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ein Vierteljahr her, felt Fräulein P. aus dem elterlichen Hause ver- leilig" sei. Kommt dieser Entwurf humanitären Bestrebungen und buch des Vereins gehe hervor, daß die Mitglieder feinem anderen schwand und alle Nachforschungen, welche die Polizei im Inlande pädagogischen Wünschen in nur geringem Maße nach, so baut er Radfahrer- Verein angehören dürften, daß beschlossen worden sei, die sowohl als auch im Auslande anstellte, haben zu keinem Resultat andererseits denjenigen, die für Kinderarbeit schwärmen, eine Brücke, Vereins müßen von einem Parteigenossen zu kaufen, geführt. Ihre Angehörigen find geneigt, an ein Verbrechen zu denn er enthält die Bestimmung, daß Ausnahmen zulässig sind. und daß die Mitglieder sich mit der unter Socialdemokraten glauben, während die Polizei meint, die Vermißte habe sich die Vermiste habe sich Aus den weiteren Verhandlungen ist hervorzuheben, daß die Er- üblichen Bezeichnung Genosse" anreden. Ferner habe Verein zum Streit außerhalb das Leben genommen und sei längst unbekannt begraben richtung eines Wochenmarktes beschlossen wurde. Der Markt der der Hamburger Hafen­soll Mittwochs und Sonnabends von 8-1 Uhr auf dem Crampas- arbeiter und zum Streit der englischen Maschinenbauer wie die Wegen je 25 M. gespendet, er habe Agitationstouren Plaz abgehalten werden. Standgeld wird nicht erhoben. zu gunsten der Socialdemokratie unternommen, Durchführung der Kirchstraße würde der Gemeindevorstand beauf- Anklage annimmt er habe im Vorwärts" inseriert(!) und seiner Zeit be­tragt, in weitere Verhandlungen einzutreten. Aus Potsdam   wird berichtet: Durch grobe Fahrlässigkeit schlossen, die Paketfahrt Gesellschaft, weil sie damals wurde am Dienstagvormittag der neunjährige Knabe Schröder schwer von der Arbeiterschaft boykottiert war, nicht zu benuzen. verlegt. Er hatte schon längere Zeit dem im Hause Lenneftr. 39 Dies alles lasse darauf schließen, daß der Berliner   Arbeiter­wohnenden Gärtner Bunk dadurch Aergernis bereitet, daß er den Radfahrer Verein einen socialdemokratischen Charakter trage. Der Angeklagte behauptet demgegenüber, daß sein felben hänselte und öfter durch dessen Fenster in die Wohnung blidte. er ein feit dem Jahre 1896 nicht mehr für die Social­Bunk hatte deshalb schon mehrmals, angeblich scherzweise, gedroht, demokratie thätig gewesen sei. Bei denjenigen Gelegenheiten, er würde den Knaben totschießen, und als mun Schröder heute aus denen eine solche Thätigkeit gefolgert werde, handle es sich nur wieder durchs Fenster blickte, ergriff Bunt ein an der Wand hängen um die rein private Mitwirkung einzelner Vereinsmitglieder.- Der des Tesching, von dem er glaubte, es sei nicht geladen, zielte und Verteidiger, Rechtsanwalt Heine, trat den für die Anklage ins drückte los. Leider war das Gewehr geladen; der Knabe wurde so Feld geführten Gründen im einzelnen entgegen. Er führte unter unglücklich in den Kopf getroffen, daß wohl beide Augen die Seh- anderem aus: Der Umstand, daß der Verein eine politische fraft verlieren werden. Während Schröder nach dem St. Josephs- Zeitung als Bublikationsorgan gewählt habe, tennzeichne den Verein Krankenhause gebracht wurde, führte man den höchst verzweifelten ebensowenig als einen politischen, wie etwa ein wissenschaftlicher, Bunt zur Polizei. wohlthätiger oder geselliger Verein dadurch zu einem politischen

Erpel  - unheilbar irrfinnig. Der bekannte Ein- und Aus­brecher Erpel  , welcher vor einigen Jahren wegen eines an dem Wächter Ziegler in Plögensee begangenen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus und den üblichen Nebenstrafen verurteilt worden war, ist nunmehr im Zuchthauſe in der Lehrterstraße, woselbst er seine Strafe berbüßen sollte, für geistestrank erklärt worden. Er ist bereits in eine Frrenanstalt übergeführt worden. Die Festnahme von vier angeblichen Missionaren aus Jerusalem   wird gegenwärtig von den Sicherheitsbehörden erstrebt. Es handelt sich um Betrüger und Schwindler, die unter frommer Maste als Talmimiſſionare auf Raub ausgehen. Auf Grund ge­fälschter Ausweispapiere ist ihnen bereits von vielen Behörden die Erlaubnis zum Einjammeln von Geldbeiträgen zum Bau einer Kirche in Palästina erteilt worden.

