeitsverhältnisse Stationen. Diese werden durch die sogenannten Nervenzellen dar- der Atmosphäre. Die photographischen Aufnahmen haben bereits gestellt. Jede Nervenzelle steht nun auf zweifache Weise mit der nene kleine Planeten entdecken lassen. Sehr günstig hat sich Peripherie in Verbindung, durch einen fenfiblen und einen moto- die neue Bergsternwarte auch für die photographische Aufnahme rischen Nerven. Der sensible oder Gefühlsnerv ist dazu bestimmt, großer Sternnebelmassen erwiesen. Die ausgedehnten Nebelpartien der Belle Erregungen zuzuführen; umgelehrt trägt der motorische um die Plejaden und den großen Orionnebel herum konnten mit oder Bewegungsnerv die Erregungen von der Zelle nach der viel besserem Erfolg aufgenommen werden, als früher auf der Peripherie. Wenn also z. B. die Haut durch einen Stich gereizt Sternwarte in der Stadt. Auch über die Milchstraße sind bereits wird, so wird an der betreffenden Stelle ein feinster Nervenzweig photographische Aufnahmen gelungen. Ein ganz besonders günstiges in Erregung verfetzt, die Erregung pflanzt sich auf den Nerven Ergebnis hat die neue Sternwarte noch über das Zodiakallicht zu stamum fort, durchläuft in diesem das Rüdenmark und gelangt verzeichnen. Während nämlich diese rätselhafte Erscheinung in der schließlich ins Gehirn, wo mm der ursprüngliche Neiz, d. H. der Stadt fast nie gesehen werden konnte, war das Zodiakallicht auf Nadelstich, zum Bewußtsein kommt: wir empfinden den Schmerz. dem Königsstuhl in jeder klaren Nacht das ganze Jahr hindurch Den umgekehrten Weg nimmt die Erregung bei einer Bewegung. fichtbar, und oft in solcher Pracht, daß die Milchstraße daneben Wollen wir z. B. einen Finger krümmen, so geht ein Nervenreiz die Form und die Lage des merkwürdigen Lichtscheins gemacht zurücktrat. So konnten bereits öfter genaue Beobachtungen über feinen Verzweigungen zu dem Muskel, der die Krümmung des werden, und die nächsten Jahre dürften ohne Zweifel noch eine Reihe Fingers besorgt. Natürlich muß dieser Weg jedesmal mit großer wertvollster Aufschlüsse über das Wesen jener rätselhaften Himmels Geschwindigkeit zurückgelegt werden, da nur eine überaus furze erscheinung zu Tage fördern.- Zeit zwischen dem Stich und der Empfinding resp. zwischen dem Willensimpuls und der Bewegung verftreicht. In der That hat man berechnet, daß die Nervenerregung in einer Sehunde 27,25 Meter zurücklegt. Da nun der Weg, deur die Erregung selbst glücklich mit Deinem Mann gewesen?" von dem äußersten Fußende bis zum Gehirn zurüdlegt, ein verhältnismäßig fleiner ist, so braucht sie nur einen ganz ge- es ist eigentlich schade, daß er gestorben ist!" ein verhältnismäßig kleiner iſt, om die Bahn zu durlaufen. Bei ringen Bruchteil einer Selimde, un
vom Gehirn durch das Rückenmark mid den Nervenstamm mit
manchen Nervenkrankheiten kommt es vor, daß die Leitung verlang famt ist, dann vergeht z. B. zwischen einem Stich und der Schmerzempfindung eine längere Zeit. Zwischen den beiden geschilderten Bahnen kommen num gewissermaßen Umschaltungen des Stroms vor. Wenn wir z. B. auf einen plöglichen Reiz, der eine Stelle des Körpers getroffen hat, sofort mit einer Beweging antworten, so hat die Erregung einen ziemlich langen Weg zurüdzulegen. Sie geht nämlich erst auf dem Wege der Empfindungsnerven zu einer Nervenzelle, hier findet die Umschaltung statt: der Reiz geht auf den Bewegungsnerven über und Tegt in diesem den umgekehrten Weg, nach der Peripherie hin, zurück. Man darf fich min nicht vorstellen, daß das Nervensystem jemals frei von Erregungen wäre, sondern fortwährend fließen ihm Reize zu, wie Gefichts-, Gehör-, Gefühlseindrücke nsw., die in den Nervenbahnen einen beständigen Erregungszustand miterhalten. Je mehr aber das Nervensystem durch solche Seize in Anspruch genommen wird, umfo empfindlicher wird es natürlich: es hat keine Zeit, um sich genügend zu erholen und für neue Anstrengungen zu fräftigen. So entsteht jener Zustand leichter Erregbarkeit, den wir Nervosität“ nennen. Es ist kein Zweifel, daß das moderne Kulturleben, welches an die Nerven jedes Einzelnen immer höhere Anforderungen stellt, die zu nehmende Nervosität erklärt. Nicht nur sind die Neize, denen unsre Nerven beständig ausgesetzt sind, vermehrt und verstärkt, sondern gleichzeitig ist die Erholungszeit vermindert. Darin liegt zugleich für jeden Einzelnen ein Wegweiser, wie er sich selbst vor den üblen Folgen der Nervosität am besten schüßen kann: möglichste Verminderung der Reize, möglichste Verlängerung der Erholung für die
Nerven!-
GHAD
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Astronomisches.
