-

976

0000s is an

Volkskunde.

Jadout ind

der einjährigen Sämlingspflanze deutlich hervortritt. Die fleinen

696 Einen Einblick in die Volksmedizin und den medizinischen weißen Blüten haben einen rosenroten Kelch und duften schwach. Sie Aberglauben giebt Fossel in einem Vortrag: Tierische stehen nicht, wie die Blüten andrer Pflanzen, in den Blattachsen Voltsmittel in der steierischen Vollsmedizin". Die oder an den Spizen der Zweige, fie bilden sich vielmehr bald aus der bräunlichen Rinde des Stamms, der aus den Lehren der Humoralpathologie geschöpfte und eingewurzelte hier, bald da

-

Vorstellung von der Entstehung der Krankheiten aus der Verderbnis Aeste und älteren Zweige, felbst aus der bloßliegenden der Säfte nimmt einen breiten Platz in der Heilkunde des Bolts ein, Wurzel kommen sie hervor. Der Baum treibt das ganze Jahr hin­das Gleiches mit Gleichem zu lösen sucht. Das Blut der Tiere, durch Blätter und Blüten, doch ist der Fruchtansatz nur sehr gering, namentlich des Wilds, besikt nach Anschauung der steierischen man rechnet auf tausend Blüten nur eine Frucht. Da die Blüte sehr birgsbewohner eine wunderbare Kraft gegen alle Arten des Siech- empfindlich ist, baut man den Kakaobaum nur in geschütten Lagen tums. Die Weibermilch erfreut sich einer großen Beliebtheit als in Flußniederungen und Thälern, trotzdem aber werden häufig die in den Tropen Arznei gegen Augenentzündungen, die Kuhmilch mit und ohne ganze Ernten durch starke Regengüsse Honig als Wurmmittel, Honig allein oder Met als Schutz gegen vorbei und haben sich die Früchte angefeßt, so finden sich und Stürme vernichtet. nicht selten find Ist die Blüte Empfängnis, oder andrerseits als geburtsförderndes Medikament. Galle und Harn der Tiere sind ebenfans vertreten; der menschliche, auch schon andre Feinde des Kakaobaums ein, die den Ertrag schmälern besonders von Patienten selbst stammende Urin dient gegen helfen. Zuerst kommen Raupen und Käfer, dann die Vögel, Affen und Gonorrhoe und Wassersucht. Der Weist der Haustiere ist ein ge- einige andre Säugetiere, und was diese übrig laffen, das fällt nach fünf­fuchtes Ingrediens zu Umschlägen bei Halsleiden, Atemnot und monatlicher Reifezeit dem Menschen zu. Trotzdem der Kakaobaum, wie Bauchgrimmen, die Mistjanche eine keineswegs seltene Mixtur gegen schon gesagt, ununterbrochen blüht und Früchte trägt, so findet doch mur Bräune, und Menschentot bildet unter dem Namen des Goldpflasters weimal im Jahre eine wirkliche Ernte statt, die in die Monate Dezember ein verbreitetes Specifikum in der chirurgischen Praxis. Lebended Januar und Juni und Juli fällt. Die Frucht des Kakaobanns Tiere mancher Art dienen zum Ableiten von Krankheiten usw. Als ist von gurken- oder melonenähnlicher Form und enthält in fünf Kuriosität sei erwähnt, daß die ägyptische Mumie, welche wohl in Längsfächern 50 bis 60 hellbraune, mandelförmige Samen, die in allen Apotheken fäuflich zu haben ist, den Ruf eines Arcanums bei einen füßlichen, farblosen Fruchtbrei gebettet sind. Schwund und Auszehrung genießt.

Wölferkunde.

( Globus ".)

Ein Fetischdien er. In der Revue des deux Mondes " veröffentlicht ein Unbekannter" die Schilderung eines Besuchs im Kongostaat". Aus dieser Schilderung sei hier eine Episode wieder­gegeben: Der Fetischdiener, d. h. der Wahrsager, der Arzt, der Weise des Lands war gerufen worden, um seine Künste an einer franken Frau zu zeigen. Die Patientin, die in den Armen einer Freundin lag, befand sich in einem jämmerlichen Zustand, während der Fetischdiener, ein baumlanger Kerl mit einem Biegenbarte, seine Zauberformeln hersagte. Er band der Kranken Kräuter um den rechten Knöchel; mit der Spige seines Messers rigte er ihr die Stirn, so daß Blut floß; dann mischte er etwas Wasser, Asche und eine gerstampfte Kolamuß durcheinander, um die Mischung durch ein Bambusrohr einzusaugen und sie der Patientin in die Ohren und Nasenlöcher einzublasen; die Frau schnitt bei dieser Operation ent­sezliche Grimaffen. Der Medizinmann nahm dann aus seiner Tasche ein Stück Leopardenfell und rieb damit den Körper der Fran; darauf sprach er unter feierlichen Bewegungen dreimal feltsame Worte, die von den Anwesenden, welche dabei die Arme erhoben, wie um den bösen Geist zu bannen, responsorienartig wiederholt wurden. Der Operateur rief den Geist bei seinem furchtbaren Namen, blies die Frau, die Versammlung und das Dach der Hütte an und beschwvor den bösen Geist schließlich, sich nach den Tiefen des Urwalds Mayumbe zurückzuziehen. In dem wilden Rahmen, in welchem sie sich abspielte, auf dem Gipfel eines hohen Bergs, der weithin den Wald beherrschte, in Gegenwart unfrer im Streise Tauernden Karawanen, war diese Scene fesselnd und ziemlich harmlos. Das ist jedoch bei den Fetischdienern, verdächtigen Leuten, Sie man sehr genau überwachen muß, durchaus nicht immer der Fall. Sie erfreuen sich noch einer großen Macht und gehören einer Kaste an, die ihre Schulen und ihre Tradition hat. Ihre Sprache, die sehr schwer zu verstehen ist, ist gefeit und kann Profanen, besonders aber Weißen, nicht mitgeteilt werden. Ein großer Einfluß auf den Geist der Bevölkerung giebt ihnen die Macht, irgend eine Person für ein zufällig sich ereignendes Unglüd verantwortlich zu machen. Denn feine Katastrophe, kein Häuptlingstod ist mit natürlichen Gründen zu erklären: irgend jemand hat das böse Schicial angeblasen, und es ist Sache des Zauberers, den Schuldigen herauszufinden. Es ist leicht begreiflich, daß unter solchen Umständen Die Storruption eine große Rolle spielen muß; die reichen Leute fuchen durch Geschenke die Strafe von ihrem Haupte abzuwenden. Die Strafe ist furchtbar, und wer beschuldigt wird, unterwirft sich, um zu beweisen, daß ein Irrtum vorliegt, einer Art Gottesurteil". Er verschluckt z. B. ein Gift oder läßt sich in das Ohr irgend ein Aegmittel einblasen. Wenn er durch ein Wunder, oder vielmehr durch die käufliche Hilfe des Fetischdieners unversehrt aus der Prüfung hervorgeht, liegt ein Frrtum vor und ein andrer wird verantwortlich gemacht.-

