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Kleines Feuilleton.
des Cyklus; besonders fein sind die Begleitungen zu den Liedern[ " Frauenwörth " und„ Ergebung". Die Harmonit ist auch hier( vielleicht Nr. 6 ausgenommen) ziemlich dürftig. Alles aber flingt gut, Echten Weichsel meint der Laie leicht vom unechten unters freilich mit dem Charakter des Süßlichen und Aeltlichen. Bu tiefer scheiden zu können und zwar durch den Geruch. Man glaubt stets Junigem( wie dem Lied Heimliche Grüße") reicht Dannehls echten Weichsel vor fich zu haben, falls man den bekannten lieblichen Kompositionskunst freilich nicht aus. Vorzüglich ist auch hier Weichselgeruch wahrnimmt. Liebhaber von dergleichen Stöcken und fast immer die Deklamation, mit Unterscheidung des mehr Rauchrequisiten schwören dann, sobald dem Fabrikat der nötige Epischen( z. B. in dem ersten Stück Rodung") und des Geruch entströmt, auf die„ Echtheit" des Weichsels. Sie wiffen und mehr Lhrischen, sowie mit teilweiser Herausarbeitung des glauben es durchaus nicht, daß sie sich in sehr vielen Fällen in Psychologischen („ Und auf den Augen blau Der jungen recht großem Irrtum befinden und daß das zu dem so sehr gestürmischen Dränger Lag feliger, herber Tau"). Natürlich sind schätzten" echten" Objekt dienende Material trotz allem Wohlgeruch die Lieder so gut wie alle durchkomponiert", doch mit etlichen von dem Holz unsrer Sauerkirsch oder Weichseltirsch- Bäume wirkungsvollen Gleichungen zwischen Teilen des Textes. Der Bei stammt. Aber nicht allein Stöcke, Pfeifenrohre und Cigarrenfall, im übrigen recht matt und einigermaßen erzwungen, brach nach ipigen werden aus diesem Holz hergestellt, sondern noch ein Beendigung des Eliland" ungezwungen los und ließ den gut Teil Luxusgegenstände, welche alle mit dem Prädikat Komponisten zweimal erscheinen. An dem Erfolg hatten freilich auch echt Weichsel " belegt werden; z. B. Tabakdosen, Kuöpfe, die zwei Sänger und zwei Sängerinnen einen starten Anteil; be- Federhalter, Fächer, Leuchter, Kästchen, Kleine Ziertischchen usw. fonders traten die üppige Stimmfülle Herrn A. Heinemanns Der liebliche Geruch des echten Weichselholzes rührt von einem Ge und die den Madeleine- Liedern würdig entsprechende Ausdruckskraft halt desselben an Cumarin. Es ist dieses derselbe Riechstoff, welcher Fräulein B. Schotts erfreulich hervor. sich im Waldmeister und in den Tonkabohnen findet. Um ein ganz Ebenfalls gut vokalisch, doch weit moderner und hinwieder be- gewöhnliches Kirschholz als Weichsel zu imitieren, imprägniert man trächtlich weniger Klangwirksam sind die Lieder von M. Natrowski, dasselbe mit Tonkabohnen- Effenz oder einer ähnlich riechenden Flüssig einem bereits gut angesehenen jugendlichen Geiger. Mehr läßt sich feit. Der echte Weichsel stammt, wie der Pratt, Wegw." schreibt, außerdem von ihnen freilich nicht sagen, als daß sie zum Teil einen vom Mahaleb Kirschbaum, welcher vorwiegend in der Türkei vorwarmen Ausdrud zeigen, im allgemeinen mehr charakteristisch als kommt. In der Umgebung von Baden bei Wien wird der Weichsel , melodiös sein wollen und wie manche andre moderne