gidoumnoriftisches. du pidas d Eigentlich. Freundin:" Bist Du denn wirklich Junge Witwe: Ach, ich sage Dir, unendlich glücklich...
-Der Pantoffelheld. Meine Frau ist sehr viel auf
Reijen.
" So, da haben Sie wohl auch eine Regierung im Umherziehen?!"
-Aha! Fran Meisterin( zum Lehrjungen, der eben vom Meister eine derbe Ohrfeige bekommen hat und sich nun die dide Backe hält): Junge, was ist Dir denn?" Lehrjunge:„ Jd spiele den Jeschwollenen!"
Notizen.
(„ Luft. BI.")
ADITION
gitis
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Hermann Sudermanns neues vieraftiges Schauspiel Johannisfeuer" foll am 6. Oftober im Lessing Theater, seine Erstaufführung erleben.
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Die Berliner Secessionsbühne will bei ihrem Gastspiel in Wien im Juli d. J. Kuut Hamsuns„ An des Reiches Pforten" und Frank Wedekinds Derkammer fänger" zur Aufführung bringen.d
Die Neue rania" beginnt ihre populär- wissenschaftlichen Vorstellungen im Belle Alliance Theater am 1. Mai mit einer von Dr. M. Wilhelm Meyer verfaßten Novität„ Bis ans Ende der Welt".-
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- Der Litterarhistoriker Robert König, der besonders als Verfasser der bei Velhagen 1. Klasing erschienenen Deutschen Litteraturgeschichte" bekannt geworden ist, ist im Alter von 72 Jahren in Potsdam gestorben.
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-Max Schillings Oper„ Der Pfeifertag" hatte im Leipziger Neuen Theater einen starken Erfolg.-
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Die neue Heidelberger Sternwarte auf der Anhöhe des Königsstuhl erbaut, erregt in der Fachpresse ein besondres Interesse. Zum erstemnal ist hier in Deutschland in einer Höhe von nahe fünfhundert Metern ein Bergobservatorium entstanden und mit Im Münchener Hoftheater fand das Lustspiel„ Welke großen Erwartungen sehen die Astronomen den BeobachtungsErgebnissen eines fo günstig in waldiger Umgebung gelegenen, Blätter" von Alfred Salm eine freundliche Aufnahme.- Leistungsfähig ausgestatteteit Instituts entgegen. Wie man der Ein dreiaktiges Volksstück„ Der legte Knopf" von Schweiz . Bauztg." schreibt, steht die neue Heidelberger Sternwarte Julius v. Gans- Ludaffy wurde im Wiener Deutschen Zeichen stürmischer Erregung zurid aber auch in ihrem Arbeitsgebiet amd ihrer Organisation insofern Boltstheater unter Zeichen einzig da, als sie sowohl eine astronomische wie eine astro- gewiesen. Im Zuschauerraum wäre es beinahe zu Brügelcien physikalische Abteilung enthält, die beide mit vortrefflichsten Justru gefonummen.- menten reichlich ausgestattet sind. Die astrophysikalische Abteilung,-Die englische Schauspielerin Olga Nethersole , die in deren Vorstand der bekannte Planetoiden- und Kometenforscher Pro- New York angeklagt war, durch die. Aufführung von Daudets feffor Max Wolf ist, erhält außer den bisherigen guten Apparaten Sappho " gegen die Sittlichkeit verstoßen zu haben, wurde frei der früheren Wolfffchen Privatsternwarte noch einen neuen großen gesprochen.- Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Drud und Berlag von Wag Bading in Berlin .
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