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eine Zaubervorstellung geben. Bei derartigen Vorstellungen ent- der„ Globus Jagellonicus" der älteste von allen, die irgendwo geht bekanntlich vieles den Augen infolge der schnellen Bewegung den Namen Amerika tragen, und er unterscheidet sich von und erzielt so den Effekt des Wundervaren. Bei erwähnter Vor allen andren Karten und Gloven ans jener Zeit dadurch, stellung blieb dieser Effekt auch nicht aus, wenigstens nicht bei mir daß auf ihm der Name Amerika sich auf einer ganz falschen und den übrigen Patres, wiewohl wir in der ersten Reihe dicht vor Stelle befindet, nämlich südlich von Indien , etwa zwischen 110 bis der Bühne saßen. Wie mußten wir daher erstaunen, als wir nach 160 Grad östlicher Länge und 25-60 Grad südlicher Breite. Hieraus der Vorstellung vernahmen, daß den Augen unserer Kinder kaum geht hervor, daß Amerika zu jener Zeit dorthin verlegt wurde, als eine Bewegung entgangen war und sie von fast allen Kunstgriffen die Kenntnis von seiner Zugehörigkeit noch nicht allgemein verbreitet den Hergang wußten. var. Da die anonymen, von einigen Waldseemüller zugeschriebenen Globusjegmente, die angeblich aus dem Jahre 1509 stammen, wahr scheinlich jünger find als der„ Globus Jagellonicus", so würde biernach diesem die Ehre zufallen, Ameritas Namen überhaupt zum erstenmal auf einer Karte zu erwähnen.
Wie das Ange, so ist auch das Gehör des Indianers zu großer Vollkommenheit ausgebildet, was zu erfahren ich leider tagtäglich in der Schule Gelegenheit habe. Das Vorsagen der Kinder während des Unterrichts ist wohl ein allgemeines Kreuz der Lehrer, allein die Art und Weise, wie unsre Indianer das Vorsagen betreiben, ist wohl nicht allgemein. Begiebt man sich selbst in die Nähe des Kindes, das man fragt, und beobachtet scharf die Plaudermäuschen der ganzen Interessensphäre ringsberum, so wird man doch in vielen Fällen nicht verhindern können, daß der Gefragte seine Aut wort aus der Nachbarschaft bezieht. Der Fragesteller vernimmt dabei höchstens einige feingeflüsterte" S"-Laute, sonst nichts. Der Gefragte aber hat alles verstanden.
Kulturhistorisches.
Technisches.
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Fabrikation des Baumwollöls. Neber die zu großer Ausdehnung gediehene amerikanische Baumwollöl- Industrie giebt C. Pietrusty- Chilago in der„ Chemischen Industrie " ausführ liche Angaben, denen die„ Techn. Rundschau" folgendes entnimmt: Der Samen wird zunächst mittels einer speciell für diesen Zweck Dieser Sinnenschärfe entspricht auch scharfe Beobachtungsgabe. tonstruierten Maschine, des linter", von den ihm noch anhaftenden Schon Kinder fassen die äußeren Umrisse von Tieren, Väumen furzen Wolffasern, ebenfalls„ linters " oder„ short lints" genannt, und ähnlichen Gegenständen so scharf ins Auge, daß sie mit Leichtige befreit. Hierauf gelangt er in den huller", cine Maschine, welche keit dieselben zu zeichnen vermögen. Der hiesige Voden hat, wenn die äußere Schale( hull) entfernt, und sobald letztere in einem angefeuchtet, eine vorzügliche Eigenschaft, sich plastisch formen zu Separator ausgeschieden, unter schwere Kalander - Pressen, um laffen. Als es fürzlich stark geregnet hatte, brachten alsbald die die Delzellen zu zermalmen. Preßt man ohne weitere VorKnaben uns cine förmliche Ausstellung von Tieren aller Art, die sie bereitungen das Del aus dem so präparierten Samen, so erhält höchst naturgetreu aus jenem Lehm gebildet