habe. Ein solcher Vorwurf sei in dem inkriminierten Artikel auch| Sohlenbezirken haben sich nämlich die Bestehenden Organisationen in München I und der Rheinpfalz eine gemeinsame Liste mit dem nicht erhoben. der Arbeiter unbefümmert um ihre religiöse oder politifche Centrum, wodurch in den Wahlfreifen München I, Speyer - Ludwigs
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Allein nach der Aufhebung des Gesetzes gegen die gemein- tichtung zusammengefunden und in Krefeld den Kampf ge- hafen und Pirmasens die Abgeordneten nach dem bei den Wahlgefährlichen Bestrebungen gegen die Socialdemokratie vom eint siegreich zu Ende geführt, vom eint siegreich zu Ende geführt, im Kohlenrevier aber ver- männer- Wahlen festgestellten Stärkeverhältnis verteilt wurden. Es 21. Oktober 1878( mag damit auch keine ausdrückliche staatliche hindert, daß der kopflose Herner Ausstand weiter um sich griff. wurden danach von den fünf Abgeordneten in München I drei, in Anerkennung der Socialdemokratie ausgesprochen worden sein, so Zugleich wurde eine Basis geschaffen, von der aus die Interessen Ludwigshafen bei vier Mandaten zwei und in Pirmasens bei drei wenig wie eine solche auch bezüglich der übrigen politischen Parteien der Bergarbeiterschaft in Zukunft plan- und zielbewußt wahr, Abgeordneten ein Sacait wie bisher mit finif, mit elf Mann in den 1- Socialdemokrat gewählt. Die focialdemokratische besteht) sind doch ausdrückliche Gefeßesbestimmungen, welche die genommen werden können. Der in die Augen springende Vorteil, Fraftion wird also, Lebensäußerungen der socialdemokratischen der den beteiligten Arbeitern aus diesem Zusammenwirten erwachsen Landtag einziehen. Partei im Gegensatz zu So anderen politischen muß, wird die einmal getroffene Verständigung immer mehr festigen in der gesamten Partei die Freude und Genug Parteien zu etwas unerlaubtem stempelten, und jeden Versuch, die Arbeiter bei der Wahrnehmung ihrer Inter- thung über den gewältigen Stimmenzuvachs unserer bahrischen nicht mehr vorhanden, und die gegenwärtig herrschende efsen wieder in zwei Lager zu trennen, hinfällig machen. Die Ar- Genossen geteilt wurde, so wurde gegen diese mit dem Centrum öffentliche Meinung erhebt deshalb den Anspruch, daß der beiter müssen endlich begreifen lernen, daß jo wenig die Unter- getroffene Wahlvereinbarung nach der Wahl von verschiedenen Seiten allgemeine Grundsaß der Gleichheit aller nehmer sich in katholische oder protestantische, in liberale oder kon in der Partei Bedenken geäußert. Da die Landtagswahlen, nach Staatsbürger vor dem Gesez nunmehr un fervative Unternehmer Organisationen vereinigen, sondern ohne wiederholten Beschlüssen früherer Barteitage, zu den Befugnissen der eingeschräntt auch den Anhängern ber social- Rücksicht auf ihre politische oder religiöse Ueberzeugung zusammen- Landesorganisationen gehören, so hat der Parteivorstand weber eine demokratischen Partei zu gute tommen müsse. stehen, auch sie diesem Beispiel folgen müssen. Die Einigung er- Gelegenheit gehabt, noch eine gesucht, sich in den bayrischen LandtagsDer Vorwurf, bon diesem Grundsay zum Nachteile der öffnet die Aussicht, daß in Zukunft die Arbeiter der beiden wahlkampf, den wir bei den dortigen Genossen in guten und be focialdemokratischen Partei abgewichen zu sein, enthält somit die industriellsten Provinzen Preußens in der Arbeiterbewegung endlich währten Händen wußten, einzumischen. Von dem Abkommen mit Behauptung, daß die Richter bei ihren Rechtsjene Rolle spielen werden, die ihnen nach ihrer Bahl und Intelligenz