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na�me und Bearbeitung finden, wodurch das Centraiorgan auch in dieser Hinsicht den großen bürgerlichen Blättern gleichzukommen in die Lage versetzt werden wird. Die genaue Specifikation der Einnahmen und Ausgaben folgt nachstehend: 189899. Juli- Septemb 1638 A. Eingänge: Abonnementsgelder durch die Expedition. Abonnementsgelder durch die Post.... Jnscraten-Einnahme.. Gewinn aus dem Bro- schürenverkauf durch die Expedition.. Gesamt-Einnahme M. B. Ausgänge! DiverseUnlosten: (Porto f. Äteujbäubet, Gebühren für Ueber- wettungen, Porto und Depelchen b. R-daktton. Telephon, Steuern, Be­leuchtung, Laufburschen der Rcdattion. Schreib- Utensilien, Geschästsbüch., Formulare. Agttaiion«.) Zeiwngs-Abonnement. Berichierstatter-Honorar. Fenilleion.... Redaktion und angestellte Mitarbeiter.... Depeschen u. Parlaments- berichte...... Neue Welt..... Gehälter der Expedition. Miete Gerichts'kosten Redaktionsbibliothek. Druckrechnung.,.. Gesamt- Ausgabe Gewinn.... M. 110295 9193 30627 55 150056,25 527105 334 55 9028 80 1292 05 13400 492 7721 2915 1247 201 40 87998 129943 20113 25 Oktober- Dezemb. 1898 107352 9181 41916 1079 20 159529 70 7412 15 388 75 12648 30 2081 10 15942 35 945 40 7664!- 2920'- 124750 1224140 414165 944S7|50 147374jl0 12155100 Januar- März 1899 111677 9337 36864 167878 90 4456 15 429135 7608'20 2605 95 14920 1862 7904 2622 1247 370 6 98631 142725 30 15153160 April- Juni 1899 114104 SO 8592 50 41108 95 163806 8030 359 9334 2851 14613 1225 8000 3077 1247 897 204 96643 25 i46551|70 17254 56 Summe 443430 36244 150517 1079 20 631271 10 25229 60 1512 40 38677115 8830 85 58877 20 4525160 31296 20 11534;- 4990- 2694 20 665 10 377761 80 500594 10 64677- wie oben unter A. M.|l50056i23|159529|70|l57878 90|163806|25|631271| Der Gesamtüberschuß beträgt 64077, M. Berlin , den 14. September 1899. Revidiert und für richtig befunden: H. Meister. C. Oertel. Theo d. Metzner. H. Koenen. Fr. Brühne. Aug. Kaden. Der Geschäftsbericht der Buchhandluna Vorwärts für das �ahr 1898/99 giebt wie in den Vorjahren cm befriedigendes Bild. Ist auch der Wareimmfatz gegenüber dem des letzten'Jahres um 10 000 M. niedriger, so findet das seine Erklärung wohl in der Thatsache, daß in das letztverflossene Geschäftsjahr die Periode der Reichstagswahlen mit dem erhöhten Bedürfnis nach Agitations» und Flugschnften gefallen ist, andererseits darf aber hervorgehoben iverdcn, dafi der diesjährige Warenumsatz gleichwohl die höchste Ziffer der früheren Jahre noch um 40 000 M. überholt hat und bannt die er» freuliche Thatsache ständiger Entwickelung der Buchhandlung neu be> stätigt. Die vor L�/z Jahren ins Leben gerufeneIllustrierte Roman- blbliothek:In Freien Stunden" hat einen festen Stamm von Lesern sich erworben; die Erwartungen aber, mit diesem Unter- nehmen, das seiner Natur nach keinen eigentlichen Parteicharaktcr tragen kann, in größerem Maßstäbe in die der Parteibeiveglnig»och fernstehenden Arbeiterkreise einzudringen, sind nur zun» Teile erfüllt worden. Auch der Versuch, mit einem ausgesprochen den Charakter eines Kolportageromans tragenden Werke die Kolportage-Buchhand- lungen mehr zu interessieren, Verbrachte von neuein dcii Beweis, ivie schwer und langsam nur unsere Partei geschäfte den gegen sie geschlossenen Wall von Vorurteilen und Parteigegensätzen durch­brechen können. Zum Teil ist das wohl auch dein Umstände zuzu­schreiben, daß unsere Parteikolportcure bei ihrem Vertriebe sich auf Versammlungen oder doch auf unsere Parteikreise beschränken, die