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16. Jahrg.

Nr. 225.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

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tim i Socialdemokrat Berlin" stop timijad song

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

zu

Die sächsischen Landtagswahlen.

Man schreibt uns aus Sachsen :

Dienstag, den 26. September 1899.

heit diese Institution zu sehr verhunzen möchten, darüber sich aber nicht einig werden können. In Steuersachen wirtschaften sie nur mit Rücksicht auf ihren Beutel, brachten deshalb die geplante Steuerreform zu Falle, nach der eine Vermögenssteuer eingeführt und die Erbschaftssteuer ertragreicher gemacht werden

sollte.

millionen an den König, anläßlich seines 25jährigen Dagegen bewilligten sie ein Geschenk von drei

Arbeiter.

dimer, asdai

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

beteiligen sich hauptsächlich an dem verurteilenswerten Gebahren. Unter den christlichen Blättern macht allein die Kölnische Zeitung " eine wenig rühmliche Ausnahme. Sie marschiert Arm in Arm mit dem Troß der Berliner Denunziantenblätter, als welche wir die von ihrer eigenen Partei bei jeder Gelegenheit abgeschüttelte Nationalliberale Korrespondenz", die National- Beitung", die " Bossische Zeitung" und das Berliner Tageblatt" bezeichnen müssen." ini m f

Alle diese und noch viel mehr böse Worte werden zu dem

maßen zurechtgewiesen:

Ein so unerfreuliches Bild hat wohl noch keine socialdemo­tratische Aktion in Sachsen ergeben, wie das Verhalten der Partei zu den diesjährigen Landtagswahlen. Die Spaltung in dieser Frage ist eine vollständige, obgleich die diesjährige Landesversammlung Jubiläums, wie sie stets bereit waren, die Prinzen Apanagen einzigen Zwede aufgewandt, um Freiherrn v. Zedlitz, den Haupt­mit größerer Mehrheit als vor zwei Jahren die Beteiligung an den Wahlen beschloß. Die Disciplinlosigkeit hat aber weiter um sich zu erhöhen, überhaupt nach oben hin mit vollen Händen mitarbeiter der Post" neben dem Korbmacher Fischer, Schenderlein gegriffen, nachdem die Zwickauer Genossen, die früher noch die niederen Staatsbeamten und ihre hartherzige( Verweigerung lichen Artikel der Post" geschrieben hat. Die Voss. 3tg." ins. austeilten. Die Kehrseite zeigt ihre Knauferigkeit gegenüber den und Köster von dem Verdachte zu reinigen, daß er die kanalfeind Mehrheitsbeschlüsse der Landesversammlung anerkannten, in diesem ber so notwendigen Verbesserung der Lage der Staatsbahn- besondere, die sich nach dem Autor erkundigt hatte, wurde folgender­Jahre die durch nichts zit durch nichts zu rechtfertigende Anomalie sich schulden kommen tommen ließen, in einer noch dazu sehr [ chwach besuchten Parteiversammlung Wie sie das Vereinsgefeß, dieses Juwel", trotz der Be­über die Beschlüsse der Landesversammlung selbständige Beschlüsse seitigung des längst überlebten Verbindungsverbotes für politische zu fassen, unt die ersteren umzustoßen; und das geschah Vereine noch verschlechterten und damit die arbeitenden Klassen noch mit mit einer Stimme Mehrheit. Genossen, die so die Beschlüsse der obersten rechtloser machten denn das Verbot für Minderjährige, an Ver­Genossen, die so die Beschlüsse der obersten sammlungen teilnehmen zu dürfen, ist gegen die Arbeiter resp. Social­Partei- Instanz des Landes mißachten, können sich der Tragweite bemokraten gerichtet das ist noch frisch im Gedächtnis und darf ihrer Handlungsweise nicht bewußt sein, haben darum vielleicht auch besonders bei den Wahlen nicht unberücksichtigt gelassen werden. Das heute noch keine Ahnung davon, welchen Schaden sie der Partei da- kann gerade die Minderjährigen zur agitatorischen Kleinarbeit bei den Diese Disciplinlosigkeit reizt andere Genossen, die in anderen Wahlen heranziehen. Kreisen mit ihrer Ansicht in der Minderheit blieben, zur gleichen Kurz, es giebt Stoff zur Agitation die schwere Menge. Und sind Auflehnung und die Unthätigkeit dieser Genossen bei den Land- jetzt noch keine Mandate unter dem Dreiklassenwahl- System zu er­tagswahlen ist die Folge davon. ringen, so müßte es doch sonderbar zugehen, wenn bei Das nicht allein, auch die für Beteiligung an der Wahl agitierenden Genossen sind innerlich erbittert Mandate errungen werden könnten. Hierin halten wir es mit Beteiligung an der Wahl agitierenden Genossen sind innerlich erbittert unterbrochener systematischer Wahlarbeit nicht doch später wieder über diese in Sachsen noch nicht dagewesene Berreißung einheitlicher Frau Anna Böhmer, die in der Frauen Zeitung" des Aktion und es fällt ihnen ob dieser inneren Bedrückung doppelt schwer, Sächsischen Volksblattes" warm für die Wahlbeteiligung ihre Pflicht auszuüben. eintritt und sagt:" Freilich ist es für uns schwer, jahrelang umsonst Wahlsystem für alle Zeit von der Socialdemokratie verschanzt zu arbeiten und von den Gegnern( die sich hinter dem Dreiklassen­glauben) verlacht zu werden, aber es muß doch durchgeführt werden. Bulegt tommt doch der Sieg."