wie er für die Industrie in Betracht kommt, in Baumschulen aus Kompositionen in der Harmonienfortschreitung die vermittelten Samen fultiviert. Die fleinen Stämmchen werden fleißig nachgesehen Uebergänge bevorzugen. Am besten war wohl die Vertonung des Liedes und dort, wo sich Zweigfnospen bilden wollen, sorgfältig mit EuchUnd hab so große Sehnsucht doch" von Anna Ritter , anscheinend oder Leinwandstreifen bewickelt. Stämmchen, welche nicht gerade der Lieblingsdichterin Natrowskis. Der Komponist trat in seinem wachsen wollen, bindet man in ein aus zwei Längshälften bestehendes Kompositionskonzert auch als Geiger auf. Einen Lalo, den ich ver- Rohr. Die dreijährigen Weichselstämmchen sind am brauchbarsten. fäumte, soll er mit einer gewissen Genialität gespielt haben. Was Jüngere find zu schwach und die älteren haben eine weniger glatte ich hörte, war, außer einer Zugabe( ich glaube von Grieg ), die Rinde. Die zweijährigen Stämmchen haben eine graubraune Farbe, Transtription des Starfreitagszaubers" aus Wagners Barfival" meist schwach glänzende oder matte, mehr mit Längs- als mit Querdurch Wilhelmj. Das Widerliche einer solchen Perversion störte mir riffen versehene Außenrinde. Die Schnittwunden, welche durch das den Eindruck der Kunst des Geigers so sehr, daß ich seinem an- Entfernen der Seitentriebe entstanden sind, haben sich noch zu wenig scheinend gut innerlichen Spiel wohl nicht genügend gerecht werden bernarbt. Die Stämmchen, welche älter als drei Jahre sind, zeigen fonnte, Von den zwei Sängerinnen des Abends fand die eine fortige Beschaffenheit und ein wenig schönes Aussehen. Der Sopranistin Käte Ravoth bei dem zahlreichen Publikum großen echte Weichsel ist weniger am Geruch zu erkennen, als am Aussehen. Beifall. Mag fie andren gefallen; mir waren diese meist schneidenden, Seine Schale ist von feuriger, fastanienbrauner Färbung, glänzend oft zittrigen Töne kaum erträglich, zumal in der Mittellage, während und glatt; dabei ist sie leicht gesprenkelt. Liebhaber von echten die Höhe beffer Klang. Temperament im Vortrag befigt sie jeden- Weichsel - Pfeifenrohren, Cigarrenspißen und Stöden 2c. wollen fich falls. Die mitwirkende Altistin Jenny Alexander, die doch diese Merkmale beim Kauf zur Richtschnur nehmen, denn gerade der wohl zu den wirklichen Altstimmen zu zählen ist, machte mir einen beste türkische Weichsel riecht weniger start, wie der echte Badener besseren Eindruck; bei ihr sind hinwieder die höheren Töne nicht Weichsel und beide wieder riechen viel schwächer als das mit Tonlarecht fest. bohnen- Essenz zu Weichsel imitierte Kirschbaumholz.
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im
und zwar:
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Preußen 267, davon 139 mit 676 330 Abonnenten
138
73
888 590
73
41
184 555
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Schleften
19
11
52 000
15
5
11.800
Westpreußen
1
3 260
Ostpreußen.
6225
B
4
11
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0
Württemberg. Baden
5
29 900
267 davon 139 mit 676 330
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86
50
197 165
..