Einen graufigen Fund machten vorgestern nachmittag Lohgerber

und Quai- Arbeiter am Schiffbauer Damm. Vor dem Hause Nr. 15 landeten sie einzelne Körperteile eines Menschen, die zum Teil start verwest, zum Teil schon ganz verkalkt waren. Es war nur das rechte Bein mit dem Unterleib, während das linke Bein, der Ober­törper, die Arme und der Rumpf fehlten. Nach dem Befunde muß die Leiche, von der die Teile herrühren, schon jahrelang im Wasser gelegen haben. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ließ sich mit Bestimmtheit noch nicht feststellen.

Straßensperrung. Die Wilhelmstraße von der Mitte des Kreuzdammes mit der Anhaltstraße bis zur Kochstraße wird wegen Asphaltierung vom 29. d. M. bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Mit demselben Tage wird die südliche Hälfte der Anhaltstraße für den Verkehr wieder freigegeben. straße wird wegen Ausführung von Geleisebauten bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

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Aus Rigdorf. Bisher ist hier die Erteilung der sogenannten halben Schanttonzession" noch immer von dem Nachweis eines Bedürfnisses abhängig. Der Magistrat hat nun beschlossen, das alte Ortsstatut vom 22. November 1879, welches diese Bestim­mung enthält, aufzuheben und hierzu die Genehmigung der Stadt­verordneten- Versammlung sowie des Bezirksausschusses einzuholen. Von einem entseglichen Unfall wurde am Richardplatz ein Eisfahrer der Firma Bahl betroffen. Bein Herabspringen vom Wagen jagte fich der Aermste den spizen Eishalen so tief in die Brust, daß die Lunge mit durchbohrt wurde. Wäre nicht zufällig ein Arzt in der Nähe gewesen, so hätte der Verunglückte verbluten müssen. So ge­lang es dem Arzte glücklicherweise, die Blutung zu stillen, worauf der Schwerverletzte nach dem Briger Krankenhaus gebracht Einbrecher suchten am Montagabend die unbeauf­fichtigt gebliebene Wohnung des Kaufmanns Paul Tzicheppau in der Berlinerstraße 26 heim. Sie gelangten mittels Nachschlüssel in den Korridor und von dort aus in die Wohnung, die sie gründlich durch­fuchten. Da sie das bare Geld nicht fanden, nahmen die Spikbuben einen schwarzen Rockanzug, zwei neue Damenkleider, einen Winter­paletot, ein halbes Dugend M. M. gezeichnete Damenhemden, sowie eine goldene Brosche mit. Die Thäter sind wahrscheinlich in zwei jungen Burschen von 18-20 Jahren zu suchen, welche nachmittags im Hause gesehen worden sind.

wurde.

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Gerichts- Beitung.