mit zufügten.

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Die dummdreiste Frage des liberalen Blattes würde an sich zu feiner Antwort veranlassen können. Im Hinblick aber auf die immer weiter um sich greifende Unfitte, hinter Artikeln der Presse vermutete Personen ohne weiteres als Autor anzunehmen und persönlich anzugreifen, statt sich fachlich mit dem Inhalt des Artikels abzufinden, im Hinblicke auf diese Unfitte glauben wir, endlich einmal gegen die Legendenbildung, welche an die" Post" knüpft, auftreten zu müssen. Der Unfug, unter gewissen Zeitungs artikeln Personen auszuwittern und diese ohne weiteres als Autor anzusehen, hat Engen Richter in seiner Freisinnigen Zeitung" zuerst eingeführt. Er schließt, ohne auch nur irgend einen Anhalt zu haben, aus einem Artikel einfach auf die Verfasserschaft einer der betreffenden Zeitung nahe stehenden Persönlichkeit... Dabei verrät er einen so großen Mangel an Em­pfänglichkeit für charakteristische Stileigenheiten, daß schon unzählige Male ganz gründlich in die Frre geraten ist Gewiß, Herr v. 8edlig gehörte zu unseren Mitarbeitern, aber bei weitem nicht alle Artikel, welche die Freisinnige Zeitung" ihm zuschreibt, rühren aus seiner Feder her. In der Regel trifft bei den Schlüssen des Richterschen Organs auf Autorfchaft des Herrn bon v. Zedliz faum zehn Fällen einer 8it, die übrigen neummal haut die Freisinnige Zeitung" gründlich daneben. Was speciell die Kanalvorlage be fo find uns unferen über diese, abgesehen von eigenen Ausführungen, Artikel von einer ganzen Anzahl gegenwärtiger und früherer Parlamentarier, sowie von sonstigen am öffentlichen Leben Anteil nehmenden Persönlichkeiten zu­gegangen. Hätte Herr v. Zedlipz daher jedesmal, wenn ihm fälsch licherweise ein Artikel zugeschrieben wurde, eine Ni Mung herbeiführen wollen, dann hätte er manchen Tag nichts weiter thun können als dementieren. Auf d Anfrage, welche die Vossische Zeimg" an ihn und Herrn richtet, wird das Blatt wohl selbst teine Antwort erivarten; das hieße ihm doch allzuviel Ehre anthun."

