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glaubte.

der Landwirte" durch die Presse ging. Wir wiederholen aber, daß bewilligt. Obgleich in der geheimen Sigung noch extra Gef Dieser Herr Dr. König ist erst vor etwa 1/2 Jahren aus Gold­wir davon überzeugt sind, daß hier nur ein 8 ufall vorliege". heimhaltung über die Angelegenheit beschlossen wurde, unter berg in Schlesien  , wo er Bürgermeister war, nach Wismar   ges Damit wird bewiesen, daß in der That das Rundschreiben an hielten sich die Spießbürger schon am andern Morgen darüber beim tommen. Als er zur Wahl stand, besuchte er, um sich zu empfehlen, die Beamten vom Bunde nur deshalb verfaßt ist, um es dann zu Frühschoppen. die Mitglieder des Bürgerausschusses in Wismar  , darunter auch den veröffentlichen und agitatorisch zu verwerten- ein Rundschreiben, das ja völlig finnlos war, wenn der Bund nur an einen Zufall drei Opfer, abermals infolge des Dresdener Maurerstreiks, gefordert. tretung ihrer Intereffen durchaus nichts in den Weg legen! Jet Die fächsische Arbeitswilligen" Justiz hat schon wieder Parteigenoffen Lassen. Diesem sagte er, er sei durchaus kein Socialistenfresser und werde den Arbeitern bei der Ver­Die Deutsche Tageszeitung" ist plötzlich wieder sehr man hatte eine fürchterliche Anklage gegen die Maurer Dorn, Kara erfindet er das politische Lokal, um eine Versammlung verbieten zu sanft. Nächstens wird zwischen Junter und Regierung unter und Walter wegen angeblichen Streifvergehens- Nötigung, Ehr tönnen. Herrn Miquel als Vergnügungsmeister- ein solennes Versöhnungs- verlegung, Bedrohung, gemeinschaftlichen Hausfriedensbruch, Be- Wegen der wiederholt verbotenen und aufgelösten Versamms fejt gefeiert werden. leidigung tonstruiert. Von dieser Blumenlese von Delitten lungen hatten Genossen in Wismar   eine Selbstanzeige an die Staats­Die armen Liberalen! blieb freilich trot Aufgebotes trog Aufgebotes von sechs Belastungszeugen anwaltschaft gerichtet mit dem Antrage, ein Verfahren gegen sie ein­Ein merkwürdiges Blatt sind die Berliner   Neuesten wenig übrig, und zwar gegen zwei der Angeklagten nur ein- zuleiten, da sie nach Ansicht des Herrn König fortgesetzt das mecklen Nachrichten". Sie rühmen sich in ihrer Abonnementseinladung fache Beleidigung, gegen den dritten Nötigung. Dorn hat einen burgische Versammlungsgesetz verlegten, in zwei auf einander folgenden Sägen ihrer Unabhängig Maurerpolier in der Hize eines Wortstreites D. holte sein Hand- Grund zum Einschreiten vor; die Polizei beharrt aber bei ihrer alten Staatsanwalt und Ober- Staatsanwalt erklärten, es läge fein tett" und ihrer- intimen Beziehungen zur deutschen wertszeug von dem betreffenden Baumit einigen Schimpfworten Praxis. Industrie". urteilt. belegt. Er wurde deswegen zu vier Monaten Gefängnis ver­sishing

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Unabhängige aber intime Beziehungen das ist ein neuer Begriff journalistischer Keuschheit, die sich im Kontubinat bewährt. Den Berliner Neuesten Nachrichten" wird ihre Unabhängigkeit bon Krupp bezahlt!-

Wo sollte das hinführen! Diesen Ausspruch that ein Staats­antvalt in einer Gerichtsverhandlung, die für deutsche Verhältnisse außerordentlich charakteristisch ist; die besonders charakteristisch wird durch eben diesen Ausspruch und was sonst noch der Staatsanwalt fagte.

