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Und dann, wie sie mit dem Maßfrug zwischen sich, geruhig bilde mir bereits ein, daß ich gewohnheitsmäßig Ballarat spiele, dafaßen, erfolgte zunächst einiges Geschwät. Dann aber rückte auf allen Rennen meine Pferde laufen lasse und die Balletkunst der Oheim heraus. fördere.
A schön's Trumm Leben bist jez da heraußen, gelt?" - Mir is' s grad recht da."
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,, Schon. Aber alleweil und alleweil-?"
,, Was denn alleweil?"
,, Willst denn grad da alt und grau werden? noch nie an Dei' Zukunft' dacht?"
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Hast
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No, a so halt.... hab gmoant, Du willst amal höher' naus, als wie grad Mälzer bleib'n Deiner Lebtag."
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Kaftl schwieg. Der Oheim faßte ihn also fester: Jet paß auf, Du bist mer gar a so a Tropf wor'n in Dene Jahrn. B'erscht hab i dees gut g'heißen. Von Dene Sachen do' damals red'n mer nign. Aber i moan, in dera lang'n Zeit solltft doch amal anderscht denken' lernt hab'n. Da i d'r Mälzerei haft g'lernt, was D' lernen tannst; lang scho'. Jeg moan i, follist amal wieder was anders schmecka, als wie Malz und wieder Malz".
FIGH
" d' Brauerei' nei' mag i nimmer", sagte Kastl dumpf, wie für sich.
Der Oheim schwieg jetzt selber, wie um einen großen Wurf zu erwägen. Dann sagte er ruhig:
' s giebt doch andre Bräuer z' München , als wie grad d'n Ebelein". ( Fortsetzung folgt.) 3
shSonntagsplandevei.
made Man muß nämlich wissen: Ich gehöre zu den außerordentlichen, vom Schicksal bevorzugten Menschen, die einen Frad eigentümlich befizen. Es ist der modernste Frack, der sich denken läßt, es ist geradezu der Frack des neuesten Kurses. Denn er ist jederzeit fähig, irgend ein prächtiges, erinnerungsreiches, geschichtsschweres Jubiläum au feiern. Am 18. Januar beispielsweise waren es gerade fünfzig Jahr her, daß er zum erstenmal an einer Hochzeit teilnahm. Und heute, da ich diesen Gedenkartikel für meinen Frad schreibe, find genau fünfundzwanzig Jahr verflossen seit jenem bedeutsamen, für seine ganze fünftige Entwicklung entscheidenden Tage, da an ihm zum erstenmal eine fajneiderliche Reparatur vollzogen wurde.
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Drei Generationen haben in diesem Frack geschwelgt, gehofft nnd gefürchtet. Seit 15 Jahren bin ich sein Besizer; ich bin der Majoratsherr des Frads. Ich habe ihn in Examensnöten getragen, er zierte mich, als ich mich auf dem Standesamt darein ergab, für eine ganze Ewigkeit und als ich in Leipzig vor dem Reichsgericht dagegen ankämpfte, für drei Viertel Ewigkeit ins Gefängnis gesperrt zu werden. Ja, mein Frack hat sogar wiederholt Umwälzungen in der Mode hervorgerufen. Ich habe des öfteren die Erfahrung gemacht, wie sorgsam man mich anschaute, wenn ich mich in meinem Frack an öffentlichem Orte zeigte. Vier Wochen darauf trugen alle Modelöwen der Stadt einen Frack solchen Schnitts, dieweil sie wähnten, der meinige sei allerlegte Neuheit. So hat sich denn der Majoratsfrack der Joc- Dynastie bis zu diesem Augenblick seine unverweltliche Jugendfrische bewahrt.
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Schon auf der teppichbelegten lichten Treppe thut sich die Zauberwelt auf: Es wandelt hinauf sehr viel Hals, sehr viel Rücken und äußerst viel Bein weiblichen Geschlechts. Drinnen spielt man just den Opiumwalzer. Die Bühne ist in eine Art japanisches Theehaus verwandelt. Reisige Herolde, denen baumwollene Berrücken um die geschminkten Heldengesichter wild flattern, grenzen mit hölzernen Speeren eine Tanzbahn ab. Und zwischen ben Speeren tanzen etliche Paare: Eine Griechin, deren Gewand bequem durch den Hühneraugenring gezogen werden kann, den sie offenbar unter den fleischfarbenen Seidenstrümpfen in den be ängstigend winzigen Schuhen tragen muß, ein paar rotfeurige Satanellen, Kolossalgestalten in schwarzen, roten, bronzefarbenen Dominos, ein Khalimädchen, viel hagere Jugend und verfettetes Alter, das meiste recht fostspielig, Seide, glizernde Steine, rofige Fett schminke. Die Weiblichkeit tanzt mit Borliebe untereinander, mit gewerbsmäßiger Leidenschaft und studierter Grazie. In gemessenen Paufen lachen fie auch, lachen in jener aufgezogenen Fröhlichkeit, wo man innen die schnarrenden Räder raffeln zu hören glaubt.
Die Herren stehen, Cylinder auf den edlen Häuptern, gruppenweise zusammen und starren. Wären sie selbst numeriert, man könnte fie nicht unterscheiden, so gleich find sie in ihrer Uniform gelangweilter Geistüber die Vorzüge der einzelnen weiblichen Masten; fie reden SteckTofigkeit. Aber sie sind sehr aufmerksam, tauschen laut ihre Ansichten briefe, nur daß fie fich nicht auf die Feststellung der Gesichtseigenheiten beschränken, sondern gewiffenhafter und vollständiger verfahren. Die Herren find höchst sorgsam, gilt es doch, die Wahl für die nächste Bukunft zu treffen.
Aus den Logen werfen vergnügungssüchtige Damen Trampshaft ohne Unterlaß die papiernen Riesenschlangen in den Saal; es ist göttlich. So etwas von Heiterkeit ist nur in Berlin denkbar. Ein früh Betrunkener drängt sich redefelig durch die Menge. Er nlft alle Damen an, ist entzückt über die Fülle ihrer Reize, umarmt eine nach der andren und, wenn er lallt: Liebste meines Herzens, ich vergehe vor Liebe, Du Schönste des Paradieses" dann birst alles vor Lachen, und die Griechin hat alle Mühe, die Reste ihres Gewands am Schlüsselbein festzuhalten. Diese Griechin muß überhaupt über hervors ragende Geisteskräfte verfügen; denn wie wäre es sonst möglich, daß sie ihre lockere Kleidung nicht irgendwo in einem Winkel vergißt Der Betrunkene ist augenscheinlich ein Kunstprodukt, er ist vermutlich von der Direktion angestellt, um Leben in die Bude zu bringen.
Blumenmädchen drängen sich an die Männer und setzen ihnen revolverartig ihre weißen Nelken auf die Brust, jede Blume tostet ein kleines Vermögen. Jeden Augenblick soll man Pralinés, Cigaretten oder Gigerlstöde kaufen. In den Wandelgängen schreitet ernst und wachsam der Feuerwehrmann, der einzige Mensch in dieser Versammlung, der einen vernünftigen Zweck erfüllt.... Karneval, Karneval, Karneval!
