Bartei auf der Höhe der Zeit und die Berichte über den Stand der| Partei und ihre Thätigkeit gaben ein erfreuliches Bild. Eine ausführlichere Würdigung der Verhandlungen in Brünn werden wir in unserer nächsten Summer geben.
welche Wirkung diese Aufhebung nach sich ziehen wird. Auf eine geregeltere Arbeitsthätigkeit des Parlaments ist nicht zu hoffen und hofft man auch nicht; denn da diese mit der Verhandlung der Ausgleichsberordnungen beginnen müßte, so würde die Regierung fofort auf die Suche nach einer Majorität gedrängt werden, und der alte Stand der Rechten auf einer, der Linken auf der andern Seite wäre wieder im Nu da. Deshalb wird eine Regierung Ein Jubiläum. Ein Jahr ist's jetzt her, daß Berlin ohne berufen, die die durch die Sprachenverordnungen erzielte Oberbürgermeister ist. In dieser Zeit hat sich das Volk völlig an Milderung der Obstruktion benutzen soll, um rasch die Geseglosigkeit gewöhnt, und es hat wahrlich keinen Nachteil die Delegationswahlen durchzupressen und so die der davon, daß man seitens der Regierung ein solches Beispiel giebt. zeit größte Sorge der Krone zu zu bannen. Für die Der Autoritätsglauben feiert mit dem Oberbürgermeister gemeinsam nächste Entwicklung ist die Frage am wichtigsten, wie die Jubiläen seiner Batang. Die Rechte, speciell die jungczechische Partei, dieses sie beiseite schiebende Ministerium aufnehmen wird und ob sich die Jungczechen die Aufhebung der Sprachen verordnungen gefallen lassen werden. Nach unferem Dafürhalten ist es ganz unmöglich, daß die Jungczechen die brennende Ohrfeige, als dingungslose Aufhebung der Sprachenverordnungen für sie darstellt, ruhig hinnehmen können. Hat sich auch die Partei drei Jahre lang für diese nationale Konzeffion zeitung" folgende Botschaft: prostituiert, hat alle Schmach einer Regierungs
partei des Badeni und Thun Thun auf sich genommen, und nun soll ihr der Preis für ihre Dienste an Oestreich ent zogen werden und in einer Form entzogen werden, die eine Demütigung ohnegleichen ist! Der Kaiser fühlt sehr wohl, daß die Aufhebung der Sprachenverordnungen ein Schlag gegen die Rechte, insbesondere gegen die Jungczechen ist, und er empfängt feit gestern unausgesett Politiker, bei denen er für das kommende Ministerium agitiert. Daß die Jungczechen sofort in Opposition stehen werden, ist sicher; ob sie auch Obstruktion zu treiben entschlossen sind, ist noch zweifelhaft. Aber weit ist es von der schärfsten Opposition zur Obstruktion ersichtlich nicht. Parlamentarisch wird das neue Ministerium ein Unikum sein. Es wird weder eine Opposition, noch eine Majorität haben, weil seine Lebensaufgabe die ist: nichts zu thun. Man ernennt in Oestreich eine Regierung heute zu dem ausschließlichen Zwecke, dem Abgeordnetenhauſe in einem günstigen Augenblicke die sonst ganz belanglofen Delegationswahlen abzulisten! Greller tann der östreichische Wirrwarr wohl nicht charakterisiert werden, als es durch das Versuchskaninchen- Ministerium geschieht.
Wie die Neue Freie Presse" meldet, ist vorläufig über die Kabinettsbildung folgendermaßen verfügt: Graf Clary, Borsig und Ackerbauministerium; Körber, Inneres; Wittet, Eisenbahnen; Graf Welfersheimb, Landesverteidigung; Sektionschef Hartel, Leitung des Unterrichts; Sektionschef Stibral, Leitung des Handels; Sektionschef Klein übernimmt vermutlich die Leitung der Justiz; über das Ministerium der Finanzen ist noch nichts verfügt.
Die Tölpel der agrarischen Reaktion suchen jetzt mit plumper Pfiffigkeit nachzuweisen, nicht die Konservativen, sondern gerade die liberalen Kanalfreunde seien daran schuld gewesen, daß die ganze Kanalvorlage im Abgeordnetenhaus scheiterte, ohne ein Stüd für das Herrenhaus zu retten.
Muß man denn die Miquelsche Absicht so offen merken lassen? Das könnte mancherorts verstimmen.
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schulpflichtiger Kinder zu gewerblichen Zweden auch auf andere als die beispielsweise von mir angeführten Fälle, soweit es die örtlichen Verhältniffe erfordern, im Wege der Polizeiverordnung ausgedehnt werde."