Dazu kommit ferner, daß zum Gaudium unserer Gegner eine ziviefache Agitation betrieben wird, die sie zu ihren Gunsten auszu nüßen suchen, indem sie die Abstinenzler gegen die Wahlbeteiliger ausspielen. Was macht es z. B. für einen ungünstigen Eindrud, wenn die Leipziger Genossen eine große Flugblatt- Verteilung in trifft, Inumer größer wird die Zahl der socialdemokratischen Wähler Scene feßen und eine Voltsversammlung arrangieren zum Zwecke und der Zulauf kommt nicht nur aus Arbeiterkreisen. Wir hoffen, der Wahlenthaltung, während in anderen, fogar Nachbar- die Zeit ist nicht so fern, wo die Socialdemokratie Sachsens bei freisen die Genossen alle Lauen zum Protest das Dreiklaffen- Wahlsystem an die Wahlurne zu bringen sich Wahlen erhalten wird. Dann ist Aussicht auf Landtags- Wahlsiege gegen Reichstagswahlen 400 000 Stimmen statt der 300 000 bei den letzten bemühen! Ein schöneres Durcheinander, eine bessere Methode zur vorhanden. Unwirksammachung unserer Agitation können sich die Gegner nicht wünschen.

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Wie man sieht, wagt die" Post" nicht zu leugnen, daß kanal­

Doch man mag über diese Aussicht denken, wie man will, die Und unsere Presse? Auch sie leidet darunter; mehr noch, auch die Masse der Arbeiter und Unbemittelten umfaßt, durch die Abgabe Hauptsache bleibt, daß die dritte Wählerklasse, welche in ihr ist die Vernachlässigung der Parteipflicht zu finden. Die der Stimmen ihren Protest gegen die schmähliche Wahlentrechtung jenigen Redacteure, die nicht für Beteiligung sind, lassen sich die und allgemein gegen die sächsische Reaktionspolitik zum Ausdruck Propaganda für die Wahlen nicht angelegen sein, obgleich Wahl­freise, in denen unsere Zeitungen verbreitet sind, sich an den Wahlen selassen gewählten Abgeordneten sich als Vertreter des Wahlkreises aus- nur zu umgehen. Falsch aber ist, wenn die" Post" behauptet, Herr Es werden, daß die durch die beiden oberen von Beblis herrühren, sie sucht die Frage beteiligen. Die Anregung, der Eifer, das Fener fehlt, das nicht geben fönnen; diefelben müssen vielmehr von vornherein als Erforene b. Bedlig habe dem Blatt als Mitarbeiter angehört. Herr v. Zedlitz gum wenigsten durch die Presse der Bewegung zuströmt. Der Rückstr der Wohlhabenden und Reichen, nicht aber des Boltes gekennzeichnet ist vielmehr trotz seiner amtlichen Eigenschaft einer der fleißigsten schlag kann nicht ausbleiben. Unzufriedenheit mit der Haltung werden. Je schwieriger es aber ist, die Wähler ohne Aussicht auf Mitarbeiter der Post", die ihren Ruhm darin sucht, die denkbar Kann es Wunder nehmen, wenn unter solchen Umständen die Grringung eines Mandats an die Wahlune zu führen, um so ich muzigsten Angriffe gegen die Socialdemokratie zu verüben. Herr v. Zedliz würde sich auch hüten, die Journalistik aufzu­Genossen mehrerer Reichstags- Wahlkreise fordern, der Gesamt- lingen, wenn es richtig ist, daß unsere Agitation immer auf das geben, denn er verdient damit die" Post" bezahlt die parteitag solle hierin Wandel schaffen und die Disciplinlosen" zur 3 ählen der Stimmen und nicht den Mandatserfolg das Stellung des Mitarbeiters, nicht das Talent annähernd Raison bringen? so viel wie als Präsident der Seehandlung. Es bereitet uns einiges Trotz dieser Mißlichkeiten entwickeln die Genossen, die zur Aus­Hauptgewicht legte. führung des Landesversammlungs Beschlusses schreiten, eine an uns trotz des Dreiflaffen- Wahlsystems an der Wahl beteiligen. Sie wie viel Herr v. Jedlitz für die" Post" schreibt, und zugleich zu Erbaut sind die Wahlrechtsräuber wahrlich nicht davon, daß wir Bergnügenden afteumäßigen Beweis führen zu können, freisen lebhaft für die Beteiligung. In 30 Wahlkreisen ist Wahl; Gefährlichste für sie wäre, wenn die Partei wieder geschlossen beinteresse Zeitungsschreiber ist, sondern daß er vielmehr zu den gut erfennenswerte Thätigkeit und agitieren in einer Reihe von Wahl- wissen, was bei unserer Agitation für sie auf dem Spiele steht. Das zeigen, daß er nicht nur aus Liebhaberei oder aus politischem in 12 Wahlkreisen wurden socialdemokratische Kandidaten aufgestellt, den Wahlen vorgehen würde. Die gemachten Erfahrungen drängen bezahlten Agitatoren gehört, die sich von den fauer verdienten