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einer Restauration, wo die Maurer des betreffenden Baues, Arbeits In dem zweiten Falle liegt es ganz ähnlich. Walter tam in beleidigte ihn in der Erregung. Die Beleidigung wurde mit zwei willige", frühstückten, in Wortwechsel mit einem Ziegelträger. Er Monaten Gefängnis gefühnt.

Glücklicherweise hat dieses Verfahren genau wie in Sachsen   die entgegengesezte Wirkung, denn unsere Stimmenzahlen bei den Reichstagswahlen steigen auch in Mecklenburg   immer höher.

Die vormärzliche Gesinnung des Juntertums msigual Der Verkehr muß umkehren! offenbart fich bis in die fleinsten Büge des täglichen Lebens. Es sei noch ausdrücklich bemerkt, daß es sich in diesen beiden Wie dem Hamb  . Korresp." aus Swinemünde   mitgeteilt Fällen nicht um Streitbergehen, sondern um Vorgänge wird, hat der Landrat v. Butttamer herausgefunden, daß König handelt, die man an sich verwerflich finden muß, die aber alltäglich Friedrich Wilhelm III. am 14. März 1805 eine Verordnung über passieren, und wenn sie vor Gericht zum Austrag kommen, burch eine weitere Verordnung am 30. Oftober 1881 auch auf die Spurweite der Wagen erlassen und Dieselbe mit einigen Mark Geldstrafe gefühnt werden. das immer nur auf dem Wege der Privatklage geschehen. hin noch nicht betroffen waren, ausgedehnt hat. Nach dieser Ver­Und zwar fann diejenigen Teile des pommerschen Provinzialverbandes, die bis das Sier infolge des scheinbaren Zusammenhangs mit der Streif- ordnung sollen die Achsen aller Stutschen-, Bost-, Fracht, Bauer und bewegung diese überaus harten Urteile! anderer Arten von Wagen dergestalt angefertigt werden, daß die Dem dritten Angeklagten hielt das Gericht das Delift der Breite des Wagengeleises 4 Fuß 4 Boll preußisch beträgt. Strenge Nötigung für nachgewiesen. Er soll gegen Arbeitswillige ge- Strafe war demjenigen angeordnet, der dieser Verordnung zuwider­sagt haben, nun Obgleich er schlüge denen die Knochen entzwei, die handelt. feit dem Erlaß nicht weniger in Zukunft noch auf den betreffenden Bau arbeiten gingen. Dafür als 94 Jahre und seit dessen Einführung in Swinemünde  gab es drei Monate Gefängnis. Bemerkt sei, daß alle drei An Landrat v. Buttkamer die ihm unterstellten Bolizeibehörden an­nicht weniger als 68 Jahre vergangen find, hat Herr geklagten Familienväter und außer einer geringen Vorstrafe ungewiesen, alle Wagenbefizer und Führer von Wagen zur Anzeige zu bringen, die jener Verordnung zuwiderhandeln. Da heutzutage nirgends mehr auf die Innehaltung einer gleichmäßigen Spur­weite geachtet, dieselbe vielmehr von der Art des Wagens und seiner Belastung abhängig gemacht wird, ja die meisten städtischen Wagen überhaupt nicht mehr spuren, indem die Hinter räder weiter von einander entfernt sind als die Vorders Ein Wahlsicg unserer Badenſer Genossen. Aus Mannheim   räder, so kann man sich denken, welche gute Gelegenheit meldet uns eine Privatdepesche: Bei der Stadtverordneten  - Wahl am der Herr Landrat den dortigen Polizeibehörden zu Straferlaffen ge­Mittwoch erhielten: Socialdemokrat 4026, Nationalliberale 1184, geben hat. Es regnet denn auch Strafbefehle, obgleich die Mende­Freifinnige 856 Stimmen. Wir betrachten diesen glänzenden Sieg rungen, die die Neuzeit gegenüber der Altzeit in Bezug auf die unserer badischen Genossen als eine gute Vorbedeutung für die agenspuren eingeführt hat, lediglich dem Werkehrsbedürfnis ent­

Eine Vereinsbäckerei in 2üneburg veranstaltete ein Tanz­vergnügen; weil dies durch Bulassung von Richtmitgliedern einen öffentlichen Charakter angenommen haben sollte, wurde ein Genosse als mutmaßlicher Veranstalter in eine polizei liche Geldstrafe genommen, vom Schöffengericht jedoch frei gesprochen. Der Staatsanwalt legte Berufung ein und führte in der Verhandlung aus: Es liegt eine Frage von principieller Bedeutung vor. Es ist doch recht zweifelhaft, ob ein Vergnügen, das ein Verein oder eine Gesellschaft von 600 Personen abhält, noch als gefchloffene Gefell schaft betrachtet werden kann. Wo sollte dies hinführen? Da könnte jemand kommen und die ganze Stadt Lüneburg   zu einem Tanz vergnügen einladen und die Polizei wäre demgegenüber macht Ios. Hier muß eine Grenze gezogen fein. Die zweite Frage bescholten find. ist die: Ist denn das Vergnügen der Vereinsbäckerei eine geschlossene Gesellschaft? Es würde zu ganz sonderbaren Kon­Ueber zwei Monate haben die Verurteilten schon in Unter fequenzen führen, wenn dies zutreffen würde. Die Aktiengesell- suchung gesessen, wovon man jedem gnädigst sechs Wochen als ver­schaften, Genossenschaften, die sich über ganze Länderstrecken aus- büßt anrechnete. Der Prozeß wurde wiederum vor der bekannten dehnen, würden dann alle überall ohne weiteres Vergnügen ab- Frommhold- Straftammer verhandelt. halten können. Da gäbe es schließlich gar keinen Menschen mehr, der keinen Zutritt hätte." In der That! Wohin sollte das führen, wenn die ganze Stadt Lüneburg   tanzen könnte und die Polizei wäre machtlos dagegen Oder noch schrecklicher, wenn schließlich ganze Länderstrecken ohne weiteres tanzen könnten und es gäbe keinen Menschen mehr, der

Welche Perspektiven eröffnen sich da! Man tanzte schließlich nicht bloß Pyramiden, sondern das ganze Deutsche Reich um und der schönste Umsturz wäre fertig! Vielleicht dient es aber zur Beruhigung, wenn wir daran er innern, daß einst ein fluger Mynher vom Slavenhalter seine Nigger zum Tanzen zwang, damit sie ihr Elend vergäßen.-

Schlimm aber unverbesserlich! In einer Quartalsbetrachtung über die gute" und schlechte" Presse beseufzt die katholische Märkische Volkszeitung" den verdorbenen Geschmack auch der katholischen Leser:

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Landtagswahlen.

Wir glauben, daß diese Neubelebung des alten Erlasses nur ein wird uns weiter geschrieben: Die reichsländischen Polizeibehörden irgend einer mittelalterlichen Verordnung über die Spurweite der- Rechtszustände in Elsaß- Lothringen  . Zu diesem Kapitel Borgericht für das Eigentliche, Größere ist: die Wiedereinführung haben sich beim ordentlichen Richter abermals eine schwere Schlappe stop fe. Buchthausvorlagen und Umsturzgesetze führen ja bereits geholt. Gelegentlich der Verbreitung von Flugschriften zu diesem Biele hin.- gegen die Zuchthausvorlage waren im Juni dieses Jahres in Straß

Ausland.

Die Transvaal   Krisis schleppt sich weiter. Die britische Ne­

gewinnen wolle.

