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Kleines Feuilleton.lang zu machen, um zu sehen, daß auch dort die Ziegel fort ordinem Gang an der den kaiserlichen Stadtteil umschließenden Mauer ents Häuserbau in China . Auf den Häuserbau der Chinesen während erneuert werden müssen. Die einzigen Häuser, die einen läßt sich mit vollstem Recht das bekannte Wort anwenden: billig und dauerhaften Eindruck machen, sind die Leihhäuser. Für fie benutzt schlecht. Ein Weltreisender, der nach Ostasien tommt und die ganz man meistens Quadersteine, die in den Bergen gehauen und oft nuf europäische Weise behaglich eingerichteten, geräumigen ginimer mit großen Kosten von einem Ort zum andern geschafft werden in den Häusern der Ausländer fieht, meint umvillfürlich, was miffen. Wohnungen anlange, fönne man hier schon zufrieden sein. Für den größten Teil des Jahrs trifft das auch zu, aber während der Regenzeit sieht es dafür in vielen Häusern bös aus, weil es dann zur Verzweiflung einer guten Hausfrau an allen Ecken und Enden leckt. Die Ziegelsteine und Dachpfannen der Chinesen sind nämlich durchgängig so wenig gebrannt, daß sie gegen anhaltenden Regen keinen Widerstand zu leisten vermögen. Bei Taifunen, wo es Ankertaue regnet, wie die Seeleute fagen, giebt es daher oft eine nette Bescherung. Der Grund, weshalb die Chinesen ihre Ziegel id digni nicht besser brennen, ist einfach der, daß in den meisten Gegenden sowohl Kohlen wie Holz sehr teuer find. Das ist um so bedauerlicher, als sich der schwere Kleiboden Chinas , den es fast überall giebt, vortrefflich für die Herstellung von Ziegeln eignet.
Die Architektur der Chinesen dentet darauf hin, daß ihnen das Belt als Modell für ihre ersten Häuser gedient habe. Ein Beweis ist hierfür allerdings nicht beizubringen, aber die Annahme ist gleichwohl sehr verlockend. Denn vom Palast bis zur Hütte, bei Tempeln wie bei Privatwohnungen, überall findet man dasselbe, an das Zelt erinnernde Motiv: das aufwärts gekrümmte, von ein fachen Säulen getragene Dach. ( Köln . 8tg.")
dist
Litterarisches.
Von
Senecht Ruprecht. Illustriertes Jahrbuch für Knaben und Mädchen. Herausgegeben von Ernst Brausewetter . Band II, Köln a. Nh. Verlag von Schafstein u. Comp.- Läßt schon das für die Häuser der Ausländer bennigte, aus diesem Kinderbuche wurden im vorigen Jahre 40 000 Exemplare gewählte Material viel zu wünschen übrig, so kann man sich leicht abgesetzt. Die diesjährige Ausgabe übertrifft ihre Vorgängerin bei denken, wie es um die Wohnungen der weit weniger anspruchsvollen weitent. Die litterarischen Beiträge sind zweckentsprechender ges Chinesen steht. Nur recht wohlhabende Leute können sich ein Haus worden; vielleicht, daß der oder jener sich an einer allzu gottseligen leisten, das aus dem besten Material hergestellt ist, und selbst dieses Kleinigkeit stößt. Der Hauptfortschritt aber liegt in den Illustrationen hält nicht entfernt den Vergleich mit den hartgebrannten europäischen und farbigen Bildern. Sie find zahlreich und fast ohne Ausnahme Biegeln aus. Die große Mehrzahl der Chinesen aus den mittleren gnt. Besonders gut ist die Münchener Jugend"-Gruppe vertreten: und unteren Ständen ist während der Regenzeit schlimm daran. Münzer und Eichler, Jauk und Bankok , Paul Rieth, Schmidhammer Man braucht sie nicht zu fragen, ob es bei ihnen durchregnet, denn und Feldbauer. Von Berliner Künstlern haben Franz Stassen und as ist selbstverständlich, weil selbst die Häuser der Fremden nicht Hans Looschen beigesteuert. Ein prächtiger Humor zeigt sich in icht sind. Die Chinesen sind schon sehr zufrieden, wenn das Wasser Pfuhle's Enten und Hundebildern. Umschlagzeichnung, Borsatzpapier nicht hier und da in kleinen Bächen in das Zimmer kommit. Wie und Titelbild stammen von Fidus . Ein schönes Buch, aber- es eingepfercht sie leben, ist oft beschrieben worden; weniger dagegen, toftet 3 M. was für Zustände erst in den von Menschen vollgepfropsten Häusern Technisches. a sid herrschen, wenn bei Taifunen der Regen mit einer Gewalt herniederprasselt, daß einem im Freien buchstäblich die Haut davon schmerzt.itten wesen. Das Calciumcarbid , das in erster Linie mit Anwendung des Calciumcarbids im Metall Das schlechte Brennen der Ziegel hat außer dem geringen Schnge, Stücksicht auf die Gewinnung von Acetylen hergestellt wird, kann den sie gegen Regen gewähren, in einem großen Teile des Reichs auch im Hüttenwesen als Reduktionsmittel zur Gewinnung der noch einen weiteren Uebelstand zur Folge. In der gewaltigen, fich Metalle aus ihren Erzen sowie zur Herstellung von Metalllegierungen nördlich vom Yangtsetiang erstreckenden Ebene ist nämlich der Boden Anwendung finden, denn es ist das denkbar kräftigste Desoridations, derartig mit Soda versetzt, daß z. B. in der Umgegend von Niutschwang ganze Striche Lands mitten im Sommer einen Anblick Entphosphorungs- und Entschwefelungsmittel, das wir kennen. Man gewähren, als ob eine dünne Schicht Schnee darauf läge. Diese hat in der That auf diese Weise Aluminiumbronze hergestellt, indem Soda steigt nu durch Haarröhremvirkung in die schlecht gebrannten mit Calciumcarbid mäßig erhitzt. Nach Angaben, die Dr. Frank man ein Gemenge von Aluminium und Stupferchlorid in Berührung Steine der Fundamente der chinesischen Häuser und richtet da argen in Charlottenburg auf der diesjährigen Versammlung des„ Deutschen Schaden an. Die Steine fangen an abzublättern, und bald sieht ein Acetylenvereins" machte, dürfte, wie der Prometheus" mitteilt, solches Haus nach dem betreffenden Ausdruck von Smith so aus, Calciumcarbid auch in der Stahlfabrikation zur Herstellung von als ob sein Fundament aus Käfe bestände, woran eine Schar von Cementstahl sowie zum Härten der Panzerplatten Anwendung finden Ratten genagt hätte. Es bleibt dann nichts andres übrig, als alle nicht mehr guten Steine zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Die ärmeren Leute in den Vorstädten der größeren Orte sowie auf dem Lande können felbft schlecht gebrannte Ziegel nicht be= -Nach der Hofjagd. So' n Schandpech! Zwei Hasen zahlen. Sie müssen sich mit ganz ungebrannten begnügen, mehr geschossen wie Hoheit. Nun tann ich in Penfion gehen." wovon es wieder zwei Sorten giebt, gepreßte und ungepreßte. Letztere halten in keiner Weise die Feuchtigkeit ab. Damit diese nun nicht von dem Fundament, das natürlich in jedem Fall ans ge- of Schändlich.„ Warum so verdrießlich, Herr Huber?" brannten Ziegeln bestehen muß, in die Wände steige, mauert man " Ja denken Sie sich, schenkt mir meine Alte zu meinem Geburtseinen oder zwei Fuß über dem Boden eine Lage von Schilfrohr tag den ausschlüssel und wie ich ihn probier', paßt er oder von einem ähnlichen Material ein. Aber das ist nur ein nicht!" schlechter Notbehelft dis
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tönnen.