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Von den Räubern an der Oberfpree fizen jetzt drei hinter werde, daß er was ja sehr häufig vorkomme- seine Vereins­Schloß und Riegel. In Grünau wurde Dienstag früh ein Bursche angelegenheiten in einem politischen Blatte publiziert. Wenn gegen namens Müller verhaftet, der von Beraubten als Mitglied der Spiß- den Verein geltend gemacht werde, daß in dem von ihm benutten bubenbande wiedererkannt worden ist. Er hat seine Spießgesellen nam- Liederbuche auch Gedichte politischen Inhalts enthalten seien, so sei haft gemacht, von denen gestern früh zwei verhaftet wurden. Diese darauf hinzuweisen, daß auch die Kommersbücher der studentischen sollen hente den Beraubten vorgeführt werden. Müller will nur Vereine politische Lieder enthalten, ohne daß schon jemand daran gedacht an dem einen Ueberfall beteiligt gewesen sein, die beiden andern habe, folche Studentenvereine deshalb für politische zu halten. Wenn streiten noch, überhaupt an den Raubzügen teilgenommen zu haben. ein Teil der Vereinsmitglieder als Kunstfahrer neben den Gegen Müller, der früher in einer Schmalzsiederei in Friedrichsberg Norddeutschen Sängern und anderen Künstlern bei Parteifesten mit­beschäftigt gewesen ist, schöpfte zuerst der Gemeindediener in Grünau wirkten, so gebe das dem Verein noch nicht den Charakter eines auf Verdacht. Alle drei Verhafteten sind junge Burschen, die schon öffentliche Angelegenheiten einwirkenden Vereins. Sei es doch noch Die Eichhorn- mehrfach bestraft worden sind; sie wohnten in Grünau   und Köpenick. niemandem eingefallen, die Norddeutschen Sänger und ähnliche Es ist zu hoffen, daß auch die übrigen Mitglieder der Bande, die Künstlervereinigungen, weil sie die Feste politischer Vereine vers man jezt fennt, bald erwischt werden und die Ueberfälle damit ein schönern halfen, als politische Vereine zu erklären. Die Bezeichnung Ende haben. Müller hat sich dadurch verraten, daß er bei dem Genosse" sei allerdings infolge der Einwirkung der Sozial­leberfall des Hauff erzählte, er habe mit dessen Tochter öfter bei Demokratie unter den Arbeitern eine allgemein übliche Anrede ges Aus den Nachbarorten. Wertmüller in Grünau getanzt. Dort erschien er am Sonntag worden. Man könne wohl jeden Tag einige tausendmal hören, daß Rigdorf. Den Mitgliedern des socialdemokratischen Vereins wieder und wurde von dem Gemeindediener gleich aufs Korn ge- ein Arbeiter zum andern sagt: Genosse, wir wollen ein Glas Bier trinken." Aber es werde doch niemand deshalb das Biertrinken für Vorwärts" die Mitteilung, daß am Dienstag, den 10. Oktober d. J., cine politische Thätigkeit halten. Der Verein habe durch die Aende­abends 81/2 Uhr, in Gröplers Salon, Bergstraße 147( neuer Saal), rung der Statuten feineswegs das Vereinsgefez umgehen, sondern die Generalversammlung stattfindet. Wir ersuchen deshalb sich vielmehr den Bestimmungen desselben anpassen wollen, er die Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen im Rückstande sind, diese bis Sonntag, den 1. Oktober, in den unten bekannt gegebenen Berliner   Schuhlente. Ein heftiger Zusammenstoß mit einem habe also gethan, was jedermann thue, der sich den Gesetzen fügen Bahlstellen zu entrichten. Zugleich weisen wir darauf hin, daß noch Schußmann führte den Schuldiener Ludwig Pipin wegen Beleidigung und Verstöße gegen dieselben vermeiden wolle. Der Gerichts­Billets zur Treptower Sternwarte, a 25 und 50 Pf., beim Vorsitzenden und Widerstandes in Jdealkonkurrenz mit Störperverlegung vor die hof verwarf die Berufung und bestätigte das Zur Begründung des Urteils Otto Klein, Kaiser Friedrichstr. 