Kats

gierung soll noch weitere Verhandlungen führen wollen, doch glaubt man allgemein, daß sie nur Zeit zur Fertigstellung der Rüstungen Melbourne   wird vom 19. September gemeldet: Der Landes­Auch in Australien   wird für Südafrika   gerüstet. verteidigungs- Minister der Kolonie Victoria hat angeordnet, daß eine ifte zur Einreihung von Freiwilligen für Südafrika   eröffnet werde.

burg   und Mülhausen   eine Anzahl von Arbeitern sistiert und die in In dem Artikel Bebels über den franzöfifchen Partei­ihrem Befiz vorgefundenen Schriften mit Beschlag belegt worden. Streit ist, wie uns Genoffe Bebel mitteilt, durch die Uebersetzung ins Einen der Festgenommenen, den italienischen Maurer Caranini, be- Französische   und die Rückübersetzung ins Deutsche der ursprüngliche hielt man sogar im Polizeigewahrsam, um ihn dann wegen an- Inhalt in einer Anzahl Stellen ungenau und unklar geworden. archistischer Ümtriebe" durch die Schweiz   nach der italienischen Diejenigen, welche sich von der katholischen Bresse fern halten, Grenze abzuschieben, wo er von seiner Heimatsbehörde allerdings, find um Gründe nie verlegen und so hört man oft den Einwurf, mangels jeglicher Schuldbeweise, sofort wieder auf freien Fuß gedom religiöfe Sachen gehören überhaupt nicht in die Beitung. Ja, fezt werden mußte. Während in Mülhausen   die Staatsanwalt man liest lieber sensationelle Affairen, füße" Romane, schaft die tonfiscierten Flugschriften nach einigen Wochen wieder Stadtklatsch, die sonderbarsten Begebenheiten aus den entferntesten frei gab und damit die Ungesetzlichkeit der Beschlagnahme selbst zu Weltteilen, für welche uns jede Kontrolle fehlt. Aber Abhandlungen gestand, erhob ihre Kollegin in Straßburg   gegen zwei an der Ver­über die katholische Weltanschauung, päpstliche Rundbreitung beteiligt gewesene Arbeiter Anklage wegen Bergebens gegen schreiben, Hirtenbriefe, Verteidigungen unseres Heiligen die aus franzöfifcher und deutscher Zeit stammenden preßgefeßlichen Glaubens, Berichte über Katholitenversammlungen usw. sind zu Vorschriften unseres Landes. Durch Beschluß vom 10. Juli, den fromme" Sachen, und doch ruft ihr gewiß auch mit dem ganzen Angeklagten zugestellt am 11. September, also zwei Monate Chor der Gottesleugner der liberalen Presie das stolze Wort Bis zu spät, hat nun das Landgericht Straßburg   den Antrag der mards: Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts in der Welt", Staatsanwaltschaft auf Eröffnung des Hauptverfahrens a b- aber an Gott und die Kirche wollt ihr doch nicht erinnert sein." gelehntunter einer Begründung, die auch für die übrigen der Vertreter" des Dalzielbureaus in   Pretoria: Das Gerücht, die Wie der Vosi. 8tg." aus   London gemeldet wird, telegraphierte Wir fürchten, die Leser werden sich nicht bessern, sondern auch Teile des Reiches nicht ohne Juteresse ist. Gegenüber der Auf neuen Vorschläge der britischen Regierung würden die Schleifung fürberhin sensationelle Affairen" schmachafter finden, als päpstliche stellung der Anklagebehörde, daß die Thätigkeit der Flugblatt der Forts und die Entwaffnung der Buren umfassen, Rundschreiben, Hirtenbriefe oder gar Berichte über Katholiken- verbreiter den Charakter einer öffentlichen Berteilung gehabe die größte Entrüstung hervorgerufen. Die Bürger erklären, versammlungen. habt habe, weil der Kreis der Personen, denen die Blätter ein­gebändigt wurden, ein unbeschränkter war und die Verbreitung auch sie würden lieber sterben, als solche demütigende Bedingungen annehmen, die sie auf den Standpunkt von weißen Kaffern" in öffentlichen Lokalen, Wirtschaften 2c., vorgenommen worden sei, annehmen, die sie auf den Standpunkt von weißen Kaffern" herabwürdigen würden. Im Laufe einer Unterredung sagte Staats­stellte sich das Gericht auf den folgenden Standpunkt: " Gerade die Verteilung bei öffentlichen Verfekretär Steig, wenn dieses Gerücht sich bestätigte, wäre der Krieg unvermeidlich. sammlungen, auch in Wirtshäusern, ferner in Kirchen und an ähnlichen Versammlungsorten, mit einer Kriegserklärung, die ergehen zu lassen England noch Die Stellung auch nur ähnlicher Bedingungen wäre gleichbedeutend war bei Erlassung der Gesezesvorschrift be sonders ins Auge gefaßt, im Gegensatz zu der zögert; das   Londoner Kabinett wünscht offenbar, das Ödium des Verteilung auf Straßen und lägen. Die An- Striegsbeginns von sich fernzuhalten. geschuldigten haben zwar in jedem einzelnen Hause nur wenige weniger an

