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womit sämtliche Speisen genossen werden. Die Chinesen, groß und| Wagens, Belteit, Decken usw. fand man über und über mit Blut flein, find in der Handhabung dieses primitiven Eßwerkzeugs sehr bedeckt vor. Als es später hell wurde, bemerkte man auch Blut geübt, während der Europäer, falls er mit diesen Dingen nicht ver- direkt unter dem Fenster außerhalb des Wagens. Nebenbei fand traut ist und fein europäisches Besteck bei sich hat, gezwungen ist, man auch die Löwenspuren dort, sowie die Spuren von mehreren mit der Hand zu arbeiten". Löwenjungen.-
Und fragt man schließlich, was in solchen chinesischen Hotels die Zeche gewöhnlich beträgt, so lautet die Antwort, daß die Preise im allgemeinen mäßig zu nennen und verhältnismäßig billiger find, als in Europa ; für vier- bis fünfhundert Käsch( große Sapeten, etwa 1 bis 1,25 M.) ist der Reisende mit seinem Reittier so ziemlich pro Tag versorgt. Freilich sind dann die Ansprüche auch sehr gering und nur auf das notwendigste beschränkt.
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( Rheinisch- Westfälische Zeitung".)
Kleines Feuilleton.
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würde.
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Mufit.
B
Glücklich der Reisende, der in einem chinesischen Gasthof ein Extrazimmer erobern kann! Ein solches Zimmer muß freilich nach seiner An- Die Verbreitung der Geophagie( Erdeffen). Dr. Richard funft zumeist erst, hergerichtet" und vor seinen Augen mit einem langen Lasch schreibt in den Mitteilungen der anthropologischen GesellReiserbesen säuberlich ausgekehrt werden, da bis dahin zuweilen der schaft in Wien ": Schon die Römer hatten ein Gericht„ alica" aus Esel des Wirts oder ein andrer Vierfüßler sein Logis darin hatte. Maiskorn, gemischt mit Kalt von den Hügeln bei Puteoli, worüber Plinius Ein solches Privatkabinet ist aber immer noch einem allgemeinen berichtet. Im Hungerjahre 1617 wurden in Klieken ( im Dessauischen) Khang vorzuziehen, auf welchem oft zwanzig, dreißig, ja fünfzig Diatomeenreste als Nahrung verwendet. In Wittenberg wurde Chinesen zusammen kampieren. Einige schnarchen um die Wette, ein Bergmehl" berbacken, das aus den„ Mehlbergen" bei Klicken andre plaudern, jene trinken Thee , wieder andre zanken sich oder staminte. Auch in Westpreußen wurde„ Bergmehl" zum Brotbacken feilschen, wieder andre rauchen die kleine Pfeife oder die große verwendet. Von den Aelplern wurde früher häufig der wassergesättigte Wasserpfeife, deren Geruch widerlich ist; viele rauchen Opium, ein Gips, gewöhnlich Mondmilch genannt, genossen. Die Zungujen für den Europäer unausstehlicher Geruch, andre machen bei einer Sibiriens essen einen Thon, genannt Steinmark", den sie mit qualmenden Lampe Jagd auf verschiedenes Kleinwild, wieder andre tierischem Mark vermischen. In der Gegend des Ural wird gepulverter endlich kämmen und flechten sich gegenseitig den langen rabenschwarzen Gips zum Brotbacken verwendet. Die Julagiren im nordöstlichen Zopf, während sie dabei nach Bigenerart gegenseitig in den Haaren Sibirien haben eine Erde von süßlichem und etwas adstringirendem emfig nach allerhand Kleinigkeiten suchen. Und mitten in dieser Geschmacke, der sie eine Reihe heilsamer Eigenschaften zuschreiben. vornehmen Gesellschaft dampfen Kessel mit Wasser, um Thee zu Einige der sibirischen Stämme tragen auf der Reise ein kleines machen und Mehlsuppe zu bereiten. Säckchen ihrer heimatlichen Erde mit sich, deren Genuß fie vor allem Unheil in der Fremde schützen soll. Von den Eingeborenen West- Australiens wird eine Art Erde zerstoßen, mit der Wurzel des Meul( einer Art Haemadorum) bermischt und so gegeffen. Auf der Insel Neu- Irland wird von den Eingeborenen zur Zeit schlechter Ernte ein heller brauner Lehm gegessen. Von den Badagas in den Nilgiribergen Südindiens wird folgender Dialog aus der Unterwelt berichtet: Die aber dort auf dem Büffelwege rote Erde aufgraben und essen- was für eine Zunft ist das, Bruder?"