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alten, welche ganz so wie die Falten eines Fächers aufeinander- 1 bindet, und hat als weftfiche Grenze den Harz . Teutoburger Wald und liegen und sich deckend schützen. Die freiliegenden Rippen selbst aber den unteren Lauf der Ems. Südlich und westlich von dieser Begrenzungsbestehen aus festen zelligen Bildungen, bei welchen eine zu große linie kommt die Saatfrähe nur in den einmündenden Flußthälern Verdunstung nicht möglich ist. sowie in der Rheinebene in größeren Kolonien von mehreren hundert Als richtige Schirme gegen Somme , Regen und Wind sind die Nestern vor. Die Vorliebe von ihr für die Ebene geht so weit, daß Nebenblättchen aufzufassen. Bei den Eichen, Buchen, Linden, Magnolien man die voltreichsten Kolonien im Flachlande und nicht über and vielen andren Bäumen sind sie häutig, bleich und meist ohne 100 Meter Höhe findet. Nur Schleswig- Holstein als das waldärmste Chlorophyll, also vollständig wetterfest, und stehen schirmartig vor Gebiet hat keine Solonie mit einer die Zahl 1000 überfahreitenden den aus der Knospe hervordrängenden, zarten, unausgewachsenen Nesterzahl aufzuweisen. Mit zunehmender Erhebung liegen ste grünen Blättchen. Hat sich das junge Blatt an Wind und Wetter nur in zerstreuten Niederlassungen dem Brutgeschäft ob. Ins gewöhnt, so ist es gleichsam diesem Schirm über den Kopf gewachsen dessen findet man mit Ausnahme des Großherzogtums Baden und und bedarf desselben nicht weiter, so lösen sich die Schutzblättchen einiger Kleinerer Bundesstaaten neben diesen zerstreuten Niederab und fallen zu Boden. Daher findet man auf dem Grunde der Taffungen noch überall kleine Kolonien von 15 bis 50 Nestern. Eichen- und Buchenwälder, kurz nachdem die Laubblätter ihre Die wenigen größeren Kolonien Bayerns sind vielleicht entstanden, normale Größe erreicht haben, zahllose solcher abgefallenen Schuppen, weil die Saalkrähen, welche in diesem Lande gefeßlichen Schuß ges die man in der botanischen Kunstsprache hinfällige Nebenblätter" nießen, dort wenig verfolgt werden. Was ihre Bedeutung für die genannt hat. Sie haben eben nur die jungen Laubblätter gegen die Landwirtschaft anlangt, so glaubt der Verfasser den Beweis erbracht Sonnenstrahlen und den direkten Anprall austrocknender Winde zu zu haben, daß die Krähen für die Land- wie die Forstwirtschaft schützen, sie selbst aber find uuempfindlich gegen alle Fährlichkeiten Deutschlands von großer Bedeutung sind, und daß die Bemühungen der Witterung, da ihre Haut vollständig der transspirierenden Spalt nach weiterer Steigerung der Erträge der Felder durch ihr Voröffnung entbehrt. handensein in hohem Maße gefördert werden können. („ Globus ".)
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บ ริ Humoristisches.
Der Tapfere. General: Ah, mein Braver, wo haben Sie sich das eiserne Kreuz geholt?" „ Bei Geisenhofen, Excellenz, in der Schlacht gegen Mathias Sneißl."
- Die Geschäftsfrau.„ Sie glauben. gar nicht, Frau Huber, wie es mir zu Herzen geht, daß ich Ihren Mann, meinen langjährigen Patienten, nicht retten konnte!" Dös versteh i scho. Herr Doktor, wia' s oam halt is, wenn ma a alte Kundschaft verliert!"
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( Simpl.")
Den gleichen Zied verfolgen die wasserdichten, firnisartigen leberzige, welche wie Regenmäntel viele junge Blättchen umgeben. Sie finden sich besonders an Noßtastanien, Kirschen, Aprifosen- und Pfirsichbäumen, an Birken, Pappeln und Schwarzerlen. Daher fühlen fich deren Blattknospen im Frühling ganz harzig und lebrig an. Aber auch sie verschwinden, wenn die Laubblätter ihre wetterfeste Oberhaut erhalten haben. Sogar in Belzmäntelchen und Kapuzen hüllen sich manche eben erst der Knospe entschlüpfte Blättchen ein. So erscheinen die jugendlichen Frühlingsblätter der Silberpappeln und Bogelbeerbäume dicht beharrt, so daß fie ganz filbergrau, wie mit Seehundpelz beseßt, aussehen. Auch die Blätter der Roßlastanie sind, wenn sie sich über die braunen auseinandergedrängten Knospenschuppen hervorschieben, dicht mit Wolle übersponnen, verlieren diefelbe aber später so vollständig, daß man an den ausgewachsenen Blättern nur hier und da hängengebliebene Reste derselben wahr zunehmen vermag. An der Buche besteht das Jugendkleid der Laubblätter aus Seidenhaaren, und die Art und Weise, wie diese angebracht sind und wie sie fitgieren, ist so eigentümlich, daß es wohl der Mühe lohnt, etwas näher darauf einzugehen. Beim ersten Anblick scheint das junge Buchenblatt auf der Rückseite ganz mit Seide übersponnen, bei genauerem Zusehen aber findet man, daß die Seidenhaare nur auf den Rändern und Seitenrippen fißen, daß dagegen die grünen Teile des Bfalls nichts weniger abend gestorben.- als behaart, sondern vielmehr vollständig fahlfind. Dad Wolzogen hat das Castspiel feines 11eberbrettle aber das grüne Gewebe tiefe Falten bildet und die behaarten Seiten in der Secessionsbühne über den 10. April hinaus ver rippen sehr nahe aneinander liegen, so werden die furchenförmigen längert.Bertiefungen der Falten ganz überdeckt. Jede Furche ist von den fehr regelmäßig in paralleler Anordnung nebeneinanderliegenden Haaren überbrückt, als ob das ganze Blatt ein zartes Seidensammt Kleid trüge. Auch dieses Kleidchen hat den Zwed, das junge grüne Gewebe vor den austrocknenden Sonnenstrahlen so lange zu schüßen, bis die Haut dort genügend verdickt ist. Nachdem diese Verdickung erfolgt ist, glätten sich die Falten gerade so, als wenn ein gu geschlagener Fächer auseinandergefaltet wird. Dann haben die Haare ihre Rolle ausgespielt, fie fallen zum größten Teil ab oder werden ganz unscheinbar und zerknittert.
