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Neget find die Flüge diefer niedlichen Vögel nicht zahlreich; öfter ein Fettva über den Gebrauch des Phonographen, und als sich das sieht man ihrer nur wenige, drei bis sechs Stück aufammen. plat gegen Einwände lautbar machten, schrieb er eine neue, aus pit Den eigentlichen Finken reihen sich hinsichtlich Aufenthalts und führliche Abhandlung, um dieselben zu widerlegen. Auch der be­Lebensweise die Ammern an, von denen als Winterbogel der bekannte rühmte Gelehrte von Tripoli in Syrien , Sajjid Husein al Goldammer die weiteste Verbreitung hat. In der Regel find es viel Djisr, bestätigte auf briefliche Anfrage das Gutachten von Saffid töpfige Schwärme dieser verträglichen gefiederten Freunde, welche im Uthman , und es läßt sich erwarten, daß die meisten Verein mit Sperlingen auf der Landstraße ihrer fümmerlichen Ulema dem Urteil der beiden zustimmen werden. Unterdessen hat Nahrung nachgehen und gegen Abend in fleine Feldgehölze oder Park der Sajjid, der zuerst mit seinem Phonographen auf Java herum­reifte, sehr gute Geschäfte gemacht, auch haben sich seitdem ver­schiedene Araber billige Phonographen zur Privatbeluftigung gekauft. Die Fetwas haben nur den Erfolg, daß besonders frommte Leute sich dem Hören des Phonographen und namentlich dem Hineinsprechen von heiligen Texten und Formeln enthalten. Der phonographischen Aufnahme von Koranversen werden dennoch die Gutachten kaum zu steuern im stande sein, zumal die besten Koranrecitierer sich gar nicht immer durch Frömmigkeit auszeichnen. mod( Globus.") Theater. sid lo

anlagen zur Nachtruhe fich begeben. I in eine ſen hat

Auch verschiedene Drosselarten haben jegt die Gegend, so die Ziemer oder Wachholderdrosseln in zahlreichen, meist aus nordischen Landstrichen einziehenden Schwärmen. Besonders werden sie von noch vorhandener Beerenfrucht der Eberesche und des Wachholders an­gelodt. In den letzten Jahrzehnten hat diese Drossel in mehreren Bezirken Deutschlands auch als Nistvogel sich angesiedelt. Noch mehr als der Biemer fällt im Herbst und Winter die Amsel oder Schwarz­drossel auf, jener bekannte herrliche Sänger, der im Laufe der Zeit fein Wohngebiet immer weiter ausdehnte und in Gärten und Park­anlagen wohl noch häufiger vorkommt, als im grünen Wald. In jeziger Jahreszeit bilden ebenfalls mancherlei Beeren die Lieblings­Speise unsrer Amsel. Die gleiche Kost bevorzugt, so lange solche zu Haben, unser schöner Gimpel, welcher im Sommer Bewohner des Berglands mm auch ebene Gegenden aufsucht. Der Gimpel beansprucht stets Gehölz und Gebüsch, wenngleich nicht unbedingt zusammenhängenden Hochwald.