hatten. In dasselbe man das sogenannte„ cold drawn oil", ein hochgradiges Oel. Das Kapitel der Sinnenthätigkeit schlägt auch die Fertigkeit der Indianer, gewöhnliche Verfahren geschieht indessen in der Weise, daß man den ihre Reden mit entsprechenden Gesten zu begleiten. Leytere find Samen ungefähr 1/2 Stunde lang erhitzt, um die ölhaltigen Gesäße originell und stellen in sinnfälliger Weise den Gegenstand dar, über in dem Samenfleisch auszudehnen und dadurch das Del flüssiger zu den der Nedende sich gerade verbreitet. machen und seine Ausscheidung zu erleichtern. Gleichzeitig wird auch hierdurch etwa noch in dem Fleisch enthaltene Feuchtigkeit aus dem jelben entfernt. Die richtige Abmessung der Erbigungsdauer ist von großer Wichtigkeit, da sowohl zu furze wie zu lange Zeit die Produktionsmenge Künstliche Höhlen in Bayern . Von einer be- beeinträchtigt. Die Ausscheidung der Feuchtigkeit aber ist deshalb merkenswerten Entdeckung macht Dr. Bayerl in den soeben er notwendig, weil etwa zurückbleibendes Wasser die kostspieligen Preiz schienenen Beiträgen zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns " tücher leicht zum Plagen bringt, außerdem aber auch ein schnelles Mitteilung. Es handelt sich um künstlich angelegte Höhlengänge, Verderben des Mehles verursacht. Ist das„ Kochen" beendet, so wird die in der Gegend füdlich der Donau in den Bezirks der Samen unter dem Former" in feste Kuchen geformt und ämtern Griesbach und Vilshofen aufgefunden wurden. Sie fodann unter die Pressen gebracht, wo er einem Drud von bis zu find meist in ummittelbarer Nähe eines Gebäudes in 3500 Pfund pro Quadratzoll ausgesetzt wird. Das aus den Pressen Berge mit Flins oder Flugsand, der sich gut minieren abfließende Cel hat ein dunkles, trübes Aussehen. Um dieses rohe läßt und denmach dauerhafte Gänge ermöglicht, eingebaut. Produkt zu raffinieren, läßt man zunächst die in demselben Sie sind sämtlich sehr exalt mit scharfen Kanten und Ecken und suspendierten Unreinigkeiten sich in großen Reservoirs setzen und Hierauf giebt schönen Spigbögen nach oben, am Boden oval angelegt. An den sieht darauf das flare, oben schwimmende Del ab. Wänden finden sich öfters Nischen eingeschnitten, die fast gar nicht man den letzteren, je nach feiner Natur, 10 bis 15 Proz. Meynatron abgenügt sind. Die Höhlengänge in Bergham bei Grähdorf, in Verg- zu. rührt die Mischung bei 100-111 Grad F. gut um und erlaubt ham bei Aidenbach und in Weng bei Griesbach find alle drei nach 6 bis 36 Stunden zum Segen. In den Rückständen, die zur Hergleichem Princip angelegt. Die Eingangsschachte waren nicht verstedt; stellung von Seife, Stearin ze. verwandt werden, setzen sich die in es waren ziemlich große viereckige Schachte von 1,2 Meter im Quadrat und in mummittelbarer Nähe des Gehöfts angelegt. Selten sind die Gange über 1-1,2 Meter hoch, 80-90 Centimeter breit, die Schlupf löcher, die in höher gelegte Gänge führen, sind so eng, daß ein starker Mann nicht mehr hindurchschlüpfen fönnte. Nirgends fanden sich Funde von Knochen oder Gebrauchsgegenständen. Bei den engen Gängen, in denen faum zwei Personen sich ausweichen konnten, war wohl an Verstecke für Borräte nicht gedacht. Dagegen spricht auch der große, unverstedte, fentrechte Eingang. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, daß die Gänge religiösen Zweden gedient haben, und daß sie in die Zeit der Nömerherrschaft fallen.-
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Geographisches.
