-
651
-
schwund bedingen, z. B. bei der scherenden Flechte", welche freis- 1 Die„ Concordia" wurde im Jahre 1895 durch die Nichte Lenaus, runde, fable Stellen in Größe eines Thalers und darüber hervor Frau Katharina Manch, geb. Schurz, darauf aufmerksam gemacht, daß ruft, wobei die erkrankten wie abgebrochenen", glanzlojen Haare das Grab Lenaus auf dem Osifriedhofe in Weidling am Bach einzeln ausgezogen und pilzzerstörende Mittel angewendet werden der Vernichtung anheimzufallen drohe, da die Frist, für welche die müssen, während bei dem fleckiveisen Haarschwunde" die scheiben- Grabstätte erivorben war, längst abgelaufen sei, und der Raum förmigen Stellen des Haarbodens oft weiß und glatt wie die Oberfläche einer Billardkugel find.
Run unterliegt es ja teinem Zweifel, daß Haarausfall auch vortommt, ohne daß die Kopfhaut selber dabei irgend welche franthaften Veränderungen zeigt. So tritt nach schweren Allgemeinleiden, 3. B. Typhus , Diphteritis, schwerer Influenza, hochgradigen Nerven leiden usw. oft starker Haarausfall ein.
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß der Haarausfall in manchen Familien erblich ist, und daß in nicht wenigen Familien die Reigung zum vorzeitigen Haarschwunde ebenso vorhanden ist, wie die Neigung frühzeitig grau zu werden.
Andrerseits wirken oft auch nervöse Einflüsse mit, aufreibende Thätigkeit, unsolide Lebensweise, zu große Vorliebe für geistige( das heißt alkoholische) Genüsse, wenn auch oft der schwere Kampf ums Dasein und die übergroßen Anforderungen, die das Leben stellt, dabei in Betracht zu ziehen sind.
Ein andres Mittel, den Ausfall des Haares zu verhüten, als eine von Kindheit an sorgsam geübte Haarpflege giebt es nicht. Wer sich von Jugend an sein Haar vernunftgemäß und nach den allgemeinen Vorschriften der Gesundheitslehre gepflegt hat( durch öfteres Waschen des Haarbodens und des Haars mit guter Seife, forge dafür, daß dem Haar Licht und Luft nicht fehlen, Bermeidung von Frisuren, bei denen das Haar zu sehr geknickt und gezerrt wird, Vermeidung übermäßiger Einfettung des Haars, Vermeidung starken Brennens des Haars nsw.), wer ferner allen Erkrankungsurfachen, namentlich den Ansteckungsgelegenheiten aus dem Wege geht, über haupt mit seinem Haar so fauber und vorsichtig ungeht, wie er es mit seiner Haut thut oder thun soll, der kann sich seine Haarfülle ungeschmälert bis ins fpäle Alter belvahren.
Derjenige aber, dessen Haar ausfällt oder sonstige frankhafte Erscheinungen zu zeigen beginnt( Ergrauen, Spallung, Brüchigkeit, übermäßige Trockenheit usw.), möge ohne Säumen einen Arzt befragen. Möglichst frühzeitige Hilfe kann hier schwereren Schäden vorbeugen.
Namentlich versäume man feine Zeit mit der Anwendung von „ Haarwuchsmitteln", die nach den Versicherungen einer geschäftigen Reklame Wunder der Haarerzeugung verrichten und selbst den kahlsten, Hoffnungslosesten Schädel noch mit üppigem Haarwuchs bededen sollen". Sie helfen in den wenigsten Fällen, ja verschlimmern oft das dem Haarausfall zu Grunde liegende Leiden; denn es giebt, wie fchon oben bemerkt, ebenso wenig gegen Haarleiden ein llniverfal mittel" wie gegen andre Krankheiten des Menschen.
-
Kleines Neuilleton.