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2181 sdm

Die Secessionsbühne: Der Tod des Tintagiles von Maeterlint Ein Heiratsantrag von Tschechow . Die Direktion traute entweder ihrem Maeterlink oder ihrem Publikum nicht ganz und so tam es, daß Alfred Kerr einen einleitenden Vortrag hielt. Der Vortrag hat mir gefallen- er war kurz, klar und gut. Nur einen Ausfall gegen Brahm, zu dem man in den Räumen der Seceffiousbühne vorläufig uoch durch nichts Im Hochwalde fesselt jetzt das Treiben zahlreicher Meisen. berechtigt ist, hätte ich gern vermißt. Kerr scheint perfön­Hauben und Tannenmeise beleben den Nadelwald mit ihren fröhlich einer Kunst der Wirklichkeit den Vorzug zu geben, lichen Locktönen; dort ist ihr eigentliches Heim, wo Fichte und Kiefer schätzt aber das technische Naffinement und die romans unbegrenzte Bestände bilden, im Hoch- wie im Flachlande. Emsig tischen Stimmungen Maeterlinks. Das ist Geschmackssache spüren sie den unter der Ninde verborgenen Insektenlarven nach und und ich möchte feineswegs behaupten, daß es die Sache eines entfalten so eine durchaus nüßliche Thätigkeit. Zu Gesellschaft schlechten Geschmacks sei. Wenn wir indessen Maeterlink auf­diefer Meisen trifft man vielfach das allerliebste Goldhähnchen, die führen, müssen wir nach dem dramatischen Wert seiner fleinste europäische Vogelart. Auf den ersten Blick möchte man fast Kunst fragen und den schäße ich allerdings gleich Null. Um ein paar bezweifeln, daß diese gefiederte Zwerggestalt den Unbilden eines mittelalterliche Schloßstimmungen zu genießen, die ich bei der Lektüre Langen Winters Trotz bieten fönne; doch gehen gemachter Er- viel beffer genießen kann, size ich nicht im Theater. An und für sich fahrung gemäß von den den Wald bewohnenden Bogelarten im habe ich gegen Mystit gar nichts, Winter weniger zu Grunde als von den im Freien herbergenden. Dasselbe gilt auch von dem unscheinbaren Kleinspecht unsrer Baum gärten und Gehölze, dem Baumläufer. Man muß dem kleinen Wicht günstig gestimmt werden, wo immer er sich findet: wie emfig rutscht er die Stämme hinan und läßt den zarten Lockton ertönen. Auf mancher Novemberwanderung im weiten Heidegebiet ist dieser Laut und das Locken der Tanneumeise unser einziger melodischer Genuß. Seltener schon zeigt sich im Bereich des Nadelwaldes als Begleiter der Meisenflüge der große Bunt- oder Rotspecht; er schließt sich eher den in die fleineren Gehölze und Parks strebenden Scharen der andren Meifenarten, Fink, Blau- und Sumpfmeiſe, an. w he did state( Kölnische Volkszeitung".) resides in blued alpiluduran ditols did naishindialing s chilton stil punist la 33 llom

ni din leines Feuilleton.

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Es ist die dramatische Ohnmacht dieser arrangierten Mystik, die mich langweilt. Von einer Wiedergabe des Inhalts sehe ich ab. Ich berufe mich auf Kerr, der in seinem Vortrag die erfreuliche Erklärung abgab, daß so etwas wie ein Inhalt garnicht vorhanden fei Wo also nichts ist, kann auch der beste Kritiker nichts wieder­geben. Frou Steinert sprach zumal in den Anfangspartien ihre Worte mit wunderbarer Feinheit.

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Nach Maeterlink folgte ein uralter Theaterspaß von Tschechow uralt und wenn er gestern geschrieben wäre. Ein Heiratskandidat kann vor Verwirrung seinen Antrag nicht herausbringen und gerät mit seinem Schwiegerpapa und seiner Braut in spe fortwährend in Zaut. Was haben um des Himmels willen derartige Scherze mit einer Secessionsbühne zu thun? E. S.

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2001 Humoristisches.

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( Simpl.")

