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Die folgenden beiden Sentenzen stammen aus dem Buche des Laotse  : Mit Gerechtigkeit und durch Geradheit wird ein Land am besten regiert.

für den Besitzer des Waldes schafft, wie dieser Besizer von Leuten Gefechte liefert, um eine Stadt zu nehmen, so werden die getöteten abhängt, die ihm das notwendige Geld geben, endlich wie letztere Menschen die genommene Stadt erfüllen. Dies heißt, die Erde das ganz von dem Befrachter" abhängig sind. Der Besitzer eines Waldes Fleisch der Menschen fressen lassen. Dieses Verbrechen wird durch beginnt recht häufig mit Schulden, giebt alles, was er besitzt und den Tod nicht genugsam gefühnt. Deshalb sollten die, welche alle ihre borgen kami, aus, um seinen Arbeitern etwas Geld geben zu können, Tugenden dahin einsetzen, daß fie Krieg führen, mit der härtesten um sie von der Küste nach dem Innern zu befördern und um Strafe büßen. den notwendigen Vorrat an Lebensmitteln usw. verschaffen zu tönnen. Sobald der Besitzer eine hinreichende Handarbeit ge= sammelt hat, oder wenigstens sobald er gesammelt hat, was er finden kann, da hat er nun manche Quadratkilometer von sumpfigen Teilen auszubeuten. Merkwürdig und zugleich unangenehm ist die Thatsache, daß die beste Qualität und der höchste Ertrag bloß in solchen Wäldern, die am sumpfigsten und ungesundesten sind, vor tommen. So an den Flüssen Madeira  , Purus und Javary ist der Kautschuk vortrefflich, aber die Sterblichkeit unter den Arbeitern ist auch eine sehr hohe. Zwar ist es richtig, daß, wenn Kautschuk bäume in verhältnismäßig begrenzten Räumen gepflanzt werden, man ja mehr Gelegenheit hat, die Arbeiter zu kontrollieren, deren Flucht zu vermeiden und hygienischen Bedingungen gerecht zu Deshalb sagt ein weiser Regent:.. Ich werde Geist und werden. Gewöhnlich aber ist das der geringste Nummer eines Wald- Gemüt der Menschen zum Gegenstand meiner Bearbeitung machen, besitzers. In einer Periode von ungefähr sieben Monaten arbeitet so wird das Volk in jeder Weise für sich selbst sorgen können. jeder Mann auf ungefähr 100 Bäumen, die mehr oder minder von einander entfernt liegen. Daraus kann er 400-800 Kilogramm Die alten Gottesgelehrten stellen den Grundsatz auf, daß es Kautschuk erhalten. Sobald eine solche 100 Bäume enthaltende nicht nötig sei, göttliche Güte durch Aufklärung des Volls zu ver­Barzelle begrenzt ist, kommt der Arbeiter mit seinen Lebensmitteln breiten; sondern man würde dies besser dadurch erreichen, daß man und beginnt zu arbeiten. Die Arbeit ist zwar keine außerordentlich das Volk in seiner Unwissenheit belasse; denn ein Volf, das zu viel harte. Morgens werden die Bäume gezapft und nachmittags wird wisse, sei schwierig zu regieren...

Woher wissen wir wohl, daß das in der Welt so ijt?- Dadurch: Je mehr das freie Wort und die Handlungen der Menschen im Staate durch Verbote beschränkt sind, desto mehr ver­armt das Volk. Je mehr Waffen ein Volt hat, je händelsüchtiger und ränkesüchtiger werden die kleinen Fürsten.

Je mehr Verbote und Verordnungen herausgegeben werden, je größer ist die Anzahl der Gannereien und Diebstähle.