„ Das sind die, soeben Reis auf den Teller aus geschüttet und dann unter den Schenkel ihn bargen. Erde iß, heißt es mun." An den Ufern des Mackenzie Fluffes finden sich Schichten eines fetten Lehms, den die Tinne Judianer als Nahrung verwenden und zum Vergnügen fauen. Die Tatu- Indianer Löwenplage in Ostafrika . Die Deutsch - ostafrikanische Kaliforniens mischen rote Erde in ihr Ahornbrot, um dies füß Beitung" fchreibt: Drei Herren, Nyall, Hübner und Parenti waren zu machen. Auch in Guatemala ist nach den neuesten Beob mit dem Eisenbahnzuge auf der Machados Roab Station angekommen achtungen des bekannten Forschers Dr. Karl Sapper Erdessen ziemund hörten dort von den Askaris, daß ungefähr 200 Schritt von der lich häufig zu finden, und zwar wird hellfarbige Thonerde ohne Strecke entfernt ein Löwe bemerkt worden wäre. Nyall forderte jede Beimenge für fich allein gelegentlich verzehrt. Dort kommt hierauf die genannten Herren auf, mit ihm auf der Station auch starkes Erdeffen bei Kindern vor, die dann den typischen Hänge= zu übernachten und dem Löwen nachzustellen. Hübner und bauch zu bekommen pflegen. In Java und im indifchen Archipel Parenti gingen darauf ein und folgten Ryall in deffen zurück- überhaupt spielte Erde unter der Nahrung schwangerer Frauen eine bleibenden Offizier Salonwagen, um dann sofort nach dem wichtige Rolle. Dagegen ist bei den Mexikanern der Genuß von Löwen Ausschau zu halten. Da diese erste Ausschau vergeblich Erde den Schwangeren verboten, weil sonst das Kind schwächlich war, so kehrten die Herren in den Wagen Ryalls zurück und beschlossen, dortselbst zu wachen, um so mehr, da der Stationsvorsteher erzählt hatte, daß jede Nacht zwei Löwen dicht an die Die heurige Sommersaison des Berliner Musillebens scheint Station heranfämen und brüllten. Da der Wagen dicht vor dem für die specifisch sommerlichen Darbietungen recht günstig zu sein, Stationsgebäude stand, so zog man denselben etivas zurück, um ein Erklären und im voraus vermuten läßt es sich durch den auf Berlin freieres Schußfeld zu haben, zumal fich dort auch eine kleine weiße entfallenden Anteil an dem Strom der Fremden zur Ausstellung Sandfläche befand, auf welcher man den Löwen herankommen sehen nach Paris ; erkennen läßt es sich u. a. dadurch, daß innerhalb mußte. Nachdem die Herren in dem Wagen zur Nacht gespeist der auffallend vielen Opern- und Operetten Aufführungen, die wir hatten, unterhielten sie sich noch bis etwa um 1/212 11hr, um dann bekamen, nicht eine Novität, ja taum eine historisch hervorragende ihre Lagerstätten aufzusuchen. In der Wache wollten sich die Herren Ausgrabung" das Ausnüßen von allbeliebten Werten unterbrachablösen und Ryall sollte damit beginnen. Alsdann gingen Hübner und ausgenommen die altorientalischen Operetten", die wohl niemand Barenti zu Bett. Ersterer schlief in dem oberen Baffagier- Bett und Parenti ihren( noch immer irgendwo in Berlin spielenden) Vertretern wegin dem unteren, während Ryall daneben auf seinem eignen Bett nehmen will. Die Morwig- Oper hatte für diesmal viel an Gästen ruhen wollte. Ungefähr um 1/22 Uhr nachts fühlte Parenti ein wie an Novitäten versprochen und wollte sogar eine wirkliche abendgroßes Tier auf seinem Körper herumitreten, wodurch er erwachte füllende Premiere, eine neue Oper von Spinelli, bringen, wie sie im und unwillkürlich seinen Kopf emporrichtete. Hierbei berührte sein