Gobeit in dessen Arbritszimmer trat, bemerkte er, wie Sereniffimus - Jm unklaren. Als eines Morgens der Adjutant Sr. sid Jalam und Phonograph. Die Fetwas, d. h. die Gut- eifrig in einem Band Meyers Stonversationslegiton nachzusuchen ge achten der mohammedanischen Schriftgelehrten, welche gewöhnlich in ruhten. Auf den fragenden Blick des Adjutanten meinte Hoheit nach der Form von Antworten auf bestimmte Fragen erscheinen, enthalten einer fleinen Beile schüchtern und verlegen: eh, äh wissen Schon seit Jahrhunderten für den in der mohammedanischen Gesetzes- Sie, mein lieber von Zwidlig... äh aber ganz unter is wissenschaft einigermaßen Bewanderten sehr wenig Neues. Das äh, wollte mal nur nachsehen vie Meyer eigentlich das Wort. Neue ist ja vom Bösen, und in den älteren Werken über das Gesetz läh... regieren definiert. find alle Grundfäße und die meisten denkbaren Detailfragen mit Doppeldeutige Ablehnung. Herr Dr. Müller ist einer Autorität entschieden, an welcher zu rütteln dem Mohammedaner bei einer Familie auf Besuch. Als er sich entfernen will, bemerkt fast als Unglaube gilt. Nur wenn die Frage sich auf ganz nene Sitten, die Hausfrau, daß es draußen regnet, outs 299025 weltliche Institute, Moden oder Erfindungen bezieht, tritt die Wirksamkeit Ah, bleiben Sie noch, Herr Doktor, bis es aufhört zu regnen. der heutigen Muftis aus den engen Schranien des Nachschreibens und Meine Töchter werden Ihnen inzwischen etwas vorspielen 2 Kompilierens heraus, aber auch in solchen Fällen gelingt es ihnen danke so arg regnet's doch nicht!" doch, bei leidlicher Belesenheit und erprobtem Spürfinne meistens, -Der Prog. Parvenu( einem Freunde seinen nen er einen Text ausfindig zu machen, auf welchen man eine Schluß- bauten Musiksaal zeigend): Wie gefällt Ihnen mein Musikfaal?" folgerung gründen kann, die nicht den Verdacht erregt, als hätte man eiguer Einsicht ingend welchen Spielraum gelassen. Der Phonograph gehört nun zu den neuesten Neuigkeiten, welche aus westlichen Ländern in das Gebiet des Jslams eindrangen. Seine erste, öffent liche Erscheinung auf Java wurde wie Dr. C. Snoud Hurgronje in seiner Arbeit Islam und Phonograph" mitteilt­auch von einigen Arabern mit angestaunt und es dauerte nicht lange, c. Eine englische Freiligrath Biographie, die bis ein unternehmender Sajjid in Batavia sich ein solches Gerät besonders den langen Aufenthalt des Dichters in England behandeln faufte, um dasselbe, mit arabischen und malaiischen Liedern und soll, wird demnächst von seiner Tochter Mrs. Freiligrath- Kroeker Gesprächen ausgestattet, für Geld dem Publikum zu zeigen. Auch herausgegeben werden.-

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Freund: Brachtvoll doch die Akustik scheint zu fehlen?" Parvenu: Die kauf' ich mir noch!"-

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Notizen.

in 16 stal st

einige Koranverse, namentlich die Fatihah( das muslimische Bater- Arnold Otts für die Bühne umgearbeitetes Bolts­unser) wurde phonographlich von ihm aufgenommen und zur Er schauspiel, Karl der Kühne und die Eidgenossen" gözung der Zuhörer, die hauptsächlich aus Arabern, Chinesen wurde fürzlich am Züricher Stadttheater mit großem Erfolge auf­und Eingeborenen bestanden, wiedergegeben. Den etwas geführt. weltlich Gesinnten unter ihnen gefielen die Auf­Unter dem Namen Lessing- Feste" will die Leffing­führungen sehr gut. Andre schüttelten aber bedenklich den Gesellschaft vollstümliche Veranstaltungen größten Stils ins Leben Kopf und betrachteten den Phonographen als ein unnüges Spiel- rufen, die den Zweck haben sollen, durch stimmungsvolle Weihe zeug, phonographische Aufnahmen von Versen des Korans als eine stunden in weiten Kreisen Liebe und Verständnis für Kunst uud Entweihung der Worte Gottes. Zu dieser Ansicht neigte auch der Wissenschaft zu erwecken, um dadurch die Erkenntnis vom Werte mehr als 70jährige Gelehrte Sajjid Uthman in Batavia, der in ihrer Freiheit zu steigern". Das erste derartige Fest findet am nahezu allen während der vier lezten Jahrzehnte in Niederländisch - nächsten Freitag im Deutschen Hofe", Ludauerstraße, statt.- Indien vorgekommenen litterarischen Stämpfen eine immer mehr Eine Chrysanthemum Ausstellung ist gegenwärtig hervorragende Rolle spielte. Bald verfaßte er in der üblichen Form im Victoriahause des alten Botanischen Gartens zu sehen. Berantwortlicher Nedacteur: Dr. Georg Gradnaner in Groß- Lichterfelde . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .

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