236( Rest.), zu haben sind; auch machen 136. Abteilung des Amtsgerichts I  . Eines Tages stand der Ange- Urteil der ersten Instanz. wir die Mitglieder auf unsere Bibliothet, welche in letterer Zeit bedeutend flagte, welcher früher selbst Schußmann gewesen war und sich führte der Vorsitzende aus: Das Gericht nehme an, daß der Berliner  bergrößert ist, aufmerksam. Dieselbe befindet sich bei urb&, tadellos geführt hatte, mit dem Schankwirt Seehaus vor dessen Arbeiter- Radfahrerverein auf öffentliche Angelegenheiten einzuwirken Leffingstr. 9, und ist täglich geöffnet. Aufnahme neuer Mitglieder Lokal in der Koppenstraße, als sich der Schuhmann Dürr- bezwecke. Aus dem Verhalten des Vereins ergebe sich, daß sich der näherte. Seehaus fowie Entgegennahme der Beiträge erfolgen täglich in folgenden baum begrüßte den ihmi bekannten selbe in den Dienst einer politischen Partei stellt. Jedes Bahlstellen: Klein, Restaur., Kaiser Friedrichstr. 236. Köpfe, Beamten mit einigen scherzhaften Bemerkungen, der Beamte einzelne der angeführten Indizien würde für sich allein allerdings Restaur., Karlsgartenstr. 1. Regeran, Cigarrenhandlung. Her erwiderte ebenso und schließlich fand sich der Angeklagte be- nicht zur Begründung des Urteils ausreichen, aber das 8u­Bemerkungen fallen ammenwirken aller von der Anklage angeführten Thatsachen mannstr. 50. wie er behauptet, aus Scherz Münzer, Restaur., Bergstr. 7. Herrmann, müßigt Cigarrenhandlung, Kirchhofstr. 1. Sy, Restaur., Jägerstr. 69. zu laffen, wie: die Schußleute nassauern gern, sie gehen gern dort- lasse erkennen, daß es die Absicht des Vereins sei, sich in den Bees, Restaur., Knesebedstr. 135. Breßler, Restaur., Ziethen bin, wo es was umsonst zu faufen" giebt usw. Der Schutzmann Dienst der socialdemokratischen Partei zu stellen! straße 69. Hahn, Restaur., Wißmannstr. 10. Schulz, Restaur., Dürrbaum faßte die Sache jedoch als Ernst auf und wollte den An­Aus Effen a. R. wird uns berichtet: Beim vorjährigen Bergstr. 81: Schulz, Cigarrenhandlung, Steinmegstr. 72. Ringe, geflagten zur Wache sistieren; nach seiner Angabe soll ihm der An- Maurerstreit wurden auf Anordnung der Polizeibehörde nicht Cigarrenhandlung, Kopfstr. 39. Näheres später durch Annonce und geklagte darauf sofort ins Gesicht geschlagen haben, daß der Helm mur Streitpostensteher, sondern überhaupt Maurer, die sich auf der Säulenanschlag. Der Vorstand. zur Erde fiel; darauf zog der Schumann blank, der Angeklagte Straße aufhielten und von denen die Polizei annahm, sie ständen entriß ihm jedoch den Säbel und beide bekamen das Ringen. Streitposten, ohne weiteres sistiert. Dies passierte auch dem Maurer Zuschauer brachten später Helm und Säbel zur Wache. Der Ange- Gaßmann. Der Sistierte will mum auf dem Wege zur Polizeiwache flagte behauptete, er habe was von Seehaus bestätigt wurde aus dem Munde des ihn verhaftenden Polizeibeamten die Worte gehört dem Beamten zugerufen: Sie kennen mich ja, ich wohne vis a vis." haben: Wenn ich den Osterode   einer der Streifleiter nur einmal Trotz wiederholten Vorhaltens seitens des Vorsitzenden bestritt der am Bahnhof treffen könnte, dann wollte ich gern drei Mark an die Beamte kategorisch, diese Worte gehört zu haben; ebenso wenig Armentasie geben." Der betreffende Beamte hat nun mit einem habe er damals schon den Angeklagten gekannt, was diefer be- anderen nicht nur viel Aehnlichkeit in der Figur, sondern auch im hauptete, da er bereits 4 Jahre, der Beamte 5 Jahre in jenem Namen. Der erstere heißt Heuseler, der andere Hentel. Revier wohne. Der Angeklagte will