fneipen und manchen Hausrausch erwerben. Aber man sprach davon, daß er beabsichtige, später einmal zu brauen. Er war schon mehrfach deswegen in München   gewesen. Und( was der Oheim aber vorläufig nicht mit erzählte) er hatte offenbar auch Kapital hinter sich; wenn Haas sich beikommen ließe, in München   eine Brauerei zu organisieren, so wäre Ringelmanns Plan für einige Jahre zum Teufel.

Kinder ham s' feine," schloß dann der Oheim feinen Bericht.

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Stafti erhob sich schwerfällig, und sagte, indem er sich zum Haus zurückwandte: Wart a weng. bin glei zuruck." Er stieg die Treppe zu seiner Kammer hinan, die er mit drei Burschen teilte, und ging in den Nebenraum, wo eine Reihe Koffer und Truhen das fahrende Gut der Burschen beherbergte.

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Behutsam schloß er dort feine Lade auf und grub mit den Händen in den Sachen herum. Endlich fam eine lederne Tasche zum Vorschein. Er öffnete sie und zog ein Papier hervor, das, in länglich viereckiger Form gefaltet, ein fleines Paket enthielt. Ein fader Duft von einer getrockneten Rose stieg daraus auf; und eine zerrissene Ecke zeigte, daß auch eine Photographie dabei war.

mit unbefugter Benngung einer bekannten Melodie" jenes schauer­volle Rheinschwäbische Miserere", deffen Text Jazz gehmer awwer haim" und" Jezz bleiwemer awwer noch' e bisle do" mit unendlichen Dacapo auf den Figuren einer der leierndsten Arien herumklettert. 3off höher, als wir hörten, Verdi sei zur Wagnerei übergegangen. Als Wagnerianern schwoll uns der Kamm noch um einige Bayreuther Als Allesfritifierer fanden wir sein„ Requiem"" zu opernhaft". Und als Kandidaten des Allesverstehens erkannten wir in seinen kirch­lichen Alterswerken den Musiker von gewaltigem Können.

Als Verdi seine Kindheit in dem parmesischen Dorfe Roncole  und dann feine Studierzeit zu Mailand   verlebte, da standen in Deutschland   Beethoven   und Schubert auf ihrer Höhe und bald auch an ihrem Lebensende; Mendelssohn   begann als Wunderkind; und in Italien   stiegen Rossini  , Donizetti   und Bellini   zu ihren Höhen an, Werdi mit einer jetzt vergangenen, an Bellini   erinnernden Oper im von denen nur noch die Donizettis vorläufig dauernd blieb, als Mailänder Scala  - Theater seinen ersten Erfolg errang. Das war vor mehr als 60 Jahren, 1839. Dann ging es rasch weiter bergan; unter den damals folgenden Opern haben Nebukadnezar  " und Ernani  " vielleicht die größte Berühmtheit gefunden und haben " Macbeth  " und" Luise Miller  " bereits das weitgespannte Jutereffe ihres Komponisten für Schöpfungen der Weltlitteratur, besonders aber gabs mannigfachen Mißerfolg, und erst in den Jahren 1851 von Shakespeare  , bewährt, das er noch als Greis festhielt. Sonst Er zögerte einen Moment, dann faßte er das Paket feither als Typen dieser spät- italienischen Operumufit so populär ge­bis 1853 haben drei Werke seinen eigentlichen Ruhm begründet, die zwischen die Zähne, um beide Hände zum Zuschließen des worden sind, daß kaum jemand ohne Begeisterung oder Abscheu oder Koffers frei zu haben, und sperrte sorgfältig ab, erhob sich wenigstens historische Anerkennung an ihnen vorbei fann:„ Rigo und schritt wieder hinab. Das Paketchen hielt er jetzt fest in letto"," Troubadour  " und„ Traviata  ". Sie haben den längst vors den schweren Fingern; als er unten im Durchgang an der handenen und längst einflußreichen, bis in unfres Lorging Schaffen Darrfeuerung vorbeikam, schlug er die eiserne Klappe anf hereinreichenden, italienischen Singfang nicht überwunden, aber ihn und warf das Paketchen in die heftig wirbelnde Lohe hinein. ergänzt durch eine Kraft des leidenschaftlichen Ausdrucks von Ge­Dann flappte er wieder zu und ging an dem Burschen vorbei, mütsbewegungen, zumal von Sehnsuchteſtimmungen und Affetten. die bis dahin nicht eben gebräuchlich war und nicht der an der Feuerung schaffte und der ihn verwundert ansah, so bald bon einer neuen Tradition überwachsen werden zum Haus hinaus und zum Ohm ans Wasser.

Er hatte begraben, was ihn ihn äußerlich noch an jenes Mädchen gefesselt hielt. Aber er sah so ruhig drein, wie ein Nero, der soeben ein paar Dußend Blutbefehle erteilt. Der Oheim freilich legte sich die Sache anders aus. Er meinte, der gute Kastl   könne doch das Reden über sein Agathi noch nicht bertragen. Darum, als jetzt der Neffe zurückfam, sprach er von allerlei andern Dingen, schilderte eine neue Maschine zum Einteigen, die neulich beschafft worden war und sich sehr gut anließ, sowie eine äußerst wichtige Polier maschine, die er vor kurzem bei einem andern Brauer ge­sehen, und die eine ganz enorme Ersparnis an Malzaufschlag versprach: denn nun brauchte man den ganzen Staub, die Erd- und Strohbrocken und dergleichen nicht mehr mit in die Schrotmühle gelangen zu lassen, das heißt mit zubersteuern. Das war nun auch für Kastl   etwas Inter effantes. Und zuletzt, nachdem sie sich erhoben und Ringel mann gehen wollte, traten sie noch zu einem der Weichstöcke und sahen dem Gerstenregen zu, der sich ins Wasser ergoß, wobei beide, als Fachmänner, sich ein paar Körner fingen, sie zerbissen und mit der Beißfläche einen weißen Strich über den Handrücken machten. ( Fortsetzung folgt.)

Giuseppe Verdi  .

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fonnte. Richard Wagner  , ein paar Monate älter als Verdi, batte damals zwar bereits seine ersten prattischen und theoretischen Werke vors Publikum treten sehen; aber noch fehlte ein halbes Menichenalter bis zu seinen maßgebenden Erfolgen, und einstweilen waren Gesäuge wie die der Zigeuner im Troubadour  "( In unsre Heimat kehren wir wieder" u. dergl.) eine genug echte und zugleich bares und Unvergängliches aufgenommen und wieder und wieder der Hörerwelt einleuchtende Kunst, daß sie wie etwas Unbezweifel eingeschlürft werden konnten. Berdi felber tam vorerst nicht höher; doch wurde auch sein„ Mastenball"( 1859) beliebt und sein, Don Carlos"( 1867) anerfanut. Nun aber kam eine politische Komödie von ganz einziger Art, die nicht ohne Kunstkomödie bleiben fonute, zur Eröffnung des Suezkanals 1871 arrangierte der Vicefönig von egypten ein Festtreiben, dessen Milliardenkosten und Imitationsglanz in dem interessanten Buch von Professer Brugsch Pascha   Mein Leben ( 1894) auf eine kaum glaubliche Weise zu Tage treten. Die modernen Aegypter mußten neben ihren heimischen Tempeln und Injeften und ihren aus Baris vervollständigten Harems auch eine nationale Oper bekommen, und so wurde denn eine bei Berdi bestellt und mit der allerechtesten Ansstattung aufgeführt. Das war die Aida", ein Stück von jener Aegyptomanie, die seit dem ersten dazu gehörigen Roman des Georg Ebers  ( 1864) und der Afritanerin" des Meyerbeer( 1865) so ein bis zwei Jahrzehnte lang unfre Theater, Salons und Kunstgefühle unsicher machte. Nach abermaligem Zwischenraum brachte Verdi 1887 und 1893 zwei wieder nach Shakespeare   gedichtete Opern heraus, Othello  " und" Falstaff  ", die ibn mun als einen zeigten, der trotz seiner 70 bis 80 Jahre noch Fortschritte machte ob in Wagners Geist oder nur in Wagners Gewand, mag hier unerörtert bleiben.

