407

-

int

zerten als Komponist nicht ganz unbekannt, führt uns ein Orchester| dieselbe Erscheinung gefunden bei großer Herzschwäche in der Neš von 65 Mann vor, dessen Bedeutung in seinen uns zum Teil etwas tonvalescenz nach langdauerndem Fieber, bei Atemmot infolge einer fremdartigen Instrumenten liegt. Der Hauptsache nach finden wir Berengung der Luftwege z. B. durch Diphtheritis und ähnlichen hier allerdings die bekannten Familien von Blasinstrumenten und Fällen. Auch durch das Experiment hat man den paradoxen Buls die typische Zusammensetzung des Militärorchesters wieder. Den bei Tieren hervorrufen können. Schließlich kommt er auch an schein­Grundstock der höheren Stimmen bilden auch hier die( etwa zwölf) bar gefunden Menschen vor, indem während einer tiefen Einatmung Klarinetten, nach oben ergänzt durch Flöten und Oboen, nach unten der Luft eine Abschwächung des Pulses eintritt. Besonders merk durch Alte und Baßklarinetten sowie durch Fagotte. Etwas anders würdig sind die Fälle, in denen der Puls auf der rechten Körperseite Konstruiert find die meisten Blechinstrumente, auch abgesehen davon, anders schlägt als auf der linten. Derartige Vorkommnisse haben daß sie zum Teil aus anderm( weißem) Blech als dem sonst ge- fich gezeigt bei Patienten infolge einer Verengung oder Ers wöhnlichen Meffingblech bestehen. Die trompetenähnlichen Jus weiterung der großen Adern auf einer der beiden Körperseiten, strumente treten hinter den Kornetten und Bügelhörnern auch bei einseitiger Lähmung. Gerhardt hat z. B. zurüd. Nach diesen acht hohen Bläsern kommen die ge- einem Fall am rechten Handgelenk 112 und am linken 102 Buls­wohnten mittleren Bläser, die die eigentlichen Hörner und die schläge in der Minute gefunden. Neuerdings scheint man jedoch mehr sechs Bugposaunen, daneben auch Seitenstüde zu den Baßllarinetten, und mehr zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß die Bedeutung des die ähnlich wie diese knieförmig oder tabalspfeifenartig gebogen find. paradoxen Pulses start überschäßt worden ist. Jeder, der ein ge­Am eigentümlichsten und reichsten erscheinen die Tuben vertreten. fundes und träftiges Atmungsorgan befigt, kann die Beschaffenheit. Zwei Exemplare der Baẞtuba oder des Euphoniums zeichnen sich seines Pulses willkürlich ziemlich bedeutenden Aenderungen unter­durch je fünf oder sechs Ventile und je zwei Stürzen( Schallbecher) verfen und nach seiner eignen Lanne den paradoxen Puls bei sich hervorrufen. Es ist sogar möglich, den Puls am Handgelenk ab drei Bombardons oder wohl Kontrabaßtuben und ein fichtlich für einige Schläge ganz zu unterdrüden. Diese Möglichkeit noch riesigeres Instrument, etwa als Monstre- Kontrabaßtuba ist sogar ein günstiges Zeichen für den Gesundheitszustand des be­oder( weil um den Hals gehalten) als Mouftre- Helikon zu bezeichnen, treffenden Menschen, da sie wie gesagt eine fräftige Beschaffenheit des das in drolligen Slangwirkungen wohl am auffälligsten zur Geltung Atmungsapparats verlangt.- tommt. Die Schlaginstrumente sind die bekannten, doch nicht von Die Rosenkultur und das Rosenöl der Türkei   haben einen so wesentlicher Bedeutung wie in der türkischen Musik. In manchen altbewährten Ruf. Ihr Hauptproduktionsgebiet liegt auf dem Baltan, Nummern treten Solisten auf, darunter ein Bojannenbläser, der insbesondere in Bulgarien  , dessen Oel indeß durch Fälschungen ver­seinem Instrument ungewohnte Koloraturen(!) entlockt. Daß auch schiedener Art an seinem früheren guten Ruf starke Einbuße erlitten sonst zahlreiche Klangwige gemacht werden, ist natürlich. Hinter all' hat. Durch bulgarische Auswandrer wurde die Rosen­dem stehen nun die vorgeführten Kompositionen selber weit zurück; fultur nach Anatolien   gebracht, wo sie mit jedem Jahr sie kommen über eine ziemlich grobe Mache nicht hinaus. Sie an Umfang zunimmt. Kultur der Nose und Gewinnung nach dem Programm zu Programm zu erkennen, war durch die jeder des Dels, wie sie in Anatolien   gehandhabt werden, schildert Nummer rasch folgenden Zugaben und durch Verschiebungen faft un tichard Herrmann in seinem Buch in seinem Buch Anatolische Land­möglich. Unter den Zugaben kehrte ein schnellpollaartiges Stüd, wirtschaft"( F. W. Grinow, Leipzig  ) folgendermaßen: Die fultivierte ich glaube, dreimal wieder; vermutlich war es die Washington- Post  " Roje ist die bekannte Centifolia, und zwar wird die halbgefüllte Cousas, der hier und sonst manchmal mit prügelähnlichen Be- Art der ganz gefüllten vorgezogen, weil die Blütenblätter wegungen dirigierte. jener reicher an ätherischem Del find als dieser. Man

