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abteilung dem lepteren in die Flante und verursachte einigen Material- I Die Regierung Frankreichs   mag befriedigt sein, daß eine gewisse schaden. Die Verhandlung endigte zwar mit der Verurteilung Beruhigung eingetreten ist. Das Bolt Frankreichs  , so weit es für des Angeklagten, und zwar zum Strafminimum von einem Recht und Gerechtigkeit kämpft, will des Verbrechens Wurzel, die Tag Gefängnis, ergab jedoch eine solche Menge von Militärherrschaft und Militär- Sonderjustiz, ausroden! Milderungsgründen, daß selbst der Staatsanivalt, dem Miß= verhältnis zwischen praktischem Dienst und den am grünen Tisch entstandenen Dienst vorschriften den größeren Teil der Schuld beimessend, dem Gericht die Frei­sprechung des Angeklagten anheimstellte. Der Gerichtshof bedauerte, durch das Gejet verhindert zu sein, die geringfügige Ver­fehlung mit einer kleinen Geldstrafe ahnden zu können.

Ausland.

Kämpfe in Togo  .

Von dem Gouverneur von Da home ist folgendes amtliche Telegramm in Paris   eingegangen:

" Ilm den Widerstand zu brechen, welchen die eingeborenen Kafiris der mit der Abgrenzung von Togo   beschäftigten deutsch­französischen Kommission entgegensetzten, haben sich die deutsche und die franzöfifche Abteilung in völligem Einvernehmen und unter der Leitung des französischen   Kommissars Majors Clé genötigt gesehen, sich mit Gewalt den Weg zu bahnen, und haben am 17. September in der Umgegend des Dorfes Lama mehrere Gefechte liefern müssen, in welchen die Eingeborenen zurückgeworfen wurden und beträchtliche Verluste erlitten haben. Wir haben unsererseits nur den Tod eines eingeborenen Reiters zu beklagen."

Bon deutscher Seite ist über diese neuen Koloniallieblichkeiten noch nichts bekannt gegeben worden.

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Krawalle in Algier  .

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Mittwochabend wollten der frühere Bürgermeister Mag Régis und seine Anhänger vor dem Militärklub, wo eine Abschiedsfestlich­feit für den aus dem Dienst scheidenden General Larchey stattfand, eine Kundgebung veranstalten. Sie begaben sich, als von der Polizei zurückgedrängt wurden, nach dem Judenviertel; hier fam einer Schlägerei, der auch Revolverschüsse fielen. Die Juden erwiderten Schüsse. Die Polizei mußte von den Waffen Gebrauch machen; zwei Bolizisten und ein Polizei- Inspektor erlitten Verwundurgen. Régis fuchte darauf nach der Villa Antijuive" zu gelangen, stieß aber an den Thoren von Jsly aufs neue auf die Polizei; es entstand wieder ein Handgemenge, bei dem zwei Personen verlegt wurden. Mégis und seine Leute fezten ihren Weg fort, hatten aber vor der Villa Anti­juive" um Mitternacht einen neuen Zusammenstoß mit der Polizei, bei dem cine Anzahl Personen verwundet und sechs verhaftet wurden. Régis ersuchte darauf seine Anhänger, ihn zu verlassen, un fich nicht den Schüssen der Polizei auszusegen, falls er belagert werde. Seine Anhänger gingen darauf nach der Stadt zurück, wo sie einen abermaligen Zusammenstoß, diesmal mit der Gendarmerie, hatten, auf die sie Steine geschleudert haben sollen.

Vom Donnerstag wird telegraphisch gemeldet: Ein Erlaß bes Gouverneurs verbietet Zusammenrottungen mit dem Hinzufügen, daß dieselben mit Waffengewalt, nach Aufforderung auseinander zu gehen, zerstreut werden würden. Die gestern ver hafteten Personen sollen unverzüglich unter Anklage gestellt, die erlaffenen Haftbefehle nötigenfalls mit Hilfe der militärischen Macht vollzogen werden. Militärpatrouillen durchziehen die Stadt.

Oestreich Ungarn  .

Wien  , 21. September. Die Neue Freie Preffe" meldet, es unterliege faum mehr einem Zweifel, daß eine Ministerkrise sich vorbereite und deren Ausbruch nahe bevorstehe. Unter den Namen ber Persönlichkeiten, welche als fünftige Leiter der östreichischen Regierung genannt werden, trete jener des Fürsten   Alfred Liechtenstein   immer mehr in den Vordergrund.

Wien  , 21. September. Die Wiener Zeitung  " veröffentlicht die Berufung von 24 neuen Herrenhausmitgliedern auf Lebensdauer, darunter sind die ehemaligen Minister v. Bochni Bawvert, Koerber, Madeysti und Steinbach, ferner Prof. Lammasch  , Ober- Ingenieur Mannlicher und der Direktor der Kreditanstalt Mauthner.­

Schweiz.

Bern  , 20. September  .( Eig. Ber.) Endlich ist der Nachfolger für den zurückgetretenen Bundesanwalt Scherb gefunden. Der Bundesrat hat den Präsidenten des Züricher   Obergerichts, Herrn D. Kronauer zum Bundesanwalt gewählt. Derselbe ist ein eingefleischter Liberalkonservativer mit aristokratischer Gesinnung, fleißiger Mitarbeiter der großkapitalistischen und socialisten: tötenden N. 8ür. 8tg." und dürfte, was das Verständnis für die sociale Bewegung betrifft, auf der Höhe" scines Vorgängers stehen. Der neue Bundesanwalt war früher Staatsanwalt des Kantons Zürich  , als welcher er sehr schneidig aufzutreten beliebte; als Bundes­anwalt wird er voraussichtlich nicht weniger Schneidigkeit entwickeln. Man darf sich also auf eine noch schärfere Praris der Bundes anwaltschaft, als sie bisher geübt worden, gefaßt machen. Als Jurist wird Herr Kronauer geschätzt.

Bürich, 20. September  .( Eig. Ber.) Der Kantonsrat hat in feinen legten Sigungen ein neues Erbschaftssteuer- Gesetz be­raten und angenommen, das eine Steigerung der Einnahmen aus der Erbschaftssteuer bezivedt. Ob dasselbe aber Aussicht hat, vom Volte angenommen zu werden, nachdem mehrere bezügliche Verfuche mit großer Mehrheit abgelehnt wurden, ist eine andere Frage. Wir werden auf den Inhalt des Gesetzes eingehender zurückkommen, wenn es zur Boltsabstimmung gelangt.

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Frankreich  . Galliffets Bericht.

Serbien  .

Amerifa.

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New- York  , 21. September. In Keywest sind in den letzten 24 Stunden 45 nene Fälle von gelbem Fieber festgestellt worden, jedoch ist kein neuer Todesfall vorgekommen.

über Transvaal   zu verlangen, während Präsident Krüger seinerseits nicht die Stellung eines Souveräns in internationalem Sinne ver langen könne. Weiter erklärte Redner, es liege fein casus belli ( Kriegsgrund) bor, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß eine be= schämende Wendung vermieden werde.

Rundgebung der Afrikander. Belgrad  , 21. September. Jufolge der sensationellen Ent­Dreinndfünzig der Afrikander- Partei angehörige Mit­hüllungen des Attentäters Knesevics, daß er mehrere Angeklagte glieder des Kapparlaments hielten eine Bersammlung ab fälschlich beschuldigt habe, dürfte das Standgericht die Anklage und fandten folgendes Telegramm an den Präsidenten gegen Oberst Nicolics, den Fabrikanten Dimic, den Drudercibefizer Krüger: Wir sympathisieren durchaus mit unsern Bettern in Stanjovics und den Gemeindebeamten Kovacevics fallen lassen. Transvaal   in ihrer Bedrängnis. Wir würdigen die im Interesse des Friedens bereits gemachten Bugeständnisse, weisen aber zugleich darauf hin, daß es sich empfiehlt, von der Aufopferung der Ünabhängig Schreden des rieges abzuwenden. Wir stimmen dem feit abgesehen, das Aeußerste zu thun, um die zu, daß die von Chamberlain vorgeschlagene gemeinschaftliche Unter­suchung nicht vom Rechtsstandpunkte aus verlangt werden kann, glauben aber, daß eine solche Kommission den Ausweg aus den Schwierigkeiten einer rasch herannahenden Krifie liefern würde. die Folgen haben würde, welche nicht allein für unsere Brüder in Transvaal   und im Oranje­Freistaat, sondern auch für die Afrikanderpartei in der Kaps folonie verhängnisvoll sein tönnten. Wir bitten Ener Ehren, diese Worte, die mur von dem lebhaften Gefühle unserer ge­meinsamen Interessen und Gefahren eingegeben sind, dem Aus­führenden Rate und dem Voltsraad vorzulegen.

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Genoffe Eduard Bernstein   schreibt uns: Geehrte Redaktion! Ich ersuche Sie um gefällige Aufnahme folgender Erklärung:

Die Sächsische Arbeiter- 8tg." vom 12. September brachte einen Auszug aus einem Schriftstück unterzeichnet F. Leßner, worin mir unter anderen nachgesagt wird, ich hätte im Juni dieses Jahres im Sommunistischen Arbeiter- Bildungsverein offen erklärt, daß ich so lange Engels gelebt habe, unter Engels Einfluß gegen meine Ueberzengung geschrieben habe."

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Präsident Krüger gas hierauf aus Pretoria   folgende Antwort: Ich habe der Sächsischen Arbeiter Zeitung" sofort, als ich die Sch bitte Sie und alle, die Ihre Ansicht teilen, davon Notiz zu nehmen betreffende Nummer erhielt, eine Erklärung zugeschickt, worin ich die wie Sie ja zweifellos schon aus unserer Antwort an die britische vorstehende Anschuldigung als eine unwahrheit bezeichnete. Regierung ersehen haben werden, daß wir entsprechend Ihrem Da die Erklärung bis jetzt noch nicht erschienen ist), inzwischen Wunsche die Angelegenheit erwogen und die Einladung zu der aber eine Anzahl Parteiblätter die Leineriche Auslassung reproduziert gemischten Kommission angenommen haben. Warum fich haben, sehe ich mich zu folgender weiteren Bemerkung veranlaßt: die Annahme verzögert hat, ergiebt sich aus den bereits ver­1. Fr. Leßner war in jener Versammlung, wo ich die be- öffentlichten Depeschen. Ich danke Ihnen und den anderen treffende Erklärung gemacht haben soll, gar nicht anwesend. Freunden nochmals herzlich für die Art, in der Sie unsere Be­

2. In jener Versammlung wurde von einer Persönlichkeit, mühungen um eine friedliche und befriedigende Lösung unterstüt die schon dort vergeblich mit einem langen Schriftstück anrückte, haben, und möchte zum Schluß der Hoffnung Ausdruck geben, daß der Versuch gemacht, eine Bemerkung von mir in dem vor Ihr und unser Bemühen nicht fruchtlos fein möge. bezeichneten Sinne zu denten, aber von mir unter Zustimmung Die Versammlung nahm folgende Resolution an: Die heutige der stark besuchten Versammlung sofort energisch zurück- Bersammlung hat mit großer Befriedigung erfahren, daß der Aus­gewiesen. führende Nat von Transvaal   die Einladung zu der gemischten Kom

3. Die betreffende Bemerkung bezog sich zudem gar nicht mission angenommen hat, und sie hegt das Vertrauen, daß dieje auf theoretische oder grundsägliche Fragen, Annahme den Ausbruch von Feindseligkeiten unmöglich sondern nur auf den mehr persönlichen Gegensatz zwischen Engels, machen werde. Aveling 2c. einerseits und Hyndman und der Socialdemokratischen Die Stellungnahme des Oranje- Freistaates. Föderation andererseits. Wir aus meiner Parteinahme in diesem Sonflikt einen Borwurf zu machen, ist aber niemand weniger be- graphierte Dienstagabend an den Präsidenten des Oranjes Der Gouverneur der Kaptolonie Milner tele= rufen, als Friedr. Leßner.

fassen.

London  , den 19. September 1899.

Ed. Bernstein.

blätter, welche von der Leinerschen Beschuldigung Notiz genommen gerichtet, und habe auch ihren Grund nicht in Befürchtungen vor den Das wird, denke ich, genügen. Ich ersuche diejenigen Partei- reistaats Steiju, die Vorwärtsbewegung der britischen an die Grenze fei nicht gegen den Freistaat haben, auch die vorstehende Antwort zu reproduzieren, und bin nur neugierig, ob sich nicht neuerdings im Schlafzimmer irgend eines bfichten des letzteren. England hege noch immer die Hoffung auf gefrönten Hauptes Beweise für meine Berworfenheit werben finden bicie Hoffnung unglüdlicherweise getäuscht werde, so verfche fich Eng eine friedliche Beilegung der Streitigkeiten mit Transvaal  . Aber falls land zu dem Freistaat, daß derselbe völlige Neutralität beobachten und eine militärische Intervention seiner Staatsangehörigen verhindern werde. England sei bereit, die formelle Zusicherung zu geben, daß in diesem Falle die 3ntegrität des Freistaates durchaus geachtet werde. Es sei völlig unwahr, daß England die Unabhängigkeit des Freistaates zu schmälern beabsichtige. Steijn antwortete, er teile die Hoffnung auf eine friedliche Löinng und fei auch jetzt noch nicht der Ansicht, daß nur Gewalt die Angelegenheit zum Austrag bringen fönne. Aber mit Rücksicht auf die bestehende Spannung

Die Leipziger Volkszeitung" schreibt:

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Der Vorwärts" beschäftigt sich in der ihm eigenen Art mit dem Schlußartikel unserer rl.- Aufsabreihe: Zum kommenden Bartei tag. Unsere geschägte Mitarbeiterin wird darauf die Antwort nicht schuldig bleiben. Aber der Vorwärts" wendet sich auch gegen die Leipziger Volkszeitung" und schüttet gleich ein ganzes Hagelwetter von furchtbaren Anklagen über sie aus. Es lohnt sich kaum über die zum Hausinventar der Vorwärts"-bedauere er die Entsendung von Truppen. Bolemit gehörenden ollen Kamellen ein Wort zu verlieren.

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Er werde thin, was in seinen Kräften stehe, um die Erregung zu Der Vorwärts" behauptet, daß die Leipziger Volkszeitung" dämpfen, aber wenn an die militärischen Borbereitungen an der die Verelendungstheorie verleugnet" habe. Unser geehrtes Bruder Grenze anschließend der geplante weg weiter verfolgt blatt meint nämlich eine Stelle in den vielerörterten Artikel: werde, so sei es nicht unwahrscheinlich, daß die Ein holländisches Idyll, der einfach das feststellte, was bei Mary Burghers dies als eine Bedrohung betrachten und ein schon längst zu lejen ist, daß es sich bei der Berelendungsfrage Starkes Gefühl des Mißtrauens und der Muruhe entstehen int etivas Relatives handelt, daß zwar die Lage der Arbeiter werde. Wenn sich hieraus unerwünschte Folgen ergeben dank ihrer Bewegung, dank dem Arbeiterschutz und der ganzen follten, so liege die Verantwortlichkeit hierfür nicht bei dem Oranje­Entwickelung, sich hebt, aber trotzdem der Unterschied zwischen der Klassenlage der Proletarier und der der Bourgeoisie immer größer wird.

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Der Vorwärts" zeiht uns ferner des Verbrechens der Voll­marschen Agrarpolitik", obgleich die Leipz. Volfsztg." in der Zeit der Agrardebatten stets den von Bebel und Liebknecht vertretenen Standpunkt in dieser Frage eingenommen und gerade dem schärfsten und rücksichtslosesten Kritiker der ganzen Agrarforderungen, Parvus, in einer großen Reihe von Artikeln ausgiebige Gelegenheit zur Aussprache verschafft hat.

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Freistaat.

Ein Telegramm aus Bloemfontein   meldet, daß dort zahl­reiche Mitglieder des Raads eingetroffen sind, um an einer bevors stehenden Sigung teilzunehmen. Das Ergebnis der Sigung wird, wie man animumt, dahin gehen, daß der Freistaat das 203 Transvaals zu dem seinigen machen werde. Alle Burghers find völlig bewaffnet und zum fofortigen Aomarsch bereit.

Aus dem Hang wird der Intern. Storrefp." geschrieben: Die hiesigen mit Transvaal   in Verbindung stehenden Kreise erklären, Nachdem der Vorwärts" uns auch noch fühn unterstellt hat, den Ausschlag zur Zurückweisung der britischen Forderungen habe daß wir glühende Begeisterungsartitet für bürgerliche Social- der vierte Buntt gegeben, in welchem die Gleichstellung der reformer" gebracht hätten, erklärt er, daß die Leipziger   Bolts- englischen Sprache mit der holländischen im Volksraad ver­zeitung" auch wirkliche Versündigungen gegen die elementaren langt wurde. Hiermit hatte England offenfundig auss Erfordernisse der Parteitaktit man gedente der Nichtachtung gesprochen, daß es nicht nur die staatliche Selbständigkeit, sondern der Parteibeschlüsse bei den sächsischen Landtagswahlen auf auch das Volkstum der Boeren vernichten wolle, und dem Gewissen" habe. Daß der Vorwärts", nachdem er mit dieser Umstand hatte auch die zum Nachgeben geneigte Mehr­Stolophoniumblizen gearbeitet hat, zum Schluß mit diesem heit im Wolfsraad des Oranje- Freistaates umgestinimt. Anderer­" Argument" herausrüdt, bereitet uns feine Gewissenspein. Was feits hatte man in beiden Staaten die Anschauung geltend wir in dieser Sache gethan und geschrieben haben, thaten wir als Beauftragte und im vollen Einverständnis mit den Barteigenossen des 12. und 13. fächsischen Reichstags- Wahlkreises, als Organ der Leipziger   Partei, die seit langer Beit ebenso wie die anders ge­finnten fächsischen Genossen loyal auf dem schiedlich- friedlichen Standpunkt in dieser taktischen Frage steht.

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gemacht, daß jede weitere Hinausziehung der Kriegserklärung nur den Engländern nüße, während diefelben augenblicklich ihre Vor­bereitungen noch nicht beendet haben. Man glaubt deshalb hier, daß die Boeren unverzüglich aum Angriff über. gehen werden, und zwar würden die Oranje- Truppen fofort in das Kapland vorrücken, um auch unter der dortigen Boeren bevölkerung Aushebungen zu veranstalten und neue Regimenter zu bilden. Die Transvaal  - Truppen würden dagegen teils in Natal und Rhodesia   einrüden, teils eine starke Macht an die portugiesische Grenze steffen, um in demselben Augenblick, in welchem der erste englische   Soldat in der Delagoa- Bucht landen würde, sofort Laurenzo Marques zu besetzen. Dortselbst hofft man dann in fürzester Frift genügende Mengen Geschüß aufstellen zu können, um die Landung britischer Truppen überhaupt zu verhindern. In diesem Falle würde Transvaal   vor einem Angriff von der Seite und im Rücken gedeckt sein, und könnte man den Engländern in Natal und in Kap­land unter weitaus günstigeren Bedingungen für die Boeren den Stampf anbieten.

Zum Schluß aber raten wir dem Vorwärts", der sich doch eben nicht durch Schärfe und Klarheit der Stellungnahme in den wichtigsten Parteifragen auszeichnet, sich nicht über unsere zu fünftige Haltung den Kopf zu zerbrechen. Die Leipziger   Bolfs­3tg." wird das, was sie im Parteiinteresse für nüglich hält, jederzeit, wie bisher klar und unzweidentig vertreten. Durch ichale Wischen, die nach der Studierlampe ricchen und durch halt­Das Journal officiel" veröffentlicht das Dekret betreffend lose Unterstellungen, lassen wir uns nicht irre machen." Die Leipz. Volksztg." schwört ihre Vergangenheit von gestern die Begnadigung Dreyfus' und den zugehörigen Bericht des ab und eine neueste Revision der Parteibegriffe" ist bei ihr zum Kriegsministers, General Galliffet, an den Präs Durchbruch gelangt. Hatten wir uns doch den Scherz erlaubt, unserer fidenten Loubet  . Der Bericht erinnert zunächst daran, daß Meinung über einen gewissen Scheinraditalismus gerade vermittelst Dreyfus schon fünf Jahre der Deportation ausgestanden habe einer Aeußerung Ausdruck zu geben, die der leitende Redacteur und bemerkt, wen er die zehn Jahre, zu denen er neuer der 2. B." vor nicht langen Jahren an hervorragender Stelle ge­dings verurteilt sei, zu verbüßen hätte, so würde er eine than hat: höhere Strafe erleiden, als die, zu der er thatsächlich verurteilt wurde. Ferner sei Dreyfus' Gesundheit schwer geschädigt und lasse Unsere revolutionäre Politik darf nicht in geschwollenen Kraft­phrajen bestehen, durch pseudo- radikale Einwürfe dürfen wir uns ihn eine länger dauernde Haft nicht ohne große Gefahr ertragen. nicht beirren lassen." Galliffet   schließt: Die Regierung würde dem Wunsche des Landes, Es ist uns ein leichtes, die absolute Richtigkeit unserer wenn sie sich nicht bemühte, alle Spuren des schmerzlichen weisen, wenn die Leipz. Bollsztg." es wünschen sollte; sie wird es das nach Herſtellung des Friedens begierig ist, schlecht entsprechen, Behauptungen gegenüber der Leipz. Volfeztg." aftenmäßig zu er­Streits auszulöschen. Es steht Ihnen zu, Herr Präsident, der aber nicht wünschen, denn sie weiß, daß sie nur nötig hat, sich dem Republik   das erste Unterpfand für das Wert der Barmherzigkeit zu ihr merkwürdig verhaßten Geruch der Studierlampe für ein paar geben, das die öffentliche Meinung verlangt und das Wohl der Augenblide behutsam auszusehen und ihre alten Jahrgänge zu feinen Widerspruch und wurde Genosse Käppler zum Delegierten Republik   gebieterisch erheischt. Galliffet   hat ferner an das Heer einen Tagesbefehl erlassen, durchblättern, um ihr früheres Wesen, das ſte jet vergeblich ab­

schwört, wieder zu entdecken.

Wünscht sie unsere Beihilfe, wir stehen zu Diensten.

Die Transvaalkrisis.

Partei- Nachrichten.

merkte äppler zur Frage der Parteitaktit: Er stehe Bernstein  Zum Parteitag. Auf der Kreistonferenz in Coswig   be freundlich gegenüber, wenn er auch nicht alles unterschreibe. Die Bernstein unterschoben werde, er wolle das sogen. Endziel aufheben, Quinteſſenz der Bernsteinschen Schrift sei die Warnung vor Fatalismus, Blanquismus und Kampf gegen die Seichtigkeit in der Partei. Wenn Blanquismus und Stampf gegen die Eeichtigkeit in der Partei. Wenn so habe Redner dies nicht gefunden, im Gegenteil fämpfe auch Bernstein   für die politische Macht. Diese Ausführungen K.'s fanden für den Parteitag in Hannover   gewählt.

Eine Parteiversammlung in Fürth  , in der Segi nahm folgende Resolution an:

referierte,

in welchem es heißt, die Angelegenheit sei nuumehr erledigt. Vor der Thatsache der Begnadigung müsse sich jeder beugen, wie alle sich vor dem Urteilsspruch von Renues gebengt hätten. Bon irgend welcher Vergeltungsmaßregel dürfe nicht mehr die Rede sein. Ich richte an Euch die Aufforderung und würde auch erforderlichen falls befehlen: Bergeßt das, was gewesen ist und denkt nur an die Der Führer der Liberalen, Harcourt, hielt am Mittwochabend Nichtsdestoweniger muß das Recht der freien Kritik den Parteigenoffen Zukunft. Es lebe das Heer, welches feiner Partei angehört, sondern in einer Bersammlung seiner Wähler eine Rede, in welcher er die einzig und allein Frankreich  ." Versuche eines Teiles der Presse, die jetzige Lage zu verschärfen, Der französische   Kriegsminister würde irren, wenn er glaubt, mißbilligte. England sei außer stande, die allgemeine Sonzeränität die Angelegenheit Dreyfus sei endgültig erledigt". Weder ist die Rechtsfrage erledigt, noch ist die Frage der militärischen Einrichtungen erledigt, welche die Möglichkeit täglichen Justiz mordes hundertfach bereiten.

Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten in allen Punkten einverstanden. Zur Aenderung des Parteiprogramms ist zur Zeit fein ausreichender Grund vorhanden. in jeder Nichtung unbeschränkt gesichert bleiben. Bernsteins Ein­wendungen gegen das Parteiprogramm können teine Veranlaffung bilden, die Zugehörigkeit Bernsteins zur Partei in Zweifel zu ziehen. Die tattische Haltung der bayrischen Parteigenossen bei den letzten *) Die Sächs. Arbeiter Beitung" hat die Richtigstellung Bern Landtagswahlen findet die Zustimmung der Versammlung. Die steins gebracht; offenbar war die betreffende Nummer bei Absendung Bersammlung erkennt an, daß das lebereinkommen mit der Centrums­des obigen Schreibens noch nicht in Bernsteins Händen. Wir hatten partei eine Notwendigkeit war, wobei unsere Genoffen nur vom von dieser Angelegenheit abfichtlich keinerlei Notiz genommen. i Partei- Interesse geleitet wurden.