der Zentrumspartei erfuhr der Parteivorstand erst, als dasselbe beiprüchen nicht vermocht hätten, sich über ihren zukommt. do 202 Greits perfekt war und die Wahlresultate vorlagen. hiding politischen Standpunkt zu erheben, und daß sie n * and do Erwähnt fei übrigens noch, daß es nach dem bayrischen Wahlunbewußt, auf Kosten höchster richterlicher Ob- Auf dem Gebiete der Wahlen hat das letzte Jahr wieder recht recht Stichwahlen nicht giebt und zwei Drittel der Wahlmänner bei jektivität und Unbefangenheit, von ihren poli- erfreuliche Erfolge gebracht. Zunächst war den Berliner Genossen Beginn der Wahl anwesend sein müssen. Ist letzteres nicht der Fall, tischen Ueberzeugungen sich bei ihren Rechts- Gelegenheit gegeben, eine Scharte von der letzten Reichstagswahl so können die abwesenden Wahlmänner wie das bei einer sprüchen hätten beinflussen lassen. her auszuweßen. Der Reichstag erklärte die Wahl des freifimigen früheren Wahl gegen unsere Nürnberger Genossen praktisch durch Dies aber ist die Behauptung einer Thatsache, welche geeignet Bertreters für den II. Berliner Wahlkreis, der, mit 15 Stimmen geführt wurde in die Kosten des vereitelten Wahltermins verurteilt ist, die genannten Richter wenn auch gewiß nicht verächtlich zu Mehrheit bei der Stichwahl gewählt worden war, für ungültig. werden. Da in diesem Falle die unnüz anwesenden Wahlmänner machen, so doch immerhin in der öffentlichen Meinung bis zu Es mußte deshalb Neuwahl stattfinden. Der Umstand, daß diese Tagegelder in Ausag bringen können, so fann es sich in einem einem gewiffen Grade herabzuwürdigen. innerhalb des ersten Jahres nach der Hauptwahl, also auf solchen Falle unter Umständen um tausende von Mark Kosten handeln. Nun besagen aber, wie oben ausgeführt, die wiedergegebenen Grund der alten Wählerlisten stattfand, und der weitere Der von Gegnern der Wahlvereinbarung gemachte Vorschlag, unsere Entscheidungen in der That, daß die Angehörigen der social- Umstand, daß der liberale Berliner Magistrat die Wahl Genossen hätten von der Wahl fernbleiben sollen, wäre also für demokratischen Partei bei Gefahr strafrechtlicher Ahndung über den Oster- Umzugstermin hinausschob, bei welcher Gelegen- München und Ludwigshafen- Speyer schon aus den vorstehend ent einer Reihe von Handlungen nicht begehen dürfen, die heit viele Arbeiterwähler aus dem Kreise verzogen, ließ voraus wickelten Gründen undurchführbar gewesen. den Angehörigen anderer Parteien erlaubt feien. Der Erfolg sehen, daß bei der Neuwahl die Stimmenzahl für unseren Standifonid sur
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dieser Entscheidungen ist, daß allerdings für die Social- daten geringer sein werde als bei der letzten Haupt- und besonders Die 1. Mai- Demonstration, an der sich auch im letzten Jahre demokraten eine rechtlich weniger günstige Lage bei der Stichwahl. Unt so größer war der Jubel der Genossen und die gesamte klassenbewußte deutsche Arbeiterschaft beteiligte, iſt geschaffen worden ist, als für andere Staats- der gesamten Partei, als am 11. April 1899, dem Wahltag, abends fast überall glänzend verlaufen. In zahllosen Bersammlungen bürger. sich die Nachricht verbreitete, daß unser Kandidat Richard Fischer mit am Vormittag des 1. Mai oder, wo solches nicht möglich war, am Bu untersuchen, ob jene Auffassung des Ober- Landesgerichts 24 820 Stimmen die sämtlichen Gegner im ersten Wahlgange ge- Abend dieses Tages, wurde die Bedeutung desselben für das zu Dresden von dem Wesen und den Bielen der Socialdemokratie schlagen hatte. Bei den in einigen