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stände. Das eigentliche Hauptgebiet der attractions" ist der-Bei der 1837 eröffneten Leipzig  - Dresdner   Vahn war es in vordere Teil des Marsfeldes, die Gegend zu Füßen des Eiffel letterer Beziehung nicht viel anders. Die Billeteure der End­turms. Links erhebt sich ein stattlicher Bau, das Palais der stationen hatten zu Anfang des Betriebs nur 21 Fahrkartenforten, Kostüme", das durch die wohlgelungene Anmut seines Arrangements nämlich nur je drei für die sieben Stationen der ganzen Linie, zu sich von Anfang an als einer der größten Erfolge aller attractions verausgaben. Wie in dem benachbarten Oestreich war die Lösung erwiesen hat, eine Art Panoptikum, in dem in sehr wohlgelungenen eines Fahrt- Ausweises von der Vorzeigung eines polizeilichen Gruppen etwas wie eine Geschichte der weiblichen Kleidung vor Reisepasses abhängig. Hatte der Reisende dann glücklich einen geführt wird von der halbwilden Urgallierin, die ihren von der Fahrzettel erwischt, so durfte. er zwar einsteigen, mußte aber seine Jagd heimkehrenden Gatten erwartet, über ein altrömisches Damen- Reiselegitimation an den den Zug begleitenden Polizei- Offizianten bad bis zu einer Audienz bei der Kaiserin Theodora am Hof von abgeben, und erst beim Verlassen des Bugs bekam er sie wieder. Byzanz, dann durch das romantische Mittelalter zur üppigen Die Fahrzettel waren bei den meisten Eisenbahnen schon in den Maitreffenwirtschaft der letzten Ludwige, und von einer Anprobe des ersten Jahren zu kontrollzwecken mit einem seitlichen Abschnitt, Krönungskleides Josephinens bis zu unsren Tagen; das Ganze ist„ Coupon" genannt, versehen, der je nachdem beim Betreten des nicht allzu wissenschaftlich, aber ausnehmend geschmackvoll. Wartesaals oder des Perrous oder bei der Revision durch den Nicht weit davon erhebt sich auf einen Hügel das Palais Schaffner abgetrennt wurde. Fahrzettel und Coupon wurden bei Lumineux, in allen ſeinen Zeilen, Dach, Wände, Treppen, aus Aushändigung, an den Fahrgast und zum, Zeichen, daß die Fahrt buntem Glas, das, abends von imen heraus erleuchtet, cinen wirt an einem bestimmten Tage mit einem bestimmten Zuge zu machen lich zauberhaften Anblick gewährt. Darum herum liegen natürlich sei, mit dem Tages- und Zugstempel, hin und wieder auch mit eine ganze Menge weniger gelungener Versuche, z. B. der Tour du einer Parole versehen. Anfangs der vierziger Jahre fam aus dem Monde, in dem Tänzerinnen und Sängerinnen aller exotischen Geburtslande des Eisenbahnivefens, von England her, eine Neuerung, Nationen auftreten. Die Welt der attractions feit sich auf der die dem Fahrzettel mit seinem Coupon den Garaus machen follte. rechten Seite des Eiffelturms fort. Das mit vieler Spannung er- Das englische Ticket hatte sich in ein länglich- viereckiges, steifes wartete Palais de l'Optique. hat nicht gehalten, was man kärtchen, das die allernotdürftigsten Angaben enthielt, verwandelt. sich davon versprochen, die unter allerhand Hokuspokus vor Auf der Eisenbahn von Manchester   nach Leeds   führte man zuerst geführten Experimente sieht man in der Berliner   Urania diese von einem gewissen Edmonson erfundenen und nach ihm be­viel besser, und das Niesenfernrohr hat den Fehler, daß es nannten Kartenkartons ein, zugleich mit einem dazu gehörigen sich nicht drehen läßt. Das Mareorama giebt eine hübsche Illusion Stempelapparat und Verwahrschraut. Im britischen Reiche fanden einer Meerfahrt, man kann sich auf dem rollenden Podium sogar sie bald allgemeine Verwendung, dagegen verschafften sie sich bei uns die Seekrankheit bekommen, aber der Wiß ist alt und wurde schon vor nur sehr langsam Eingang. Jahren in Berlin   gezeigt. Der große Globus" wirkt hauptsächlich durch seine ungewohnte Form und das Palais de la Femme ist im Grunde nur ein feiner Zingeltangel mehr.