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dem Dele noch enthalten gewesenen albuminösen und schleimigen Stoffe ab, ebenso die Farbstoffe, so daß wir nach Ausscheidung derselben ein Del von heller Strohfarbe erhalten. Dieses hellgelbe Del wird weiter gereinigt, indem man es erhitzt und sich abermals segen läßt oder filtriert. Man gewinnt auf diesem Wege das Summer yellow oil"." Winter yellow oil" erhält man, indem man das erstere abfühlt, bis es teilweise Irystallisiert, und das sich bildende Stearin.( etwa 25 Proz) ausscheidet. Diefes leytere Produkt bildet das echte Cotton Seed Stearin"; es findet ausgedehnte Vers wendung als Surrogat für Butter und Schmalz, sowie zur Her stellung von Kerzen. Einen andren ebenfalls, jedoch mit Unrecht, Cottonseed- Stearin" genannten Artikel gewinnt man, indem man die Mischung organischer Säure, welche sich bei der Behandlung der bei dem Reinigungsverfahren des Cottonseed- Deles erhaltenen foots" mittels Mineralsäure bilden, mit überhittem Dampf destilliert,
Der Globus Jagellonicus". Unter den Sehenswürdigkeiten, die sich in der Jagellonischen Universitäts- Bibliothek in und aus dem Destillat nach eingetretener Abkühlung und Hartwerden Krakau befinden, nimmt wohl die erste Stelle cine schöne Uhr aus das Olein" anspreßt. Um schließlich das„ weiße Del" des Handels den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts ein, in deren Innerem fich zu erhalten, schüttelt man das gelbe Del unter Zufügung von 2 bis ein äußerst interessanter Globus befindet, über den merkwürdiger: 3 Broz Wallererde gut durch und filtriert darauf.-
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Humoristisches.
weise bisher noch nichts bekannt geworden ist. Im„ Auz. d. Akad. d. Wissensch. zu Krakau " macht mun Taddäus Estreicher über diesen Globus Jagellonicus" einige interessante Mitteilungen. Er besteht aus zivei halbfugeligen Calotten aus Kupferblech, die außen stark vergoldet sind und deren Durchmesser 731/2 Millimeter beträgt. Im Innern des Globus befindet sich das Uhrwerk, das die Achse des Globus bewegt. Die Oberfläche ist durch Meridiane und Parallelfreise in Abständen von je 10 Gr. geteilt. Die Meridiane von 170 Gr. und 350 Gr. östlich von Ferro, die zusammen einen Kreis bilden, bilden zugleich die Berührungsstelle beider Globuscalotten. Die Entstehungszeit dieses Globus dürfte mit Sicherheit das Jahr 1510 sein. Hiernach ist er neben dem Lenor- Globus der älteste nachkolumbische Globus, da er ettva um fünf Jahre älter ist als der nächste, nämlich der Frankfurter Globus von J. Schöner aus dem Jahre 1515. Er ist auch der älteste von allen, die irgend- ganzen Vogelleim auf d' Schien'n!" welchen Teil der neuen Welt aufweisen, und auch der erste, der das südamerikanische Festland nicht verbunden mit Asien darstellt,
Fürchterliche Nache. Zeisigbastel ist eben vom Amts. gericht wegen Vogelstellerei zu vierzehn Tagen Gefängnis verurteilt worden und kommt wütend beim. Weißt Alte, wer mir die Suppe ein'brodt hat? Der Loko motivführer an der Klingelbahn, der mi g'seh'n hab'n will.- Aver i nehm mei' Rach', paß auf!"
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Um Gottes will'n, do net an der Bahn?" G'rad' an der denken sollens an mi Blätter muß's tommen!"
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Bastel! Das thust net
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Aus einem Kolportage- Roman. Mit rohem wie es nach Columbus Meinung sein sollte und wie es auch öfters Griffe pacte der Wüterich die z arte, holdselige Komtesse, daß nach dem Jahre 1526 gezeichnet wurde. Außerdem ist ihr die Schwarte fuadte. („ Meggend. Hum. Bl.")
msn Verantwortlicher Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin .