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Ed not do Geographisches. for

Seite des Blattes ist stark gerippt, wodurch dem Blatte in Ber­

Beim

- Die Warmwasser- Teiche an der Westküste bindung mit dem um dasselbe sich befindenden Rande eine Trag Norwegent 3. In einem Auffage unter dieser Ueberschrift macht fähigkeit bis zu 40 Kilogramm verliehen wird. Ende Juli oder Prof. Dr. Häpfe in der Zeitschrift Himmel und Erde" auf drei Auguſt wird sich dann die erste Knospe zeigen, die sich des Abends eigenartige fleine Wasserbecken an der Westküste Norwegens   auf aus dem Wasser erhebt, um am Morgen wieder unterzutauchen. merksam, deren große Wärme bis jetzt noch nicht genügend Nach Verlauf einiger Tage öffnet sich dieselbe, nachdem sie schon erklärt ist. Zwei dieser Teiche liegen auf den Inseln Tysnäs einige Stunden vorher den ganzen Raum mit einem starten, und Selö im Hardangerfjord, der dritte- Ostravit Teich aber angenehmen Duft erfüllt hat. Sie öffnet sich des Nachmittags genannt bei Etersund in der Nähe der Küste. Der Testere bon 4 1hr ab allmählich immer mehr unter gleichzeitiger Aus­wurde 1878, die beiden andern 1884 aufgefunden. Der strömung von großer bis zu 40 Grad Celsius Wärme. Nach Teich von Tysnäs, der eine Länge von 300, eine Breite von dem sie die ganze Nacht hindurch geblüht, legen sich die Blumen 170 Meter hat und bis zu 5 Meter tief im Urgestein eingebettet blätter allmählich wieder zusammen und sind bei flarem Wetter ist, hatte im Juli 1898 bei einer Lufttemperatur von 13,5 Grad in gegen 8 Uhr, bei trübem gegen 11 Uhr mittags wieder geschlossen. verschiedenen Tiefen Temperaturen von 26 bis 28 Grad Celsius und Dieser Vorgang wiederholt sich am zweiten Tage, mur mit dem einem mit der Tiefe zunehmenden Salzgehalt von 1,5 bis 3 Proz. Unterschiede, daß die am ersten Tage rein weiße Blume Er ist jetzt, ebenso wie die Teiche auf Selö und bei Ekersund, für jetzt rosa blüht. Auch am dritten Tage öffnet sich die nochmals, jedoch zeigen sich jetzt alle Merkmale die Austernzucht hergerichtet und darum mit einem Kanal nach dem Blume nochmals, Meer hin versehen, während früher der Salzgehalt durch gelegent des Verblühens: die Form ist ganz verloren gegangen und liche Sturmfluten und Verdunstung erneuert resp. vermehrt wurde. die Farbe schmutzig Schließen der Neben der Austernbrut hat sich hier ein reiches Tier- und Blume taucht sie nun auch unter, um sich nicht wieder zu zeigen. Pflanzenleben von Formen des Meers entwickelt. Dasselbe War die Blume besonders schön, so hat man es vielleicht für gut gilt von dem Selöer Teich, der etwa ebenso groß ist, aber eine befunden, sie zwecks Gewinnung von Samen zu befruchten. Dies