" 1
mangel die Friedhofsverwaltung zwinge, die alten Gräber für neue Grabstätten frei zu machen. Die Concordia" hat auf diese Mitteilung hin unverzüglich Verhandlungen mit dem Pfarramt Weidling am Bach eingeleitet und den von diesem Pfarramt geforderten Betrag erlegt, um das Grab Lenans für alle Zeiten zu erhalten. Die genannte Nichte Lenaus hat mit einem Schreiben vom 10. Juli 1895 das Grab Lenaus dem Schutz und der Pflege für jegt und fernere Zeiten" der Concordia" übergeben. Seither hat die„ Concordia" für die Erhaltung und Instandsetzung des Grabes fortgesetzt ge= sorgt, die Bestellung des erforderlichen Blumenschmucks veranlaßt und alljährlich am Allerseelentage einen Kranz niedergelegt. Im heurigen Frühjahr wurde überdies auf Veranlassung der„ Concordia" das Gruftgitter restauriert und die Aufschrift nen vergoldet und außerdem neuerlich Vorsorge für die Erhaltung des Grabes ge= troffen. Von einer Uebertragung der sterblichen Reste Lenaus auf den Centralfriedhof wurde Abstand genommen, weil Lenan selbst ge= wünscht hat, an der Stelle zu ruhen, wo er jetzt ruht.
-
Bartbinden, die neueste Errungenschaft europäischer Kultur, hat es, wie dem„ Globus " geschrieben wird, schon im alten Japan gegeben. Wie man an einem im alten Museum für Völkerkunde zu Berlin befindlichen Exemplare sehen kann, sind diese ikubasi aus einem linealförmigen Stück Holz in der Weise ausgehöhlt, daß in dem mittleren Drittel desselben ein Zwischenraum vorhanden ist, Die auf groß genug, um den Schnurrbart darin unterzubringen. der nordjapanischen Insel Jeso wohnenden Ainos benutzten diesen Barthalter hauptsächlich beim Effen, weil sie einen äußerst starten Bartwuchs aufzuweisen hatten. Dies erklärt sich übrigens aus dem Umstande, daß nach Ainobrauch der Mann seinen Bart, der das Privileg der Erwachsenen ist wie in China das der Greise, erst mit 30 Jahren stehen lassen darf. Darum ist die Bartbinde nötig und ,, cs ist erreicht". Theater.
-
s
Lessing Theater. Ein Zug edler Menschlichkeit ging gestern von der Direktion aus, was bei dreißig Grad Hiße doppelt erquickend wirkte. Nicht etwa, daß Herr Neumann- Hofer dem spärlich versammelten Bublifum das Haus gar nicht erst aufgemacht hätte; aber er verschonte es doch wenigstens mit den Blumenthalschen Unerträglich feiten und ließ, da nun einmal gespielt werden sollte, Anzen grubers Pfarrer von Kirchfeld" aufführen. Und war in durchweg guter, verständig abgetönter Darstellung,
ained
Hygienisches.
<-oe
die sich selbst die neuen, noch nicht recht fattelfesten Mitglieder der Bühne zu schicken wußten. Einer dieser neuen war Herr Joseph Klein, der Darsteller der Titelrolle. Als solcher that Herr Klein, was nach Lage der Umstände für einen nicht mit der Siegessicherheit des Genies behafteten Mann das gescheiteste Sfein mochte; in Sprache und Spiel wohl abgemessen, hütete er sich ie. Die größten Elefantenzähne sind gegenwärtig in New auch dort aus sich herauszugehen, wo es angebracht gewesen wäre. Ob er mehr tann als dies, ob Dort angestellt. Sie haben einem einzigen Tiere gehört und wiegen Kurzum, Herr Klein spielte forreft. 225 bezw. 239 Pfund. Die Länge beträgt beim einen 10 Fuß und er ein wirklicher Künstler ist, das soll sich erst bei späterer Gelegen 3/4 Zoll, beim andern 10 Fuß und 312 Roll, der Umfang 23 bezw. beit zeigen. 