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obachtet man das geringste Längen- Wachstum( 445 Centimeter Unter den Bäumen fanden sich 26 287 Platanen, 17 176 Staftanien, jährlich) vom 5.- 10. Lebensjahre. Vom 10.- 14. Jahre nimmt es 15 596 Ulmen, 9769 Erlen, 6050 Ahorne, 5125 Platanenahorne, wieder zu und beträgt jetzt ca. 6 Centimeter jährlich. Jm 4027 Pfeudo- Akazien, 222 Linden und 1034 Paulownias. Im all­allgemeinen hört bei Mädchen schon nach dem 15. Lebensjahre gemeinen ist die Sterblichkeit der Bäume in der inneren Stadt das Längen- Wachstum auf. Wie erklärt es sich dann aber, daß beinahe doppelt so groß, wie in den äußeren Stadtteilen. Im eine ganze Anzahl von Knaben und Mädchen auch nach dem 17. Gesamtdurchschnitt tamen auf jene Baumarten die folgenden beztv. 15. Lebensjahre noch erheblich an Längen- Wachstum zunehmen? Werte nach den Ergebnissen der letzten Jahre: Dieses verspätete Längen- Wachstum ist man nach Dr. Camerer ge- Eingegangen find jährlich von zwungen, auf Wachstums- Störungen zurückzuführen, die in der Zeit 100 Kaftanien des physiologischen Wachstums eingetreten waren. Auch die Ver mehrung des Gewichts ist, soweit sie dem eigentlichen Wachstum zuzuschreiben ist, bei Senaben mit dem 18. bis 19. Jahre, bei Mädchen mit dem 15. bis 16. Jahre vollendet; von da ab steht das Gewicht, wenigstens in den nächsten 8 bis 10 Jahren, ganz unter dem Einfluß zufälliger Momente.

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Aus dem Tierleben.

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0,87

100 Platanenahornen. 1,44 100 Platanen

100 Ulmen 100 Ahornen.

Mittlere Lebensdauer 115 Jahre 69 611/2

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1,63

100 Erlen.

1,84

54

2,06

481/2"

2,26

44

100 Pseudo- Akazien

2,35

04212

100 Linden.

4,06

100 Paulownias

7,27

241/2 14

Humoristisches.

- Vor dem Theater Eingang. Herr: Du gehörst wohl auch zum Theater?

- Gesellige Spinnen. Die Spinne ist der Typus eines Am besten gedeihen danach in Paris   Kastanien, Platanenahorne, einsiedlerischen Tieres, das niemals seine Nahrung mit andren zu- Platanen und Erlen. Doch wird es auf den Standort der Bäume, fammen fängt, niemals hilft oder sich helfen läßt. Indessen ist auch ob sie auf hochliegendem oder tiefliegendem Boden stehen, ankommen. hier teine Regel ohne Ausnahme, und es giebt selbst bei uns einige In der Pariser   Umgegend ist die Lebensdauer der Bäume merklich Arten, die einen mäßigen Grad von Geselligkeit aufweisen. Viel größer. Für das frühere Zugrundegehen der Bäume in der Stadt ausgeprägter ist diese indessen bei einigen Gattungen führt Mangin die bekannten Gründe an: Staub, der die Blätter der heißen Länder, wie Henry Coupin Coupin in der Nature" bedeckt und die Atmung hemmt; die von den Häusern reflektierten berichtet. Azzara erzählte bon einer schwärzlichen, etwa Sonnenstrahlen, die das Streifigwerden und frühe Wellen der Blätter erbsengroßen Spinne in Paraguay  , der Epeira socialis, die fördern; Nauch und schädliche Gase in der Stadtluft; Verlegungen zu Hunderten zusammen leben und ein gemeinsames Nest, größer von Stamm imd Aesten infolge des Verkehrs; Mangel an Aus­als ein Hut, bauen, das sie an einem Baum oder Dach geschützt dünstung der unterirdischen Pflanzenorgane und den reichlichen Ge­aufhängen; von da gehen dicke, weiße Fäden aus, 15 die] bis brauch von Salzen beim Schneeschmelzen im Winter. 20 Meter lang sind. Eugen Simon hat neuerdings in Venezuela  einige Fälle von Geselligkeit unter sehr verschiedenen Arten beobachtet. Die Geselligkeit ist übrigens nicht gleichmäßig, bald ist sie auf die Fortpflanzungsperiode beschränkt, bald auch dauernd. Das eine Mal wird jede Arbeit von allen Tieren gemeinsam aus geführt, das audre Mal thut jedes Individuum auch außerdem eine gewisse Arbeit für sich. Für den ersten Fall citiert Simon eine Spinne, der er den Namen Epeira Bandelieri gegeben hat. Im gewöhnlichen scheint sie sich von andren Tieren ihrer Gattung nicht zu unterscheiden. Sie webt das übliche Nez ganz allein, aber zur Zeit der Eiablage vereinigen sich mehrere Weibchen und spinnen gemeinsam an einem Strauch ein großes gelbliches Gehäuse, in das sie fich einschließen, um die Eier abzulegen und um ihre Cocons zu spinnen. Der sehr eng gewebte Cocon ist auf der einen Seite gewölbt, auf der andern fast ganz flach gegen einen andern gedrückt und an der Scheidewand durch einen ganz kurzen Stiel an das Gesamtgehäuse geheftet. Zu einem solchen findet man 5 oder 6 Weibchen, die Wache halten.