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( 9. Oktober 1813- 27. Januar 1901.) Die geschichtliche Entwicklung der Mufit feit den großen Welchen weiten Entwicklungsweg jedoch in Berdis Lebenswert deutschen   Klassikern hat in den etwa drei Menschenaltern, über die die Geschichte der Musit durchmessen hat, zeigten schließlich seine sie sich erstreckt, so viele und so verschiedentliche Stufen durchlaufen, außerhalb der Opernbühne stehenden Leistungen, zumal wenn man daß wir uns laum in eine Persönlichkeit hineindenten können, die sie mit früheren italienischen Stompofitionen wie etwa dem„ Stabat das alles auch nur miterlebt, geschweige denn zum Teil reproduzierend Mater" von Rossini vergleicht. Im Jahre 1873 tam sein Streich­mitgemacht und produzierend mitgefchaffen hätte. Eine solche Perfön- quartett in E- moll, unires Wiffens fein einziges derartiges Wert lichkeit war vorher auf einem andern, dem litterarischen, Gebiete und und unsrem im Augenblick nur dunklen Erinnern nach reich an In­in mehr regierender als mitfolgender Weise Goethe. Für die Mufit halt; in deutschen   Konzerten wird dieses Quartett oder wenigstens des 19. Jahrhunderts ist es wohl nur einer gewesen, und das Scherzo aus ihm nicht selten gespielt. Ein Jahr später wurde dieser eine zwar keiner von den ureigen Schaffenden, wohl aber eine fein Requiem bekannt, eine Komposition, die sich erst recht gut auf Einzigkeitsuatur, die in sich allmählich eine ganze Reihe alter und dem Konzertboden hält, und deren, freilich etwas üppiger, Gehalt neuer Welten aufgenommen und selbständig verarbeitet hat. Verdi, auf die Dauer nicht verkannt werden famn. Auch ein„ Stabat der eben Verblichene. Und wie er diese fast hundertjährige Zeit- Mater", ein„ Tedeum" und dergleichen finden sich ebenfalls auf spanne begleitete, so hat er auch die Entwicklung der musikalischen unsren Konzertprogrammen; die Aufführung der vier religiösen Intereffen wohl eines jeden Mufitfreundes von heute als eine Er- Stücke" durch den Bhilharmonischen Chor 811 Berlin scheinung begleitet, deren wenigstens teilweise Kenntnis so sehr im vorigen Jahr ist wohl noch in guter Erinnerung der Hörer und selbstverständlich schien wie etwa die Kenntnis des Programms eines erwies in diesem nun doch wohl leiten Wert des Greises sein immer Weltpolitikers. Bu einem Stüdchen aus„ Ernani  " liefen wir als noch gesteigertes können und Wollen. Seit langem hatte er sich, Kinder herbei, wenn es in einem Bierkonzert an die vor dem Begeisterungsjubel und neugierigen Selbstgefühl seiner Reihe fam. Als Halbreife schwärmten und schwelgten Landsleute an teinem öffentlichen Ort mehr sicher, in eine idyllische wir mit dem Troubadour  " und waren todkräntlich ver- Abgeschlossenheit zurückgezogen; ein„ Altersheim für Musiker" ist von liebt in die Sängerin der Azucena" oder in den ihm, der gewaltige Schäße erworben haben dürfte, vor vier Jahren begründet worden. Am 21. Januar dieses Jahres traf ihn, an scheinend ohne vorherige Krankheit, in Mailand   ein Schlaganfall, dessen Nachwirkung ihm das Ende bereitete. Außer ihm hat Italien  derzeit an großen geistesgeschichtlichen Befiztümern nicht eben viel zu verlieren.

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Tenorheros der Titelrolle( se è non Verdi, è ben Trovatore statt des bekannten se è non vero, è ben trovato, d. 5.: wenn's nicht wahr ist, so ist's doch gut erfunden"). Als Dreiviertelreife ent­cüfteten wir uns über die Koloraturen, unter deren Gesang Traviata  ftirbt. Als Studenten fangen wir nach Mitternacht und Berdi" und

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