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Medizinisches.

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SZ.

Technisches.

inois?

dem Verstorbenen als Menschen seine Witive und seine, zum Teil unversorgten Kinder nachtrauern, so geben von dem Verstorbenen als Künstler auch noch zahlreiche zur Veröffentlichung bereite English Mechanic", so hat auch diese ihre Vorläufer. Im Aprik en. Der Telautograph. Wie jede Erfindung, schreibt Manuskripte ein stilles trauriges Zeugnis. Sollten jetzt, inter der Weihe des erlösenden Todes, unsere Konzertleitungen sich noch derartiges Instrument, deffen wesentliche Eigenschaften durch Batent 1893 bereits beschrieb der berühmte Physiker Elisha Grah ein immer nicht dazu aufschwingen, zum Vorteil der Kunst und zum eignen Vorteil dem Dahingeschiedenen zu geben, was sogar schon im Jahre 1888 festgelegt worden waren. Grah gab ihm ihm gebührt, nachdem längst mehrere Aufführungserfolge auch bereits den Namen Telautograph, da es zur Uebermittelung auch in reichsdeutschen Städten vorbildlich vorangegangen; sollte handschriftlicher Zeichnungen auf größere Entfernung dienen der Wert der bislang unveröffentlichten Kompositionen noch immer sollte. Die Konstruktion des Apparats wurde als genial ans nicht durch endliche Veröffentlichungen für die weitesten Kreise frucht- erkannt, erwies sich aber als zu zart und kompliciert für den gewöhnlichen täglichen Gebrauch. Seine Einrichtung beruhte darauf, bar gemacht werden: dann müßte man wahrlich an den Wegen der heutigen Kunstpflege verzweifeln und speciell unser Berliner Stonzert Schreibenden durchlaufen wurde, ein elektrischer Antrieb durch die daß für jeden hundertsten Teil eines Bolles, der von der Feder des treiben als ein unter glänzendem Schein um so schlimmeres lokales Gesellschaftstreiben verachten lernen. Der einsame Musikfreund am Leitung gesandt wurde, die Feder an der Empfangsstation von Klavier, der vor Zellners Deutschen Tänzen" oder vor seiner letzten durch ein genau gleiches Bild der Originalschrift erzeugte. Bei dem Schritt zu Schritt über den entsprechenden Raum bewegte und da gedruckten Komposition, dem eigenartigen Wasserkaspar", sich in eine sonnig heitere Welt entrückt fühlt, weiß es wohl besser als unsre schaft unter dem Namen British- Telautograph- Company gebildet neuen Telautographen, für den sich jetzt in England eine Gesell­Kunstwächter, wenn das Reich diefer längst dahin sein wird, daß Werke, hat, findet keine solche rudiveise Uebertragung statt, viels wie die Zellners, ihre reine natürliche Schönheit das einzige, um mehr wird die Bewegung der Feder auf der Sendestation das es ihrem Schöpfer zu thun war noch immer für jedes künst- durch einen fortgesetzten Strom vermittelt, der nur je nach lerische Gemüt unvergänglich bewahren werden. der Lage der Feder an Stärke wechselt. Durch einen höchst einfachen Mechanismus wird die Feder an der Empfangsstation veranlaßt, genau diefelben Bewegungen auszuführen wie die der Sendestation - Die Wirkung des Atem 3. In der Laienwelt ist, so und demgemäß eine getreue Kopie der Urschrift hervorzubringen. wird der Post" geschrieben, der Glaube, die Atemluft eines Kranken Wenn die Feder an der Sendestation vom Papier abgehoben wird, wirfe nachteilig, sehr verbreitet. Der Glaube hängt vielleicht mit so hebt sich auch die empfangende Feder, macht aber auch dann die dem eigentümlichen Geruch zusammen, den der Atem bei vielen Bewegung der ersteren durchaus mit, so daß also auch Zeichnungen Kranken amimit. Indessen entstammt dieser Geruch garnicht den und Skizzen auf diese Weise übermittelt werden können, da sich Atmungs: sondern den Verdauungs- Organen und rührt von dem eben die empfangende Feder stets auf dem entsprechenden Punkt des Darniederliegen der Funktion der letztern einer bei frank- Papiers befindet wie die sendende. Die Schrift wird auf beiden haften, besonders fieberhaften Zuständen ganz regelmäßigen Er- Stationen auf einer langen Papierrolle von 5 Zoll Breite auf scheinung her. Dagegen ist neuerdings festgestellt worden, daß genommen, die sich während der Uebertragung langsam abrollt. zwar nicht bei ruhiger Atmung, jedoch beim Sprechen, Der Empfangsapparat ist in jeder Beziehung selbstthätig, bis auf Husten, Niesen, Näuspern unter Umständen die Atmungs - das Eintauchen der Feder in die Tinte macht er jede Bewegung des luft gewisser Kranker eine erhebliche Gefahr für die Umgebung Sendeapparats mit und braucht demnach keine Beaufsichtigung. Zur bilden kann. Bei diesen Proceduren werden nämlich, wie man fand, Absendung solcher handschriftlicher Telegramme ist keine besondere mit dem Atemstrom allerkleinste, für unser Ange unsichtbare Tröpfchen Geschicklichkeit nötig, man schreibt einfach das, was man zu sagen von Mundflüssigkeit nach Art eines feinen Nebels regelmäßig in die hat, in beliebiger Geschwindigkeit nieder mit einer Feder, die von umgebende Luft versprüht. Enthält nun die Mundflüssigkeit Krank- einer gewöhnlichen nur dadurch unterschieden ist, daß sie an zwei heitsteime, so werden diese mit den Tröpfchen mitgerissen, und da leichte Metalldrähte befestigt ist, man braucht sich also dabei legtere immerhin erst nach einiger Zeit aus der Luft ver- noch nicht einmal besonders zu beeilen, sondern kann sich schwinden, so können sie mitsamt den ihnen anhaftenden das zu Schreibende in Ruhe überlegen und die Schrift an jeder Krankheitserregern eingealmet werden. Nun enthält in der Stelle beliebig unterbrechen. Der Apparat kann in jeden voll­That die Mundflüssigkeit bei manchen Schwindsüchtigen, ferner bei ständigen Leitungskreis eingeschaltet werden, gerade wie es jetzt im Influenza, Diphtheries, Stenchhustenkranken die frankmachenden allgemeinen mit dem Telephon geschieht, und die zwischen London Steime; somit ist die Möglichkeit, daß diese Krankheiten durch die und Paris mittels der Telegraphenlinie angestellten Versuche find Atemluft Erkrankter beim Sprechen, Husten usw. weiter verbreitet zu voller Zufriedenheit ausgefallen.- werden, sehr wohl gegeben. Eine andre Frage ist schließlich die, ob die Ausatmungsluft eines gefunden Menschen Spuren eines Gift­stoffes enthalte. Man nahm dies bisher vielfach an, weil man nur so die bekannte Erscheinung erklären zu können glaubte, daß in von Menschen überfüllten Räumen bei manchen Personen leicht Unbehagen nächsten Synode werde ich beantragen, daß mehr Missionare zu eintritt, dessen Symptome sich bis zur Ohnmacht und Bewußtlosigkeit steigern können. Eine jüngst vorgenommene Prüfung dieser Frage führte aber zu dem Ergebnis, daß sich ein besonderes Gift in unfrer Musatmungsluft in keiner Weise nachiveisen läßt.-

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Paläontologisches.

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Humoristisches.

Englische Nächstenliebe. Geistlicher: Auf der

den armen Indern geschickt werden. Mit Gottes Wort im Herzen stirbt sich viel leichter Hungers."-

-Sprachforschung. A.: Das Gegenteil von Hunger ist fatt, aber von Durst? Seh'n Sie mal, dafür giebt es in der deutschen Sprache kein Wort."

B.: Dös braucht's a nöt; wenn man guna g'juffa hat, kann ( Simpl.") man ja a so nimmer red'n."

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Notizen.

Mit einer erfolgreichen Aufführung von Petzolds Drama: Die Einzige" beendete Heines Berliner Ensemble jein vierzehntägiges Gastspiel in München . Geschäfte haben die Berliner nicht gemacht.

Die Bürgermeister von Elmshorn . Izehoe usw. wollen versuchen, eine gemeinsame Bühne für mehrere Städte Holsteins zu begründen. Der Plan der verbündeten Städte lehnt sich an den Entwurf des Städtebund- Theaters an, den Löwenfeld in seiner Zeit­schrift Die Voltsunterhaltung" veröffentlicht hat und der im preußischen Ministerium des Innern auf Verständnis gestoßen ist.- Ferd. Hummel hat die Begleitmusik zu dem Einakter Johannisnacht" von Mary Möller fertiggestellt. Das Stück soll im Schauspielhaus in Scene gehen.-

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-Neckarsaurier hat der vorstorbene Direktor des Naturalien­fabinetts in Stuttgart jene großen, längst ausgestorbenen Reptilien aus dem Stubensandstein des Kenpers genannt, weil dieselben aus­schließlich auf das Neckargebiet beschränkt zu sein schienen. Immerhin darf noch heute die Umgebung von Stuttgart als die beste Fund­stätte dieser seltenen Zeugen aus der Ürwelt angesehen werden. Zu Ehren ihres Entdeckers, Oberkriegsrats Stapff, wurden diese Saurier Belodonten Kapffii genannt. Die Funde der letzten Jahre wurden nun, nach dem Schwäbischen Merkur," durch den neuesten Aus einer Sandgrube von Frittlingen gekrönt. Zahlreiche Sand­steinblöcke, in welchen nur der Kenner den kostbaren Fund ahnen konnte, wurden im Januar dieses Jahres nach Stuttgart verfrachtet, und monatelang wurde mit Nadel und Stichel das Gestein entfernt, um die äußerst zerbrechlichen, fast butterweichen Knochen bloß zu legen, die erst durch Tränken mit heißem Leimwasser wieder etwas verfestigt werden konnten. Aber nun ist er endlich fix und fertig, dieser merkwürdige Bewohner unsrer Urielt. Er ist recht ver­schieden von den Stuttgarter Belodonten; denn während diese die Schnauze hoch tragen, war sie bei den früheren ungemein lang gestreckt und vorne löffelartig verbreitert. Wie der Löffelreiher oder Der auf dem Berliner Tuberkuloje Kongres manche Fische war er offenbar gewohnt, feine Nahrung im tiefen ausgefeßte Preis von 4000 M. für die beste populäre Schrift über Schlamm aufzuwühlen und zu suchen und bekam daher den Namen Die Tuberkulose als Volkskrankheit und ihre Mystriosuchus planirostris. Bir sehen so unter den Belodonten Bekämpfung" ist von dem Preisgericht Herrn Dr. S. A. Knopf des Neupers eine ganz ähnliche Entwicklung, wie unter den heutigen aus New Yort erteilt worden. Krokodilen, wo wir auch breitschnauzige Alligatoren und langschuanzige Der Gemeinderat von Bern hat beschlossen, die Schulferien Gaviale unterscheiden. Wie wichtig dieser Fund ist, geht schon daraus iv egen der andauernden großen hibe um eine hervor, daß das New Yorker Museum nur zum Studium der früheren Woche zu verlängern. Da werden unsre Schulkinder gewiß Stücke einen jungen Gelehrten auf vier Wochen nach Stuttgart ge- neidisch sein. schickt hat, um Vergleichspunkte mit den analogen amerikanischen Funden zu suchen.

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- Die Internationale Ausstellung für Theater und Variété" ist bereits verkracht.

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Der Londoner Grafschaftsrat hat beschlossen, einen zweiten Tunnel unter der Themse zu bauen. Verantwortlicher Redacteur: Hugo Pocksch in Berlin . Drud und verag von Diaz Bading in Berlin .