aus, eine größere und eine fleinere. Dahinter dann

Doch mitten in diese Zwischenspiele des Frühjahrs hinein melden wählt zu ihrer Kultur am liebsten ein Feld, das nach fich bereits Ankündigungen des kommenden. Unter ihnen find am Südwesten gerichtet und gegen die Südwinde geschützt ist. erfreulichsten die Versuche, endlich einmal zu einer stetigen und Der Boden, der eine mittelschwere Beschaffenheit haben soll, ständigen Pflege der Operette zu gelangen; und sie sind um wird bis zu einer Tiefe von 30-40 Centimeter gerottet und im so merkwürdiger, als gerade im alten Operettenparadies Wien   Monat Februar mit bewurzelten Rosenstöcken bepflanzt. Zu diesem das jetzige Abbrechen der berühmten Tradition zweier dortiger Zwede wirft man Längsfurchen in Entfernungen von 2 Metern aus Theater, des Karl- Theaters und des an der Wien  , zu abermaligen und jetzt in diese die Stöcke in Abständen von 50 Centimetern. Bum Netrologen auf die Biener Operette reizt. 8war rührt uns nach Pflanzen benutzt man die Erde des Ackers, die zur Hälfte mit erdigem der neulichen Kenntnis einer echt englischen Operette die An- Dünger vermischt ist. Die Rofenfeglinge werden tief heruntergeschnitten fündigung eines neuen derartigen Exemplars im hiesigen Metropol- und dann ganz mit Erde zugedeckt; man veranlaßt sie hierdurch zur Theater wenig. Allein, daß das Friedrich- Wilhelmstädtische Theater Bildung von Wurzeltrieben. Wenn die Rosen hinreichend starte im Herbst als große Operettenbühne wiedererstehen soll, ist doch ein Triebe entwidelt haben, machen die Bauern Einleger, und zwar in Zeichen des nenanflebenden Verirauens auf diese Gattung, die schon der Richtung der Pflanzfurche. Dadurch bekommen schließlich die so viel fünstlerisches und unkünstlerisches Leid gebracht. Und nun Rosen einen so dichten Stand, daß fie fich berühren und gleichsam tündigt auch das Theater des Westens für seine am 1. September eine Hecke bilden. Da die Rosenzweige oben schirmartig überhängen, bevorstehende Wiedereröffnung sowohl Opern( meist tomische schließen sich die Roseureihen ganz und beschatten den Boden und überhaupt Spielopern) als auch Operetten an, wenn in wohlthuender Weise. Die Einleger werden immer im Februar gleich fast teine neuen: Strauß, Offenbach  , Suppé   und gemacht, sie haben sich dann bis zum Oktober desselben Jahres be Beller find die alten Nothelfer, Lecocq wird nicht gewagt. wurzelt. Borher kommt noch unser alter Sommerfreund Direktor Morwit mit seinem so achtensivert ernsten Opermmternehmen, mit neuen und alten Kräften einschließlich seines Bötelstolzes, mit Werken von Lorging und mit einer oder der andern Novität. Unter den Vor­bereitungen auf die winterliche Konzertnusit mag uns besonders interessieren der Entschluß des Musikdirektors E. Mengewein, das an­scheinend anderswo häufiger als in Berlin   gehörte Lied von der Glocke  " M. Bruchs wiederzuerwecken..