anderen Kolporteure aber gewissermaßen mit feindseligem Auge den sogenannten Parteivcrtrieb, der ihre Privatinteressen schädigt, betrachten. Unter Würdigung aller dieser Schwierigkeiten kann der Stand derFreien Stunden" nicht als ungünstig an- gesehen werden, wenngleich er bei weitem noch nicht die Höhe erreicht hat, welche der ziffernmäßigen Stärke unsere Partei ent- spräche. Ihrer Aufgabe, die P a r t e i l i t t e r a t n r zu vermehren und die politischen Situationen durch Verbreitung entsprechender Broschüren und Flugblätter propagandistisch auszunutzen, suchte auch im ab- gelaufenen Jahre die Buchhandlung nach Kräften gerecht zu iverdcn Wir zählen an Neuerscheinungen hier auf: Arbeiter« Notizkalender, der in 20 000 Exemplaren Verbreitung fand A r 0 n s: Die preußischen Landtags wählen(4000 Exemplare); Bebel,Volkswehr und st ehe it des Heer (5000 Exemplare); Bebel: Attentate und Social d e m 0 k r a t i e(10 000 Exemplare); C a lw e r: Die Kirche im Dienste de» Unternehmertums(20 000 Exemplare); Dresdener Zuchthaus urteil bor dem Reichstag (32 000 Exemplare); Hirsch: Die Knebelung der Ar- beiterklasse durch das Junkerparlament<5000 Exemplare); März-Zeitung(145 000 Exemplare); Mai- Zeitung(286 000 Exemplare); Protokoll des Stutt« gartet Parteitages(85 000 Exemplare); Schippel: KoaIitionsrcchtundGewerkschaftcn(65 000 Exemplare); Z epler: Welchen Wert hat die Bildung für die Arbeiterin?(2000 Exemplare) und endlich: Die Zuchthaus - Vorlage vor dem Reichstage, die bis jetzt in einer Auf- läge von 37 500 in die Massen ging. Daneben sind Neu-Au fingen früher erschienener Publikw tiouen veranstaltet worden, z. B. von Bracke: Nieder mit den Socialdemokrateu, D i e tz a e n: Zukunft der Sozialdemokratie, K a u t s k y- S ch 0 e n l a n k: Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie, Keßler: Ziele der Sozialdemokratie, Lafargue: KonnnnnismnS und Kapitalismus , Marx: Kommunistisches Mani- fest Usw. Ein bereits in früheren Jahren mit Erfolg gemachter Versuch, dem Bedürfnis nach einem unseren Ideen entipr'echenden Kunst« b l a t t entgegenzukommen, hat die Buchhandlung Vorwärts(die ja in den beiden letzten Jahren auch zur Herausgabe von illustrierten Postkarten zu März-, Mai- ic. Feiern geschritten ist) ver- anlaßt, auf diesem Gebiet einen Schritt weiter zu gehen; sie veranstaltet d' Herausgabe von Original-Kupfer- Radierungen und beginnt mit Porträts von Marx und Engels, denen sich alsbald das von Lassalle anschließen wird, ausgeführt von einem der ersten Radierkünstler Berlins , und zu solch niedrigen Preisen, wie sie bisher im Kunst- Handel unbekannt waren für Kimstblätter von solchem Werte. Er- schienen sind bereits die sogenannten Remarkdrucke(die ersten 100 Ab« drücke von der Radierplatte) und im Laufe des Herbstes werden die übrigen Blätter erscheinen. Im allgemeinen dürfen wir also Gang und Stand de? Ge- schäftcs, das auch im abgelaufenen Rechnungsjahre der Parteikasse zu Agitationszwecken auS seinen Ergebnissen 25 000 M. zur Ver­fügung stellen konnte, als zufriedenstellend bezeichnen. Kassenbericht. Der Kassenabschluß de» letzten Rechnungsjahres kann als ein durchaus guter bezeichnet werden. Die Einnahmen sind gegen das Vorzahr gestiegen, während die Ausgaben, die im Vorjähr infolge der Reichstagswahl besonders hohe waren, um 100 000 M. in runder Summe niedriger sind. ES konnte daher auch dem Reservefonds ein Betrag zugeführt werden, der über die im vorigen Jahre entnommene Summe beträchtlich hinausgeht. Gestiegen sind gegen das Vorjahr die Ausgaben für