242 3oll. Es ist merkwürdig, daß ein Zahnpaar fast niemals Blecht drollig, wenn auch nicht gerade im Sinne Anzengrubers, gleich ist, sondern der eine ist beim ausgewachsenen Elefanten war es, wie Fräulein Glümer der Herzinnigkeit des lieben Landimmer etwa 10 Pfund schwerer als der andre. Die beschriebenen mädels Anna einen guten Schuß bedenklich weltstädtischer Gefallsucht Zähne müssen in der That von ganz ungewöhnlicher Größe hinzuthat; namentlich zu Anfang wollte es uns scheinen, als ob sein, da sogar der durch seine umfassenden Reifen und nicht die verarmte Baise aus der Einöde, sondern ein etwas mit Leidenschaft betriebenen Elefantenjagden berühmte Eamuel belaifiertes Beamtentöchterchen im Haufe des Pfarrers sein Heil Baker niemals solche von ähnlichen Maßen gesehen hat. Die größten versuchen wollte. Zähne, die dieser beobachtet hat, wogen nur 188 bezw. 172 Pfund, Wahrhaft groß war Herr Connard als Wurzelsepp; ein und nach seinen Angaben wäre das Durchschnittsgewicht für ein paar prächtiges Stabinettsstück wußte Herr Pagay aus der Rolle des alten Hauer des afrikanischen Elefanten jogar mur 140 Bhind. Auffallend Pfarrers von St. Jakob zu machen. und gänzlich neu ist der Umstand, daß die Zähne des ausgestorbenen વોટસ Mammut, das man sich doch stets als ein im Vergleich zum heutigen Elefanten noch befonders riesenhaftes Tier vorstellt, ein ge81nngehalt der konserven. Sowohl Fleisch als ringeres Gewicht befeffen zu haben scheinen. Der mittlere Mammut auch Gemiifefonserven greifen den Zimmüberzug der Junemvände zahn foll 7 bis 9 Fuß lang fein und 60 bis 80 Pfund wiegen, ihrer Weißblechdosen an. Die Gemüse erhalten dadurch oft einen und einer der größten, wenn nicht überhaupt der größte feinpulverigen schwarzen Beleg aus Schwefelzinn, der sie widerlich Bahn dieses ausgestorbenen Tieres, der umlängst von Alaska nach und nuverläuflich macht und schon zu vielen Streitfällen zwischen den Vereinigten Staaten gebracht wurde, wog trotz der ungeheuren den Fabrikanten von Konserven und ihren Büchsenlieferanten einer Länge von 12 Fuß 10 Zoll nur etwa 200 Pfund, also nicht unerheb- seits und ihren Kunden andrerseits Anlaß gegeben hat; nach den lich weniger als die jetzt in New York ausgestellten Elefantenzähne, von A. Röffing vor einigen Jahren angestellten Ermittelungen. weil der Umfang nur 22/2 golf betrug. Die Hauer eines andren gilt als Schuldling in diesen Fällen der in vicken Früchten, z. B. ausgestorbenen Ahnen des heutigen Elefantengeschlechts, des Mastodon, Erbjen, enthaltene Schwefel, doch laffe sich die Entstehung von find etwas träftiger als die des Mammut, ipigen sich aber schneller Schwefelzinn hintanhalten, wenn man zu stonserven feine über31. Ein großer Mastodonzahn hat die Länge von 9 Fuß 4 Zoll reifen Gemüse verwende. Bei Fleischkonserven hat F. Wirthle, und einen größten Umfang von 23 Zoff. Ein großes Lager fossiler der eine größere Zahl von solchen, die 1-5 Jahre lang in WeißSinochen ist jüngst bei dem Orte Kimmswick im Staate Missouri blechdosen aufbewahrt gewesen waren, auf ihren Zinngehalt interentdeckt und durch eine Gesellschaft ausgebentet worden, worin sich sucht und hierüber in der„ Chemiker- Zeitung" berichtet, nur in einem viele Knochen und Zähne des Mastodon nebst solchen vom Bison Falle einen dünnen, nicht abschabbaren schwarzen Schwefelzinn- Belag und andren Tieren gefunden haben. Ueberhaupt sind Neste des der Innenwand beobachtet; trotzdem wurden alle geprüften FleischMastodon in eiszeitlichen Ablagerungen Nordameritas nicht selten. Ionserven, und zwar, insoweit Fleisch und Brühe( nebst dem Haupts teil des Fettes gesondert untersucht wurden, beide Teile zinnhaltig Lenans Grab. Die Grabftätte des Dichters, dessen Todestag gefunden. Bei 19 Proben wurde die Größe des Zingehaltes fich soeben zum 50. Male erneuert hat, wird von dem Wiener quantitativ bestimmt und 31 0,0011-0,014 Proz. der Brühe und Journalisten und Schriftstellerverein Concordia" sorgfältig 0,0014-0,0325 des Fleisches( Rindfleisch, Goulasch, Filet) begehütet und gepflegt. funden. Auf Grund der ausgeführten Bestimmungen läßt sich
"