Wir würden diese Verfügung als eine erfreuliche bezeichnen, wenn sie an alle Polizeibehörden gerichtet wäre und nicht Aus. nahmen vom Berbot der verderblichen Kinderarbeit nach polizeilichem Belieben zuließe.
Tartaren- Nachrichten. Die Germania " brachte unter dem 27. September folgendes Privat- Telegramm aus Köln :
Der Ausstand der hiesigen Klempner und Installateure hat bereits bedauernswerte Ausschreitungen gezeitigt. Vor einem Geschäfte in der großen Neugaffe gerieten Streifende mit weiter arbeitenden Kollegen aneinander, wobei einer der Streikenden einem Streitbrecher einen Messerstich in den Hals versezte. Infolge dieser sowie mehrfach in der Stadt seitens der Streifpoften vorgekommenen Ausschreitungen werden einzelne Geschäfte durch Polizeiposten geschützt. Mehrere Aufständische sind verhaftet unter der Beschuldigung, Arbeitswillige durch Drohungen zur Niederlegung der Arbeit bestimmt zu haben.
gehenerliche ehriebenber ganzen Räubergeschichte ist
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Hierzu wird uns geſchrieben:" Dieſe Angaben find geradezu unBon Karborff von Laurahütte sendet der Deutschen Tages- nach genauen Nachforschungen als wahr übrig geblieben: Einer von den arbeitenden Klempnern geriet gegen Mitternacht, als er aus der Seit Monaten find, aus Anlaß der Behandlung der Mittel- Sneipe heimkehrte, in Streit. Dabei wurde er am landkanal Frage in den Berliner , Reuesten Mach- legt. Der„ Stich in den pals" ift weiter nichts als ein richten", an mich mehrfach Anfragen über meine Beziehungen Schramme. Der betreffende Klempner arbeitete am andern Morgen zu dieser Zeitung gerichtet worden, So lange die Möglichkeit gerade so wie sonst. Er weiß weder, in welcher Straße ihm die bestand, die frühere völlige Unabhängigkeit der vorzüglichen Leitung Schramme beigebracht wurde, noch behauptet er selber, daß dieses Blattes wiederherzustellen, welcher erst seit einem Jahre die fie von dieses Blattes wiederherzustellen, welcher erst seit einem Jahre die fie von Ausständigen verursacht sei. Die unwahren Angaben on Ausſtändigen verursacht fei. Die unwahren Angaben Konkurrenz eines anderen Faktors aufgenötigt war, glaubte ich, solche rühren von dem Arbeitgeber der Gesellen her. Ausschreitungen von Anfragen nicht beantworten zu sollen, um schwebende Berhandlungen Streifenden find überhaupt nicht vorgekommen und mir vor einem nicht zu stören. Jene von mir gehegten Hoffnungen haben heute jede Geschäft steht ein Schußmannsposten. Es find auch nicht mehrere Aussicht auf Erfüllung eingebüßt, und meine parlamentarische Aufständische" verhaftet worden; nur ein Streifposten, der sich und politische Vergangenheit verbieten mir, hiernach nicht legitimieren konnte, wurde durch einen Polizisten dem Polizeifernere Beziehungen zu den Berliner Neuesten Kommissar vorgeführt, der ihn sofort wieder entließ. Nachrichten" aufrecht zu erhalten.
Wabnig, 28. September 1899.
Wilhelm von Kardorff ." die durch seine Vergangen Herr v. Sardorff hat Die Berliner Nenesten Nachrichten" werden sich mit Krupp, Schweinburg und dem Sohne von Zedlig trösten. Herr v. Kardorff hat aber hoffentlich keinen Honorarverlust aus dem Abbruch der Beziehungen zu erleiden.
b Mit wem wird Herr v. Kardorff nun beit bedingten Beziehungen anknüpfen? nämlich eine Vergangenheit.
worden.