Viel geselliger lebt Anelosimus socialis. Man findet häufig Hunderte, ja Tausende dieser Art gemeinsam ein leichtes, durchsich­tiges Nez weben. Das Netz hat keine bestimmte Form und erreicht manchmal enorme Dimensionen; es tann einen ganzen Kaffee­baum umhüllen. Beim ersten Blick macht es den Eindruck eines Gewebes von Spinnen- und Kleinschmetterlings- Raupen: wenn man die äußere Hülle zerreißt, sieht man das Junere durch ein gleiches Gewebe in sehr unregelmäßige Sammern geteilt. Darin Spazieren die Spinnen frei umher, bewegen sich, betaften sich wie die Ameisen und verzehren häufig eine gemeinsam erhaschte Bente. Die Eiercocons find rundlich, grau und nicht durch Stiele, sondern durch ausstrahlende Fäden im Neste befestigt.

Kleiner Junge: Nee, meine Mutter." Herr: Was ist sie denn?"

Junge: Logenschließerin."

Herr: Und auf die wartest Du jezt? i da

n

Junge: Nee, auf meine Großmutter." egy ang bunad not Herr: Und was ist denn die?

Junge: Die ist bei's Ballett."- s

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Druckfehler. Der Raubmörder wurde nach verzweifelter Gegemvehr von den vier Schuyleuten überwältigt und in die Woche geschleppt. ( Jugend".)

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Notizen.

- Die diesjährigen Bühnen Festspiele des Rheinischen Goethe- Vereins finden in der ersten Juliwoche im Stadt- Theater zu Die Aufführungen beginnen am 1. Juli mit Düsseldorf   statt. der 28 allenstein Trilogie. Es folgen Kabale und Liebe  " und Braut von Messina", den Beschluß bildet Fiesco". Die Darstellung geschieht durch erste deutsche Schauspielfräfte. Die Einnahme von Troja", der erste Teil des Berliozschen Opernwerkes Die Trojaner", hatte in Leipzig   einen großen Erfolg. und Künstlerinnen" bereitet in Innsbrud eine Kunst- us­Die Wiener   Vereinigung östreichischer bildender Künstler stellung vor.-

