Nr. 223. 16. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 23. September 1899.
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Kommunales.
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fährden. Aus der Mitte der Versammlung wurde gegen ein solches Eine Spielergesellschaft wurde am Dienstag in Hoppegarten Vorgehen Einspruch erhoben und ein derartiges Verlangen als un- in voller Thätigkeit von der Polizei überrascht. Die Gesellschaft In ihrer geheimen Sikung am Donnerstag hat die Stadt- erhörter Gewissenszwang bezeichnet. Man wies darauf hin, daß bestand aus 25 Personen, ihr gehörten außer Buchmachern Rentiers In ihrer geheimen Sikung am Donnerstag hat die Stadtverordneten Versammlung auf fernere sechs Jahre wiedergewählt: weder das Allgemeine Landrecht noch das sogenannte Judengesetz und Handwerker an. Sie hatte sich nach Schluß der Rennen in die Bürgerdeputierten Haufland bei der Schuldeputation, Dr. Bartels von 1847 die jüdischen Kinder zur Teilnahme am christlichen Reli- einem Privathause zusammengefunden und huldigte dem bekannten bei der Deputation für die städtische Frrenanstalt, Ullmann bei der gionsunterricht verpflichte; eine dahingehende Forderung sei geradezu Tippeln". Als die Seele des Ganzen wurde dem„ Berl. Tagebl." Stenerdeputation, Dr. Deite bei der Gewerbedeputation, Spindler gefezwidrig, zumal es sich keineswegs um eine konfessionelle zufolge ein in Berlin in der Elsasserstraße wohnendes Ehepaar T. Stenerdeputation, Dr. Deite bei der Gewerbedeputation, Spindler Schule handle. Dem Kultusminister soll von diesen Borkommnissen festgestellt, das bereits wegen gleicher Vergehen öfter mit der bei der Parkdeputation und Stuchenmüller bei der Deputation zur Mitteilung gemacht werden. Verwaltung des Gesindebelohnungs- 2c. Fonds. Ferner wurde neuPolizei und dem Strafgericht in Konflikt gekommen ist. Das Ehegewählt der Rentner Julius Cohn , Landgrafenstr. 9, als Bürger- An der Central Markthalle für den Kleinhandel wird jetzt zu baren Stoff aus Berlin herüberbrachte und zu horrenden Preisen paar besorgte die Bewirtung der Spielergesellschaft, indem es trints Deputierter bei der Friedrich Wilhelms- Anstalt für Arbeitsame. beiden Seiten der an der Kaiser Wilhelmstraße neben der Stadtbahn- abjezte. Die Gendarmerie stellte die Namen der sämtlichen Bes leberführung liegenden Durchfahrt je ein Thor für Fußgänger teiligten fest; nur zwei Mitglieder hatten vorher ein unzugängliches ausgebrochen. Der Berkehr war hier in den letzten Jahren so Bersted gesucht. schwierig und geradezu gefährlich geworden, daß eine endliche Erweiterung dieses meistbenutzten Ein- und Ausganges nicht länger
Der Stadtverordnete Hugo Sache hat in Gemeinschaft mit noch 15 Stadtverordneten in der Stadtverordneten- Verſanimlung folgenden Antrag eingebracht:" Die Stadtverordneten- Versammlung beschließt, den Magistrat zu ersuchen, eine Zusammenstellung der Ortsstatuten, Regulative, Verträge mit Gesellschaften, Tarife u. dergl. zu bewirken und durch Druck vervielfältigen zu lassen."
Tokales.
Korbmacher Fischers Sammelpolitik.
unter die Arbeiter dienen.
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abzuweisen war.
Schlachthofe 56 236 Schweine
Nach dem Bericht des Kuratoriums des städtischen Vieh- und Schlachthofes sind im Monat August 1899 auf dem städtischen gegen 47 851 im August 1898 auf Trichinen untersucht worden. Davon sind 8 Stück wegen Trichinen und 18 Stück wegen Finnen als zur menschlichen Nahrung ungeeignet zurückgewiesen worden.
werden.