Aus der Pflanzenwelt.

Die Samen werden gereinigt und zum Zwecke der Gärung und Zerstörung der Keimtraft aufgehäuft und mit Blättern bedeckt oder in Gruben ge­bracht. Ist die Gärung geschehen, so werden die Samen an der Some abgetrocknet. Die besten Sorten werden dann in Säcke ge­padt und so verschickt, die geringeren Sorten dagegen werden erst in den europäischen Landungsplätzen verpackt. ( Nerthus.")

Humoristisches.

- Diplomatische Künste. Clown( zum andern): Weeste eigentlich, Aujust, die Diplomaten sind doch auch nichts weiter als Gaukler, nur daß sie nicht ihr eignes Leben, sondern das andrer dabei riskieren!"

-

Im Wartezimmer. Junger Arzt( vergnügt): Da hätten wir also endlich unsern ersten Batienten!" Diener: Ja, und gleich so einen großen dicken!". Boshafte Bestätigung. Hauswirt: In meinem Hause wohnen die Mieter wie im Paradies." Das stimmt, ich kenne einen, den Sie erst fürzlich ra 13­geschmissen haben!"- ( Lust. VI.")

Notizen.

Dem Schriftsteller Dr. Moris Neder wurde, wie das Litter. Echo" mitteilt, für seine Verdienste auf dem Gebiete der Kritik der diesjährige Preis der Fröbelstiftung in Wien im Betrage von 1000 Kronen zuerkannt. Er ist der erste Kritiker, dem diese Auszeichnung zu teil wird.

-

Drei Einafter von Kadelburg werden am Syl­vesterabend zum erstenmal im Schauspielhause in Scene gehen.

-

- Das Schiller Theater erzielte einen Bruttogewinn von 56 452 Mt. Davon wird eine Dividende von 5 Broz. gezahlt. 4350 wt. fommen an Mitglieder und Angestellte des Theaters zur Verteilung. Familie Wawroch" von Adamus ist nach der Brest. 8tg." von der Berliner Censur freigegeben worden. Das Stück soll demnächst am Lessing Theater zur Aufführung gelangen.

-

"

-

In Budapest soll an Stelle des alten ein neues National Theater mit einem Kostenaufwand von 5 000 000 Stronen errichtet werden.- - Eugen d'Albert hat eine dreiaktige komische Oper vollendet, die zur Zeit der Renaissance spielt. - Das von Professor Hellmer geschaffene Wiener Goethe- Denkmal wurde am Sonnabend feierlich enthüllt. Eine planmäßige hydrographische und bio­logische Durchforschung der Nord- und Ostsee , wie des nördlichen Eismeers wird im nächsten Jahre begonnen werden. Deutschland , Dänemark , England, Holland , Norwegen und Rußland werden sich an dieser wissenschaftlichen Durchforschung be= teiligen. Die Untersuchungsfahrten sollen viermal im Jahre zu bestimmten, für alle Staaten gleichmäßig festgesezten Zeiträumen

-

- Der Kakaobanm( Theobroma cacao ) hat seine Heimat in der heißen Zone Amerikas . Bon dort wurde er kurze Zeit nach der Entdeckung Amerikas nach Spanien eingeführt, hat sich von dort über ganz Europa verbreitet und auch in die Tropenländer Asiens und Afrikas Eingang gefunden; Erträge liefert der Baum allerdings ausgeführt werden.- nur in der heißen Zone. Der Stamm erreicht eine Höhe von t. Eine internationale Vereinigung zur Förde 10 Meter und wird 30 Centimeter im Durchmesser start. Die ab- rung der Erforschung von Zunerasien hat sich in stehenden Zweige und Aleste bilden eine ausgebreitete Krone, die von Petersburg gebildet. ungleich großen, 8 bis 30 Centimeter langen und 3 bis Gegen Schweißfüße wird vom Prakt. Wegw." unter

-

10 Centimeter breiten Blättern dicht belaubt ift. Die andern Mittelu das folgende empfohlen. Man bade jeden Morgen Blätter haben in der Form viel der Form viel Aehnlichkeit mit den die Füße in Alaumwasser und bestreue die Innensohle des Schuh­Blättern des Kaffeebaums, sind jedoch größer, von blaugrüner Farbe zeugs vor dem Anziehen mit einem halben Theelöffel voll Bor­und glanzlos. Charakteristisch ist hier die scharfe Aderung, die bei fäure.-

Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .