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Lager" erwähnt der erste Arkebusier erzählt, er sei, aus Buchau   amidout dapi Aus dem Gebiete der Chemie.it Federsee". In Süddeutschland   ist sein Name im Sprichwort bekannt, Nene Untersuchungen über Hefe. Nachdem insofern man eine langsame aber fortdauernde Verringerung einer Buchner die Gährkräft des Hefefaftes nachgewiesen hat, ist es natur­ursprünglich großen Masse andeuten will. Bor langen Beiten be- gemäß von Interesse, den wirksamen Stoff, die" Zymafe", aus ihm deckte der Federsee   einen bedeutenden Teil der oberschwäbischen in trockener Form zu gewinnen. Man kann dies, indem man den Ebene; die Stadt Buchau lag, nach den Mitteilungen und Karten: Saft mit der zehnfachen Menge Alkohol versetzt. Es entsteht dam zeichnungen aus dem Jahre 1787, auf einer im See befindlichen ein gallertartiger Niederschlag, der sich zu einer hornartigen Maffe Insel. Zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts hatte der See eintrocknen läßt, welche sich aber nur zum Teil wieder in Wasser einen Gesamtumfang von 1094 Heftar; im Jahre 1827 betrug seine löst. Besser nimmt man ein Gemisch von Alkohol und Aether, größte Tiefe nach den Memmingerschen Beschreibungen noch 18 Fuß. dagegen zerstören Aceton und Methylalkohol auffallenderweise die gleich 5 Meter. Nach den in diesen Tagen beendeten Messungen Gährkraft. durch Prof. Dr. Haffert wurde num festgestellt, daß der Umfang des Eine interessante Entdeckung machte C. Dormeyer, indem er Sees im Laufe der 100 Jahre fich bis auf ein Viertel seines früheren fand, daß Hefe mit etwa 70 Proz. Waffergehalt bei 48 Grad Celsius Areals vermindert hat. Der ganze See wurde in parallelen Linien Flüffig wird und ihren Bellsaft abgiebt, bei weiterer Temperatur durchkreuzt, und in mehr als tausend Messungen wurden seine Tiefen steigerung aber einen dentlich bratenartigen Geruch und einen fleisch­und Uferverhältnisse festgestellt; dabei ergab sich, daß die größte brilhartigen Geschmad annimmt. Dieser Pflanzen- Fleischertraft". Tiefe jezt nur noch 2,60 Meter beträgt. Auch die Durchsichtigkeit wie ihn der Erfinder in der Wochenschrift für Brauerei" nennt, foll des Wassers sowie die Temperatur des Wassers und der Luft wurden dem echten in teiner Weise nachstehen und dabei den Vorzug haben, an vielen Stellen geprüft, und zum Schlusse wurden als Ergänzung sich in ein trockenes Pulver verwandeln zu laffen. Derfelbe macht der an das Staatsministerium abgegebenen Schilderung des Be darauf aufmerksam, daß man bei Einwirkung von Wasserdampf fundes eine große Zahl photographischer Aufnahmai des Ufers ge- unter vier Atmosphären Druck auf Hefe ein lösliches Eiweißprodukt macht. Leider ist das durch das fortdauernde Zurücktreten des ( Techn. Rundschau".) Waffers gewonnene Land nicht fulturfähig, da es bis jetzt wenigstens erhält

feinen fumpfigen Charakter noch nicht verloren hat. Der Federsee  

Humoristisches.

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nimmt kein fließendes Gewässer in sich auf; er erhält seinen Bufluß ein kleines Mißverständnis. Der Direktor einer nur durch einige unterirdische Quellen, die offenbar allmählich ver- fleinen Wanderbühne befand sich eines Tags in nicht geringer Ver­fi egen. Nach Prof. Hafferts Darlegungen wird sich in nicht allzu- legenheit, als ihm der Kapellmeister kurz vor der Vorstellung mitteilen ferner Zeit die vollständige Umwandlung des Sees in einen ließ, daß die Musiker vier an der Zahl infolge Engagements fumpfigen Teich vollzogen haben. is dumans no bei einem Hochzeitsschmaus absagten, weshalb die Vorstellung ohne aad tik fu lingut on gninglodal od dns Grimst dieselben stattfinden muß. Der Direktor hatte jedoch für den Abend Haus erzielt. Durch