anderen Reichstags- Wahlkreisen fämpfende Proletariat dargelegt und entsprechende Resolutionen anzutrifft und demgemäß zu prüfen, ob die darauf gestützte Recht notwendig gewordenen Ersatzwahlen, so in Schaumburg- Lippe genommen. Einige Unternehmer in der Möbel- und Holzbranche sprechung thatsächlich und juristisch haltbar ist, fann selbstverständlich und dem Kreise Byriz- Saabig, stellte die Partei zwar auch besonders in Berlin und Leipzig sperrten ihre Arbeiter, die nicht Aufgabe des jetzt erkennenden Gerichtshofes sein. Hier Kandidaten auf, doch wurde die Agitation in Rücksicht auf die am 1. Mai die Arbeit ruhen ließen, aus. Der Mangel an Ersatzinteressierte einzig und allein die Frage: was hat thatsächlich das absolute Aussichtslosigkeit nur lässig betrieben, was einen arbeitern und der drängende Geschäftsgang belehrte die Herren Ober- Landesgericht zu Dresden auf dem fraglichen Gebiet in seinen feinen Rückgang der Stimmenzahl gegen früher im Gefolge hatte. aber bald eines besseren und sie waren froh, als die Ausgesperrten Entscheidungen ausgesprochen, und welche Wirkungen üben diese Mit inimer steigendem Erfolge beteiligten sich unsere Genossen wieder an ihre Arbeitspläge zurückkehrten. Daneben fehlte es aber Entscheidungen auf die Nechtslage der socialdemokratischen Partei aus? an den Gemeindewahlen. In Hunderten von städtischen und auch nicht an verständigen Unternehmern, die den Arbeitern den Sind aber die Anhänger dieser Partei durch die erörterte Spruch ländlichen Gemeinden der verschiedenen deutschen Länder sind unsere ganzen oder doch einen halben Tag aus eigenem Entschlusse freipraxis, in der Bedeutung, welche die erkennende Kammer ihr bei- Genossen in den Gemeinderäten bereits vertreten und jede Neuwahl gaben. Auf alle Fälle hat der Verlauf der Maidemonstration auch mißt, in der That rechtlich ungünstiger gestellt worden als die bringt neue Erfolge. So sind im abgelaufenen Jahre unter anderem dieses Jahr wieder bewiesen, daß der Gedanke der Maifeier un Anhänger anderer Parteien, und kann es nach den obigen Dar- auch in den Städten Breslau und Magdeburg socialdemokratische ausrottbar in den Herzen der klassenbewußten Arbeiter eine stellungen teinem Zweifel begegnen, daß das Ober- Landesgericht Kandidaten in der dritten Klasse in die Stadtverordneten- Bersamm gegraben ist. zu Dresden in bester Ueberzeugung seines guten Rechts, den Ein- lungen gewählt worden. Bei den Gewerbegerichtswahlen o tritt dieses Erfolges auch beabsichtigt hat, so ist damit der Beist es nach und nach dahin gekommen, daß den Kandidatenlisten Die Parteipreffe hat im Laufe des letzten Jahres den Verlust weis erbracht: daß das Ober- Landesgericht zu für die Arbeitnehmer der socialdemokratischen Arbeiterschaft eines ihrer ältesten und begabtesten Mitarbeiter zu beklagen. Samuel Dresden wie der inkriminierte Artikel es ausgegnerische Listen weil absolut aussichtslos vielfach gar nicht Kokosky, der langjährige Redacteur des Braunschweiger Parteidrückt: die Anhänger der Arbeiterpartei für minderen Rechtes mehr entgegengestellt werden. Als Beweis für das Wachs- Organs vor, während und nach dem Socialistengesetz und spätere erklärt hat denn andere Staatsbürger und daß das Ober- Landes- tum unserer Partei sei auch die Thatsache erwähnt, daß Redacteur unseres illustrierten Unterhaltungsblattes, Neue Welt", ist gericht zu Dresden an den auf Ünterdrückung dieser Partei ge- Innungen, in denen die Socialdemokraten die Mehrheit haben und am 21. Mai d. J. am Herzschlag in Berlin verstorben. Dasselbe richteten