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Allmählich finden sich die Herzen. Man hat geprüft und gefunden. Die Paare ziehen sich in die Nebenräume zurück, und die goldenen und filbernen Settpfropfen fliegen. Ich erwische einen stillen Winkel und richte mir daselbst eine Einsiedlerklause ein. Als ich mir beim Kellner den billigsten Rüdesheimer bestellte- sechs Mart die Flasche! gleitet ein Bug der Verachtung über sein Antlitzniemand anders unter den Hunderten trinkt Rheinwein, alle berauschen sich im Heidsiek Monopol oder zum mindesten an einer an Aber so ein Fradbefit verpflichtet auch. Es geht von ihm ein ftändigen moussierenden Hansmarke. Jedoch mein Rüdesheimer unwiderstehlicher Anreiz aus, ihn aus den Finsternissen hat sein Gutes, er wirkt abschreckend, als Warnungstafel. Ab und des Schranks hervorzuholen, ihn abzubürsten und ihn irgend wohin zu verirrt sich ein Rotkäppchen, eine Schwarzwälderin, ein Pierrot, au führen, allwo solche Kleidungsstüde als Uniform vorgeschrieben eine Königin der Nacht in meine Nähe und sind aufrichtig gewillt, find. Da ich mich nun um meines Besizes willen nicht häufiger meine Einsamkeit zu erheitern. Sobald sie aber die Flasche sehen, berheiraten oder Prozesse provozieren tann, so treibt mich der schwarze fliehen sie erschreckt: Blos Rüdesheimer, nein, das lohnt nicht. Kampfgenosse dreier Generationen ebent in andre Gelegenheiten. Nur Selt! Und in diesem Sinne sagte er neulich zu mir: Joc, ich langweile In meiner Nachbarschaft haben sich drei Herren mit ihren Damen mich, führ' mich auf den Metropolmaskenball. Das soll ja das niedergelassen, der eine ist ausgezeichnet durch Gigantenhände, er Feinste fein, was gegenwärtig in Berlin zu schauen ist ein redet kein Wort, trinkt nur und flatscht mit seinen Gigantenhänden Hundertmarkbazar." umaufhörlich seinem Mädel auf den quabbligen Nacken, die diese Trommelei mit himmlischer Geduld erträgt. Dann führt er sie in den Saal, tanzt ein paar Runden, fehrt wieder, schweigt, trinkt und beginnt von neuem das Werk, den akustisch gut veranlagten Rücken feiner Dame mit den Gigantenbänden zu bearbeiten. Wer mag diese Fröhlichkeit ermessen. Die zweite Dame ist von einer nervösen Geschwägigkeit, fie entdeckt au ihrem Partner Märchenaugen, lacht grell, in den Ausbrüchen ihrer Wonne von Hustenanfällen unterbrochen. Die dritte endlich trägt den neuesten Sternberg- Wig vor, mit einer fanften Selbstverständlichkeit, die erschreckt; sie ist wie eine Märthrerin der Bote. Aber ihr Opfermut hat auch bei den Herren stürmischen Erfolg. Dann berichtet sie von etlichen Bekannten, man hört etwas von Emil, Hugo und Julius es müssen wohl gewöhnliche Sterbliche sein, denn sie gönnt ihnen nicht einmal den Herrentitel. Judessen sie weiß auch, was sie Standespersonen schuldig ist, und so erzählt fie: Als ich vorgestern mit meinen Herrn Grafen nach Hause ging..
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Natürlich gehorchte ich, das bin ich dem ehrwürdigen Alter schuldig, und ich redete mir zugleich ein, um den Unsinn zu recht fertigen, daß es ja auch des wissenschaftlichen Interesses nicht entbehrte, einmal zu sehen, wie das begüterte Berlin farnevalistisch bergnügt ist. Draußen im Westen und Süden Deutschlands , da hab' ich die Tollheiten des Karnevals, der das ganze Volt packt, lachend geschaut aber wie wird sich die eingesperrte Lustigmacherei in Berlin äußern?
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So schleppte mich denn mein Frad zum großen Maskenball des Metropol- Theaters. Kurz nach Mitternacht erschienen wir beide, mein Freund und ich, in diesem üppigsten Theaterraum Berlins , dessen Linien und Lichter orgiastisch schwelgen, wo Liebesgötter aus allen Nischen und Winkeln fichernich meine architektonisch. Der Theatersaal ist wie ans Parfüm, Buder, Schönheitspflästerchen, weich tosendem Lachen und galanten Küssen gebant! Eine Mark Garderobe Hm, tein ehrlicher Trödler würde Dann steige ich wieder in den Saal herab. Dort hat sich die meinen Mantel und Hut höher beleihen als hier das bloße Auf- Stimmung inzwischen verändert. Der Sett hat seine Schuldigkeit bewahrungsgeld kostet. Würde ich dreimal den Ball besuchen, so gethan, und bei wilder Mufit tanzen fie ausgelassen. Man kankaniert wäre auch der Liebhaberwert meiner Garderobe durch den Gardes fogar ein wenig, voll des süßen Weins. Jetzt sieht man auch eine robentribut überholt. Judessen, diese Mark macht Stimmung. Ich legotische Schönheit, ein Mischlingsmädchen, halb Siam, halb Mulat