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Aus dem Tierleben. thobiutu tindie große Oper Einschiehavete" augele Stückes hätte er

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Brutpflege bei einem Bodtäfer. Einen neuen unbedingt einen Theaterstandal heraufbeſchworen, denn das Publikum Fall von jener eigenartigen Fürsorge für die Nachkommenschaft, die war schon einigemal genarrt worden. In seiner Verzweiflung wandte fich in merkwürdigster Weise gerade bei niederen Tieren äußert und sich der Direktor an den Wirt, in dessen Saal die Vorstellung statt­die die Naturforscher Brutpflege benannt haben, hat Dr. J. E. V. fand und dieser sagte nach furzem Befiumeu: Musik- Margarete Boas in Kopenhagen   bei einem Bockfäfer entdeckt. Eines Tags er- Faust- Margarete- ach I was brauchen Sie denn da Musiker- mein hielt er von einem Botaniker einen Ast der Korbweide zu Freund, der Kaufmann nebenan hat einen Leierkasten, da ist das gefandt, deren Rinde in eigentümlicher Weise angentagt ganze Stück drauf!" Hochentzückt schloß der Direktor den Wirt in war. Jede Nagefigur bestand aus einer regelmäßig huf die Arme und zehn Minuten später brachte der Souffleur den Leier­eifenförmig in die Rinde eingeschnittenen Furche; die Deffnung des Hufeisens war überall nach oben gerichtet. Wer taſten in den Saal. Faustmusik war denn doch da und die Vor­war der Urheber dieser eigenartigen Beschädigung? Bei weiterem gänge auf der Bühne konnten ja ganz gut statt mit gesungenem, mit gesprochenem Wort erläutert werden. Nachsehen fand Dr. Boas am unteren Ende der Hufeisenförmigen Die Ouverture" begann und der Direktor lauschte atemlos Furche eine rundliche Vertiefung, aus der einige Holzspähnchen her- hinter dem Vorhang, um im nächsten Moment halb ohnmächtig in vorgudten und bei tieferem Einschneiden erwies sich der ganze von einen Lehnstuhl zu sinken, denn der Leierkasten freischte das schöne der Hufeisenfurche umgebene Nindenteil unterhöhlt. Von dort Lied in den Saal: Margarete, Mädchen ohnegleichen". d setzte sich ein Gang in das Holzwerk fort, in dem eine Mitleid. Ja, meine Gnädige, eine Nacht am Nordpol eingetrocknete Lavve lag. Die Zerstörungen in dem Holz hatte unzweifelhaft die Larve gemacht; aber wozu dauert ein halbes Jahr." war die Hufeisenförmige Furche da, und wer hatte fie genagt? Es gelang Dr. Boas auch den Urheber der Furche und ihren Zweck zu entdecken. Der zu der Larve gehörige Bockfäfer, der Espenbock nagt diese meist millimeterbreite Furche in die Ninde zu hinein; der dazwischen liegende halbinselförmige Rindenteil wird weiter ganz oberflächlich in unregelmäßigen Querstreifen augenagt. Die Furche selbst geht am imtern Ende des Hufeisens durch die Rinde bis auf das Holz. Dort, also genau in der Mitte der Furche legt der Espenbock, fein Ei ab. Wozu aber dann der hufeisenförmige Ein­schnitt? Die meisten Käfer, die sonst in Ninde brüten, legen ihre Eier an Bäumen, die kränklich oder bereits abgestorben sind Ju Freien Stunden" beginnen im Juli mit dem abgestorbene Bäume sind ja ein wahrer Brutherd für allerlei Kerfe. Abdruck des kulturhistorischen Nomans: Der Sohn des Rebellen" Dieser Bocktäfer benutzt zwar eine gesunde Weide zu seiner Eiablage, nach Victor Hugos Roman Der lachende Mann". aber er macht den Rindenteil, in den er seine Eier legen will, erst Dr. Hugo Lachmansky wurde, nach dem B. T.", als Künstlich frant, indem er ihn umnagt und dadurch jedenfalls den Dramaturg an die hiesige Secessionsbühne engagiert. Saftzufluß zu der Nindenhalbinsel hemmt. Dieses umringelte fränt­liche Nindenstückchen dient dann später der Larve anfänglich alsçaise" ist amtsmüde; als sein Nachfolger tommt Albert Carrée, Nahrung. Dieser Teil der Rinde ist also als Futter für die Larve Direktor der Opéra Comique  " in Betracht. von der Mutter im Voraus hergerichtet.

