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Nr. 224. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 24. September 1899.

Müller.

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Partei- Nachrichten.

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Sich zu Schippel wendend, erklärt er, daß dieser zwar für die Art, wie er seine Ansichten über die Milizfrage veröffentlicht habe, die schärfste Rüge verdiene, daß aber der sachliche Inhalt seiner Kritik wie der Stautskyschen Antikritik viel zur Klärung der An­schauungen über die Miliz beigetragen habe. Aus der Polemik zwischen den beiden sei die Milizidee in einer besseren Gestalt her= vorgegangen, in einer Gestalt, mit der wir dem Militarismus viel besser zu Leibe gehen könnten.

Die Redaktion des Hamburger Echo" fügt dem hinzu, daß das nur mit gewissen Einschränkungen verstanden werden dürfe, insofern auch die Milizorganisation nur als ein lebergangszustand betrachtet werden dürfe, bis überhaupt die Voltsbewaffnung überflüssig werde, weil die Menschheit endlich zur Bernunft gekommen und es dem Denken und Empfinden der Nationen als etwas Widernatürliches erscheint, sich in blutigen Kämpfen zu zerfleischen, statt im fried: lichen Wettbewerb zu leben.

Die streifenden Ciseleure, die einer Verhandlung vor dem Arbeiter hatten in der Versammlung, in der sie die Aufhebung des Einigungsamt nicht abgeneigt sind, hatten dem Gewerbegericht drei Arbeitgeber bezeichnet, die es zu einer Erklärung auffordern sollten. Die drei Herren haben sich jest gegen eine Verhandlung vor dem Einigungsamt erklärt. d

An die Gewerkschaften und Gewerkschafts- Kartelle Deutschlands !

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Streits beschlossen, die Direktionen durch Annahme einer Resolution ersucht, die sich zur Arbeit Meldenden wieder in Arbeit zu nehmen, sie in ihre alten Rechte einzusetzen und Maßregelungen nicht vorzunehmen. Die Werksdirektionen antworteten auf diese Bis zum 1. Oktober sollen diese zunächt ausgesperrt werden, Resolution mit der Maßregelung von 50 Bergleuten. dann will sich die Direktion erklären, ob sie dieselben annehmen will oder nicht. Man sieht, die Herren fühlen sich jetzt start und

das währen.

Kommunales.

In der Majestätsbeleidigungsklage gegen den Genossen Albert Schmidt in Magdeburg ist auf nächsten Freitag Termin zur Hauptverhandlung vor der Straftammer angesezt worden. Hoffent Achtung, Holzbilbhaner! Wegen Nichtbewilligung der ge­lich hört man nun auch bald etwas von der Förderung des Wieder stellten Forderungen sind Kollegen folgender Werkstätten in den aufnahme Verfahrens gegen den unschuldig verurteilten Genossen Ausstand getreten: Thum, Grimmste. 35; Arndt, Neue Königstr. 10 ( arbeitet für Brinzlow); Vogel, Rigdorf, Knesebecftr. 115; Dittmann, Schippel und Bernstein . Im Hamburger Echo" erörtert Büschingstr. 7; Bark, Friedrichsbergerstraße 10; Beyer, Brigerstr. 7; provozieren von neuem. Mögen die Direktionen den Bogen J. Stern noch einmal die Fragen des Princips und der Taktik in Benfing, Andreasstraße 39; Peth, Memelerstr. 81; Seifert u. Wolf dadurch die Arbeiter wieder zusammenführen; haben sie doch nur nur nicht zu straff spannen; es fömute leicht geschehen, daß sie besonderer Beziehung auf Bernsteins Buch und Schippels Ansichten( Bourgett), Fruchtstr. 36; Brunslow, Neue Königstraße 15; Schulz, dadurch die Arbeiter wieder zusammenführen; haben sie doch nur über die Milizfrage. Er wendet sich dabei namentlich gegen die Biegelstraße 30; Jacquemin, Alte Jakobstr. 88; Kirschner, Adalbert: durch deren Uneinigkeit gefiegt. Keperrichterei. Vernstein habe sich durch seinen lezten Artikel wieder straße 42; Grig, Pallisadenſtr. 57; Kramer, Koppenstr. 60; Solong, loading in Neih und Glied der Partei gestellt, indem er darin die Not- Rigdorf, Walterstr. 26; Fiedler, Luisen- Ufer 12; Schoy, Mariannen­wendigkeit der Socialisierung der Produktion anerkennt. straße; Brandenburg , Wilhelmstr. 124. Es wird ersucht, diese Werkstätten streng zu meiden. Meldungen, Die Stadtverordneten Dr. Schwalbe, Gerstenberg, Caffel, auch der Firmen, welche bewilligt haben, sind umgehend an die Schem und Mentel haben in der Stadtverordneten- Versammlung Lohukommission, Köpniderstr. 62( Restaurant Spielberg, Telephon folgende Anfrage an den Magistrat eingebracht: Nachdem bei ber Amit VII Nr. 3932), in der Zeit von 9-1 und 3-7 Uhr zu richten. Statsberatung( 14. Wärz 1899) der Herr Kämmerer auf eine An­Die Lohntommission. frage über die Witwen- und Waisengelder der Holzbearbeitungsbranche. In der Piano- Mechanit Fabrit städtischen Beamten bemerkt hatte, daß die Verhandlungen von Ostar Köhler, Greifswalderstr. 33, haben infolge Maß- wegen der Einführung der Grundsäße des neuen Staatsgefeßes regelung schon heute fämtliche Maschinenarbeiter die über die anderweitige Bemessung der Witwen- und Waisengelder in Forderung der 52stündigen Arbeitszeit geftellt. Diese wurde ab- die städtische Verwaltung zum Abschluß gebracht werden würden und gewiesen und so haben 60 Arbeiter die Arbeit niedergelegt. demnächst deswegen eine Vorlage an die Versammlung gelangen Deutsches Reich . würde, fragen die Unterzeichneten an, wie weit diese Verhandlungen vorgeschritten sind, und wann der Versammlung die zugesagte Vor­Tage zugehen wird. Die Aussperrung der Steinarbeiter dürfte nach Es geht auch ohne Oberbürgermeister. Ein von sämt den Beschlüssen der Unternehmer noch weitere Kreise ziehen. Vor lichen Fraktionen der Stadtverordneten- Versammlung unterstüßter Die Schärfe der Diskussion über diese Frage erklärt sich aus dem 7. Oftober werden die gegenwärtig Ausgesperrten feinesfalls Antrag wird in der nächsten Sigung derselben zur Berhandlung ge der neuerdings leider vielfach zur Gewohnheit werdenden Neigung, wieder in Arbeit sein. An diesem Tage wollen, wie mitgeteilt, die langen. Dieser Antrag geht dahin, dem Herrn Bürgermeister fich das Ziel zu kurz zu steden und das Dahinterliegende aus den Unternehmer bon neuem zusammentreten um nochmals Kirschner für die von ihm seit dem 1. Oktober 1898 geleisteten außer Eugen zu verlieren. Das ist für die Agitation und ihre Erfolge zu beraten. Allen ihren Verbandsmitgliedern ist aufge- ordentlichen Dienste eine angemessene Geldentschädigung zu ge­einte große Gefahr. Im Kampf mit den Verteidigern des Militaris geben worden, bis dahin mit allen ihren Arbeitern mus ning es richtig sein, zu betonen, daß unser Milizideal in Arbeitsverhältnis zu Töfen, damit sie freie Hand haben. Formen fich verwirklichen läßt, welche die militärische Leistungs- Mittlerweile werden in Berlin Beratungen über ben fähigkeit nicht beeinträchtigen. Aber dem großen Bolle muß gezeigt Tarif stattfinden. Die Unternehmer scheinen aber entschlossen zu werden, daß die Kämpfe unter den Nationen überhaupt ein Wider sein, nichts bewilligen zu wollen, selbst den minimalen Forderungen sinn sind und daß sie mit den in den Interessengegensägen liegenden der Arbeiter fetten sie bisher Widerstand entgegen. Es steht also stehen den Parteigenossen unter den bekannten Bedingungen zur Ver Bur Lokallifte. Haberechts Festsäle, Große Frankfurterstr. 