Ein Adler, der groben Unfug übt. Wegen groben Unfugs hatte sich der Buchhändler F. Sörensen vor dem Schöffengericht zu  Apenrade zu verantworten. Er hatte im Juli und August in seinem Schaufenster ein von dem dänischen Bastor Barthelsen in( Insel  Bornholm) verfaßtes Buch ausgestellt. Auf dem Umschlag ist das schleswigsche Wappen abgebildet, und zwar so, daß die beiden Löwen des Wappens von den Krallen eines Adlers ergriffen und festgehalten werden. Der Amtsantvalt Bürger­meister Ridmers, erblickte sowohl in dem Titel Sönder jylland" als auch in dem leicht deutbaren Wappenbild( mit der Adlerkralle, welche die Löwen niederhält, soll dargelegt werden, wie die Bewohner in Nordschleswig geknechtet werden) die Merkmale des " groben Unfugs" und beantragte die Bestrafung des Buchhändlers. Der Angeklagte gab den Thatbestand zu, will aber den Inhalt des Buches nicht gekannt haben; auch vertrat er den Standpuntt, grober Unfug" tönne nur durch Lärm auf der Straße verursacht werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 3 M. Geldstrafe.

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Exemplare abgegeben, und das Durchschreiten der Straßen of gosianDie Macht der Finsternis.