vorigen Sommer die Winahpoh" von M. Lion zum erstenmal Gesicht den Bauch des Tiers. Der Löwe hatte in diesem Augenblick vorgeführt hatte. Daraus ist nun nichts geworden; anscheinend feine beiden Bordertatzen auf dem Bett Ryalls, während eine seiner war das Ausschlachten der immerhin nicht wenigen Wiederaufnahmen Hintertatzen auf dem Körper Parentis lag. Jegt hörte man einen von Aelterem lohnender. Doch auch unter diesen fam manches Schrei, welchen Ryall ausstieß. Parenti versuchte darauf, seine linke vorher Angekündigte schließlich doch nicht; namentlich find die beab Hand frei zu machen, um nach einem Gewehr, welches auf dem fichtigten Vorführungen zweier Werke von Auber, dem Klassiker der Lisch lag, zu greifen. Da er jedoch bei diesem Versuch wieder an fomischen Oper", unterblieben. Dafür bekamen wir, wie schon im den Körper des Raubtiers stieß, so troch er aus dem Beit, sprang aus vorigen Sommer gegen das Ende der Saison, so auch jetzt( am dem Fenster und versteckte sich hinter einigen Büschen, woselbst er sich letzten Freitag) eine neu hergerichtete Vorführung von O. Nicolais etwa 10 Minuten lang aufhielt. Alsdann fand er den Weg zu Lustigen Weibern von Windsor" zu hören. Unfrem der Hinterfront des Stationsgebäudes, woselbst er den Stations- Bericht vom 1. September 1899 ist für diesmal taum etwas vorsteher herausklopfte, Darauf wurde" Hübner!" und" Ryall" ge- Besoudres anzufügen. Besondres bot denn auch die Vorstellung nicht. rufen, auf welche Nufe Hübner aus dem Wagen heraus Parenti Ihr Hauptverdienst dürfte die anscheinende Bollständigkeit der Wieder fragte, ob er nicht irgend ein Gewehr da hätte. Dieses beantwortete gabe, mit" Aufmachung" landesüblicher Striche, gewesen sein, auf Parenti mit Rein" und fragte Hübner, ob er nicht wüßte, wie es die schon vorher aufmerksam gemacht war; also wenigstens ein mit Ryall stände. Hübner antwortete, daß er glaubte, Ryall wäre Bestandteil dessen, was bei Musteraufführungen geleistet werden tot. Auf die wiederholten Rufe Ryall!" Ryall!" erhielt man teine foll. Sonst allerdings war von einer solchen keine Rede; Antwort: Jetzt bemerkte Hübner, daß er glaube, der Löwe sei noch man mertte die Gleichgültigkeit des Drüberwegkommens. in dem Wagen, er selbst halte sich in dem anstoßenden Küchenraum des Kinder, es wird aus" heißt's da wohl hinter den Wagens auf. Hierauf machten fich der Stationsvorsteher und Coulissen. Indessen war doch die Darstellung der Frau einige andre Leute mit mächtigen Brandfackeln nach dem Wagen Fluth durch Henny Borchers wieder eine prächtige auf und fanden, daß die Wagenthür geschlossen war. Da Leistung; Frieda Hawliczet als Frau Reich sekundierte ihr dieselbe vorher geöffnet gewesen, so konnte man nur annehmen, daß gut, doch hatte sie daran nicht eben eine eigenste Rolle und war durch das Gewicht des dort leise hineinkommenden Löwen die Thür wohl überdies nicht recht gestimmt. Als Anna trat diesmal Marie von selber zugerollt war und der Löwe sich noch im Wagen befand. von Tergo w auf, deren frische Stimme anmutend wirkte. Die Unterdessen hatte Hübner von der Küche aus das Freie gewonnen übrige Besetzung war in der Hauptsache der früheren gleich, der und betrat mun mit den andern Leuten den Wagen, jedoch sowohl Gesamtton etwas gelangweilt und nicht von der natürlichen Frische, Nyall wie der Löwe waren nicht mehr darin, so daß es keine andre die diefer echten komischen Oper ziemt. Möglichkeit gab, als daß der Löve mit Ryall aus dem breiten Mittlerweile aber bas arbeitet wieder Opernhaus mit Fenster des Wagens gesprungen war. Das ganze Innere des der altgewohnten Gemächlichkeit, die den Hofbühnen nun einmal
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