Eine

Jenseits der Seine, in Trocaderoviertel, wo die Ausstellungen aller Kolonien untergebracht sind, wimmelt es natürlich von attractions  ". Das indisch- chinesische Theehaus ist sehr drollig, aber mur ein geschickter Humbug: die angeblichen Javanesinnen sind echte Parise: rinnen, die unter Anführung der bekannten Cléo de Mérode   aller hand feltsame Hopfer internehmen. Echt sind dagegen die chinesischen Gaukler, die die Gäste des russisch- chinesischen Restaurants mit ganz originellen Zauberkunststücken und Clownsprüngen unterhalten. Unmenge Panoramen und Dioramen find; über diese Gegend ver­strent: Algier  , Tunis  , vor dem Trocadero Madagaskar gelungenste ist zweifellos das Wandelbild, das die Reise von Moskau   nach Peking   darstellt und dadurch täuschend wirkt, daß man es aus einem echten Eisenbahnzug beobachtet und der Vordergrund sich schneller bevegt als der Hintergrund. Sehr reizvoll wirkt der algerische Bazar, der mit seinen gekrümmten Bogengängen uns wirklich in den Orient zu versetzen scheint. Auch in die Geheimnisse des Erdinnern führen uns Darstellungen von Bergiverken 1. dergl.

das

Noch außerhalb der Umzäunung der Ausstellung ziehen sich lange Straßen mit Sehenswürdigkeiten hin, unter diesen sogar eine der allergelungenften, das Schweizer   Dorf mit einer geradezu ver­blüffend" echten" Wiedergabe eines Bergdorfs mit grünen Watten, weidenden Kühen, Stein- und Holzhäusern und Henschobern hoch oben auf den Abhängen. Auch Andalusien  . zur Zeit der Mauren   und Venedig   sind darin verkörpert. Zu den attractions" nuß man auch die zahllosen Restaurants, Milchwirtschaften usw. rechnen, die sich einen besonderen Charakter gegeben haben.

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Kleines Feuilleton.

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- Die Mutter im Sprichwort. Zu allen Zeiten und bei allen Völkern ist die Mutterliebe im Sprichwort und im Liede ver­herrlicht worden. Einer Zusammenstellung derartiger Sprichwörter, die die„ Kölnische Volkszeitung" bringt, entnehmen wir folgende Proben: Muttertren wird täglich neu," Ist die Mutter noch so arm, giebt sie doch dem Kinde warm," Eine Mutter tann eher zehn Kinder ernähren, als zehn Kinder eine Mutter,"„ Wer der Mutter nicht folgen will, wird endlich dem Büttel folgen,"" Besser einen reichen Vater verlieren als eine arme Mutter",„ Was der Mutter ans Herz geht, geht dem Vater mur bis an die Kniee." Sehr poetisch sagt der Russe:„ Das Gebet der Mutter hallt vom Meeresgrund herauf," und der Lette und Czeche:" Mutterhand ist weich, auch weim sie schlägt."" Mutter, Mutter, wer fie hat, ruft sie, wer sie nicht hat, vermißt sie," sagt der Venetianer. Was Mütter leiden, drückt der Italiener mit den Worten aus: sagen Märtyrin," und der Russe meint:„ Ohne Mutter sind die Kinder verloren, wie die Vienen ohne Weisel."„ Wenn die Mutter stirbt, löst sich die Familie auf," sagt der Indier, und:„ Ist die wutter tot, so ist der Vater blind," der Italiener.

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Musik.

