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dienſtvare Geiſter ihres Hauses als Bänkelsänger verkleidet, fingen unsren Gärten selten anzutreffen. Und doch hauchen die schönen mit Bum- Bum eine Morithat, und am Schluß umarint der Geliebte, Blumen einen föstlichen Duft aus und liefern den Bienen den ersten gleichsam als Verrückter, die Herzogin; jezt kann sie schwören, daß Honig im Jahre. Eigenartig ist die niedliche Pflanze in mehr als außer diesem Einen und ihrem Gemahl sie noch kein Mann berührt einer Hinsicht. Die faftigen, fein zerteilten Blätter erscheinen nach hat, und die Geschiedene wird vom Geliebten in seiner wahren den Blüten. Der Kelch, bei andren Blumen grün und unansehnlich, Gestalt heimgeführt. ist hier groß und leuchtend gelb, die Blumenblätter aber find zu Die dramatische Durchführung würde in der That föstlich sein, fleinen, mit Nettar gefüllten Tütchen umgebildet. Wenn das große wenn über die Situationsfomit und über die hübschen Einzelheiten Heer der Frühlingspflanzen auf dem Plan erscheint, ist der Winterhinaus die Hauptsache da wäre: eine vollkommene Durchführung ling wieder verschwunden. Seine Stuolle ruht dann bis zum nächsten wenigstens der Hauptfigur eben der Herzogin als einer nicht Frühjahr. Heute aber grüßen wir ihn als ein sicheres Zeichen für schablonenhaften, sondern menschlich reichen Bersönlichkeit. Und die das Nahen des Lenzes. dod and boo Musit mit ihrer geschickten Verwendung des fleinen Orchesters, mit gut and san bindent Humoristisches. driftst ihren lieblichen Duetten und virtuos gebauten Finales und mit ihrer Dilemma. Maler Schnellfchmiert: Jekt weiß mannigfachen zarten Lyrik würde ein aller Aufmerksamkeit wertes Kunstwert sein, wenn ihr Grundzug nicht so unerbittlich leiermäßig, ich nicht, soll ich mein Bild Heuernte bei Sonnemintergang" oder Mädchen, Betten machend" betiteln!" Schon die" so wienerisch tanzmäßig und so wohlbekannt wäre. Ouverture zeigt, wie wenig von einem Ehrgeiz der Originalität der Komponist hat; die wirksame Stelle:„ Erst wennis ganz dufter ist". erinnert etwas gar stark an das: Stockfinster war die Nacht" im Kleinen Herzog" u. dergl. m.
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Die Brettl, die die Welt bedeuten. A.:„ Sagen Sie, was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Brettl und einem Ueberbrett!?" B.: Vier Mark Entree!" sif dan Verschnappt. Fremder( im Bahnhofsrestaurant): Sch möchte ein Beefsteak essen. Wie lange dauert das?" Kellner( nach der Uhr sehend): Vierundzwanzig Minuten." Fremder: Können Sie das so genau berechnen?" Kellner: Selbstverständlich... das Essen wird eine Minute Luft. 1.") 396 601
Die Kompofition stammt von Heinrich Blabbeder, dessen freilich tiefer stehenden Brautvater" wir vor 3-4 Monaten im Centraltheater gehört; den Tert hat der Komponist zusammen mit Adele Osterloh gearbeitet. Die Aufführung entfaltete anun freilich nicht so viel Temperament, wie diefem jedenfalls darauf angewiefenen Stück gebührt, und die kunstvollen Gruppierungen, vor Abgang des Bugs serviert. welche die Regie herausbrachte, sollten nicht durch kleine Nachlässig steiten gestört sein, wie denn überhaupt das Ganze noch etwas unded eignamig Notizen, ad allt fertig schien. Zu den bekannten Kräften des Theaters gefellte sich Emanuel Reicher hat nun doch seinen Vertrag mit dem in der wichtigen Rolle der Zofe Gemma Frl. Pauline Linda Deutschen Theater, das er mit Ablauf dieser Saisoit verläßt, als Gast vom Stadt- Theater in Leipzig und zwar durchaus vor- gelöst. 3 tim züglich. Die Hauptrolle, die Herzogin Angiolina, war in Händen Der kommende Manu", ein Schauspiel von Carry von Frl. Lucie Engelke und wurde von ihr jedenfalls so ge- Brachvogel und Ostar Mysing, ist vom Schauspielgeben, daß die Sängerin fich wieder einer weiteren Beachtung hause zur Aufführung noch für diese Saison angenommen würdig erwies. Doch noch einmal sei es ihr und noch dentlicher worden.g
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gefagt: zur Bühnenkünstlerschaft, zumal für die Operette, muß man d-Philipp Langmann arbeitet gegenwärtig an einer den Teufel im Leib haben; die Vorzüge eines Engels, mit denen bürgerlichen Trilogie, die in folgende Teile zerfällt: 1. Die das Schicksal diese Künstlerin begabt hat, reichen dazu noch nicht Lente von Landeck . 2. Die Herzmarte. 3. Die Hütte.lit aus und verpflichten ihre Trägerin erst recht zu reichlicheren Leistungen. Einen gründlichen Kurs in Mimit durchzumachen, ist das mindeste, was ihr zu raten wäre.
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SZ.
Zu dem Konzert der Wagner Vereine( am 11. März) findet die öffentliche Generalprobe am 10. März, vormittags, in der Philharmonie statt. Unter Leitung von Dr. Muck wird Beethovens neunte Sinfonie und drifter Att ans Wagners Parsifal" aufgeführt. Solisten find die Damen Dietrich und Geller- Wolter, die Herren Grüning, Berron, Dr. Strans. Gluds3phigenie in Tauris", in der Bearbeitung von Richard Strauß , wird demnächst im Stuttgarter Hoftheater aufgeführt werden.