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Humoristisches.
Notizen.
(„ Simpl.")
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Im Schiller- Theater ist die erste Aufführung von Ephraims Breite" für die ersten Tage der nächsten Woche in Aussicht genommen.
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Giacosas Schauspiel Wie Blätter fallen" wird die nächste Novität des Leffing- Theaters sein, Die Posse„ Man lebt ja nur einmal" von Horst und Stein erzielte bei der Erstaufführung im Wiener Raimund Theater einen Heiterkeitserfolg.
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Das Dach besteht auf dem Land in den meisten Fällen nur aus Rohr oder Matten, worauf Erde gelegt ist. Wenn es irgend an geht, läßt man das Dach wenigstens durch einige Pfähle flügen, weil man sich der Gefahr wohl bewußt ist, der man sich sonst aussetzt. Aber häufig ist das Geld für die kostspieligen Pfähle nicht aufzutreiben, und dann muß es eben ohne fie gehen. Das Dach ruht in solchen Fällen nur auf den Wänden von ungebrannten Ziegeln. Bei anhaltendem Regen wird es so schwer, daß die Wände, denen die Feuchtigkeit auch von unten zusetzt, es nicht mehr tragen tönnen. Auf diese Weise stürzen alljährlich Tausende von Häusern ein, wobei viele Menschen umkommen oder schwer verlegt werden. Die Anwendung von Pfählen giebt übrigens in Südchina nicht völlige Sicherheit gegen diese Unfälle, weil hier beinahe alles Holz außer Eichenholz den Angriffen der Termiten ausgesetzt ist. Diese fressen sich von unten in die Pfähle hinein und höhlen sie schließlich vollständig aus. Gleichwohl kann nicht leicht ein so plöglicher Zusammensturz erfolgen, als wenn das Haus ganz ohne Holz erbaut ist. Da die Chinesen eine unbegrenzte Verehrung für die Vergangenheit haben, so sollte man erwarten, daß sie Ruinen von alten Gebäuden sorgsam vor weiterem Verfall behüten. Die gute Absicht mag auch wohl da sein, aber aus dem Angeführten wird schon von selbst hervorgehen, wie es kommt, daß es im Reiche der Mitte nicht nur teine alten Gebäude, sondern auch keine Ruinen von solchen giebt. Mit sehr wenigen Ausnahmen haben chinesische Bauten feine längere Lebensdauer als einige Jahrzehnte. Beginnt der Berfall aber erst einmal, so nimmt er ohne gründliche Aus befferung des ganzen Gebäudes rasch einen so reißenden Fortgang, daß es sich nicht lohut, sich um die Ruinen zu fümmern. Selbst taiserliche Bauten sind nicht von diesem allgemeinen Verfall aus geschlossen. Wer nach Peking kommt, braucht nur einmal einen Verantwortlicher Redacteur: Dr. Georg Graduauer in Groß- Lichterfelde . Drud und Berlag von May Bading in Berlin .
Im heutigen Konzert des Opernchors sollte die Gralscene aus Parsifal " von Richard Wagner aufgeführt werden. Die Bolizei hat die Aufführung verboten, da ein Akt aus dem Barsifal", als einem Opernwert, zu einer öffentlichen Aufführung an einem Bußtage nicht geeignet sei.
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Das stille Dorf", eine Oper von Fielis, fand bei der Erstaufführung im Stadt Theater in Bremen starken Beifall. Die Erstaufführung von Amor von heute" im ThaliaTheater ist auf Montag verschoben worden. - Die Schaffung eines städtischen Orchesters von Künstlerischer Bedeutung wird in alle a. G. geplant. Ein Gutenberg Denkmal nach dem Bildhauer Hans Bitterlich wird aufangs Dezember in Wien enthüllt werden.
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