Whitter will

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Am Freitag, den 27. Juli d. I., hat sich das irdische Schickfal eines Komponisten erfüllt, dessen Werke ihn längst in die Reihe der größten Tommeister gestellt hätten, wären ihm äußere Verhältnisse o günstig gewefen, wie sie es klingenderen Namen geworden sind. In der Sommerfrische zu Mürzzuschlag   ist Julius Bellner im 69. Lebensjahre gestorben vielleicht an den Folgen der zehrenden Arbeitsweise eines Künstlers, den die tägliche Laft des Musik­unterrichts nicht abhalten fonnte, feinem stillen und mir von wenigen voll anerkannten Schaffen tren zu bleiben. Die Zurückhaltung der öffent­lichen Stimstmächte gegen diesen Komponisten, auf den wir gelegentlich wiederholt hingewiesen haben, gehört zu den traurigsten Er­scheinungen eines gewissen Kunstimperialismus in unserm öffentlichen Leben. Jeder echte Kenner, der überhaupt einmal dazu fam, in Zelluers Werke Einsicht zu nehmen, jeder Musikfrennd, den der Zufall zu einem Hören Zellnerscher Musik führte, mußte sich wundern, ivie Zur Geschichte des Eisenbahnbillets bringt die Frantf. denn ein derartiges fünstlerisches Vermögen und eine derart vollendete Seitung" intereffante Einzelheiten. Der zuerst in Deutschland   ge- Slangschönheit noch ohne weitere Anerkennung bleiben konnten. In bräuchlichen Fahrt- Ausweise( Fahrzettel schlossen sich an die Passagier Bellners Vaterstadt und Wirkungsstätte Wien   war ihm namentlich in zettel der Post an: Ein länglich- viereckiges Papier, bedruckt mit dem den Jahren 1871-1875 eine kleine Ruhmesblüte beschieden, über die Namen der Anfangs- und Bestimmungsstation der Reise, der Klasse, dann nicht so sehr eine moderne Strömung, als vielmehr die per­um nicht mehr zu sagen des des Preises der Fahrt und mit einem Raum für die Nummer des sönlichen Beschränktheiten Musiklebens Man kann hintvegfluteten. schon Plazzes, mit einigen allgemeinen Bestimmungen auf der Rüdseite. dortigen Nach einer Bekanntmachung des Direktoriums der Ludwigsbahn, daraus vermuten, daß nicht eine bestimmte Kunstrichtung der ersten deutschen   Eisenbahn, vom 30. November 1835, sollten über sein Schicksal entschied. Thatsächlich ist Zellner im am darauffolgenden Donnerstag, den 3. Dezember, um 9, 11 und ganzen weder modern noch unmodern, doch scharf, entgegen 1. Uhr drei Fahrten mit Dampftraft von Nürnberg   nach gejezt allem, was Mode u. dergl. heißen mag. Von diesem Fürth   stattfinden. Die Billets hierzu, so heißt es in der Bekannt- Gesichtspunkt aus hat ihn denn auch die einzige uns bekannte Dar­machung, seien bei dem Direktorialmitglied Mainberger am Rathause stelling feines Lebens und Wirkens geschildert, erschienen in den zu haben. Jedes Billet werde für die Hin- und Rückfahrt um Blättern für Haus- und Kirchenmusit"( Langensalza  ) 36 Kr. gelöst und sei für alle läge gültig. Natürlich ließ sich, wer vom 1. Juni 1898, die feine Schaffensweise, allerdings mit Bes nur eben konnte, die Gelegenheit mit Dampf zu reisen nicht ent- tommg ihrer Grenzen, zu analysieren sucht. Wer sich für die gehen. Freilich, von oben her glaubte man das in derlei Unter Details vont Zellners Lebensgang und Kompofitionenfolge interessiert, nehmungen noch vollständig unerfahrene Bublifim vorerst erziehen findet dort für ein Gesamtbild zureichende authentische Angaben. zu müssen. Gleich feierlichen Handlungen wurden alle wichtigeren hier nur so viel, daß Zellners Hauptsächliche Wirksamkeit. der Geschehnisse eingeläutet. Beim ersten Läuten, fünf Minuten vor Symphonie und der Sommermufit, dieser in ihren maimig­der Abfahrt, mußten sich alle Reisenden im Versammlungsraum fachen Gruppierungen, galt; vornehmlich seine Streichquartette würden autch, Ivent einfinden. Das zweite Länten war das Zeichen zum Einsteigen. und Klavier Kammermusiken durch mehrfache Preise Die Reisenden wurden von einem Fahrkarten- Controleur lassen nicht wären, ausgezeichnet weise zu den für sie bestimmten, das heißt denjenigen Plätzen den dankbarsten Zierden unsrer Konzerte gehören, falls deren geführt, auf welche die Nummer des Billets, das außerdem Tag und Leiter über das jammervolle Herindreheit in den Kreis lokaler und Stunde und die Fahrtnummer enthielt, stand. temporärer Günstlingstumst hinausgreifen wollten. Und wie mun

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