-Mit der großen Berliner Kunstausstellung 1901 soll eine Deutsche Architettur Ausstellung ver bunden werdest.
alimming hour dur drive sett
In einem Briefe an die Londoner geographische Gesellschaft beschreibt der britische Kommiffar für Uganda , Sir Harry Johnston, meine Reise, die ihn Mitte vorigen Jahrs in den central afritanischen Urwald westlich des Semliti führte. Er hat dabei mehrere Niederlassungen der Zwerge zwischen Semliki und Jturi besucht, die fleinen Leute photographiert und gemessen. Seine Beschreibung wiederholt zum Teil Bekanntes, enthält aber auch einige neue Bemerkungen über die Zwerge. So tam In dem vom Kunstverein für Rheinland und Westfalen Johnston, wie schon früher Stanley, zu der Ueberzeugung, daß es eröffneten Wettbewerb um die Ausschmückung des dort zwei durch ihre Hautfarbe verschiedene Zwergtypen giebt, und zivar Giebelfeldes über dem Hauptportal des neuen Kunstfind die Individuen der einen Art schwarz mit einer Menge harter, ausstellungsgebäudes zu Düsseldorf wurde der Entgeträufelter Haare auf dem Leibe, die der andren rot- oder gelb- wurf des Dortmunder Bildbaners Karl Heinz Müller mit einigen häutig mit rötlichem Kopf- und gelbgrauen Körperhaaren. Be- Abänderungen zur Ausführung bestimmt. Der Geldpreis von sonders die Zwerge jugendlichen Alters hatten gänzlich haarbedeckte 1000 M. wurde dem Kölner Bildhauer Franz Dorrenbach, der Körper und die Frauen häufig deutliche Bärte. Diese Behaarung von 500 m. dem Dortmunder Bildhauer Josef Hammerschmidt der Pygmäen ist zwar schon in früheren Beschreibungen erwähnt zuerkannt.worden, doch heben fie Johnston und andre neuere Reisende( so Grogan für die Zwerge der Bulkanregion am Kivu ) besonders mit dem Bemerken hervor, daß die Leute dadurch ein frappantes affenähnliches Aussehen gewinnen, das durch ausgesprochen affenähnliche Geberden noch auffälliger werde. Die von Johnston untersuchten Zwerge sprachen nicht mehr ihre eigne Sprache, sondern die der Negerstämme, in deren Gebiet sie leben, im vorliegenden Fall das Mouba und Kibira; das letztere ist eine verderbte Form des Bantu, - Friz: Fabeln und Märchen für Kinder des die zwischen Semlifi und Kongo gesprochen wird, während das nenen Jahrhunderts." Genf . Ch. Eggimann u. Co. erstere zu den Sudausprachen zu gehören scheint. Die Zwerge Magim Gorki:„ Berlorene Leute". Erzählungen, sprechen diese von ihnen übernommenen Sprachen jedoch mit einem deutsch von A. Scholz. Berlin . Bruno und Paul Cassirer . eigentümlichen Hiatus, der an die Schnalzlaute der Hottentotten und -Auguste Groner:„ Das Pharaonenarmband". Buschmänner erinnert, und mit einem fingenden Tonfall. Ihre Ge- Kriminalnovelle. Stuttgart und Leipzig . Deutsche Berlagsanstalt. mütsart bezeichnet Johnston als angenehm und liebenswürdig, ihre Tänze als munter und von schöneren Formen als bei den gewöhn lichen Negern. Außerdem singt man gern und vereinigt sich dazu zu Kleinen Gesellschaften.
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Aus dem Pflanzenleben.
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Eine Bogel warte ist von der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft mit unterstützung des Kultus: und des Landwirtschaftsministeriums in Rossitten auf der turischen Nehrung errichtet worden.
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Bücher- Einlauf.
Preis 50 Pf. 2. Auflage. Dresden und Leipzig . - August Niemann: 8wei Frauen". Noman. Dresden und Leipzig . E. Piersons Berlag. Preis 2 Mark. Gustav af Geijerstam:„ Auf der legten Schäre". Roman. Aus dem Schivedischen übersetzt von Franzis Maro. Stuttgart und Leipzig . Deutsche Verlags- Anstalt . Preis 50 Pf. Paul Remar: Ostergloden." Schauspiel. Berlin und Leipzig . Schuster und Loeffler. Dr. Arthur Pfungst: Ein deutscher Buddhist." Biographische Stizze. Stuttgart . Fr. Frommams Verlag. Preis Johann Lacmeister:„ Das Bücher- Syndikat" Eine Neugestaltung des deutschen Buch, Kunst- und MusikalienHandels für das In- und Ausland. Zürich . Müller 1. Zeller. Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am
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a. Als erster Frühlingsbote ist soeben nach dem Schmelzen des Schnees eine fleine Pflanze erschienen, der Winterling, der lange vor Schneeglöckchen und Crocus die erste bunte Blume im Freien ist. Dunkelrot sind noch der Stengel wie die krause Mannfchette, velche unter der leuchtend gelben, großen Blüte figt. Aber in wenigen Tagen, wenn das Wetter so mild bleibt, werden Blatt und Stengel in frischem Grün prangen. Frost schadet diesem 75 Pf. Bflänzchen nicht. Wenn es auch noch so hart gefriert, daß es spröde wie Glas wird, bei sonnigem Wetter thaut es wieder auf und öffnet und schließt seine Blätter je nach der Tageszeit, als ob ihm nichts geschehen wäre. Obgleich ein Bürger unsrer deutschen Flora, vielleicht eben deswegen, ist der Winterling in Sonntag, den 10. März. Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .
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