80, Urfachen verschwinden werden, also auch die auf den Kampf berech zu erwarten, daß eine Einigung nicht erzielt werben wird. Geschieht fügung. Auf vielseitige Anfragen geben wir bekannt, daß uns die neten Organisationen überflüssig werden." datobies, dann ist zu erwarten, daß die Unternehmer eine allgemeine Oranien - Hallen, Oranienstr. 51, zu Versammlungen nicht zur Ver Die Herner Streitausschreitungen werden nun auch noch aussperrung über ganz Deutschland vornehmen fügung stehen. Die Lotaltommission. zu einem Breßprozeß führen. Redacteur Genosse 2e bins von der verden . Sie werden werden versuchen, unsere Kassen zu 2ebius unsere Kaffen zu leeren, Freie Bolksbühne. Rheinisch- Westfälischen Arbeiterzeitung" ist wegen Beleidigung der indem fie immer mehr unserer Kollegen unserer Kollegen aussperren.- Freie Volksbühne. Zur Feier von Goethes 150jährigem Herner Gendarmerie angeklagt worden, weil er die Verichte von Es ergeht nun hierdurch abermals an die Arbeiterschaft Geburtstag veranstaltet der Verein sechs Aufführungen von" Faust" Augenzeugen veröffentlichte, wonach den Beamten grobe Aus- der Appell, nns in diesem Kampfe recht that. Teil) im Ostend- Theater. Die Vorstellung der ersten Ab­schreitungen vorgeworfen werden. Zum Glüld stiltzten fich die räftig zu unterstüßen und lassen Sie die so oft teilung beginnt heute nachmittag bereits um 24 Uhr, sowie auch Berichte auf lauter zuverlässige Zeugen, so daß der Wahrheits- Solidarität auch bei uns zur Wahrheit werden. anderen Gewerkschaften gegenüber gezeigte die der folgenden Abteilungen. Im Leffing- Theater findet gleichzeitig um 23/4 Uhr die Vorstellung der vierten Abteilung statt, und zwar beweis, der in vollem Umfang angetreten werden soll, gelingen muß. Wenn in der kommenden Verhandlung auch ein socialdemo Die Centralleitung " Die Journalisten".( Siehe weiteres im heutigen Inserat.) fratischer Redacteur auf der Anklagebant sigt, so wird doch in Wirk Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. lichkeit um Schuld oder Unschuld der Herner Gendarmen verhandelt J. A.: P. Mitschke ,, Rigdorf Berlin, Bergstr. 30/31. Arbeiter Bildungsschule. Heute abend 7 Uhr in Cohns werden. Alle Sendungen sind an diese Adresse zu richten. Festfälen, Beuthstr. 19, Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Die arbeiterfremidlichen Blätter werden um Abbrud ge-. Liebknecht über: Materialistische Geschichts. beten. auffassung. Eintritt 10 Pf. Mitglieder und Gäste find höft. eingeladen. Begint der Winterkurse Mitte Oktober. An die Posamentiere Deutschlands richten wir das Ersuchen, Nationalökonomie( Dr. Konrad Schmidt) am Montag, den Zuzug( auch von Arbeiterinnen) nach Berlin streng fern zu 16. Oftober. Natur Erkenntnis( Schriftsteller W. Bölsche ) halten, denn der Streit dauert unverändert fort. Folgende Firmen Donnerstag, 19. Oftober. Gesichte( Dr. R. Steiner ) Freitag, haben die Forderungen noch nicht bewilligt: Blinger Wwe., Wendel 20. Oktober. Lokal: Neue Noßstraße 8, Englischer Hof", Inhaber Keßler, A. Sinsel, Hoffmann u. Weiland, K. Wagler, Reiß u. Bur- ladet ein 1. Co., H. Plüschte, E. Gustedt , Köstermann u. Baringansti, W. u. G. Busching.( Siehe Lehrplan im Inseratente il) Bu zahlreichem Besuch meister, E. Hoppe, B. Hoppe, Eisner u. Haussig, Przygode, Volmer. Der Vorstand. Brehmer, H. Schmidt. Deutsche und östreichische Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Zum Oktober- Umzug foll, einer Zeitungsmeldung zufolge, die Kommandierung von Soldaten zu Ziehzweden nur eine sehr be­schränkte sein. Das wäre recht verständig von der Militärheärde. noch mehr läge es im Intereffe der steuerzahlendes arbeiter, wenn die Behörden sich grundsäßlich weiger's beitern durch Stellung von Soldaten zu derartigen Bei gen Konkurrenz zu bereiten.