Unter- stützungen,' Prozeß- und Gefängniskosten, Allgemeine Agitation, Reichstagskosten, Preßunterstützungen und Darlehen.' Niedriger gegen das Vorjahr sind die Ausgaben für Wqhlqgitation. Gehälter und Verwalwng und diverse Zwecke....... Von der für Preßunterstutzung ausgegebenen Summe muß der für dieNeue Welt" aufgeführte Betrag von?0 Y64.34 3$. insofern in Abzug gebracht werden, als er noch unter dje Ausgaben hes Vor- jahreS gehört. Im vorigen Kassenbericht ist. auf. dxesen Umstand aufmerksam gemacht und der noch ausstehenden Rechnung für den Zuschuß zurNeuen Welt" besonders gedacht worden.. Nach Abzug der Ausgaben für dieNeue Welt" find die Ausgaben für die Presse gegen das Vorjahr nur um etwas über 2000 M. gestiegen. Aber auch diese Zunahme ist ganz unbedenklich, weil die ge- machten Ausgaben vorwiegend der Weiterentwicklung unserer Presse dienten. So benötigten die badischen Genossen 2000 M., weil sie den»volttfreund" von Offenburg nach Karlsruh« verlegten und gleichzeitig da? Blatt statt wie bisher dreimal wöchentlich, täglich erscheinen ließen. Den Genossen des großen Wahlkreises Boclmm wurden zur Einführung des schon lange begehrten eigenen Blattes (eines Kopfblattes derRheinisch-Westfälischen Arbeiterzeitung") 3200 M. bewilligt. DerMärkischen Volksstimme" wurde ein Zu- schuß gewährt, damit sie durch Anstellung eines zweiten Redacteurs ihren Inhalt reichhaltiger gestalten konnte zc. Auch die erhebliche Steigerung des Darlehnsconto ist auf den erfreulichen Aufschwung unserer Parteipresse zurückzuführen. Einige unserer Parteigcschäfte vermochten mit den ihnen zur Verfügung stehenden Einrichtungen den wachsenden Anforderungen nicht inehr zu genügen und waren deshalb gezwungen, Erweiterungen und Neuanschaffungen vorzunehmen, deren Kosten sie aus eigenen Mitteln nicht bestreiten konnten. Nun hat zwar die Parteileitung sich aus sehr gewichtigen Gründen von jeher meist ablehnend gegen der- artige Anforderungen verhalten, es verblieben jedoch nach gründ- lichster Prüfung noch genug Fälle, in denen daS Partei-Jntereffe es dringend gebot, daß die gewünschten Darlehen gewährt wurden. Wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, ist mit Sicher- heit anzunehmen, daß die gegebenen Beträge früher oder später wieder in die Parteikofse zurückfließen. Im einzelnen verteilen sich die Einnahmen und Ausgaben wie folgt: Bericht über die Einnahmen und Ausgaben der Parteibasse vom 1. September 1898 bis 31. August 1899. A» Einnahmen. Im Monat: 1898 September. ,.. Oktober.,.,» November.... Dezember..,,. 1899 Januar..... Februar..... JJicir,}« April...... Ällai..* f.. Juni...... Juli...... August...... Jnsgesammt MI. 17010 40331 60460 8909 68043 6943 24072 30379 23339 30104 17093 18708 340956 Ps. 49 29 81 66 89 15 13 13 83 65 82 36 90 Von den gesammten Einnahmen entfielen auf: Allzemetne Einnahmen MI. 14009 19549 59860 8759 46905 6133 23872 15427 23149 12447 10859 13708 254743 Ps. 62 33 öl 66 14 15 13 83 33 30 57 35 42 Darlehni- ftonto MI. 702 600 600 150 2600 600 200 150 150 250 6002 Pf. 48 48 Zinse» MI. 150 6382 150 147 150 6209 13189 Pf. 66 70 26 601; Ueberschuß des PorwärtS" MI. 20113 12155 15153 17254 64677 Pf. 25 60 60 55 Vermischte Einnahmen MI. 2148 68 100 3 25 2344 Pf. 19 21 40 340 956,90 Mk. Hierzu Bestand vom 31. August 1898 5 755,42 346 712.32 Mk. IS. Ausgaben. von den gesammten Ausgaben entfielen auf: 243 207,72 Mk. 95 069,90 Mk. 8 434,70 Mk. Ausgabe für Kapitalanlage Kassenbestand am 31. August 1899__ 846 712,32 Mk. Berlin , den 13. September 1399. Revidirt und für