DIGES

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Geographisches.

der Kautschuk weggenommen. Aber im allgemeinen ist der Arbeiter Unergründliche Tugend, ja, wahrhaftig, sehr tiefe, aber auch recht schlimm daran, da er in einem fumpfigen Walde und in einem ebenso weit, nämlich weit ab vom richtigen Standpunkt, und dem, armseligen Häuschen auf Pfahlstellung zu leben hat. Dieses was man der Menschheit schuldig ist, was sie erwarten tam, Häuschen besteht aunt großen Teil aus Rinden und geradezu entgegen! Balmblättern. Nur selten kommit der Arbeiter heraus, unt das Kautschuk in das Magazin oder Depot zu bringen, das am Flusse entlang sich befindet, da man so viel wie möglich die Arbeit des Transports zu vereinfachen sucht. Aber in der Nähe der Flüsse befinden sich auch die ungesundesten Teile. Wenn der Arbeiter in feinem Sumpfe stirbt, so stirbt er eben und niemand kümmert sich darunt. In den Kautschukwäldern des Parastaates ist der Arbeiter eine bloße Maschine. Obwohl den Unternehmern der Verlust an Geld und Vorrat für diejenigen Arbeiter, die gestorben oder ausgerissen sind, manchmal recht fühlbar wird, so ist der Geivium im ganzen recht annehmbar. Was wird nun aus der Ernte? Ein Teil, manchmal die Hälfte des Kautschuts, wird Eigentum des Arbeiters. fchaftsbild Davon wird aber eine bestimmte Menge für gelieferte Lebensmittel und für das Geld, das der Arbeiter erhalten hat, abgezogen. Außer­dem aber wird ein anderer Teil für den Vorrat der nächsten Periode zurückbehalten. Schließlich erhält der Arbeiter wenig Geld, da ja das, was er besigen könnte, für eine neue Periode abgezogen wird, und da er so fast gezwungen ist, weiter zu arbeiten. Da es außer dem der Besizer ist, der die äquivalente Menge des Kautschuks für die verschiedenen Waren, Lebensmittel 11. f. iv. feststellt, so sieht man, daß der Arbeiter nicht gerade reich werden kann.

Wenn die Arbeitsperiode zu Ende und es durch die eintretenden Ueberschwemmungen unmöglich wird, in dem Walde weiter zu ar­beiten, dann ist der Kautschukarbeiter glücklich, wenn er im stande ist, nach der Küste zu gehen, wo er mit dem Wenigen, das er erspart hat, leben kann. Dann hat er aber nichts mehr, wenn die neue Arbeitsperiode anfängt und diese neue Periode gleicht genau der vorhergehenden.

Man hört oft sagen, daß der Kautschuk durch die Erschöpfung der Wälder immer seltener werde und daß, um seinem Verschwinden entgegenzutreten, es notwendig sei, Pflanzungen zu entwickeln. Die Sache verhält sich aber anders. Es ist nicht der Kautschuk, der selten wird, aber es sind die Arbeiter, die zu dessen Gewinnung fehlen, oder fehlen werden. Seit einigen Jahren vermehrt sich der Gebrauch des Kautschuks. Die produzierte Menge dagegen ist nicht hinreichend für den Bedarf. Für die letzten sechs Monate betrug das exportierte Kautschut 600 Tonnen weniger als das der vorhergehenden Periode. Diese 600 Tonnen mögen gering scheinen, aber es darf nicht über­sehen werden, daß die Ware recht teuer und daß infolge des zu nehmenden Gebrauchs des Kautschuks keine Abnahme, sondern stets Zunahme des Exports stattfinden sollte. Durch den Mangel an Arbeitern werden Befizer von großen Wäldern verhindert, allen Kautschuk zu gewinnen. Am Anfang nahm die Kautschukindustrie alle Arbeiter der andern landwirtschaftlichen Industrien in Dienst. Das genügte vor manchen Jahren, deckt aber jetzt nicht mehr den Bedarf.

Neue Folge chinesischer Sentenzen. Interessante Sprüche und Aphorismen enthalten die Sprüche des Meng- tse", sowie die Sprüche des Laotse  ". Aus dem Buche des Meng- tie stammen die folgenden beiden Sentenzen:

Der König sprach: Ich begehre aufrichtig Deinen Lehren zu folgen." Meng- tie antwortete ehrfurchtsvoll: Einen Menschen mit einem Stock oder einem Degen töten, findest Du darin einen Unter­schied?" Der König sprach:" Mit nichten."" Ihn töten mit einem Degen oder durch eine schlechte Verwaltung, findest Du darin einen Unterschied?" Der König sprach: Ich finde darin keinen Unterschied."