bildete einen wesentlichen Teil ihrer Verbreitungsthätigkeit. Sur Charakteristik des gestern gewürdigten Prozesses über den Immerhin haben sie Druckschriften nur im Imern der Häuser ein- Ritualmord" von   Polna laffen wir einige Säße aus der gehändigt, die Verteilung erfolgte fonach in geschlossenen Räumen Rede des Advokaten und czechischen Abgeordneten Baya folgen, der Hiernach liegt eine strafbare Handlung nicht vor." als Nebentläger auftrat: Konfiskation. Am verflossenen Sonntag hat die Straßburger Baga schilderte zunächst die Ermordete als das Muster eines Auch Wappenvögel find des groben Unfugs fähig.- Polizei im Kampfe gegen den Umsturz eine neue Heldenthat zu wohlerzogenen Mädchens, unberührt vom Hauch der Liebe, fleißig, den früheren gereiht. Bei dem in einer der städtischen Markthallen tache ermordet werden; sie hatte keinen Geliebten, fie fonnte nicht sparsam. Sie hatte keinen Feind, konnte daher auch nicht aus Bom Tapetenring. Der Firma Heiden u. Sohn in   Köln war abgehaltenen Herbstfest unserer Straßburger Burteigenossen wurden aus Eifersucht ermordet werden. Es ergiebt sich somit jajeinbar bon dem Ringe der Tapetenfabrikanten eine Konventional etwa 150 Stück der im Verlage der Buchhandlung kein Motiv. Auch Hilsner hat ihre Liebe nicht angestrebt. strafe von 100 Mart auferlegt worden, weil sie unter den Vorwärts erschienenen Ansichts- Postkarten( ,, Die Mar- Was also war der Grund, aus welchem Motiv mußte um mehr als das Doppelte hinaufgeschraubten feillaise bon Dorée, Die Freiheit" von   Delacroix, bieses Mädchen hingeschlachtet werden? Wir ver­Berbandspreisen bertauft hatte, obgleich sie dem Ringe nicht angehörte. Der Ring hatte ihr zugleich angedroht, das" Barrikaden- Scene" von   Raffet) feitens des überwachenden langen zu wissen, warum Anna Hruza ermordet wurde! Der Ringe nicht angehörte. Der Ring hatte ihr zugleich angedroht, daß Polizeikommissars mit Beschlag belegt, nachdem dieselben Körper der Ermordeten spricht, warum sie ermordet wurde. Der sie, falls sie die Strafe nicht zahlen sollte, von dem Verbande keine Ware mehr erhalten werde. In ihrer Bedrängnis hatte sich die seit nun bald einem Jahre in unserer Partei- Buchhandlung und Körper spricht zur ganzen Welt, er schreit es hinaus, warum ein Firma an das Ober- Landesgericht der Rheinlande gewandt, und anderen Geschäften in   Straßburg unbeanstandet hatten verkauft armes, unschuldiges christliches Mädchen sterben mußte.( Beifallssturm im Auditorium). Ich werde mich aber in die Frage des Motivs dieses hat jetzt auch, wie uns ein eigener Drahtbericht aus   Köln werden dürfen. Der konfiscierende Beamte, nach dem Grunde der nicht weiter einlassen. Ich überlasse die Beurteilung mitteilt, gegen den Fabrikanten Langhammer in   Chemnitz als den Beschlagnahme gefragt, erklärte, aus eigener Machtvollkommenheit" vollständig dem Sachverständigenbefund. Der Umstand, daß die Vorsitzenden des Tapetenringes die Antlage wegen Er zu handeln. Anna Hruza erst mit einer Schlinge gefangen wurde, zeigt presiung eingeleitet. Wir sind neugierig, zu erfahren, welche Gesetzesverfehlung die deutlich das Motiv der That, zeigt deutlich, warum fie Derartigen wahrhaften und maßlosen Terrorismus nicht nur gegen- Straßburger Polizei in den Bildern erspürt, die von bedeutendsten abgeschlachtet wurde. Den Mördern handelte es sich nicht um den über Fachgenossen, sondern gegenüber dem gesamten laufenden Künstlern geschaffen, in allen deutschen Städten in Kunsthandlungen Tod des Opfers, sondern um gang etwas anderes; Publikum treiben die Unternehmer- Bereinigungen vielfach und seit langem, ohne daß je ein Gericht ihrem frechen Gebahren zu nahe und Zeitschriften zahlreich verbreitet worden sind und noch täglich deswegen haben sie mit Außerachtlassung aller Vorsichtsmaßregeln den Mord verübt, haben vor dem Morde der Ermordeten die Kleider getreten wäre. Wir zweifeln noch, ob jezt ein Erempel statuiert verbreitet werden. vom Leibe gerissen. Dieses junge Mädchen, das arglos seines Weges ging und plötzlich von solchen Kerlen überfallen wurde, diese keusche christliche Jungfrau, wie muß es sie berührt haben, als Leute einer fremden Rasse auf sie stürzten, als sie sie entfleideten, als sie ihren teufchen Leib berührten, als sie wußte, zu welchem Zweck das geschah? Was mußte in dieser armen christlichen Jungfrau da vorgegangen sein? Was muß in ihr vorgegangen sein, als das Messer auf sie geschliffen wurde, als sie die Hände des Mörders, die schmutzigen Hände der Thäter auf sich fühlte! Wer das alles erwägt, muß zugeben, daß Anna ruza eine christliche Märtyrerin ist. Bis jetzt tannten wir die verschiedensten Motive des Mordes, selbst den politischen Mord, aber dieses Motiv, wie es hier vorliegt, ist bis jetzt noch nicht von jedermann geglaubt worden. Die Anna Hruza wurde nur aus dem Grunde ermordet, weil eine Christen­jungfrau gemordet werden mußte.

werden wird.