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" Was Sie sagen! Die armen Nachtwächter!"

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jod idiority Eine Schlaue. A.: Nun, hatte sich denn Fräulein Meta dem verabredeten Rendezvous eingefunden?" goatyou thin err:" Ja, gleich mit ihrer Mutter!"- ( Meggend. Hum. Bl.") mudesnis dat no

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Notizen. din

Claretiu, der Direktor der

Comédie Frans

Eine Opern- Chorschule ist in Berlin   vom Kapell­meister Ferdinand Schießl gegründet worden.-

c. Ein Musikinstitut für Arbeiter. Der amerifa nische Orchesterdirigent Frand Damrosch hatte vor furzem ein Juftitut für den Musikunterricht der arbeitenden Klasse begründet und schlug jetzt einigen Bürgern der Stadt Albany vor, ein Gebäude zu er­richten, das Studienfäle, eine Bibliothek, ein Museum und einen un­geheuren Saal enthalten soll, der für 7000 oder 8000 Personen Platz bietet. Der Vorschlag ist angenommen worden.

Diese eigentümliche Form der Brutpflege hat, wie die Tägl. Rundschau" bemerkt, eine gewisse Aehnlichkeit mit der Fürsorge, die ein Rüffeltäfer( Anthonomus rubi), ein Feind unsrer Erdbeeren, übt. Er legt seine Eier in die Blütenknospen von Himbeeren und Erd­beeren, nagt aber dabei in den Blütenstiel, in einigem Abstand von der Knospe, ein Loch; dieses Loch hindert den Saftzufluß zu der Knospe und verhindert dadurch, daß sie sich öffnet. Aus der tropischen Insektenwelt thun ja die holzschneidenden Bock­täfer ähnliches. Sie Legen ihre Eier in lebende Aeste,-DerPianist Paderewsky hat auf seinem amerikanischen umringeln diese dann, aber unterhalb der Ei Ablege­stelle, bis tief in das Holz hinein; die Folge ist, daß der Ast abstirbt und oft durch den Wind abgebrochen word, so daß manchmal der Boden unter den Bäumen mit abgebrochenen Aesten bedeckt ist. Eine Holzwespenart macht an jungen Sprossen unsres Birnbaums eine spiralige Reihe von Einstichen; in einen Einstich wird ein Ei abgelegt, und die Larve lebt hernach in den Spigenteilen des Schößlings. Offenbar stehen wir auch da einer Zubereitung des Zweiges als Larvenfutter gegenüber. Doch kann man sich denken, daß es sich nicht immer um Abschwächung zu handeln braucht, son­dern auch auf Verstärkung des zum Futter bestimmten Pflanzenteils abgesehen sein kann.

Tourné in sechs Monaten 800 000 M. eingenommen; in Chicago  beliefen sich seine Einnahmen für ein Konzert allein auf 7380 Dollars..

- Ein großes Mosaitbild ist bei Dasyla in Meffanien gefunden worden; das Bild ist sechs Meter lang und fünf Meter breit, seine Mitte wird von einer noch nicht näher beschriebenen Hauptdarstellung eingenommen, um welche sich Tierkampffzenen ziehen. Der äußere Rahmen wird durch Ornamentbänder in acht besondere Felder eingeteilt, die wiederum mit Bildern verziert sind; von ihnen stellen vier Frauen dar, die übrigen vier Wagen, die von je zivei Banthern gezogen werden; auf den Wagen steht jedesmal ein bewaffneter Jüngling. Das Mosait ist aus römischer Zeit. Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin  . Druck und Verlag von May Babing in Berlin  .