Bestrebungen teilgenommen hat." den Vorstand bejegen, nicht mehr zu den Seltenheiten gehören. Schicksal ereilte am 29. August den verantwortlichen Redacteur des Daß dieses Urteil, obwohl es nichts ausspricht als eine Natürlich ist diese Erscheinung den Zunftbrüdern unter den Hand- Vorwärts", August Jacobey, der in den ersten drei Jahren nach Bragis feststellt, zu der sich der oberste sächsische Gerichtshof wieder werkern und jenen politischen Drahtziehern aus der konservativen der Neuorganisation der Partei in Halle 1890 der Parteileitung holt bekannt hat, ein wahres Judianergeheul in der arbeiterfeinde und Centrumspartei, die die Innungen als ihre Parteifonventilel und vom Jahre 1894 ab bis zu seinem plöglichen Tode nach lichen Bresse hervorgerufen hat, versteht sich am Rande. Die Früchte und die Innungsmitglieder als ihr Stimmvieh betrachten, sehr einander den Redaktionen des Socialdemokrat" und Vorwärts" einer solchen Rechtsprechung lassen sich die Herren Scharfmacher gern unangenehm. Wird aber mit der Durchführung der Zwangs- angehörte. gefallen, aber ihre zutreffende Beleuchtung von autoritativer Stelle innungen in der bisher beliebten Weise fortgefahren, dann können Die Zahl der Parteiblätter ist im Laufe des lezten Jahres um trifft sie wie Peitschenhiebe. fich die Förderer des Bunftrummels noch auf weitere Ueberraschungen fünf gewachsen, so daß jetzt die Partei über 78 politische Zeitungen gefaßt machen. in Deutschland verfügt. Von größerer Bedeutung als diese Ver Die Agitation für die Ausbreitung der Partei und ihrer Gine große Ueberraschung, innerhalb wie außerhalb der Partei- mehrung der Bahl, die sich zum Teil durch die Herausgabe von Grundsätze wurde auch im legten Jahre mit unermüdlichem Eifer freife, brachten die ausgangs Juli stattgefundenen bayrischen Kopfblättern erklärt, ist die im Laufe des Jahres erfolgte Um von den Genossen allerwärts fortgefeßt. Zwar wurden die alten Landtagswahlen. Das Wahlgesetz für den bayrischen Land- wandlung von bisher dreimal erscheinenden Blättern in täglich erMittel der Gegner, uns in der Agitation zu behindern, feit den tag ist eine Mustersammlung reaktionärer Bestimmungen. scheinende Blätter. Es haben solche Umwandlungen unter finanzieller legten Reichstagswahlen in verschärfter Weise in Anwendung gebracht. Das Wahlrecht ist an die Bezahlung einer direkten Steuer gebunden, Beihilfe der Gesamtpartei speciell auch in Chemnitz und Karlsruhe Ungesetzliche Bersammlungsverbote, Auflösungen von Versammlungen die Wahl selbst ist eine indirekte, indem der Wähler nicht den Ab- stattgefunden. Am ersteren Orte sind die beiden Organe, der in ohne jeden hinreichenden Grund, Abtreibung von Bersammlungs- geordneten, sondern Wahlmänner zu wählen hat. Die Wahlkreise Chemnitz täglich erscheinende Beobachter" und die in Burgstädt Totalen, Militärbontott und Verweigerung der Tanzerlaubnis gegen und die Wahlbezirke, in welche erstere eingeteilt werden, sind zu wöchentlich dreimal erscheinende Boltsstimme" verschmolzen und folche Lokalbejizer, die ihre Säle zu Arbeiterversammlungen her- bilden nach den Ergebnissen der Volkszählung von 1875, so daß erscheint jetzt in Chenmiz, hergestellt in eigener Druckerei, geben, und im westlichen Kohlenrevier auch die Schantiperre wäh- also der gesamte Bevölkerungszuwachs in den letzten 24 Jahren, der für acht fächsische Reichstags Wahltreise Die Voltsstimme" rend der Zeit der Versammlungen, das ist eine leine Musteriamm- besonders den Städten und industriellen Ortschaften zu statten fam, täglich in großer und