unserer Presse hemmt auch die Agitation für diese.

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in fünf Kreifen sind unsere Kandidaten noch nicht genannt. Für den östlichen Teil von Sachsen übt die Reichtags- Nachwahl im Birnaer Kreise eine günstige Wirkung für die Landtagswahl­Agitation aus.

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wirkungsvoller ist der Protest, wenn es gelingt.

mit Macht darauf hin.

Und es muß ge

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Politische Ueberlicht.

Berlin , den 25. September. Kollege Zedlik.

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Arbeitergroschen der freiherrlichen, gräflichen usw. Besitzer ber Post" nähren.

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Herr v. Bedlig hat für die" Post" geschrieben: Mai 1899 18 Leitartikel a 25,- M. 1899 28 Entrefilets a 12,50 Juni 1899 13 Leitartikel a 25,- 1899 35 Entrefilets a 12,50 Juli 1899 4. Beitartikel a 25,- 1899 9 Entrefilets a 12,50 August 1899 12 Leitartikel a 25,-» 1899 18 Entrefilets a 12,50

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Im ganzen hat Herr 6. Zedlitz, der als Präsident der See­handlung 15 000 m. und freie Dienstwohnung bezieht, von der " Post" an Honoraren erhalten: 1897... 10 590 m. 1898... 8 650