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Die Koalitionsfreiheit in   Mecklenburg. Auf dem social Halle a. S., 19. September  .( Eig. Ber.) 8u einer Emdemokratischen Parteitage für beide Mecklenburg wurden erbauliche pfangsfeierlichkeit für das zum 1. Oftober hier einziehende Dinge berichtet über die Art, wie den medlenburgischen Arbeitern Feldartillerie Regiment Nr. 75 verlangte in der gestrigen geheimen die Ausübung des Koalitionsrechtes erschwert wird. In   Mecklenburg  Stadtverordneten Sigung der Magistrat 4000 Mart aus dem bedürfen politische Versammlungen einer ausdrücklichen Genehmigung Steuersädel. Die Sache ging auch einigen liberalen Stadtvertretern des Ministeriums und diese wird für socialdemokratische Versamm gegen den Strich, obgleich sie gegen das Errichten von Ehren- lungen grundsätzlich nicht erteilt, wie denn auch dieser Parteitag in pforten 2c. nichts einzuwenden hatten. Der Kommerzienrat Betheke Lübeck abgehalten werden mußte. versuchte, die Forderung mit patriotischen Worten zu begründen und Die Veranstaltung gewerkschaftlicher Versammlungen tann aber meinte schließlich, als seitens unferer Genossen Krüger und Albrecht natürlich formell nicht verhindert werden, da hierfür die Reichs­ganz entschieden gegen die Bewilligung protestiert und darauf hin- Gewerbe- Ordnung zuständig ist. Trotzdem werden auch ihnen die gewiesen wurde, daß, wenn die Herren ein Festessen haben wollen, sie größten Schwierigkeiten bereitet, indem man jeden Anlaß benutzt, hasselbe selbst bezahlen mögen, daß dann der Charakter der Feier um diese Versammlungen für politisch zu erklären. verloren ginge! Unsere Genossen verwiesen auf die Streichungen im So wurde eine gewertschaftliche Bersammlung selbst von einem Armenetat und auf das hiesige schlechte Straßenpflaster, das in dem Schöffengericht deshalb für politisch erklärt, weil der Redner auf die Specialitäten- Theater häufig verspottet werde. Der bevorstehende§§ 152 und 158 der Gewerbe- Ordnung hingewiesen hatte. Winter werde für manche arme Familie Arbeitslosigkeit und trocken Brot bringen. Hier fönnte man mit dem Gelde viel besser ein­greifen. Durch Schlußantrag wurde der Opposition das Wort ab geschnitten und dann wurden die 4000 m. gegen einige Stimmen

Von dem Polizeisenator Dr. König in   Wismar wurde eine Ver­sammlung mit dem Thema: Der Nußen der gewerkschaftlichen Or ganisation" deshalb für politisch erklärt und verboten, weil sie in einem..bolittfchen Lokale" abgehalten werden sollte.

Unter dem Gewicht dieses bewiesenen Faktums wissen wir, daß die Anna Hruza am 29. März mur deshalb ermordet wurde, damit sich die Thäter ihr Blut verschaffen können. Wohin das Blut kam, wissen wir nicht. Das wird erst aufgeklärt werden müssen. Das Leugnen des Hilsner, daß er aur kritischen Zeit mit Juden gegangen ist, zeigt schon deutlich das Motiv der That.