stetig steigender Auflage. lung der Hilfsmittel, deren sich Behörden und Bourgeois bedienen, bei den Landtagswahlen unberücksichtigt bleibt. So kommt es, daß, Nach Karlsruhe wurde der bis dahin in Offenburg breimal um das gesetzlich gewährleistete Vereins- und Bersammlungsrecht während in einer Reihe ländlicher Streife bereits auf 25-28 000 Ein- wöchentlich erscheinende„ Boltsfreund" verlegt, wo er jetzt fechsmat für die klassenbewußten Arbeiter zu einem leeren Stück Papier zu wohner ein Abgeordneter kommt, in Nürnberg erst auf 50 000 und in erscheint und ebenfalls an Auflage bedeutend zugenommen hat. Mit machen. Wo aber die Arbeiter den gegen sie geübten Druck damit München gar erst auf 70000 Einwohner ein solcher fällt. Noch schlimmer großem Erfolge haben auch die Anhaltiner Genossen ihr bisher dreibeantworten, daß sie nun ihrerseits die Lokale, in denen man sie wirkt die Bindung an die Ergebnisse der Volkszählung von 1875 mal in Dessau erscheinendes Parteiblatt in ein täglich erscheinendes als Versammlungsbesucher nicht haben will, meiden, diese Lolale bei der Einteilung der Wahlbezirke. Es kommt vor, daß in manchen Blatt umgewandelt. In Altenburg, Bochum und Essen sind die früher boykottieren, da wird diese Notwehr der Arbeiter von Polizei und innerstädtischen Bezirken, wo infolge der Nen- und Umbauten die zwei- und dreimal erscheinenden Kopfblätter in täglich erscheinende Staatsanwaltschaft als grober Unfug verfolgt und von den Gerichten Einwohnerzahl sogar abgenommen hat, 300-400 Wähler 6-7 Wahl- umgewandelt worden. Neu gegründet als Tageblatt wurde im letzten mit empfindlichen Haftstrafen geahndet. Der Bontott aus politischer männer zu wählen haben, während in den riefig angewachsenen Jahre mit Hilfe der Gesamtpartei die in Straßburg für die gesamten Unterdrückungssucht gegen die Arbeiter angewendet, ist in den Augen Vororten auf 3000 und mehr Wähler mur 3-4 Wahlmänner Reichslande erscheinende Freie Presse". aller Staatsstüßen ein wohlgefälliges Werk. Aber der Boykott von kommen. Daß unter dieser Einteilung besonders der Wert der Ueber den materiellen Stand der einzelnen Organe sind dem den Arbeitern aus Notwehr zur Verteidigung ihrer politischen Rechte Arbeiterstimmen tro theoretisch gleichen Wahlrechtsbesonders Parteivorstande im Laufe des legten Jahres im allgemeinen be angewendet, ist- grober Unfug. herabgedrückt wird, bedarf keiner näheren Darlegung. friedigende Berichte zugegangen. Zwar haben finanzielle Beihilfen Diefe offenbare ungerechtigkeit und dieses Meffen mit zweierlei Eine besondere Eigentümlichkeit des bayrischen Wahlrechts bildet aus der Parteikasse auch im laufenden Jahre mehrfach geleistet werden Maß hat freilich die genau entgegengesette Wirkung, die unsere die Listenwahl. Nur vereinzelte Wahlkreise wählen einen Ab- müssen, doch wurden die Hauptsummen weniger zur Deckung von Gegner damit bezwecken. Das Verbot mancher Versammlung hat geordneten, in den übrigen Kreisen sind zwei bis fünf Abgeordnete zu Deficits, als zur Beschaffung von durch Vergrößerungen notwendig agitatorisch mehr gewirkt, als es die beste Rede hätte thun tönnen, wählen. Die Abgeordnetenwahlen erfolgen mit absoluter Mehrheit. gewordenen Anschaffungen von Druckereimaterialien, Maschinen 2c. und wenn es nach langen und erbitterten Kämpfen wieder gelingt, hat eine Partei im Wahlkreise unter den Wahlmännern eine gebraucht. ein Bersammlungslokal zu erzwingen, so zeigt in der Regel der Stimme mehr als die Hälfte, so kann diese eine Stimme unter Um- Die bereits im vorigen Jahresbericht erwähnte