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t. Einen nenen Erfolg der Kälte Industrie hat Noch vollkommener erscheint die Ausbildung des Staatswesens bei der Uloborus republicanus, von der mehrere Hundert ein ihr berühmter Schöpfer Prof. Raoul Pictet   in seinem Laboratorium großes gemeinsames Nest bewohnen, auf deffen Mittelteil sich vor- in Genf   erzielt. Es handelt sich um nichts Geringeres als um die zugsweise die Männchen aufhalten, während in den großen Zwischen- Berlegung der Luft in großem Maßstabe, so daß deren Bestandteile räumen zwischen den Maschen Weibchen runde Nezze weben, die nur können. Die Luft wird bei gewöhnlichem Druck in einen Apparat durch ein Verfahren von unerhörter Billigkeit gewonnen werden von ihnen bewohnt werden. Von Zeit zu Zeit tann man eine Spinne fich von der Hauptgruppe absondern sehen, um sich ein eingeführt, der von flüssiger Luft umgeben ist. Die so erzeugte Plätzchen für das eigene runde Netz zu suchen. Die Männchen sind niedrige Temperatur wirkt derart auf die eingeschlossene Luft, daß besonders zahlreich in dem Mittelnet. Das Eierlegen scheint sich deren Sauerstoff und Stickstoff nach ihrer Schwere von einander bei den Weibchen trennen. Der Sauerstoff wird aus dem Boden des Gefäßes abs einer Kolonie fast gleichzeitig zu erfolgen und in dem Augenblick find die Männchen ver- geleitet, der Stickstoff aus dessen oberem Teil. Die in der Luft ent­schwunden: die Weibchen haben aufgehört zu spinnen, fie halten haltene Kohlensäure wird bei der niedrigen Temperatur flüssig und fich in dem Zentralneg auf, eines von dem andren einige Centi- seitlich auf Röhren abgezogen. meter entfernt, und jedes hewacht unbeweglich seinen Cocon. Der Kupfer und Nickel, dürfte in nächster Zeit als Glodenmetall zur Nickel Aluminium, eine Legierung aus Aluminium, Cocon   selbst ist höchst eigentümlich und ähnelt mehr einem Pflanzen- Berwendung fommen. Es ist fast nur ein Drittel so schwer als theil, der zufällig hingefallen ist, als dem Nez einer Spinne. Er ist länglich, braun, schmal, abgeſtumpft und ein wenig ausgeschweift Bronze. Seine wichtigste Eigenschaft als Glockenmetall, die Slang­au der Basis, die durch Fäden mit ihren Ecken verbunden sind.

notja Aus dem Pflanzenleben.

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( Umschau.")

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schönheit, foll die der Bronze durch größere Weichheit des Tons übertreffen. Jedenfalls soll die Klangwirkung mindestens ebenso schön wie die der Bronze und für das Ohr weit angenehmer fein als der schrille Ton der Stahlglocke, die mit dem Nebens Die Lebensdauer der Bäume in Paris  . In der ton disharmonisch erklingt. Weiter soll die Wetterbeständig Pariser   Sorbonne hielt Mangin einen Vortrag über die Lebensdauer feit des Metalls besser sein, als die von Stahl und der Pariser Bäume, dem der Prometheus" folgendes entnimmt: Bronze, weil Nidel Aluminium weder in der Luft noch Wenn man bedenkt, daß es in Paris  , nach Abzug der Bäume auf unter der direkten Berührung mit Wasser oxydiert, während die Begräbnisplägen, Schulhöfen und in Bartanlagen, rund 90 000 beiden andern Metalle sehr rasch in freier Luft oxydieren, und die Bäume giebt, daß ferner jeder Baum der Stadt im Durchschnitt Bronze bei starkem Frost wohl auch springt.­150-175 Fr. gekostet hat, alle Bäume zusammen mithin ein Blumenbeete werden jezt auch nach der Mode der Kapital von etiva 15 000 000 Fr. repräsentieren, so leuchtet Secession( Schnörkel- Schmurkel- Schnortelleia!) eingerichtet.­es ein, daß die erörterte Frage nicht nur ein wissenschaft Die nächste Numuner des Unterhaltungsblatts erscheint am liches, sondern auch ein recht wirtschaftliches Interesse hat. Sonntag, den 1. Juli.

Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Wetter in Groß- Lichterfelde  . Drud und Verlag von Maz Babing in Berlin