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Partei- Organisation. Für den Wahlkreis Calbe - Aschersleben ist ein den ganzen Kreis umfassender Verein mit dem Size in Quedlinburg begründet worden. Der Verein soll die Agitation im ganzen Kreise betreiben und die Leitung aller öffentlichen Wahlen in die Hand nehmen.

Der spanische Socialistentongres.

der Steinarbeiter Deutschland s.

Aus Madrid schreibt man uns unterm Datum des 19. September: Unter dem Vorfis des Genossen Acevedo wurde gestern der fünfte spanische Socialistenkongreß eröffnet. Buerst schritt man zur Wahl des definitiven Bureaus; zum Präsidenten wurde Genosse De Diego gewählt, zum Vicepräsidenten Genosse Reoyo. Nach einigen furgen Dankesworten der Gewählten gelangte der erste Punkt der Tages- im Die Lohntommission, Berlin S , Alte Jakobstr. 66. ordmung zur Diskussion: Bericht über das Verhalten und die Lohnerhöhungen wegen Mangel an Arbeitern treten jezt Thätigkeit des Nationalkomitees". Genosse Iglesias hielt eine flare, mehrfach in Oberschlesien in Kraft. Endlich, so schreibt man uns, fein durchdachte Rede, und der erste Punkt wurde ohne scheinen die Montanindustriellen dahinter gekommen zu sein, weshalb Debatte erledigt. Ebenso einstimmig wurden die" Thätigkeit der ihre Arbeiter so massenhaft Oberschleften verlassen; durch Lohn­Erwählten der Partei" und" Thätigkeit der Delegierten der Partei erhöhungen suchen sie sie bei sich zu behalten. Dieses Mittel wird auf dem internationalen Kongreffe in London "- zweiter und sich entschieden bewähren. Von mindestens ebenso großer Bedeutung dritter Bunkt der Tagesordnung gebilligt. Zuletzt wurde eine dürfte es für die oberschlesischen Agrarier sein, die dadurch die Kommission gewählt, die den vom Nationalfomitee vorgelegten Sachsengängerei einschränken könnten. Im übrigen hört man in Rechnungsabschluß und den Rechnungsabschluß des Parteiorgans diesem Jahre viel weniger als früher vom ländlichen Arbeitermangel prüfen soll. Dann wurde die Sigung geschlossen. In der zweiten im Sommer.

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Lokales.

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demnächst vor Gericht erörtert werden. In diesem Frühjahrenau. Die Geheimniffe eines feineren" Spielzirkeft 4.- n die Igl. Soffchauspielerin Frau H. eine Wohnung in einer vornehmen G Straße in der Nähe des Königplages. Bald fiel es ihr auf, daß in Straße in der Nähe des Königplazes. Bald fiel es ihr auf, daß in der Nachbarwohnung ein verdächtiger Verkehr stattfand. Frau H. wurde fast allnächtlich durch Stimmengewire und Gläserklirren ge denen eine an einen bes