Herausgabe von Besuch, daß der Kampf für unsere Sache wahrlich nicht umsonst ge- ständen den Gewinn von fünf Mandaten bedeuten. Dabei fann es in unregelmäßigen Zwischenräumen durch Provinzial- und Kreisführt worden ist. sich bei diesem wunderbaren Wahlsystem ergeben, daß auf die Wahl- fomitees erscheinenden Agitationsblättern hat sich ganz gut bewährt Riefengroße Anstrengungen werden von unseren Gegnern, be- männer- Kandidaten der unterlegenen Partei die große Majorität der und ist die Zahl derfelben erheblich gewachsen. fonders in den östlichen Provinzen gemacht, um dort die Urwählerstimmen gefallen ist. Diese Abnormität ergiebt sich aus der Die wissenschaftliche Revue Neue Beit", sowie die illustrierten Arbeiter, welche bei der letzten Reichstagswahl in so überraschender Bezirkseinteilung auf Grund der 1875 er Volkszählung, wodurch der Unterhaltungsblätter Neue Welt" und" In freien Stunden" und die Weise für die socialdemokratischen Kandidaten votierten, wieder in Wert der Stimme steigt oder fällt, je nachdem der Urwähler in beiden Wigblätter Wahrer Jakob" und Süddeutscher Postillon" die konservativen und ultramontanen Schafftälle zurückzubringen. einem vom modernen Verkehr unberührt gebliebenen Winkel wohnt erscheinen in bisheriger Weise. Dasselbe ist von den beiden ParteiEin Versuch, der freilich ebenso aussichtslos ist als er emsig be- oder in einem aufblühenden Gemeinwesen.dini otp falendern Neue Welt- Kalender" und Arbeiter- Notigtalender" zu trieben wird. Zunächst setzen unsere Genossen in den Ostprovinzen Ungeachtet aller dieser Schwierigkeiten, unter welchen besonders sagen. Diese Kalender sind Volksbücher im vollen Sinne des Wortes der konservativen Socialistenhaz eine Agitation entgegen, die an unsere Partei zu Leiden hat, brachten die am 10. Juli stattgehabten geworden und werden in Hunderttausenden von Exemplaren ab Energie nichts zu wünschen übrig läßt und dementsprechend auch Urwahlen einen kolossalen Erfolg für unsere Partei. Die Zahl der gesezt. Auch die Riesenauflagen der Maifest und März- GedenkErfolge aufiveift. Wo aber unsere Genoffen angesichts der un socialdemokratischen Wähler hat sich in einer ganzen Reihe von Wahl- nummer find bis zum letzten Exemplar abgesetzt worden. geheuren Schwierigkeiten, die es in diesen zurückgebliebenen freijen verdoppelt, ja verdreifacht, unser bisheriger Befitstand von Die im vorigen Jahresbericht angekündigten Maßnahmen, um Provinzen zu überwinden giebt, noch nicht hingelangen vier Mandaten in Nürnberg und einem Mandat in München II blieb die Herstellung der Renen Welt" zu verbilligen Anschaffung von sind in die Wege konnten, da arbeiten uns die tonservativen Socialisten Ver- glänzend gesichert und außerdem waren wir in einer Anzahl weiterer Rotationsmaschinen für den Illustrationsdruck tilger tüchtig vor, indem sie die Wassen durch antisocialistische Kreise so gewachsen, daß die Entscheidung über die endgültige Wahl geleitet und deren endgültige Ausführung nur dadurch verzögert worden, Flugblätter und Broschüren auf unsere Partei aufmerksam machen. in den Händen unserer Genossen lag. Von 376 socialdemokratijchen daß die Aufstellung der neuen Maschinen einen umfänglichen Neubau So weit sind eben doch auch die Arbeiter der östlichen Provinzen Wahlmännern bei der Wahl 1893 hat es unsere Partei dieses Mal notwendig macht. schon, daß sie sich sagen: wenn die Junker und ihre Sippe auf die auf 642 Wahlmänner gebracht, die Zahl derselben also fast berd Socialdemokraten gar so sehr schimpfen, dann müssen es letztere doppelt.igodi