Wärme von mehr als 30 Grad Celsius erreicht, und von dem geschieht am zweiten Morgen des Erblühens, indem man mit einem Ostravik- Teich, der 12 Meter tief, in einer Wassertiefe von 1 bis weichen Pinsel oder mit Watte den Pollenstaub auf die Narbe über­1,5 Meter ebenso salzig wie das Meer ist und in den tieferen trägt. Bevor die Blume dann gänzlich untertaucht, bindet man sie Schichten eine Temperatur von 28 Grad aufweist; einmal, im in einen dauerhaften Stoff ein, um das Ausfallen der Körner aus August 1885, ist hier in 3 bis 4 Meter Tiefe gar eine Temperatur der sich nun bildenden Kapsel zu verhüten. Es werden jedoch nicht von 34,5 Grad Celsius beobachtet worden. Im übrigen schivanken allzu viel Blumen befruchtet, da dieses auf Kosten der sich noch bildenden die. Temperaturen in den drei Teichen, die offenbar alle gleicher Art Knospen geschehen würde, da die Pflanze dann nicht mehr im stande sein find, zwar je nach der Jahreszeit, doch mit großer Unregelmäßigkeit, würde, große Blumen zu produzieren. Bei günstigem Wetter und bei guter so daß das Maximum mitunter schon im Mai, in andern Jahren Verfassung der Pflanze wird jeden 4. bis 5. Tag eine Blume vor­Sie blüht so bis zum Oktober ununterbrochen. erst im Auguft erreicht wurde. Einzelne norwegische Gelehrte haben handen sein. Im die Teiche bereits beobachtet und Angaben über sie veröffentlicht; Amazonenstrom bedeckt diese herrlichste aller Wasserpflanzen meilen­Dort wurde sie auch zuerst in einem der Nebens doch fehlt es an einer plausiblen Erklärung für die große Wärme- weit den Strom. entwicklung, für die u. a. Sonnenstrahlung, auch die Nähe warmer flüsse desselben von dem deutschen   Botaniker Cänke 1801 gefunden. Quellen als Ursachen genannt werden. Von lepteren jedoch liegen Nach Europa   und zwar nach England kamen 1848 die ersten Samen, 1851 tamen solche auch nach bisher keine Spuren in jener Gegend vor, und die Sonnenstrahlung aus denen Pflanzen gezogen wurden. erscheint zum Hervorbringen der warmen Temperaturen aus ver- Deutschland   und zwar blühte die Pflanze in dem Jahre zuerst in schiedenen Gründen dort nicht ausreichend. Prof. Häpke schließt seine Hannover  , alsdann in Hamburg  , 1852 auch in Berlin   in dem damals Von hier aus fand sie bald und Ausführungen mit dem Hinweis, daß hier noch eine Frage unzu berühmten Borsigichen Garten. länglich beantwortet sei, die nicht nur für die physikalische Geo- schnell überall Weiterverbreitung, so daß man sie jetzt fast in jeder graphie, sondern auch für den Biologen von Interesse ist, da neben größeren Stadt vorfindet. dem Salzgehalt die Temperatur den wichtigsten Lebensfaktor für die maritimen Organismen bildet.- ( Globus.")

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Aus der Pflanzenwelt.

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Humoristischet.

Guter Anfang.... Sie sind Musiker und wollen meine Tochter heiraten?" So ist es 1"

Was bringen fie denn in die Ehe mit?"

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" Nun einen Hochzeitswalzer hab' ich schon komponiert!" Voraussicht! Wohin so cilig, grau Calculator?" " Zur Bahn!"

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Schad' ich wüßt eine Neuigkeit...!

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O mei'! mei'! Jegt versäum ich schon wieder den

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Victoria regia  . M. Hellwig schreibt in der Wochenschrift Nerthus": Keine Pflanze der Botanischen Gärten findet mehr Interesse im Bublifum, als die Victoria regia  . Troy­dem die Pflanze mehrjährig ist, wird sie doch in Europa   alljährlich frisch aus Samen gezogen, man überwintert sie aus praktischen Gründen nicht. Es würde erstens ein riesiger Aufwand von Feuerung erforderlich sein, um stets die nötigen Wärmegrade in der Luft sowie im Wasser zu erhalten, zweitens ist bei unsrem 8ug!" langen und dunkeln Winter das Resultat dann immer noch Merkwürdig. Backfisch( dem neuen Landrichter be sehr fraglich. Man wählt daher das billige und sichere Verfahren, die jährliche Neuanzucht. Zu diesem Zwecke säet man gegrend, der eine starke Trinkernase hat):" Ist aber das abscheulich, die womöglich selbst geernteten, im Wasser aufbewahrten, erbsen- lo eine rot und blau geschwollene Nase!" Mutter: Schön ist's freilich nicht großen Samentörner im Januar oder Februar in Schalen oder nur wegen der vielen Schicksalsschläge, die den Landrichter ge­-zu entschuldigen ist sie Gläser aus und stellt dieselben in einem bis 25 Grad Neaumur er wärmten Bassin auf. Nach 25 bis 30 Tagen werden sich die Keime troffen!" zeigen. Es wird nun von Zeit zu Zeit für teilweise Wasser­eruenerung Sorge getragen und die Sämlinge möglichst hoch gestellt, um ihnen recht viel Licht zukommen zu lassen. Auch darf die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Reanimne finken. Bald werden sich nunmehr die eigentümlich pfeilartig geformten Blätter entwickeln; dann nimmt man ein Verpflanzen vor. Nach dem dritten bis vierten Blatt nehmen die folgenden Blätter eine länglich runde, noch später eine freisrunde Form an. Während dieser Zeit hat man für die nötigen Wärmegrade Sorge zu tragen und durch öftere Waffererneuerung die Pflanzen vor Veralgung zu schüßen.

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Badfisch: Und merkwürdig alle auf die Nas'!"- ( Flicg. Bl.")

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Notizen.

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Emil Meßthaler hat das Neue Theater für die Sommersaison in den Jahren 1901 bis 1903 gepachtet.-

- Seit dem 1. September erscheint imter dem Titel Die weite Welt" eine Wochenausgabe von Fels zum Meer". Die Hälfte des Blatts ist reine Woche". Jetzt hat jeder Deutsche  Ende April oder Anfang Mai bringt man die inzwischen ziemlich Gelegenheit, sich wenigstens einmal im Leben kostenlos abnehmen" fräftig gewordenen Pflanzen in das für dieselben vorher präparierte zu lassen. Bassin. Bevor dieses mit Wasser gefüllt wird, bringt man Die Nedaktion der Deutschen   Bühnen: in dasselbe mehrere Fuder Erde Rasen und Komposterde, genossenschafts- 8eitung" ist dem bisherigen Direktor des bermischt mit Rinderdünger oder Dungerde hügelartig hinein. Stadttheaters in Ulm  , Herrn Georg Richard Kruse über­Dann wird das Bassin voll Waffer gefüllt und alle leichten schwim- tragen worden. menden Teile der Erde oben abgefüllt. Nachdem das Wasser bei tüchtigem Heizen einige Tage gestanden hat und inzwischen, wenn nicht genügend llar, nochmals erneuert wurde, ist dasselbe so weit durchwärmt, um das Auspflanzen vorzunehmen. Gleichzeitig besest man das Baffin mit vielen andren schwimmenden untergetaucht wachsenden Wasserpflanzen, ebenso mit Fischen, um das Wasser mög­lichst rein von Algen zu erhalten. Bei gutem, flarem Wetter wird die Victoria   nun schnell und kräftig wachsen und bald die eigenartigen, mit einem 15-20 Centimeter hohen Rand versehenen Blätter bilden. Die t. Der Preis des 13. Internationalen Medi­Treisrunden Blätter erreichen, wenn vollkommen ausgebildet, einen zinischen Kongresses in der Höhe von 4000 M. ist dem Durchmesser von 2 Meter. Sie sind oben und unten mit Stacheln Professor Ramon y Cajal   für seine Untersuchung über die besetzt, die sehr stark und spizz sind, ebenso der Blattstiel. Die untere I Feinstruktur des Nervensystems verliehen worden.

ar. Die Berliner Secession   umfaßt jetzt drei Ehren mitglieder( Böcklin  , Hildebrand, Laibl), 68 ordentliche und 90 forre spondierende Mitglieder.

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ar. Die Nationalgalerie hat ein Landschaftsbild des Düsseldorfer   Malers Frig von Wille angekauft. Das Werk führt den Titel: Ein Eifelnest".

Berantwortlicher Redacteur: H. Ströbel in Berlin  . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin  .

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