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16
14
420 010
28
15
59 984
10
6
59 900
7
6
18 200
2
2
6 200
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B
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Was wir bei Dannehl von süßem, nicht eben specifisch modernem- Die katholische Presse in Deutschland . In ganz Deutsch Wohltlang gesagt, führt uns hinüber zu dem sinfonischen Brolog land erscheinen nach dem Handbuch der katholischen Bresse 417 fatho für großes Orchester", betitelt Niccio", von Adolf Sand- lische politische Zeitungen, resp. kirchlich- politische Wochenblätter. berger. Der Komponist ist in München wohlbekannt durch mehrere Bei 232 derselben ist die Abonnentenzahl angegeben, welche zusammen leinere und eine Opernkomposition Ludwig der Springer ", aber 1 437 789 beträgt. Auf die einzelnen Staaten verteilen sich die Blätter auch durch seine Musikschriftstellerei, die teils auf Interpretation von in folgender Weise: Modernen, teils auf Erforschung von Historischem, zumal von Or lando di Lasso , gerichtet ist. Als Musikgelehrter verwaltete er lange die Musikabteilung der dortigen Staatsbibliothek und ist jetzt Professor an der Universität, ich weiß nicht ob der Musikgeschichte" oder der„ Musikwissenschaft". doch seinem Interesse gemäß jeden falls mit Bevorzugung des Historischen. Ich möchte nicht vorschnell bon Professorenmufit" sprechen. tann aber " Riccio" jedenfalls nicht viel Innerliches und teine große musikalische Phantasie finden. Die als„ Programm" wiedergegebenen Verse von May Haushofer tragen auch nicht dazu bei, das Bild, das durch die Musik von der tragischen Freundschaftsgeschichte zwischen Maria Stuart und ihrem Sänger- Sekretär gegeben werden soll, zu flären. An Effekt und Geistreichtum, zumal in der Instrumentierung. fehlt es nicht; auf moderne Rhythmus- und Harmonienwechsel ist verzichtet; die Motive find auch nicht neuen Geistes; der Wohlflang aber, der aus dem Ganzen spricht, muß gegenüber so manchen harten Leistungen von heute entschieden anerkannt werden. Der Beifall war recht mäßig. Alles in allem die richtige Komposition für das Dirigieren Weingartners. in dessen 4. Sinfonie- Stonzert( öffentliche Haupt: probe) wir den„ Riccio" hörten. Zu dem über diesen Dirigenten bereits oft Gesagten möchten wir diesmal hinzufügen, daß er die gewaltige C- dur- Sinfonie Schuberts doch doch etwas An illustrierten Zeitschriften, religiösen Blättern, Sonntagsa gar platt- gemütlich dirigierte. Der stets gleiche Paradeschritt oder blättern und Blättern zur Förderung des Missionswesens werden in noch besser Stechschritt seines Dirigierens war hier besonders im Deutschland herausgegeben 92; davon find 52 angegeben mit einer Scherzo und Finale zu merken; zulegt fann dieser Mangel an Agogit Gesamtabonnentenzahl von 1008 680. Für die katholischen Arbeiter ( Tempobewegung) und die Sparsamkeit in der Dynamik( Stärke- und Arbeiterinnen erscheinen 11 Beitungen und Wochenblätter, bewegung) trop manches gewaltigen Loslegens fast unerträglich 7 derfelben zählen 72 100 Lefer. Bauernblätter, 8 an der Bahl, werden. Im felben Konzert tam als halbe Novität das Violin haben 92 730 Abonnenten. Die Kaufleute haben ein Organ mit Konzert des unvermeidlichen Tschaikowsky ; jedenfalls eine insofern 10 900 Abonnenten. Auf socialem und charitativem Gebiete find sechs verdienstvolle Komposition, als fie teine Virtuofitätsparade begünstigt, periodisch erscheinende Breßerzeugnisse zu verzeichnen, wovon 187 500 sondern echt musikalisch gehalten ist, allerdings mehr wohlgefällig Abonnenten in dem Handbuch figurieren, darunter ist einbegriffen die und reich melodiös als ins Tiefere gehend. Professor alir Vereinsschrift des katholischen Vollsvereins, welche in einer Auflage spielte das Stüd mit seiner wohlbekannten Meisterschaft, zumal von 180 000 erscheint. Unter den wissenschaftlichen Beitschriften der durchaus klar und weich auch in den hier so häufigen höchsten fatholischen Preffe find am zahlreichsten die pädagogischen, welche in einer Tönen. Anzahl von 84 erscheinen; 18 derselben haben eine Gesamtzahl von 25 440 Abonnenten. Andre wiffenschaftliche Beitschriften und Jahrbücher katholischer Richtung giebt es in Deutschland 10; dar unter haben 5 eine Abonnentenzahl von 4750. Das Gebiet der Kunst und der firchlichen Musit ist vertreten durch 15 Zeitschriften;
Unter den übrigen musikalischen Ereignissen der Woche sei einem mir zugegangenen Berichte gemäß verzeichnet, daß in einem der Populären Philharmonischen" die erstmals aufgeführte trainen ouverture" von L. Großmann viel Beifall erhielt.
SZ,
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Summe 417, davon 232 mit 1437 789