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$ 12,50

Außerdem bieten sich noch mancherlei Vorteile für unsere Agi= tation. Die Demoralisation der Reaktionäre zeigt sich unter dem Dreiflassen Wahlsystem in erschreckenderem Maße als früher. Jetzt, wo sie vor socialdemokratischen Siegern sicher zu sein glauben, macht Einer der unfähigsten Journalisten der deutschen Presse ist der sich die Kliquenwirtschaft in der ungeniertesten Weise breit. Streber Freiherr v. 3edliz- Neukirch, dem die" Post" den Ruf ihrer wagen sich aus allen Winkeln hervor, stecken sich hinter allerhand Minderwertigkeit vorzugsweise verdankt. Herr v. Zedlig ist nebenbei Klubs und kleine Vereine, in denen sie sich als politische Kapazitäten auch Abgeordneter und ganz nebenbei Präsident der Seehandlung, aufspielen was bei der Rückständigkeit der reaktionären Wähler- der bereits im vorigen Jahrhundert gegründeten preußischen parade gar keine Schwierigkeiten macht um sich dann von ihnen Staatsbank, in welcher Eigenschaft der vielseitige Mann 15 000 m. als Kandidat präsentieren zu lassen. Es ist die Sucht nach persön jährlich an Gehalt bezieht. lichen Vorteilen, kleinkrämerische Ehrsucht und Stellenjägerei, die Herr v. Gedlig mun, der auch die Miquelsche Finanzpolitik zu Doppelkandidaturenja in einem Kreise stehen sich sogar drei publizistisch vertritt, war der eifrigfte journalistische Bortämpfer konservative Kandidaten gegenüber im tonservativen Lager mehr- der Kanalfeinde, ohne daß ihn bisher das Schicksal betroffen hätte, fach geführt hat. gemaßregelt worden zu sein, obwohl er weit mehr gesündigt als die Und in den vier Monaten Mai- August 1899 hat er trotz der Das zeigt die Wahlrechtsräuber in ihrer ganzen Niedrigkeit. Landräte zusammengenommen; denn er hat nicht nur gegen den Ferienzeit 2300 Mark als Mitarbeiter der Post" bezogen. Herr Und das kann unsererseits außerordentlich vorteilhaft ausgenügt Sanal gestimmt das war feine berechtigte Parteipflicht sondern v. Bedlig wird ja leicht feststellen können, ob wir richtig gerechnet werden. Diese Streberwirtschaft muß jeden anständigen, ehrlichen er hat gegen ihn journalistisch agitiert und intriguiert, und dazu haben. Menschen anwidern. Zeigen wir den Wählern, wie um dieser war er nicht verpflichtet. Aber diese Zahlen sind nicht nur an sich interessant, weil sie Gesellschaft willen das Dreitlassen- Wahlrecht geschaffen worden Liberale Blätter hatten auf das Ausnahmeglück des Freiherrn zeigen, daß selbst talentloses Berufsverfehlen" bisweilen ein­ist: wie unnötig bei den Gegnern die Intelligenz zur Ergatterung v. Beblitz aufmerksam gemacht und in seiner Sonnabendnummerträglich ist, sondern sie haben auch eine politische Bedeutung. Sie einer Kandidatur refp. eines Mandates ist; wie die Günstlings- hatte das auch geschäftlich zu den sonderbarsten Mitteln greifende beweisen, daß Herr v. Zedlik in der That der eigentliche politik immer mehr ins Kraut schießt schießt und wie frech Blatt einen entjeßlichen Schimpfartikel gebracht: Der geschäftliche Politikmacher der ,, Post" ist, und daß dieser Regierungsbeamte und grauenhaft mit den Interessen des Landes gespielt Standpunkt steht ja bei jenen Blättern, welche wir als virtuos im auch die Opposition gegen den Kanal organisiert hat. Dem Günst wird bei der Austeilung der Mandate für die Landes- Denuncieren tennen gelernt haben, in erster Linie." Und dann hieß ling Miquels ist eben mehr gestattet als einfachen Landräten. Wir haben natürlich nichts dagegen, wenn Herr v. Beblitz neben gefeßgebung, dann kann das kann das nicht ohne Wirkung auf die es weiter: einsichtigeren Wähler bleiben, die wir in unser Lager zu ziehen Stern und Inhalt der Artikel bleiben sich immer gleich, nur feiner amtlichen und parlamentarischen Thätigkeit so viel Zeit für suchen müssen. die Form wird etwas umgemodelt, auch wohl die Reihenfolge der die Journalisterei und so viel Opposition gegen die Regierung übrig denunzierten Persönlichkeiten gewechselt. Man sollte denten, hat. Und wir nehmen sogar so viel journalistischen Berufsstolz bei endlich müßte doch die Geduld der Leser nicht mir erschöpft ihm an, daß er, vor die Wahl gestellt, Zeitungsschreiber oder See= sein, sondern es müßte einmal ein träftiger Protest handlungspräsident zu bleiben, sich für die Feder entscheidet, zumal gegen diese verächtliche Angebesucht aus dem Leserkreise er sich ja damit ganz gut sein Brot verdienen kann. Heraus fonimen, ein deutliches ehrliches deutsches Wort

Dann bleibt uns noch der Hinweis auf die fruchtlose Thätigkeit der Dreiflaffenmänner im Landtage. Seit Jahren schwebt die Frage über die Schaffung eines Verwaltungs- Gerichtshofes, aber die Kartellbrüder konnten sich über den vorgelegten Gesez entwurf noch nicht entscheiden, weil sie in ihrer reaktionären Blind­

gegen das frivole Preßtreiben jüdischer Organe, denn solche moth cut glas