Schrey findet in der Zeit vom 28. September bis 3. Oktober in Berlin Ein Stenographentag der Anhänger der Systeme Stolze: statt. Am Sonntag, den 1. Oktober, vormittags 9 Uhr, wird ein Weihe: Att an der Grabstätte Wilhelm Stolzes auf dem Friedhofe der Domgemeinde in der Liesenstraße abgehalten. Vormittags 11 Uhr bis nachmittags 1 Uhr findet eine öffentliche Sigung im Festsaale des Rathauses, Königstraße, mit nachfolgender Tagesordnung statt: Geheimer Ober- Regierungsrat Blend, Direktor des königlich Statistischen Bureaus: Zum Gedächtnis Wilhelm Stolzes. Dr. Hacks, Dirigent der Realschule in Kattowitz : Kurzschrift und Justizrat, Reichstags- und Landtags- Abgeordneter Mundel: Die Kurzschrift Schule. Generallieutenant 3. D. v. Bumife: Die Stenographie im Heere. in der Rechtspflege.
Donnerstag die erste Aufführung von Ibsens " Nora" augesetzt iſt, nunmehr Theater. Im Schiller Theater fönnen, da bereits für nächsten drei Wiederholungen des Sudermannschen Schauspiels„ Die Ehre" stattfinden, und zwar Sonntagabend, Mittwoch und Sonnabend der nächsten Woche. - Victoria Theater. In der Sonntagnachmittag- Borstellung am 24. 5. W. tritt zum ersten Male Herr Direktor C. Emmerich als„ Reinhardt" in" Dorf und Stadt" auf. Jut Metropol Theater wird die Revue Berlin lacht" noch diesen Monat gegeben. Der nächste Monat panoptikum& teilt mit, daß sie das anatomische Museum nächstens erbringt eine neue Burleske. Die Direktion des Passage= öffnen werde.
Entführung. Die Frau Bellgart aus der Kaiser Friedrichstraße 45 zu Charlottenburg , die eines Gemütsleidens wegen von ihrem Manne bei der Hebamme W. in der Kurfürstenstraße 1 in Pflege gegeben war, ist von dort angeblich samt ihrem Kinde gewaltsam entführt worden. Nach der Meldung eines Berichterstatters sind der Vater und der Bruder der franken Frau, mit denen sie in Geldangelegenheiten einen Civilprozeß führte, auf sie eingedrungen und haben sie gewaltsam unbekannt wohin geführt. Am nächsten Mit der Berunglimpfung der Socialdemokratie läßt sich am Ende Tage sollen sie das Kind, das in der Pension verblieben war, ebenein feines Geschäft machen. So dachte Korbmacher Fischer, nach- Der vorläufig aus der Untersuchungshaft entlassene falls abgeholt und nach einem unbekannten Ort gebracht haben. Die dem seine ersten Sudeleien den Beifall der Stümmlinge gefunden Direktor Oskar Foellmer von der Wohlfahrtseinrichtung für Angelegenheit flingt so unglaublich, daß vorab wohl noch nähere hatten. Der Biedermann beschloß also, selber zu thun, was er in deutsche Veteranen-, Invaliden- und Beamtenheime und dem Emil Mitteilungen abzuwarten sind. seinen Verleumdungs- Märchen von den Socialdemokraten erzählt, Frommel- Heim ist wieder verhaftet worden. Das soll in erster nämlich durch Sammlungen zu angeblich agitatorischen Zweden Linie mit einer Urkundenfälschung zusammenhängen. Im Auguſt d. J. Tagebl." hat das hiefige Landgericht I den Beschluß des AmtsKonkursverfahren. Nach einer Mitteilung an das„ Berl. die eigenen Taschen zu füllen. Fischer gründete" trat Foellmer an den Bankier Rodewaldt in der Niederwallstraße deshalb im Juni dieses Jahres ein Agitations Komitee mit der Bitte heran, für das von ihm gegründete Emil Frommel- gerichts I vom 26. August d. J. aufgehoben und das Amtsgericht zur Bekämpfung der socialdemokratischen Bestrebungen". Dies Seim einen Beitrag zu spenden. Er erzählte dabei, daß Pfarrer angewiesen, dem Antrag auf Eröffnung des Konkurſes über das Komitee bestand allerdings nur aus der Person Fischers, der unter Diestelkamp von der Nazarethgemeinde sein Haus dem Emil Bermögen des Frhrn. v. Broich, Geheimen Ober- Regierungsrats obiger Firma Aufrufe zu Geldsammlungen an eine große Anzahl Frommel- Heim verkauft habe, und führte wie immer eine ganze der Antragsteller einen Kostenvorschuß von 1500 M. eingezahlt hat. und vortragenden Rats im Staatsministerium stattzugeben, sobald solcher Personen ergehen ließ, die er ihrer gesellschaftlichen Stellung Reihe Hochklingender Namen zu Empfehlung seiner Gründung Dieser Kostenvorschuß soll, dem„ Berl. Tagebl." zufolge, geleistet nach für Patrioten und Soeialistenfeinde hielt. In den Aufrufen an. Als Direktor des Heims bezeichnete er den Obersagte Fischer mit der an ihm bekannten Wahrheitsliebe, daß hinter leutnant a. D. von Gotsch, der sein Gut Ezelbach in Thüringen dent„ Komitee" bekannte und angesehene Männer ständen, für einen äußerst geringen Preis dem Frommel- Heim angeboten die nur aus Furcht bor Verunglimpfung durch die habe. Zum Ankauf dieses Gutes brauche er, Foellmer, noch einiges Socialdemokraten ihre Namen nicht zu der guten Sache" Geld. Rodewaldt verhielt sich ziemlich ablehnend, versprach aber, hergeben möchten. Die gesammelten Gelder sollten nach ein Darlehn von 1000 m. geben zu wollen, wenn Foellner ihm die Fischers Angabe zur unentgeltlichen Verteilung seiner Broschüren Bürgschafts - Unterschrift eines der von ihm genannten EhrenNatürlich war es dem eifrigen Sammler mitglieder bringe. Foellmer lud darauf unter anderen den Schwiegerauch darum zu thun, daß seinem Unternehmen in den Augen der fohn Emil Frommels, den Hof- und Garnisonprediger Keßler zu angeschnorrten Personen ein möglichst vertrauenerweckender Anstrich Potsdam , ein, an der am nächsten Sonntag stattfindenden Eingegeben werde. Fischer suchte und fand unter seinen alten Be- weihung des Emil Frommel- Heims in Hermsdorf teilzunehmen. kannten einen Mann, der von seiner Militärzeit her irgend Dieses Heim ist, nebenbei bemerkt, das eigene, stark ver eine Medaille besaß. Das war es, was der Geschäfts- schuldete Haus Foellmers. Hofprediger Keßler schrieb dem Vermann brauchte. Mit der blinkenden Medaille auf der Brust anstalter einen Brief, worin er bedauerte, an der Einweihungsfeier mußte der Vertrauensmann Fischers um Gelder zur nicht teilnehmen zu können, da er durch Amtsgeschäfte abgehalten Bekämpfung der socialdemokratischen Bestrebungen" betteln gehen. sei. Nun hatte Foellmer wenigstens ein Schreiben eines EhrenEndlich zeigte sich der Erfolg dieser Bemühungen. Einer der an- mitgliedes in der Hand. Mit dem Briefe ging er wieder zu Rodegeschnorrten Patrioten spendete eine ganze Mart. Fischer legte diese waldt in der Hoffnung, ihn damit zufriedenstellen zu können. Als Mark sogleich in Bier und Cigarren an, um sich zum weiteren auch dies fehlschlug, überbrachte er dem Bankier einen BürgschaftsKampf gegen die socialdemokratischen Bestrebungen zu stärken. Im schein mit seiner Unterschrift und der des Hofpredigers Keßler, worauf übrigen wartete das„ Komitee" vergebens auf den Eingang er das Darlehen erhielt. Die zweite Unterschrift war, wie sich jetzt weiterer Geldmittel. Sei es nun, daß die angebettelten Leute herausgestellt hat, gefälscht. Das geliehene Geld floß in Foellmers nur dann für den Kampf gegen die Socialdemokratie zu Tasche. haben sind, wenn es nichts kostet, oder sei es, daß sie Im Cirkus Busch werden heute drei neue Nummern dem Programm Sein Complice Fischer soll, wie uns berichtet wird, schon eingereiht: Polen zu Pferde, die Night- Cap- Stakes und ein Zweirad: dem Fischer nicht trauten, genug die Patrioten hielten die wegen Betruges mit Gefängnis vorbestraft sein. Fischer wußte seine Fliegerrennen. Hand auf den Beutel und das Komitce" saß auf dem Trocknen. Wirtin um Miete und Kostgeld für sieben Monate zu prellen. Wie Aber so leicht gab Fischer das Geschäft nicht auf. Er falkulierte: uns versichert wird, hat er aber nie unterlassen, beim Mittagessen Der Cirkus Schumann wird nächsten Monat seine Saison im Cirkus Wer kein Geld giebt, setzt sich damit dem Verdacht aus, die Social- den Herrn Jesu zu Gast zu bitten. demokratie heimlich zu begünstigen. Also versandte das„ Komitee" Feuerbericht. Das Haus Röslinerstraße 21 wurde in erneute und dringendere Brandbriefe an bekannte Persön Ebenso wie für Verlegung von Fernsprechstellen, wenn den legten Tagen wiederholt von Bränden heimgesucht, die zweifellichkeiten. Aber nur einer ließ sein patriotisches Herz erweichen und sie auf Wunsch der Teilnehmer erfolgt, feste Vergütungen erhoben los auf Brandstiftung zurückzuführen sind. Glücklicherweise konnte dieser war der Charitédirektor Spinola. Er griff in die Tasche werden, kommen seit dem 1. April feste Vergütungen auch für solche das Feuer jedesmal noch im Entstehen gedämpft werden. Die polizeiund spendete dem biedern Korbmacher 10 Mark zur Bekämpfung der Arbeiten zur Erhebung, die für Rechnung der Teilnehmer bei den liche Untersuchung ist eingeleitet, doch fehlt bis jetzt jeder Anhalt. socialdemokratischen Bestrebungen." Als diese Summe einging, Stadt Fernsprechstellen zur Ausführung gelangen, ohne daß sie als Gin brennender Heuwagen verursachte Donnerstag gegen Abend einen wurde ein Teil derselben unverzüglich zur geistigen Stärkung" des Verlegung der Sprechstellen anzusehen sind. Für die Anbringung eiserner Alarm her Feuerwehr nach dem Holsteiner fer 13/14. Die " Komitees" verwandt, während Fischer den Rest anderweit, jedoch Wecker ist neben den Beschaffungskosten eine Vergütung von 4 M. gesamte Ladung wurde teils vom Feuer zerstört, teils durch die ihr nicht zur Bekämpfung der Socialdemokratie verbrauchte. Nun machte einzuziehen. Die Vergütung für alle anderen kleineren Arbeiten, wie von zwei Schlauchleitungen zugeführte Wassermenge unbrauchbar sich Fischer mit seiner Bettelei an den Kommerzienrat die Abnahme und Wiederanbringung von Zimmerleitungen usw., gemacht. ist Vorsäglich in Brand gesetzt war heute früh 4 Uhr eine Sühnemann heran und bei dieſem fand er endlich ver- nach einem Einheitssage von 50 Pf. für den Arbeiter und die Pappel auf dem Exerzierplatz in der Schwedterstraße. Die ständnisinnige Teilnahme. Großmütig wurde dem gewerbs- Stunde zu berechnen. Im Anschluß hieran ist der Deutsch . Feuerwehr löschte den Brand in furzer Zeit. Der Thäter ist nicht mäßigen Verleumder die Kasse des Verbandes der Vert.- 8tg." zufolge neuerdings bestimmt worden, daß die nur unter Metallindustriellen geöffnet, deren Mittel ihm die gewissen Voraussetzungen zulässige vorzeitige Aufhebung von Fern Herausgabe seines neuesten albernen Machwerkes ermöglichten. prechanschlüssen, besonderen Telegraphenanlagen und Nebentelegraphen So hat der Fischer in dem von Herrn Kühnemann geleiteten Ver- davon abhängig zu machen ist, daß der Juhaber entweder die VerIn Waidmann8lust tagt am Sonntagnachmittag 31/2 Uhr bei bande der Metallindustriellen endlich wieder einen Beschützer gefunden, gütung für die Zeit bis zum Ablaufe des Vertrages entrichtet oder Streckenbach( Tannenwäldchen) eine Volksversammlung, in der bereit ist, ihn in seiner Verleumdungsarbeit zu unterstützen. der Postkasse für jede aufzugebende Sprechstelle nebst der Zuführungs- der ein Vortrag des Genossen otte sowie die Gründung eines Das den Arbeitern hinlänglich bekannte Treiben des Verbandes der leitung den Betrag von 15 M. und für abzubrechendes Gestänge Wahlvereins auf der Tagesordnung steht. Metallindustriellen wird durch die Verbrüderung mit Fischer wieder und abzubrechende Leitung einen angemessenen, der unerfüllten Ober- Schöneweide. Heute abend 81/2 Uhr tagt der Arbeiters einmal auch vor der übrigen Welt offenbart. Und das ist immerhin Bertragsdauer entsprechenden Teil der Herstellungs- und Abbruchs- Bildungsverein bei Haferland. von einigem Wert. tosten vergütet. Für die Beseitigung der Einrichtungen bei der Berkehrsanstalt ist eine Entschädigung nicht in Anspruch zu nehmen. Linien der westlichen Vorortbahn. Namentlich für die Linie Verkehrsverbesserungen enthält der neue Winterfahrplan der Profeffor Ludwig Knans vollendet am 5. Oktober das Nollendorfplatz- Kurfürstendamm - Hallensee- Hundekehle und für die 70. Lebensjahr. Die Akademie der Künste wird ihm zu Ehren eine Verbindung zwischen Schöneberg - Friedenau und Steglitz sind die Ausstellung seiner Werke veranstalten. Gleichzeitig sollen Arbeiten selben von Bedeutung. Es wird nämlich auf der erstgenannten Linie Franz von Defreggers ausgestellt werden, der jetzt gerade an Stelle der jetzt mir halb stündigen Wagenfolge zwischen dem ein Vierteljahrhundert der Akademie angehört. Die Doppelausstellung Nollendorfplatz und Halensee von 6 Uhr früh bis 10 Uhr abends wird für die Monate Januar und Februar 1900 vorbereitet. ein regelmäßiger 15 Minutenverkehr und dann bis 12 Uhr
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die
Renz eröffnen.
ermittelt.
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Aus den Nachbarorten.
Die Einführung der Gasautomaten steht nach der Mitteilung einiger Blätter nahe bevor. Es sollen 600 Liter Leuchtgas für 10 Bf. geliefert werden, so daß der Kubikmeter Gas, automatisch bezogen, sich auf 16/3 Pf. stellt, während dies Volumen jezt 16 Pf. toftet. Der 1/3 Pf. Ueberschuß soll die bei den Automaten formell wegfallende Gasmessermiete decken. Unseres Erachtens wäre die Einführung der Gasautomaten nur ein halber Schritt. Gleichzeitig müßten Beleuchtungsapparate möglichst billig in Miete gegeben Zum Morde in der Wilhelmstraße bringt ein hiesiges, in nachts noch ein Halbstundenverkehr eingerichtet werden. Von Halen Los zu erfolgen hätte. Mindestens ebenso notwendig als die auto- teilung, daß die Kriminalpolizei die Thäter unter den Zuhältern die im Bau begriffene Strede Halensee- Hundekehle durch werden, ganz abgesehen davon, daß die Röhrenlegung völlig losten solchen Dingen vielleicht nicht ganz unerfahrenes Blatt die Mit- fee ab ist dann über St. Hubertus nach Hundekehle zunächst nur ein durchgehender Halbstundenverkehr vorgesehen. Später soll matische Beschaffung von Leuchtgas wäre aber die Beschaffung von suche. Zunächst hätten sich bei dem Polizeipräsidium verschiedene die Königsallee eröffnet und der ViertelstundenKochgas auf dieselbe Weise und die Stellung geeigneter Kochapparate. unter Sittentontrolle stehende Dirnen gemeldet, welche zu dem Er- die Königsallee eröffnet und der ViertelstundenNur wenn die städtische Verwaltung jich zu so umfassenden Maß- mordeten in Beziehung standen, und ferner sei in letzter Zeit ohne Verkehr in der Weise eingeführt werden, daß von Halensee nahmen entschlösse, zu der sich noch die Berbilligung des Leuchtgases Wissen des Wirts in dem Gartenlokal des Hauses Wilhelmstr. 118 aus abwechselnd immer ein Wagen über St. Hubertus auf 10 Pf. zu gesellen hätte, wäre darauf zu rechnen, daß auch der viel derartiges lichtscheues Gesindel aufgetaucht. Nach Wissenschaft und der andere durch die Königsallee bis Hundekehle ganz durch Arbeiterbevölkerung der Gastonsum zugänglich würde und daß die des angeführten Journals teilen sich die Berliner Zuhälter in drei fährt. Weitere wichtige Aenderungen soll der Winterfahrplan auf Gasproduktion sich zum Vorteil der Gemeinde ganz erheblich Stategorien: die Friedrichstädter, die Voigtländer der Hauptlinie 8oologischer Garten Nollendorfs erhöhte. Kiezer. Die Voigtländer treiben ihr Wesen im Norden Berlins , sie die Einschiebung einer ganz neuen Linie von Bedeutung, die vom plaz- Schöneberg- Steglit" bringen. Hier ist vor allemt Die Errichtung einer offenen aber bedeckten, ausgedehnten leben von der Proſtitution im Quartier latin und hauſen in der Wannsee- Bahnhof„ Gr. Görschenstraße" durch die Bahn-, HauptDie Errichtung einer offenen aber bedeckten, ausgedehnten Gegend vom Oranienburger bis zum Schönhauser Thor. Die kiezer und Friedenauerstraße ebenfalls nach Friedenau und Unterkunftshalle für die Besucher des Friedrichshains in der Nähe der Werneuchenerstraße, welche an beiden Enden eine zuhälter haben ihre Schlupfwinkel am Gesundbrunnen und am Stegliz führen und die Endstrecke der wichtigen neuen Linie getreue Nachbildung des Eingangsthores in die Stadt Rothenburg Schlesischen Thor. wird. Auf dieser letzteren soll zunächst von morgens 6 Uhr bis Berlin - Linfstraße- Dennewigstraße- Schöneberg- Steglig bilden an der Tauber darstellen soll, ist nach einem Plan des Stadtban rats Hoffmann vom Magistratskollegium genehmigt worden. Die nachts 12 Uhr ein 20 Minuten- Berkehr stattfinden. Das Baukosten sind auf 32 000 m. veranschlagt worden. tündlich 3 Wagen ausfallen, d. h. fie sollen nicht bis gegen follen auf der alten Hauptlinie Nollendorfplatz- Steglitz geleitet werden. Die hierdurch entstehenden Lücken sollen jedoch Stegliz, sondern durch die Magstraße zum Bahnhof„ Ebersstraße" wieder ausgefüllt werden durch die stündlich drei Wagen der neuen Linie„ Groß Görschenstraße- Steglitz". Die Fahrt auf der ganzen griff machen, wenn man ins Auge faßt, daß die Zuhälter eine Linie Nollendorfplatz- Halenfee- Hundekehle wird dann 30 Minuten Unterstützungskasse gebildet haben, aus deren Fonds solche Kollegen,( gegen jezt 38) und bis halensee 18 Minuten betragen, während welche durch die polizeiliche Internierung ihrer Dirne der Ernährerin beraubt sind, auf die Zeit bis zu deren Rückkehr erhalten werden. für die neue Linie" Groß Görschenstraße- Steglig 29 Minuten fest Daß jede Spur von Scham und von Gewissen in diesem Abschaum gesetzt sind. der Menschheit erstorben ist, dafür diene ein kleines Beispiel: Der Die Explosion in Rigdorf ist auch heute noch nicht aufgeklärt. Verein der Friedrichstädter Zuhälter trägt den Namen„ Glaube, Liebe, Die Aufräumungsarbeiten ruhen noch, bis die Baukommission die Unglücsstätte besichtigt hat. Die verunglückten Arbeiter befinden sich immer noch die vier Schweine, die verschüttet wurden und am Leben auf dem Wege der Besserung. In einer sonderbaren Lage find blieben. Es sind alle vier große und fette Tiere, die bald zum Schlachten verkauft werden sollten. Man füttert sie durch ein Loch im Trümmerhaufen von oben her.
Für den vorliegenden Mord dürften nach dem Blatte nur die Erstgenannten, die Friedrichstädter, in Betracht kommen. Kategorie rekrutiert sich aus Leuten, welche einst bessere Tage gesehen haben und durch Leichtsinn auf diese traurige Bahn des Lasters geIn unserem Bericht über die Stadtverordneten Ver: langt sind. fammlung vom 21. September ist bei der Wiedergabe der Rede Weiter schreibt das Blatt:„ Der Terrorismus, den die Zuhälter des Genossen Singer ein Irrtum unterlaufen. Gen. Singer auf diese unglücklichen Weiber ausüben, spottet jeder Beschreibung. hat selbstverständlich nicht gesagt, daß der geplante„ Kinderschutz" Man kann sich von der Frechheit dieser Lumpen vielleicht einen Be deshalb hinfällig werde, weil bis 61/2 Uhr morgens ja doch das Frühstück bereits ausgetragen sei, sondern umgekehrt: der in Ausficht genommene Schutz" werde deshalb seine Wirkung verfehlen, weil die Kinder zum Austragen des Frühstücks 2c. ja nach 61/2 Uhr noch genügend herangezogen werden können.
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Antisemitenkampf gegen jüdische höhere Töchter. Ueber neuerdings vorgekommene Zurückweisungen jüdischer Mädchen von der Aufnahme in höhere Privattöchterschulen, insbesondere im Westen Hoffnung". Berlins , wurde in der letzten Repräsentantenversammlung der Nach Spandau gebracht worden ist gestern der Füsilier hiesigen jüdischen Gemeinde geflagt. Unter anderem wurde ein Schlütermann von der 10. Kompagnie des 4. Garde- Regimente zu Schreiben einer Institutsvorsteherin verlesen, worin diese zwar die Fuß, der als Kompagnieschreiber 100 M., für die beim Abgang Aufnahme von Schülerinnen mosaischen Glaubens nicht grundsäßlich Reserve- Erinnerungen gekauft werden sollten, unterschlug und dann ablehnt, jedoch erklärt, jüdische Mädchen nur dann zulaffen zu können, im Dezember vorigen Jahres fahnenflüchtig wurde, und zwar gerade falls sie von der neunten bis zur ersten Klasse regelmäßig am christ- an dem Tage, an dem er zum Gefreiten befördert werden sollte. lichen Religionsunterricht teilnehmen, um so die einheitlich in Der Flüchtige wurde, wie wir seiner Zeit mitteilten, in Hannover christlichem Geiste geleitete Erziehung an der Anstalt nicht zu ge- l erkannt und ergriffen, als er ein Krankenhaus aufsuchen mußte.
Die Sicherheitszustände an der Oberspree erscheinen im bedenklichsten Lichte, wenn die folgenden Zeitungsmeldungen über Idas dortige Räuberunwesen zutreffen. Es wird geschrieben: Der Be