sich bei dem Vorgange Gaßmann fannte feinen von beiden. Einige Tage in Notwehr befunden haben; der Schußmann habe ihn zuerit au später jah er den vermeintlichen Beamten, der ihn gefaßt und hin und her gezerrt, das habe er sich allerdings nicht haftet hatte und fragte die ihn begleitenden Kollegen gefallen lassen. Die Eiftierung sei übrigens unberechtigt ge nach dem Namen desselben. Er hörte den Namen entel. wesen, das wisse er als früherer Schußmann. Dürrbaum hätte erit Diesen Namen hielt er gut im Gedächtnis. Jm Weck­die Legitimation fordern oder sich bei Sechaus nach ihm erfundigen ruf" wurde mun u. a. auch diese Sache zur Sprache gebracht. Die follen. Auf die Frage des Vorfizenden, warum er das nicht Polizei stellte Strafantrag gegen den Radacteur und es erfolgte gethan habe, was doch seine Instruktion vorschreibe, er auch Verurteilung. In der Urteilsbegründung heißt es aber doch, widerte Dürrbaum: er ärgerlich gewesen sei. daß sich die Polizei unkorrett verhalten hätte! Während Während Dürrbaum und der Angefagte noch im Ringen dieser Verhandlung befchwor a ßmann, daß entel begriffen waren, kam der Schußmann Wegener hinzu und wurde die betreffende Aeußerung gemacht habe. Hentel stellte von dem Schußmann Dürrbaum aufgefordert, ihm bei der das unter Eid in Abrede. Nach kurzer Zeit machte der Beamte Giftierung des Angeklagten zu helfen. Letzterer rief dem Schuß Henseler bei seinem Vorgesezten die Meldung, daß er es gewesen mann Wegener, der ihn kannte, zu:" Ich bin der Schuldiener Pipin  , sei, der den Gaßmann verhaftet habe. Gegen Gaßmann Sie kennen mich doch!" Wegener jedoch erwiderte: heute kenne wurde nun das Verfahren wegen Falscheides eingeleitet die ich Sie nicht," und half bei der Sistierung, der sich der Angeklagte Behörde nahm ihn am 24. Mai in Untersuchungshaft. Nach der In der Gemeindevertretung zu Friedrichshagen   teilte der min ruhig fügte. Wegener begründete auf Befragen des Vorsitzenden Beweisaufnahme in der vor einigen Tagen erfolgten Verhandlung Vorsteher zur Frage der Anlage einer elektrischen Bahn von sein Betragen damit, daß er ja nicht gewußt habe, was vorgefallen wider Gaß mann bemerkte der Staatsanwalt, daß dem An­Berlin nach Friedrichshagen   mit, daß die Firma Behring u. Wächter sei, und daß durch die Siſtierung der Thatbestand festgestellt werden geflagten geglaubt werden könnte, cr habe zuerst nach trotz erfolgter Aufforderung durch den Gemeindevorstand bisher noch sollte. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten im vollen Um- bestem Wissen ausgesagt, doch hätte er, als Henkel unter Eid die feine Mitteilung über den Abgangspunkt der Bahn, der Fahrzeit fange für schuldig und beantragte 1 Monat Gefängnis. Der ihm zugeschobene Aeußerung geleugnet habe, feinen Irrtum einsehen und dem Fahrpreis gemacht habe. Ehe die Firma eine bindende Gerichtshof verurteilte den Angeklagten wegen der zugegebenen Be- und eingestehen müssen. Weil er dies nicht gethan, habe der An­Erklärung hierüber nicht abgegeben habe, könne dem Projekt nicht leidigung zu 30 Mark Geldstrafe und Publitation und sprach ihn geklagte sich des fahrlässigen Falscheides schuldig gemacht. Er beantragte näher getreten werden. Ferner teilte der Vorsteher mit, daß die im übrigen frei, da die Beamten sich bei der Sistierung nicht in einen Monat Gefängnis. Das Gericht ging jedoch über das bean­Regierung sowie das Provinzial- Schulkollegium gewillt sind, der rechtmäßiger Ausübung ihres Amtes befunden hätten. tragte Strafmaß hinaus und erkannte auf drei Monate, die durch von der Vertretung beschlossenen Errichtung einer