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nicht weiter ein, ohne weiteres die Karten zu zeigen. Gelt, jaufgepo bener Cenfur- in Apollo- Center, intergarten,
im
das möchst' wissen? Ja, Schnecken. Erscht versprich mer, Budapester Bossen- und Residenz- Theater. das D' mit mir haltst, und' m Hegebart die Frau Haas ver- über das Leben König Edwards an die Schülerinnen höherer Töchter3. 14 005 M. für Herstellung und Verteilung einer Festschrift leið ſt, nachher – jag i Der's- vielleicht!" ſette er schlau schulen, Benſionate ac,
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hinzu. Aber das war nicht in ihrer Art. Dazu war sie ein zu romantisch empfindendes Weib! Sie hatte die ganze Nacht von dem Liebesglück der zwei phantasiert, denn Glück hatte Hand halten wollte. Die armen zwei Herzen so hintergehen nein! Teuflische Bosheit gegen unschuldige, romantisch ver
liebte Leute?- Nein!
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Außerdem", schloß sie einen beredten Erguß," so sag's ihm doch selber, dem Bräumeister!"
Freilich, daß er erst recht dictöpfig wird!" entgegnete Roßberger lachend.„ Meinst, ich kenn den net; und so fan's alle."
Das gab die Frau zu, für sie und ihr romantisches" Interesse an der Sache war das ja geradezu eine Hoffnung.
„ Nein, vor allem, der Hegebart selber darf nir wissen von dem, was ich will!" rief Roßberger, aufstehend und nach der Cigarre greifend.
Aber da sie gerade antworten wollte, schellte es an der Gangthür, und die Magd öffnete die Thür des Zimmers; niemand andrer trat herein, als Hegebart selber.
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Und was das Erstaunliche war, er hatte seine besten schwarzen Sachen an und war zum Ausgehen gerüstet.
Roßberger sah ihn mit einem bedauernden Blick an, denn er ahnte instinktiv, wohin der Bräumeister wollte; sah ihn an, erwiderte faum Grüß Gott", und fragte sich mit langem Zeigefinger feitwärts am Halse.
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4. 50 000 M. zur Aniverbung begeisterter Hochrufer. 5. Unter dem Namen König Edward Stiftung soll eine Unterftigungstaffe für unverschuldet in Not geratene" getrönte Häupter gegründet werden. Die Stadt soll hierfür 3000 M. hergeben.
genden Geheinigung der Berliner Stadtverordneten wurde bereits über den Magistratsantrag beraten und Beschluß gefaßt. Sigung nahm den folgenden Verlauf:
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Die
Oberbürgermeister Kirschner: Meine Herren! Die Vorlage, die wir Ihnen unterbreiten, bedarf keiner Begründung,( Sehr richtig!)
Bei all seinen Plänen, die er seit gestern geschmiedet, hatte er eins ausgelassen, weiß nicht, ob bergessen, nämlich die Aktion Aftiousgelaffen, gegen Kastl selbst. Und nun kam der hereingeschneit, wo er ihn gar nicht brauchen konnte. Das fonnte liche Lotale aufgehoben wird. M. H., das sind wir dem großen gut werden!
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fie empfiehlt sich durch sich selber. Bemerken will ich nur, daß sie unter der Voraussetzung gemacht worden ist, daß wir die Ehre haben werden, Se. Majestät den König Edward von England in univer mitte begrüßen zu können. Sollte uns der Schmerz bereitet werden, daß Se. Majestät nicht fommt, so wird die Vorlage ungültig. Was die Kosten anlangt, so haben wir uns auf das bescheidenste Maß beschränkt. Ganz genaue Aufstellungen konnten in der Eile der Zeit nicht gemacht werden; sollten sich also Etatsüberschreitungen als notwendig herausstellen, so werden wir mit Nachforderungen kommen. laut: Bravo ! Große Heiterfeit.) Im einzelnen wäre noch erläu ( Aha! bei den Socialdemokraten. Stadtv. Mommsen ruft dreimal ternd hinzuzufügen, daß die Aufhebung der Censur für die von uns geplanten Festvorstellungen deshalb als geboten erscheint, weil König Edward, als Herrscher eines freien Volks, eine freie Sprache liebt. ( Lebhafte Zustimmung.) Meine Herren! Wir würden uns vor uns selbst schämen müssen, wenn an solchem Tage nicht der Komiker Reutter schmunzeln kann wie er will; wir müssen also für ( Stürmische Zustimmung.) Das sind wir uns als Männer schuldig! diesen Tag sozusagen völlige Wadenfreiheit proklamieren. ( Bravo , Jch kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, daß unsre Anregung diesmal bei dem Herrn Polizeipräsidenten auf volles Verständnis gestoßen ist. Ferner hat der Herr Polizeipräsident auch zugesagt, daß an dem Tage die Polizeistunde für Ballsäle und ähnHerrscher eines mächtigen, befreundeten Bolks unbedingt schuldig. ( Bravo 1) Erwähnen will ich noch, daß es uns mit vieler Mühe gelungen ist, die fünf Geschwister Barrison( Hört! hört 1) zu gewinnen, damit sie unsrem hohen Gast am Brandenburger Thor Blumen mit einer poetischen Ansprache überreichen.( Gr. Beifall.) M. H., als Landsmänninnen find die Damen dazu ganz besonders befähigt. ( Sehr richtig 1) Meine Herren! Es handelt sich nicht um eine Jekt, das fängt gut an, dachte der Verwalter. Holla, höfifche, byzantinische Kundgebung.( Bravo !) Wir wollen vielmehr byzantinische Kundgebung.( Bravo ) Wir wollen vielmehr da heißt's flott sein; die beiden sind weiter als ich dachte. unsrer Mannespflicht und einem aus dem Innersten des Volks" Ja, wo wollt's denn hin?" gemüts stammenden patriotischen Bedürfnis frei und unabhängig Na ja," sagte die Frau, innerlich im höchsten Triumph, nach oben wie nach unten genügen. Das englische Volt ist uns stamm" g'sagt hab i gestern, daß i na'm Essen fort muß. Weißt, berwandt.( Sehr richtig! Ruf: Boeren!) Man ruft mir Boeren entgegen. Ja, auch die Boeren sind uns stammbertvandt, aber durch die größere geographische Entfernung ist doch dieses Gefühl der Zugehörigkeit ein wenig verdünnt.( Bravo !) nicht nur die innige Freundschaft, die uns mit dem englischen Bolt verbindet, es gilt auch Se. Majestät den König Edward zu ehren. M. H. König Edward gehört unbestritten zu den sympathischten Erscheinungen auf Thronen. Seit seiner furzen Regierungszeit hat sich bereits, wie allgemein anerkannt wird, der Wohlstand, die hoben. Indem wir den König Edward würdig aufnehmen, dienen Sittlichkeit, die Kunst und die Wissenschaft Englands bedeutend gewir dem Weltfrieden, der Kultur, der Menschheit und nicht zum wenigsten den idealen und materiellen Interessen Berlins . Nehmen Sie unsre Vorlage möglichst einstimmig an.( Stürmischer Beifall.)
"' ß Gott, Frau Roßberger," grüßte Kastl ,' ß Gott, Noßberger. Wann's recht wär, i bin bereit; weil S'ja doch auswärts zu thun ham, wie Sg'sagt ham. Vielleicht gang i a Stückt mit... vielleicht daß mir' n gleichen Weg hätt'n?"
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i muß bei die Stanglhuberischen nachschaun, was die Zwillinge machen; und das muß der Herr Bräumeister g'hört ham, net?" wandte sie sich an diesen.
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Hegebart bestätigte lebhaft, seine anfängliche Beklommen heit wich. Die Frau war ihm sicher, das sah er. Weiß Gott woraus, hatte er aber ebenso schnell weg, daß der Mann ihm widerstreben würde..
Ein paar Worte fielen so hin und her, und Frau Roß berger ging, sich anzukleiden.
Die beiden Männer segten sich. Noßberger holte einen Enzian ; und Cigarren.
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jordin bil idio( Fortsetzung folgt.) muid imaging 10 mi pual dude on no eap bit this sario di " mom
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Sonntagsplandevei.id
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Stadthagen : Wir erheben den entschiedensten Protest da gegen, daß schon wieder aus den Steuergrofchen des Bolts Mittel für höfische Demonftrationen veranstaltet werden.( Unruhe.) Ich behaupte gegenüber dem Oberbürgermeister, daß die großen Er folge und Fortschritte, die das englische Volk feit 500 Jahren errungen hat, nicht durch den Rönig Edward herbeigeführt sind.( Unruhe, wider
spruch. Rufe: Unerhört!)
tum te has as he wise ben
Stadtverordneten- Borsteher Dr. Langerhans: Jch bitte den Redner, sich zu mäßigen.
Wenn die Götter uns gnädig sind, wird Berlin in Bälde endlich wieder einmal Gelegenheit zur Entwicklung höherer und höchster Gefühle haben: ER wird kommen! EN ist natürlich einstweilen Stadthagen ( fortfahrend): 8um Beweise will ich Ihnen noch nicht Waldersee , sondern vielmehr, so lange es dauert, aus- aus dem Leben Edwards VII. folgende Thatsachen vortragen( Unschließlich Seine Majestät der König Edward von England, oberster geheurer Lärm, in dem die weiteren Ausführungen des Redners Herr von, über und namentlich unter Transvaal . Da seit Menschen- unverständlich bleiben.)... Meine Herren, ich habe Ihnen also be= gedenken lein König von England in Berlin gewesen ist, schon deshalb wiesen( Nufe: Schluß, Schluß!), daß, wenn Edward VII . etwas gutes nicht, weil es feinen gab, so wird das erlauchte Vorkommnis mit gethan haben sollte, dies nur darin bestanden haben kann, was er besonderem Aufwand von Geld, Fahnen, Glühlampen und Be- unterlassen hat. Er hat aber nichts, gar nichts unterlassen. geisterung gefeiert werden. ( Sehr gut! bei den Socialdemokraten. Heftiger Widerspruch bei den übrigen.) Heute wollen Sie die Steuermittel des Volts( Unruhe) für derartige byzantinische..
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Obwohl es nun noch nicht ganz sicher ist, ob En tommt die schwarzen und die weißen Lose ruhen vorläufig noch im Schoße der Weltlage so hat sich doch der Berliner Magistrat vorsorglich auf alle Fälle eingerichtet, eine Eventualvorlage ausgearbeitet und sie der Stadtverordneten Versammlung zur Eventualannahme unter breitet. Der Magistratsentwurf fordert:
Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Langerhans: Ich bitte den Redner, teine Fremdwörter zu gebrauchen. Das ist, so viel ich weiß, in der socialdemokratischen Preise allgemeine Vorschrift.( Heiterfeit.) Stadthagen ( fortfahrend): für derartige unqualifizierte... Stadtverordneten - Borsteher Langerhans: Das ist wieder ein
1. 100 000 M. für Ausschmückung und Illumination der Stadt. 2. 20 000 27. für Veranstaltung von Galavorstellungen bei Fremdwort.
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