richtig befunden: H. Meister. C. Oertel. Theodor Metzner. H. Koenen. Fr. Brühne. Aug. Kaden. Bemerkungen zu A. Einnahmen. i) Die Zinserträgnisse find gegen das Vorjahr geringer. ES ist die? auf den in den Anmerkungeii zum vorjährigen Kassenbericht bereits erwähnten Umstand zurückzuführen, daß unter den vorjährigen Eingängen sich ein Posten von über 4000 M. befand, der noch in das vorvorjährige Rechnungsjahr gehörte. Bemerkungen zu B. Susgaben. i) Für Unterstützungszwecke wurden im abgeschlossenen Jahre über 14 000 M. mehr verausgabt als im Vorjahre. In der Haupt- fache ist dieses Mehr auf die bekannte Thatsache zurückzuführen, daß nach den ReichstagSwahlen Unter, lehmer und Behörden darin weit- eifern, unsere in der Sgitatton besonders thätig gewesenen Partei- genossen zu maßregeln und zu verfolgen. Diesen braven Genossen, die oft unter den widrigsten Verhälttnssen für unsere Sache kämpfen, den erlittenen Schaden nach Möglichkeit zu ersetzen, wird die Partei stets als eine Ehrenpflicht betrachten. *) Die Reichstagskosten belaufen sich infolge der langen Dauer der Sesfion und der stärker gewordenen Fraktion auf fast 12000 M. höher als im Vorjahre und um 1000 M. höher als im vorvorjährigen Rechnungsjahr«. V. Ausgaben für die Parteipresse, im einzelnen nachgewiesen. Bochumer LolkSblatt".. Fränkische VolkStribüne'. Königsberg « Volkstribüne Mainzer VolkSzeitung" Märkische Volksstimme". Reue Welt "...,, Saalfelder Blätter".. Straßburger Freie Preffe" Thüringer Tribüne".. Vogtländische Volkszeitung' Bolksfreund"(Karlsruhe ). Bemerkungen zu L. Ausgaben für die Partei- presse. i) Im vorjährigen Kassenbericht war bemerkt, daß die Frage der Erscheinungsweise.der KönigsbergerVolkstribüne", die unterstützt werden mußte, weil sie sich bei dreimal wöchentlichem Erscheinen nicht deckte, für die Zukunft eine offene sei. Es haben nun später Verhandlungen über diese Frage zwischen dem Parteivorstand und den KönigSbcrger Genossen siattgefnnden, bei welchen von den letz- teren der dringende Wunsch geäußert wurde, dieVolkstribüne" dauernd dreinial wöchentlich erscheinen zu lassen. Da bon Königsberg aus die Agitation in den ostpreußischcn Gebieten geschickt und erfolg- reich betrieben wird und bei dem herrschenden Saalinangel die Presse vielfach das einzige Aiifkläruiigsmittel bildet, glaubte der Vorstand diesen Wünschen entsprechen zu sollen. e) Bezüglich derMainzer VolkSzeitung" haben schon wiederholt Verhandlungen darüber stattgefunden, ob der Zuschuß, den die Zeitung bisher benötigte, nicht dadurch in Wegfall zu bringen ist, daß die Mainzer Parteigenossen auf die Herausgabe einer eigenen Zeitung verzichten und an ihrer Stelle ein Kopfblatt von Frankfurt am Main beziehen. Verschiedene Umstände haben bisher die AuS- führung dieses Planes unmöglich gemacht, und nachdem einige Mainzer Parteigenossen grüße Opfer gebracht hatten, um dieVolks- zeitung" zu erhalten, wollte der Parteivorstand die Existenz der Zeitung durch Einstellung der Subvention nicht in Frage stellen. 8) Unter diesem Betrage befinden sich noch 9915,30 M. aus dem Jahre 1897. Das Deficit für das Jahr 1898 beträgt 20 149,04 M.. hält sich somit innerhalb der vom Parteitag in Gotha festgesetzten Grenze. Nach Inbetriebsetzung der zur Herstellung des Blattes bc- stimmten neuen Maschine wird das Deficit voraussichtlich ganz ver- schwinden. Der Zuschuß für die in Saalfeld hergestellten Parteiblätter ist in den letzten Monaten wesentlich verringert worden und ist begründete Aussicht vorhanden, daß er bald gänzlich eingestellt werden kann.