höheren Die preußische Vereinsmisere gegen Arbeiter- Radfahrer. die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden. Knabenschule die Genehmigung zu erteilen, wenn die Gemeinde Die Frage, ob der Berliner   Arbeiter- Radfahrer- Verein auf öffent die vorgeschriebenen Verpflichtungen zu erfüllen in der Lage ist. Der liche Angelegenheiten einwirte, beschäftigt schon seit Monaten diejenige des Kantons Schwyz  , der Nationalrat   Buhler. Vorige Ein Staatsanwalt von seltener Gewissenhaftigkeit ist der­legte Punkt betraf die Einweihung des Rathauses. Der Gerichte. Der Vorsitzende des genannten Vereins, Bildhauer Max Woche stand ein sittlich verkommener Mensch, der Schreiber Fäßler, Vorsteher und verschiedene Vertreter gaben dem Wunsch Ausdruck, Stern in Charlottenburg  , giebt zu, daß sein Verein vor dem diese Gelegenheit durch einen feierlichen Aft verbunden mit einem Jahre 1896 sich der socialdemokratischen Agitation zur Ver- vor dem Schwurgericht in Schwyz   unter der Anklage, seine Frau Festessen zu begehen. Die Genossen Barth und Sonnenburg fügung gestellt habe. Um aber dem Verein möglichst alle rad- ermordet zu haben. Er hatte mit ihr an dem Vierwaldstättersee einen lehnten die Beteiligung an der Feierlichkeit ab, da dieselbe einen fahrenden Arbeiter Ausflug gemacht, wobei die Frau von der Ayenstraße in den See zuzuführen, ferner um dem deutschen patriotischen Charakter hat, was ihrer politischen Gesinnung wider Radfahrerbunde Solidarität" beitreten zu können, habe der Verein stürzte und ertrant. Eine ganze Reihe schwerster Indizien sprechen spricht. Sonnenburg sprach die Erwartung aus, daß die Festteil- als solcher jede" Thätigkeit zu Gunsten der Socialdemokratie ein- dafür, das Fäßler seine Frau hinabgestürzt, also einen Word be­nehmer auch die Kosten tragen und keine Gemeindegelder zu gestellt, und am 18. Juli 1896 in feinem Statut ausdrücklich als Selbstmord der Frau nicht stattgefunden habe, ebensowenig sei ein gangen hatte. Der Staatsanwalt nun war überzeugt, daß ein dem Vergnügen verwendet würden. Wollte man aber in den Beutel einzigen Vereinszwedk die Pflege des Radsports in greifen, so möge man zur Feier des Tages den Armen eine Arbeiterfreisen bezeichnet. Aus diesem Grunde habe der Borfißende unglücksfall anzunehmen und es sei daher gewiß, daß Frau Extra Unterstützung gewähren. Nach längerer Debatte sich geweigert, einer im März 1899 an ihn ergangenen Aufforderung fäßler durch verbrecherische Hand fei. Die Staatsanwaltschaft sei auch bon der Schuld wurde ein fünfgliedriger Festausschuß gewählt. Die Gemeinde- der Polizei, die Mitgliederliste einzureichen, Folge zu geben. Das erschrecke Fäßlers überzeugt, fie mitglieder beteiligen sich an der Feier auf ihre eigenen Kosten, öffengericht zu Charlottenburg   hat dagegen den Berliner   antwortlichkeit, den Angeklagten wegen Mordes verurteilen zu die auswärtigen Ehrengäste werden von der Gemeinde bewirtet. Radfahrer Verein als einen auf öffentliche Angelegenheiten lassen und stelle daher den Antrag, den Angeklagten wegen des Ver einwirkenden bezeichnet und den Vorfizenden Kern wegen Charlottenburg   erhält vom 1. Cftober ständige Droschten Berstoßes gegen das Vereinsgejek, begangen durch Nichteinbrechens des Mordes an seiner Frau unter hohem Verdachte der haltepläge. Borläufig find 17 solche Pläge vorgesehen, auf reichung der Mitgliederliste, zu einer Geldstrafe von 20 M. ver- Schuld von der Instanz zu entlassen und ihm die Kosten auf­denen insgesamt mindestens 28. höchstens 113 Droschten halten urteilt. Gegen dies Urteil hat Stern Berufung eingelegt. Das zuerlegen. Das Schwurgericht sprach aber entgegen dem Antrage follen. Sobald also eine Charlottenburger   Droschte einen derartigen 30 Jahren Zuchthaus. alteplaz erreicht, muß sie vom 1. Oftober ab halten bleiben, jo- andgericht hat sich bereits zweimal mit der Angelegenheit des Staatsanwalts den Fäßler schuldig und verurteilte ihn zu bald die Mindestzahl noch nicht erreicht ist. Salteplätze sind die beschloffen. Am Mittwoch verhandelte die zweite Straffammer des beschäftigt, aber jedesmal die Herbeischaffung neuer Bemeismittel Durch Hungerlohn zum Diebstahl getrieben. Die Bahnhöfe, das Amtsgericht, Hippodrom, Wilhelmsplay( mit Referve Die Staats- M. Post" berichtet folgenden bemerkenswerten Fall: Dieser play an der Spreestraße), Luisenplatz, am Salzufer, bei der Trinitatis- Landgerichts II zum drittenmal in dieser Sache. tirche, am Kurfürstendamm  , in der Leibnizstraße( zwei), in der Wall- anwaltschaft behauptete, die bezeichnete Statutenänderung sei Tage hatte sich vor dem Schöffengericht München   eine 17jährige nur ein Manöver zur Umgebung des Vereinsgesetzes Ladnerin wegen Diebstahls zu verantworten. Das Mädchen war straße, in der Lutherstraße und in der Passauerstraße, sowie in der gewesen, und sie führt, um zu beweisen, daß der Verein im Korsettgeschäft von D. Lewandowsky, Marienplay, Kantstraße. auch nach der Statutenänderung noch zu Gunsten der mit einem monatlichen Salär" bon sage und schreibe fünf­Schmargendorf. Am Dienstag lag der Gemeindevertretung Socialdemokratie gewirkt habe, folgende Momente ins Feld: Der zehn Mark() in Stellung und stand unter Anklage, ihrem Chef der Entwurf einer Polizei- Verordnung, betreffend die gewerb Arbeiter Radfahrer", eine politische Zeitung, jei Organ nach und nach 8 Korsetts, einen Damen- Unterrock, einen Barbetrag liche Kinderarbeit vor. Nach dem Bericht der Schulinspektion des Vereins. Der Verein benze ein Liederbuch für Arbeiter von 60 Pf. und sonstige Kleinigkeiten im Gesamtwerte von 80 Mt. werden hier 30 Knaben mit Kegelauffezen, 6 mit Frühstück- und Radfahrer, welches Lieder politischer Tendenz enthalte. Ferner habe entwendet zu haben. Die Mutter mußte wegen Hehlerei neben der 2 mit Zeitung- Austragen beschäftigt; ferner verrichten 6 Mädchen der Verein was durch Ausschnitte aus dem Borwärts", die das Tochter auf der Anklagebant Plaz nehmen. Die Tochter war des Aufwartedienste. Der Entwurf verbietet mum die gewerbliche Be- Polizei- Präsidium dem Gericht zugestellt hat, dargethan Diebstahls geständig, die Mutter leugnet die Hehlerei. Der Amts­jchäftigung von Kindern unter 9 Jahren überhaupt und erlaubt die werde zu wiederholten Malen bei socialdemokratischen Partei- anwalt Graf Bestalloza meinte in feinem Plaidoyer, daß nach dem Ge­Beschäftigung schulpflichtiger Stinder im Sommer nicht vor 6 1hr festen des 5. und 6. Wahlkreises durch Aufführungen mitgewirft. seze das Mädchen bestraft werden müsse, obwohl ihm bei einem derartigen morgens und nicht nach 9 1hr abends, im Winter nicht vor Der Verein habe was gleichfalls aus einem Vorwärts"-Bericht ungerlohn, wenn es feine Sittenreinheit nicht zum 7 Uhr morgens und nicht nach 8 Uhr abends. Die Beschluß- hervorgehe- einen besonders schönen Kranz auf dem Fried Opfer bringen wollte, nichts anderes übrig blieb, als faffung hierüber wurde noch ausgesetzt, weil die Sache nicht so hof der Märzgefallenen niedergelegt. Aus dem Protokoll- au stehlen. Das Gericht verurteilte die Ladnerin wegen Diebstahls

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ums Leben gekommen

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