In der Nedaktion des Centralorgans traten einige Mendes gewiß ganz gut mit den Arbeitern meinen. Ys Besonders erfolgreich war unsere Partei bei der Wahl in rungen ein. Genosse Dr. Braun wurde als Ausländer ausgewiesen, Zwei bedeutungsvolle Vorgänge, die in der Zukunft noch wert- München I und in der Rheinpfalz. In München I, wo 344 Wahl- Genosse Enders übernahm die Redaktion der Volksstimme" in bolle Früchte zeitigen werden, haben sich in den rheinisch- westfälischen männer fünf Abgeordnete zu wählen haben, brachte unsere Partei Chemniz; an ihrer Stelle traten in die Redaktion ein die Genossen Industrie- und Montanbezirken abgespielt. Wir meinen den großen 166 Wahlmänner bei den Urwahlen durch. Es fehlten nur Kurt Eisner und Heinrich Wetter. Für den Verlust August Jacobeys Weberausstand in Krefeld und den Ausstand der 7 Stimmen an der absoluten Mehrheit. In der Rheinpfalz, wo ist bis zum Abschluß dieses Berichts noch kein Ersatz geschaffen polnischen Bergarbeiter Bergarbeiter in Herne. Beide Be- unfere Partei 1893 mur drei Wahimänner durchzubringen ver- worden. wegungen sind ausgegangen von Arbeitern, die der Social- mochte, wurden dieses Mal 143 Socialdemokraten gewählt, davon in Die Redaktion hat sich bemüht, den von außen an sie gebrachten demokratie fern stehen. Die streitenden Krefelder Weber ge- dem Wahlfreise Speyer- Ludwigshafen- Frankenthal, der vier Ab- Wünschen und Anregungen zu entsprechen. In regelmäßigen Be hörten ihrer Mehrzahl nach den dortigen katholischen Arbeiter- geordnete zu wählen hat, allein 88, gegen 28 nationalliberale, ratungen mit der Breßlommission wurde die nötige Fühlung mit bereinigungen an und dürfen politisch wohl als Anhänger des 75 bauernbündlerische und 48 dem Centrum angehörende Wahl- den Berliner Parteigenossen genommen. Centrums bezeichnet werden. In Herne aber handelte es sich um männer. Im Wahlkreise Pirmasens, mit 8 Abgeordneten, waren Obwohl der Vorwärts" dem Umfange nach bedeutend vermehrt Arbeiter, die von einer politischen oder gewerkschaftlichen Organisation 10 socialdemokratische Wahlmänner gewählt, die zwischen 103 bauern- wurde und obwohl die Kosten für Berichterstattung, besonders über überhaupt keine Ahnung haben. Wenn nun auch die Herner Vor- bündlerisch- nationalliberalen und 102 dem Centrum angehörenden Vorgänge in Berlin sowie in den Vororten Berlins, erheblich gegänge für eine Anzahl der Beteiligten infolge ihrer Unkenntnis über Wahlmännern standen.dejtat is a sensing wachsen sind, ist der finanzielle Stand des Blattes doch ein besserer den Wert der Organisation, und Disciplin für Arbeiter, die in einen Nachdem unsere bayrischen Parteigenossen bei den Urwahlen als je. Der Ueberschuß mit 64 677 übertrifft den vorjährigen um Lohntampf eintreten, ungemein bedauerliche Folgen hatten, so können überall felbständig in den Wahlkampf eingetreten und ihre Partei 11 330. Die Auflage des Vorwärts" beträgt jest 53000 Gremplare. wir doch im Anschluß an beide Vorgänge eine Thatsache fonstatieren, fandidaten als Wahlmänner aufgestellt haben, also thre Durch die weitere lufjtellung einer neuen Bivillings- Rotations welche für die aufünftigen Lohntämpfe der Arbeiter jener Bezirke Selbständigkeit bewahrt und die Stärke der Partei zum maschine soll demnächst die Möglichkeit geschaffen werden, daß die von unschätzbarer Bedeutung ist. In Krefeld sowohl wie in den klaren Ausbruck aebracht hatten, vereinbarten die Genossen am späten Abend einlaufenden Berichte und Telegramme noch Auf
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