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Wenn man Gefechte liefert, um Gebiet zu gelvinnen, fo werden die getöteten Menschen das Gefilde bedecken; wenn man

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-leber feine Reisen im Nyassagebiet sprach in der letzten Sigung der Gesellschaft für Erdkunde  " Dr. E. Fülle born; einem Bericht der Vossischen Zeitung" über diesen Vortrag entnehmen wir folgendes: Die Gegend, durch die der Marsch ging. war meist Steppe oder Buschwald; angebautes Land traf man, angesichts der gegenwärtigen Entvölkerung des Landes, nur ausnahms­weise an. Hohes Büschelgras bedeckte große Flächen; herrliche Fächerpalmen ragen hier und da über den sonstigen Pflanzens bestand hinaus. In der trocknen Jahreszeit ist das Land­ant mittleren Rowuma unsrer heimischen Land­schaft, wie sie sich unmittelbar nach der Schneeschmelze im Frühjahr darstellt, täuschend ähnlich. Die Bäume sind kahl; das Gras ist verbrannt und sieht aus, wie bei uns der nackte Erdboden. Wie fruchtbar dennoch die Gegend ist, zeigt die Negerhirse, die zwei­bis dreimal so hoch wird wie ein Mann, nicht minder das wild­wachsende Bambusgebüsch, das bis 20 Meter hoch aufschießt, also bis zur Höhe eines vierstödigen Berliner   Hanses. Landschaftlich ist übrigens der südliche Teil des Landes überhaupt sehr intereffant. Aus dem flachen Gelände steigen überall schroffe Bergtegel auf, und scheint, als sei ursprünglich das ganze Gebiet so hoch gewesen, wie die Kuppen dieser Regel, die als" Zeugen" schließlich stehen blieben, als alles andre verwittert und abgefchwemmt war. Sie sind meist kahl. Ein Bedarfsartikel für die Bevölkerung e das Salz. Stellenweis wittert es aus dem Erdboden aus und wird dort mit Muscheln zusammen gefragt und durch Umfrystallisierung gereinigt, enthält aber noch immer viel fremde Salze, namentlich doppeltkohlensaures Natron. Ueber die Mangoni, die so viel Unheil im Lande angerichtet haben, wußte Bortragender manches Interessante zu sagen. find geschickte Schmiede und verstehen das zur Anfertigung ihrer Waffen nötige Eifen felbft aus dem Erz zu schmelzen. Uns ähnlich der sonst fast durchgreifenden afrikanischen Gepflogenheit räumen fie ihren Frauen eine recht achtungswerte Stellung ein, hören auf ihren Rat selbst bei Kriegszügen usw. Sie find von der Westseite des Sees gekommen und um die Nordspipe herum zur Ostseite gezogen, alle Böckerschaften unterwerfend, die sie auf ihrem Zuge berührten. Sie bieten so ein Beispiel der großen Völkerverschiebungen, die in großen Teilen Afrikas   stattgefunden haben und die ethnologische Forschung so schwierig machen. glaublich ist ihre Leistungsfähigkeit im Vertilgen von Hirsebier, und Sie Maffen von Hirse, die sie zur Herstellung dieses Getränks gebrauchen, fetzen einen eifrigen Landwirtschaftsbetrieb voraus. Die früher sehr umfangreiche Viehzucht des Stammes hat gelitten. Das Fetthöckerrind, das sie züchten, ist au Zahl stark zurückgegangen; mehr noch findet man Biegen und Schafe. Der Sitz der Mangoni, das Gebiet von Songea an der Quelle des Rowma ist ziemlich gut bevölfert. Die Lente wohnen in Häusern mit spizen, bis zur Erde herabgehenden Dächern. Fenster sind nicht vorhanden, wenige Licht, das den Innenran hellt, fällt lediglich durch die geöffnete Thür. Im Innern findet man nur die einfachste Aus­ftattung. So enthält das Haus des Sultans, dessen Juneres Vor­tragender photographiert hat, nur Schild und Speere des Besizers, einen Korb, in dem sich der Schatz an Stoffen 1. dgl. birgt, Koch­löffel an der Wand befestigt, einige Krüge und Schalen, sonst nichts. Bon Ungoni, dem Lande der Mangoni, fam Vortragender nach hehe, dem Size der Wahehe. Die Hauptstadt des Landes liegt in Trümmern. Man erkennt aber noch die Stärke der ehemaligen Befestigungen. Die Perle aller Landschaften im Nyassagebiete ist aber das Kondeland an

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