Kunst.
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Notizen. mollo 101
Theophil Bolling, der Herausgeber der Wochenschrift Gegenivart" ist im Alter von 51 Jahren in der Nacht zum Sonn
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Die Dreyerschen Einafter werden im Deutschen Theater als erste Novität der tommenden Saison in Scene gehen. -Bolzogens Lumpengesindel" wird neueinstudiert in den Spielplan des Deutschen Theaters aufgenommen werden. Gisela Nissen Schneider ist für Wolzogens Der Vertrag der Buntes Theater" engagiert worden. Stünstlerin mit dem Lessing- Theater bleibt trotz diejes Engagements bestehen. Die Sünden der Bäter", ein vieraftiges Voltsstück von R. Chr. Jenny, ist vom Deutschen Voltstheater in Wien zur Aufführung angenommen worden.
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k. Bilder der französischen Revolution. Drei Neuerwerbungen von größter Wichtigkeit wurden von de Nolhac, dem Felix Dörmanns Drama Kranner buben" erKonservator des Versailler Museums, gemacht. Es sind drei Bilderzielte bei der Erstaufführung im Deutschen Bolls Theater die auch einen gewissen fünstlerischen Wert besigen, vor allem aber zu Wien feinen rechten Erfolg. als historische Dokumente von Bedentung sind. Das erste ist eine Gabriele d'Annunzios neues Slid Citta „ Erſtürmung der Bastille". Das Bild ist das Wert eines Künstlers, morte"( Totenstadt) hatte bei der Erstaufführung in Mailand der augenscheinlich Beitgenosse des großen Ereignisses war, das er einen entschiedenen Mißerfolg. mit einem außerordentlichen Reichtum in den Details mit dem Pinsel Musikdirektor Otto Dienet veranstaltet am 27. März, schildert. Dieses Gemälde ist das beste der drei, das nachmittags 12 Uhr, in der Marienkirche unter Mitwirkung einiger der Güte der Ausführung einem Meister zuzuschreiben ist. Das Künstler einen Orgelvortrag. Der Eintritt zu diesem Konzert zweite Bild ist die von dem Maler dem Konvent überreichte ist frei. Slizze, der von dieser Versammlung beauftragt worden war, den Schiffbruch des Kriegsschiffs, Bengeur" im Bilde festzuhalten. Man fühlt, daß diese Episode unter dem unmittelbaren Eindruck der Ereignisse wiedergegeben worden ist. Die dritte und interessanteste Erwerbung ist ein Gemälde von Tellier, einem Maler der Schule Baillys, das den berühmten Tag des I. Prairial im Jahre III im Konvent und die Scene darstellt, die schon so oft die Phantasie der Künstler angeregt hat: wie de Boissy- d'Anglas den Kopf Frauds grüßt. Die Anzüge, die Ausschmückung der Tribüne und des Saals, die Haltung der Personen, die Bewegung der Menge, das alles ist mit einer Trene wiedergegeben, die das Bild zu einem Dokument von unvergleichlichem Wert macht. Die Neueriverbungen sind für den Saal der französischen Revolution bestimmut.
Ans dem Tierleben.
-Siegfried Wagners Oper Herzog Wildfang" fand bei der Erstaufführung im Münchener Hof- Theater ge teilte Aufnahme.
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Das letzte Heft der Kunstzeitschrift der Wiener Secession, Ver sacrum" welches Stizzen zum Klimtschen Bilde,„ Die Medizin", darunter die Gestalt einer schwangeren Frau gebracht batte, war von der Staatsanwaltschaft tonfisziert worden. Tas Wiener Landgericht hat die Konfislation aufgehoben.
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Fragmente der beiden Dioskuren mit ihren Pferden find bei Ausgrabungen am Juturnalbrunnen auf demt Forum in Rom gefunden worden.
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In Neu- Sandec( Galizien ) stand der Herausgeber cines Lokalblatts wegen Preßvergehens vor Gericht, weil er das eine Mal - Die Verbreitung der Saatträhe in Deutscheinen Toten und später einen bekannten Straßenbettler Cand erörtert Nörig. Danach lebt dieser Vogel in starken Sto- als verantwortliche Redacteure feines Blatts angemeldet hatte. Ju Tonien in der norddeutschen Ebene bis zu einer Höhe von 200 Meter. seiner Verteidigungsrede meinte er: daß der verantwort Er findet seine füdliche Verbreitungsgrenze im Riefengebirge, dannliche Redacteur auch leben müsse, sei im Preßin der Linie, welche die Städte Görlig, Leipzig , Arteru miteinander ver- lgeses nicht ausdrücklich vorgesehen.
Berautwortlicher Nedacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .