-
863
und den normalen Pflanzen Unterschiede, die nicht sowohl auf den
Broportionen, als auf der Qualität der Gelvebe bwohl auf der
-
香肉
Kleines Feuilleton.
Die
-
Volkskunde.
Der Volksmund. Der Liebhaber der Volkskunde findet
-
Existenz derartiger 8wergformen ist darum von Wichtigkeit, weil sie für seine Studien nirgends eine so reiche, schier versiegbare Fundals Beweis gegen den Einfluß äußerer Lebensbedingungen angesehen werden könnte. Allein der Zwergwuchs bei normaler Er- grube als im Munde des Volks. Wie Gevatter Schneider und nährung unterscheidet sich doch eben von jenem Zwergwuchs, wie sie jauchzen und wie sie klagen, wie sie lieben und wie sie haffen, Handschuhmacher ihren Gefühlen und Meinungen Ausdruck geben, der infolge von Nahrungsmangel eintritt. Denn bei dem ersteren zeigt die Pflanze abweichende wie sie schimpfen und wie sie fluchen, Eigenschaften und das prägt die Eigenart des es ist nicht unmöglich, daß zur Hervorbringung solcher ab- Volks klarer und deutlicher aus als die tiefsinnigsten Betrachtungen weichender Merkmale eine so große Nahrungszufuhr nötig ist, daß in dicken Bänden grundgelehrter Werke. Und ebenso lehrreich trotz derselben die Pflanze klein und niedrig bleibt. Noch wahr- find vergleichende Streifzüge aus einem Gau des Landes in den fcheinlicher aber ruhen die Eigenschaften des Zwergivuchfes bereits andren, bei denen man die Wanderungen und Umgestaltungen der im Samen. Bei der Ausbildung des Samens aber machen sich die alltäglichsten Redensarten verfolgen kann. Dr. Mielte hat fürzlich verschiedensten Einflüsse geltend, schon die Lage desselben im Frucht im Berliner Verein für Volkskunde" einen solchen Streifzug unterknoten kann auf seine Ausbildung von so großer Bedeutung sein, nommen und stellte dabei zunächst fest, daß der Volksmund allentdaß aus den verschiedenen Samenkörnern eines Fruchttnotens nicht halben fast immer zu viel spricht. Die Knappheit des Ausdrucks ist durchaus die gleichen Pflanzen hervorzugehen brauchen. Vielleicht nur sehr wenigen Menschen eigen. Das Mehr an Worten entspringt ist dieser anormale Zwergwuchs aber wirklich erblich, er hängt also vielleicht der Freude an der Musik der Sprache. Der Volksmund nicht von den äußeren Einflüssen ab, welche auf den Samen ein- liebt es, Gefühlsäußerungen mit gewissen Lauten zu begleiten, gewirkt haben. Aber auch so tommt man nicht um die Einwirkung wie ha, ah, eh, i, 1, 0, Laute, die an und für sich fie find aber des Milieus herum. Denn die Vorfahren müssen doch ihre Eigen- nichts sagen, eine musikalische Steige die schaften auch einmal erworben haben, auch sie sind einmal nichts rung, für δας Verständnis mehr beitragen, als andres gewesen als das Produkt ihrer Verhältnisse.- Worte. Der musikalische Ausdruck der Sprache kommt insbesondere bei der Freude zur Geltung durch Ausrufe, die an sich nichts be deuten, wie holdrio, hallo. In solchen Fällen targt der Volksmund am wenigsten mit Worten, wie man an der Berliner Redensart id schreie mir dot" sehen kann. Es dürfte die Frage gerechtfertigt sein, ob die zwingende Gewalt zu den unartikulierten Ausrufen vom Selang oder dem Rhytmus ausgeht. Die erstere Annahme ist dess Einen Heinrich Seidel - Abend" hatte die Lessing - halb die wahrscheinlichere, weil in den Redensarten der musikalische Gesellschaft am Montag im Beethoven- Saale veranstaltet. Laut vorherrscht, und daß der Volksmund selbst noch eine Ahnung Von der Beliebtheit des Dichters zeugte der große Andrang des von der Herkunft der Ausrufe hat, beweist die Berliner Redensart: Bublikums, das den Saal bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Da liegt Mufike drin; auch im Rheingau pflegt man zu sagen: es ist Die Gedichte und Profastücke, die zum Vortrag gelangten, dürften Musit in dem Wein. wohl noch ein erhebliches dazu beigetragen haben, diese Beliebt der Schimpfworte. Um den Gegner zu reizen, wandte man auf ihn Zu den ältesten Gewohnheiten des Volts gehört der Gebrauch heit des mecklenburgischen Dichters zu erhöhen. Seidels Verse haben etwas Knappes, Volkstümliches und Ungefünfteltes; Tiernamen an, die ihn herabwürdigen sollten. Wahre. Muster von feines Naturempfinden und ein liebenswürdiger Humor Schimpfworten hat uns Homer überliefert und nicht minder die kleiden stets seine oft reich pointierte Satire ein. Wer Seidelsche alten Kanzelredner. Doch diese Art von Schimpfworten haben die Gedichte hört oder liest, wird lebhaft an Frizz Reuter und Kraft verloren, denn mit Ausnahme der Bezeichnung„ Hund" haben 23 ilhelm Busch erinnert; Seidel hält zwischen beiden eben die fie nicht mehr die Bezeichnung der Feigheit. Heute ist das SchimpfMitte. Fräulein Jeanne Golz sang verschiedene Kompost- wort meist der Ausdruck der Ungeduld wegen mangelnden Ber tionen Seidelscher Gedichte; ihr Vortrag war gut, nur reichte ihre ständnisses des Partners, ancy wandelt es fich oft au um, wie„ Aas" usw. Neben dem Stimme, die sonst einen weichen und angenehmen Klang hat, in der Sprachlichen Siegeln Höhe nicht recht aus. Otto Sommerstorff und der Dichter, Schimpfwort gewinnt der Fluch die Herrschaft; außer dem Heinrich Seidel in eigner Person, trugen verschiedene Gedichte Better" und andre Wendungen, einfachen ist das" Donnerwetter",„ heiliges ernsten und humoristischen Inhalts unter allgemeinem Beifall vor. andre Wendungen, die eine Uebergewalt auss Zum Vortrag gelangten u. a.:„ Die Musik der armen Leute" drücken sollen, am häufigsten, gerade so wie bei den Ausrufen " Bevernest im russischen Dampfbade" und" Der Eiersegen", der wahre zur Abwehr von Schädigungen: Herrje, Jotte doch usw. Diese find Heiterfeitsstürme entfesselte. übrigens auch sprachliche Ornamente geworden, die als Füllset benußt werden. Mit der häufigen Verschwendung von Worten steht Neber Wege und Verkehrsmittel in China sprach in indefien die ebenfalls vorkommende Wortkargheit in starkem Wider der Gesellschaft für Erdfunde fürzlich Freiherr v. Richthofen ; spruch. Die Wortfargheit ist oft so auffallend, daß sie viele Säße nach seinen Ausführungen ist China das Land des wimmelnden Ver- zu Siegeln zusammenschrumpft, wie bei der Frage: wohnst Du noch tehrs im Gegensatz zu dem europäischen Verkehr mit großen Kräften. da? Ferner ist es eine Eigentümlichkeit des Volksmunds, das Einerseits ist der Umsatz im Lande sehr bedeutend, andrerseits wären schon Ausgesprochene zu wiederholen; auch ist 8. B. für die Leistung eines Güterzuges Berlin - Köln mit 25 Lowry treibung ein ständiges Hilfsmittel, aber der Volksmund bleibt Steinkohlen gegen 20 Tagewerke von 5000 Menschen erforderlich, nicht beim bloßen Renommieren, sondern greift zu Bildern, und die Transportkosten würden sich trotz der hochgradigen Bedürfnis- die in den betreffenden Gegenden ganz fremd find. Tosigkeit der Chinesen doch auf etwa 20 M. für 60 Kilometer die Tonne, ternigsten ist der Volksmund auf dem Lande, wogegen die Redens alio ungehener. hoch belaufen. Jedenfalls kann man sich hiernach arten der Städter recht schal erscheinen, wie in der Wendung: Da einen Begriff von der Umwälzung der Verkehrsverhältnisse durch den hört Beders Weltgeschichte schon beim zweiten Bande auf." Die Bau von Eisenbahnen und von dem Schrecken machen, der die Redensart ist zwar deutlich, aber sehr gefünftelt. Die Städter überChinesen bei dem Auftauchen dieser Verkehrseinrichtung befallen hat. treiben auch viel mehr als die Landbewohner. Einzelne Wendungen Das Land bietet hinsichtlich des Verkehrs einmal große sind für bestimmte Gegenden charakteristisch, so für Bremen , und Verschiedenheit in Süden und Norden, das andremal im Westen da", für Holstein und sogar", für Berlin ach so, ja". In vielen und Often. Grenzen sind zwischen Süd- und Nordchina die Fort- Gegenden sind die Bauern redefaul, weil die Einsamkeit eine segungen des Kuen- luen, die anfangs hoch und fast östlich laufend gewisse Wortkargheit zur Folge hat, und unter den Bauern schließlich als Hügelketten im Bogen an die Mündung des Blauen find wieder diejenigen, die am einsamsten zu leben pflegen, Flusses führen; zwischen dem maritimen Ostchina und dem fontinen- wie die Schäfer, am wortfargsten. Das tommt auch talen Westchina der Abfall des Hoch- und Gebirgslands im Innern beim Volksmund zum Durchbruch. Der Typus des modernen zu den Tiefländern des Nordens, bezw. dem Berg- und Hügelland Städters dagegen besteht darin, mit vielen Worten nichts des Südostens. Der Norden kennt als Verkehrsmittel neben dem zu sagen. Den Berliner Wizz schreibt man der Einwirkung der Menschen, der überall das wichtigste ist, auch Tier und Wagen. Man französischen Emigranten zu, aber diese Annahme ist unrichtig, denn benugt Maultiere, Esel und Kameele, fehr wenig Pferde. Die Wagen die Hugenotten, die sich in der Uckermart niedergelassen haben, find einachig und wegen der sehr schlechten Wege ungemein feft ge- hatten auf die dortige Bevölkerung eine solche Einwirkung nicht ausgebaut, die Lust der Chinesen, der Schrecken der Europäer ". Die geübt, sondern sind selbst wortfarg geworden. Gewisse EigenStraßen find find alle alle sehr schmal, selten trifft man auf tümlichkeiten bestimmter Städte, wie in Mainz in Mainz die Gerads 5 Meter breite Wege, und in jämmerlicher Verfassung. Das heit, in Hamburg die Offenheit, in in Wien die großartige Straßennez des Mongolentaisers Kublai Chan lichkeit sind nicht städtische, sondern stammesartliche Eigen ist völlig verfallen. Im Gebirgslande des Südens, wo die Flüsse schaften Weiter ist beim Volksmund noch feine Neigung die Erosion vollständig ausgeführt haben, überwiegt der zu harmlosen Unwahrheiten hervorzuheben, die insbesondre bei der Wasserverkehr. Die Chinesen segen ihre Boote, die elastischen Boden Frage nach dem Befinden zur Geltung kommt. Er hat aber auch haben, über fleine Riffe hinsveg. Der Zwischenverkehr wird auch überall die Neigung zum Klagen: mit dem Geschick zu hadern, ist hier durch Träger besorgt. Dampfer kommen die großen Ströme, eine Eigentümlichkeit, die alle Boltstreife haben, bom figengebliebenen wie den Han, an dessen Mündung Hankau liegt, und den gewaltigen Sertaner bis zum Großkaufmann, dem eine Spekulation mißglüdt Yangtse heute schon hinauf. Im Osten herrscht mithin der freieste ist. Auch das Mißtrauen kommt im Voltsmund zum Ausdruck, doch Verkehr, dagegen hat der Westen mur enge Fußwege und Reisende ist es meist nicht bösartig.. Ueberhaupt hat das Volk häufig Luft fönnen dort schwer vorwärts kommen, zumal die Reisfelder erst im zum Räsounieren, was zumeist der gekränkten Eitelkeit entspricht. Herbst trocken sind. In Schansi bilden die 100 Meter mächtigen Kurz, wenn man den Volksmund richtig beurteilen will, dann muß Lößformationen Schranken für den Vormarsch, da sie mehrfach steil man sich darnach richten, was er selbst in seiner bekannten Nebensart abfallen. Solche Regionen müssen dann umgangen werden.- ausspricht: Die Brüder muß man fennen."( Tägl. Rundsch.")
-
9
-
Am
Gemüts