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Sigung gelangten mehrere Abänderungsanträge, die die Partei- Offizielle Anerkennung ihrer Tariflöhne hat die Buchdrucker- stört. Sie zog es deshalb vor, die Wohnung zu kündigen, bevor organisation betreffen, zur Debatte. Genosse Vigil beantragte, daß Artikel 8 des Organisationsstatuts folgendermaßen redigiert werden organisation erzielt. Das faiserliche Stanalamt in Kiel hat die fie mit ihren Töchtern, von foll: Bei Wahlkämpfen haben alle Mitglieder der Partei die Pflicht, Lieferung der Druckarbeiten für die Verwaltung des Kaiser- Wilhelm- fannten hiesigen Hofschauspieler yerheiratet ist, ins fich streng an die Vereinbarungen zu halten, die die Partei, auf bedingungen, auf welche die submittierenden Firmen sich zu ver- in Warnemünde auf. Nach beiden Orten wurden von Berlin aus fich streng an die Vereinbarungen zu halten, die die Partei, auf Ranals in Submission neu ausgeschrieben. In die Lieferungs - ging. Die Damen hielten sich zunächst in Kissingen und dann Vorschlag des Nationalkomitees, mit Bezug auf die Wahlen trifft." Rach einer langen, lebhaften Debatte, an welcher sich pflichten haben, ist folgender Saz neu aufgenommen: Unsere an Frau H. Bostkarten des unflätigsten Inhalts gesandt. Es die Genossen Vigil, Barrio, Iglesias und Acevedo beteiligten, wurde( meine) Gehilfen werden auf Grund des deutschen Buchdruckertarifs war aus Andeutungen zu erkennen, daß sie sich die Feindschaft des der Antrag Vigil mit einem Zusatzantrag angenommen. Zu einer bezahlt." Absenders zugezogen hatte wegen der Begründung bei ihrer eingehenden Diskussion bot auch ein Antrag der Ortsgruppe Barce Wegen Bergehen gegen das preußische Vereinsjuwel ist von der Reise zurüdlehrte. Sie hatte die Schlüffel zu ihrer Wohnung Wohnungskündigung. Diese Annahme wurde bestärkt, als Frau H. Iona Aulaß. Der Antrag besagt, daß die Organisatoren eines Orts, in Frankfurt a. M. Der Vertrauensmann des Verbandes der in den Händen des Hauswarts zurücklassen müssen, damit dieser sie in welchem sich eine socialistische Gruppe befindet, verpflichtet sein Fabrik, Land- und Hilfsarbeiter Thoma zu 30 M. Geldstrafe Mietsluftigen zeigen konnte. sollen, sich bei allen die öffentliche Propaganda betreffenden Fragen verurteilt worden. Er soll auch nach der Schließung der Zahlstelle daß fast ihre sämtlichen Trophäen, besonders die bändergeschmückten Frau H. mußte wahrnehmen, und Handlungen mit dieser Gruppe ins Einvernehmen, zu setzen. durch die Polizei doch wieder Mitglieder aufgenommen und Ber Lorbeerkränze, von ruchloser Hand bejubelt und vernichtet. Andere Aenderungen des Organisationsstatuts wurden von den sammlungen einberufen haben. Der Angeklagte erklärte zwar, daß waren. Jezt erstattete sie bei der Kriminalpolizei Anzeige und Ortsgruppen Valencia , Alicante und Saragossa beantragt. Morgen die neuen Mitglieder nicht als Mitglieder der Bahlstelle, sondern lenkte den Berdacht auf ihre Nachbarin. Dies war die Witwe S., sollen die Beratungen fortgesetzt werden. als Einzelmitglieder des Verbandes in Hannover aufgenommen deren Mann in dem Hannoverschen Spielerprozeß eine worden seien, wie auch alle bisherigen Mitglieder der Bahlstelle von Hauptrolle gespielt hat. Sie soll hier eine Spielhölle ein dem Zeitpunkte der Auflösung bezw. Schließung des Vereins an sich gerichtet haben, welche zugleich Zusammenkunftsort für Herren und als solche angesehen hätten, ebenso seien die Versammlungen nicht Damen der Lebewelt bildete. Die nächtlichen Feste, bet denen der Mitglieder, sondern öffentliche Versammlungen gewesen, wie Champagner in Ströment floß, sollen sich bis zum grauen die polizeilichen Anmeldungen darthun; trotzdem kam das Gericht hoffentlich dieses merkwürdige Urteil nicht aufrecht erhalten werden. reisen gehört haben. Als Frau S. erfuhr, daß die Kriminal zu einem verurteilenden Erkenntnis. In der Berufungsinstanz wird Morgen ausgedehnt haben. Zu den Gästen sollen hoch it e hende Herren aus der Diplomatie und den Finanz­Die Zimmermeister in Köln haben in einer zahlreich besuchten polizei mit den Ermittelungen gegen sie beschäftigt war, strengte fie Inmungsversammlung einstimmig beschlossen, als Antwort darauf, gegen Frau H. die Beleidigungsflage an, weil diese zu anderen daß die Gesellen nicht auf das Angebot von 47 Pfennigen Stunden- Personen die Aeußerung gethan haben soll, es gehe bei der lohn eingehen, am Montag, den 25. September, fämtliche Zimmerer- Selägerin ein und aus". In dieser Sache steht am 9. Oktober gesellen auszusperren. Die Gesellen sind entschlossen, auf der Termin an. Die Beklagte, welche vom Rechtsanwalt Dr. Grünfeld Forderung eines Mindestſtundenlohnes von 50 Pfennigen zu be- verteidigt wird, will den vollen Beweis der Wahrheit antreten. harren. Durch die Aussperrung hoffen die Jinungsmeister die Streitfasse der Gesellen zu sprengen.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

den Betrieben befinden sich die Kollegen im Ausstand: F. F. A. Achtung! Klempner, Drücker, Schloffer 2c. In nachstehen Schulze, Fehrbellinerstraße; Berliner Metallwaren­fabrit, Ritterstraße; David Grove; Gerede, Brinzen straße; Scheidler. Zuzug ist fernzuhalten. Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß Herr Pape, Oranienstr. 169, für die vom Ausstand betroffene Firma Gerede Klempner anzuwverben sucht. Die Ortsverwaltung.