-

Kleines Feuilleton.

SZ.

Die Kulturarbeiten bestehen in einem zweimaligen tiefen Haden einmal im Herbst und das zweite Mal im Frühjahr. Außer dem wird alle zwei Jahre im Herbst gedüngt. Geschnitten wird an den Rosen nichts; man entfernt mir während des Winters das tote Holz. um den immer nachwachsenden Wurzeltrieben Platz zu machen. Wenn notwendig, wird bewässert.

Erst im dritten Jahre beginnt die Ernte der Rosen, da die geringe Zahl der Blüten ein Sammeln im ziveiten Jahre nicht ver­lohnt. Man schneidet die Blüten jeden Morgen in zeitiger Frühe noch vor Beginn der Tageshize und sammelt sie in Körbe, die mit angefeuchteten Tüchern überdeckt sind. Nach 14 Tagen etwa ist die Ernte beendet.

Das Rosenöl wird auf ganz einfachen, fupfernen Brennblasen deftilliert. Man mengt zu diesem Zwed die Blütenblätter und die grünen Kelche, da auch diese ziemlich viel Oel enthalten, mit Wasser und füllt die Blase bis zur Hälfte oder zwei Dritteln damit an. Berquetschen darf man die Blütenblätter nicht, weil sie in dieser Brei bilden, der fich in der Brenns Form einen Im Gegensatz zu

ie. Die Launen des menschlichen Pulses. Die Beobachtung der Bulsschläge ist seit langem ein wichtiges Mittel zur Prüfung des Gesundheitszustands eines Menschen gewesen, che feinere und zuverlässigere Methoden sich an die Stelle fetzten. Auch jetzt ist die Untersuchung des Pulses immerhin keineswegs ausgestorben, und mancher Hypochonder sitt wohl noch heute, die Uhr vor sich auf blase nach unten setzt und leicht anbrennt. dem Tische, und zählt mit einiger Besorgnis die tidenden Schläge, Alkoholbremierei, wo die Kondensierung in der Kühlschlange mil die der Blutstrom in der großen Schlagader des Handgelenks faltem Wasser geschieht, muß das Waffer bei der Rosenöl hervorbringt. Der Puls ist aber ein ziemlich unzuverlässiges Destillierung eine Wärme von wenigstens 25-30 Grad Celsius Ding. Man fann es leicht an sich selbst beobachten, daß seine haben, weil das Del bei einer niedrigeren Temperatur gefriert. Bon einem Hettar Rosenpflanzung erntet man durchschnittlich Schläge durchaus nicht vollkommen regelmäßig sind und besonders je nach der Tiefe der Atmung in Stärke und Nythmus wechseln. 3000 Kilogramm Blüten; 10 Kilogramm geben 4-5 Gramm Die Aerzte kennen jedoch noch ganz andre Launen des Pulses, die Rosenöl; so daß man also vom Hettar 1200-1500 Gramm fie geradezu als paradoxen Buls" bezeichnen. Allerdings ist ein gewinnt. solcher in den meisten Fällen das Merkmal einer Erkrankung, doch Das Riefen- Et von Madagaskar  . Der Frantf. 3tg." braucht dies nicht immer der Fall zu sein. Das Vorhandensein von wird aus Hildesheim   geschrieben: Das hiesige Römer- Museum hat paradorem Puls wurde zuerst im Jahre 1850 von dem Engländer ein Ei des ausgestorbenen Riesenvogels Aepyornis maximus von Williams entdeckt, aber unabhängig davon drei Jahre später von dem Madagaskar   erworben. Die leere Schale des Eis, das 850 M. ges deutschen Gelehrten Hoppe gefunden. Kußmaul, der berühmte deutsche tostet hat, wiegt 3 Pfund und 130 Gramm und hat eine Dicke von Klinifer, veröffentlichte dann 20 Jahre später seine Wahrnehmungen 4 Millimeter. Der Längsdurchmesser des Eis beträgt etwa 300 Milli­über den Zusammenhang von paradogem Pulsschlag mit der meter, der Breitendurchmesser 230 Millimeter; die entsprechenden Entzündung des Mittelfells und des Herzbeutels. Ferner ist Zahlen für den Umfang find 860 und 730 Millimeter. Der Juhalt