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Achtung Cifeleure! Der Streit bei den Firmen Frister ( Juh. Engel u. Hegewald), Lindenstr. 28, Speck, Dresdnerstr. 36, Sehr dienlich ist es nach der agrarischen Deutschen Tages= Geride, Sebaftianstr. 20 dauert unverändert fort. In den Eifelier zeitung" den Kindern, wenn sie des Morgens vor der Schulzeit werkstätten von Fischer, Wienerstr. 29, Greulich, Adalbertstr. 75, Aus Köln wird uns geschrieben: Der Vorwärts be- Beitungen und Brot austragen und im Winter Schnee schaufeln. Es Rother, Rottbuserdamm 21 werden Arbeiten für die Firma Engel u richtete ingst, daß in Mülheim am Rhein eine von dem Hirsch ist wohl faum anzunehmen, daß die Redacteure des Organs für Hegelwald angefertigt, desgleichen werden bei L. Haas in Rirdorf. die Zuchthausvorlage durch den überwachenden Beamten aufgelöst bisher zu solchen Zwecken des Morgens 4 Uhr auf die Straße ge Dunderfchen Gewerkverein einberufene Protestverfamnilung gegen deutsche Arbeit in Stadt und Land ihre eigenen Söhne und Töchter Bring Handjerystr. 42 Arbeiten für die vorgenannte Firma wurde, als unser Parteigenosse Gilsbach der Regierung Unterdrückung schickt haben. Sie sollten aber nunmehr schleunigst das Versäumte Greulich, Adalbertstraße 75 angefertigt. Troydem fast in allen diefen fleinen Wertstätten eine 9 stündige Arbeitszeit der Arbeiter vorwarf. Auf die bei dem Ober- Bürgermeister erhobene nachholen. besteht, scheuen sich die betreffenden Prinzipale nicht, Arbeiten Beschwerde entschied dieser, der Beamte sei wegen der Aeußerung für eine Zum Morde in der Wilhelmstraße ist nichts Neues mitzu folche Werkstätte anzufertigen, wo unsere Kollegen zur Auflösung berechtigt gewesen. Auf die gegen diesen Bescheid bei teilen. Das Polizeipräsidium giebt bekannt: Die schwarze SI ge dem Regierungspräsidenten zu Köln eingelegte Berufung ist dieser wegen Ablehnung der Verkürzung der Arbeitszeit von zehn auf neun Tage die Antwort eingetroffen. Der Regierungspräsident erklärt, zeichnete in einer Droschte aufgefundene Kammgarnhoſe war nur ber Stunden sich im Ausstand befinden. Von allen diesen Werkstätten daß er die Auflösung nicht für gerechtfertigt erachten fann und den sehentlich zurückgelassen und hat der ganze Vorfall eine durchaus ist deshalb Zuzug strengstens fernzuhalten, desgleichen von der Herrn Ober- Bürgermeister entsprechend verständigt" habe. Es sei harmlose Aufklärung erhalten. Silberwarenfabrit Vollgold u. Sohn, wo die Forderungen der noch mitgeteilt, daß der Polizeikommissar Strippel, der die ungeset Stollegen, Cifeleure und Graveure, ebenfalls abgelehnt wurden und liche Auflösung vornahm, heute Gewerbe- Inspektor in Essen a. d. Ruhr dieselben deshalb gekündigt haben. Alle Anfragen, die Bewegung der Berliner Cifeleure betreffend, ift. Das ist auch ein Beitrag zur Kennzeichnung der preußischen find an E. Grill, Graveur, Rigdorf, Hobrechtstr. 4, III, zu Gewerbe- Inspektion." richten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck aebeten.

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Im Planenschen Grunde haben, wie bereits gestern mit geteilt, die Wertsleitungen über die Bergarbeiter gefiegt. Die

eine Frrenanstalt gebracht werden. Der in Konkurs geratene Kaufmann Isidor Behrend mußte in

Aus Furcht vor Strafe hat sich gestern, Sonnabendvormittag, die 61 Jahre alte frühere Hebamme Charlotte Habermann geborene Brandt vergiftet. Frau Habermann, die zulegt in der Gitschiner straße 6 ein möbliertes Bimmer bewohnte, war vor Jahren in einen