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In einer anderen Notiz bringt die Germania " die Verfügung des Kölner Ober- Staatsanwalts an die Ersten Staatsanwälte mit den beiden gegenwärtigen Lohnbewegungen in Köln in Zusammens hang. Das ist eine freie Erfindung des Urhebers dieser Notiz; denn die Verfügung existierte schon, als die beiden Ausstände noch gar nicht begonnen hatten.-
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Internationaler Arbeiterschuh. Der Frage des Inter nationalen Arbeiterschutzes hat im laufenden Jahre, wie die Wiener Bol. Korr." mitteilt, das öst reichische Handelsamt eifrige Studien gewidmet. Namentlich soll sich der Handelsminister Herr Wenn man Agrarier ist. Ein Herr Schonly, 29 Jahre alt, v. Dipauli sehr für die Frage interessieren; diesem Umstand sei vordem Redacteur der Korrespondenz des Bundes der Landwirte, ist es zu danken, wenn in dieser Frage ein entscheidender Fortschritt erzum landwirtschaftlichen Attaché bei der deutschen Botschaft in Peters- zielt wurde. Wir müssen gestehen, an irgend einen Fortschritt, geschweige an burg mit einem Gehalt von 16 000 m. ernannt worden. Die liberalen Aengsterlinge beschwichtigen ihre Sorge über diesen einen entscheidenden" nach dieser Richtung nicht eher glauben zu Triumph der angeblich verfemten Agrarier niit der Behauptung, fönnen, bis wir etwas davon sehen. Seit dem kurzen Aufdie Stelle sei ihm schon vor der Kanalkrise in Aussicht gestelt flackern socialreformerischer Ideen im Jahre 1890 ist Int Deutschen Reiche wie in anderen Staaten recht still geworden; weder für den nationalen noch für den interWas Baffermann darf, darf noch nicht ein nationalliberaler nationalen Arbeiterschutz hat man mehr etwas übrig, desto mehr Federproletarier. Im Hinblick auf das Auftreten einiger national macht man in Arbeiter truz. Das Strohfeuer ist erloschen und so Der Parteitag der öftreichischen Socialdemokratie ist am liberaler Führer, wie z. B. Bassermanns und Hehls, gegen die hatte ja auch die Anregung der Schweizer Regierung, ein Inter Freitag geschlossen worden. Die Verhandlungen haben aufs neue Zuchthausvorlage glaubte der Redacteur der nationalliberalen nationales Bureau für Arbeiterschuß zu errichten, keinen Erfolg. Ob Wittener Zeitung", Hoppstädter, es auch ristieren zu die Regierungen, wenn die Anregung von Oestreich ausgeht, bewiesen, daß die Socialdemokratie auch in dem verrotteten Oestreich können, dem Zuge seines Herzens folgen zu dürfen. So veranstaltete mehr Entgegenkommen zeigen werden, bleibt abzuwarten. Wir haben diejenige Partei ist, auf der allein die Zukunft des Staates, die er im Sommer einige Protestversammlungen gegen die Buchthaus- feinen Glauben daran. Zukunft der Kultur beruht. Während die Bourgeoisie Oestreichs im vorlage. Dies 2öcken wider den Kapitalismus bekam ihm aber wüstesten Interessenstreit der nationalen Gruppen wider einander schlecht. Wie jetzt bekannt wird, soll ihm von seinem Zur Durchführung der neuen Bestimmungen zum Inschließlich dahin geraten ist, daß der Absolutismus unverhüllt Verlegerkonsortium gekündigt worden sein. Sein Kontraft läuft validen Versicherungsgeseh wird geschrieben: Von den zu auf eigene Faust regiert, da der bürgerlich parlamentarische allerdings noch vier Jahre bei einem jährlichen Gehalt von 6000 m. Apparat vollständig versagt, findet die Socialdemokratie den Weg aber um der Zuchthausvorlage wegen kann eine Unternehmertlique zur Zusammenfassung der nationalen Gruppen zu einem attions- fchon einige tausend Mark springen lassen.fähigen Ganzen unter gleichzeitiger Wahrung der nationalen Selb ständigkeit jeder einzelnen Gruppe.
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Aus dem Centrum. Während Herr Licber in Mainz mit den Liberalen anbandelte und die Socialdemokraten als die Todfeinde bezeichnete, hat der badische Centrumsführer Wader es im Gegen teil als die Hauptaufgabe der Partei bezeichnet, den National liberalen als den geschworenen Feinden mit allen erlaubten Mitteln Abbruch zu thun. Man scheint doch nicht ganz einig zu sein.
Es war durchaus berechtigt, ja notwendig, daß die östreichischen Genossen zu der Nationalitätenfrage Stellung nahmen, denn es ist ganz selbstverständlich, daß die Arbeiter der verschiedenen Nationalitäten, die eine dynastische Eroberer- und Geschäftspolitik zusammengerafft und einen Staat" daraus gemacht, von den nationalen Streitigkeiten ihrer Bourgeoisie nicht unberührt bleiben konnten. Das leugnen wollen hieße die Augen vor bestehenden Thatsachen hat verschließen.
Soll Oestreich wieder ein Kulturstaat werden, so muß die Nationalitätenfrage gelöst werden. Die östreichische Bourgeoisie in ihrer gegenwärtigen Verfassung kann die Lösung nicht finden, denn fie liegt einzig und allein auf dem Wege der unbedingten Demokratie und nationalen Autonomie. Die Socialdemokratie hat den Weg zur Lösung gezeigt sie hat damit eine Kulturthat gethan.
Das hat sie auch mit ihren Forderungen zum Arbeiterschutze gethan, auf welchem Gebiete weitreichende Beschlüsse gefaßt wurden. Auch die Verhandlungen und Beschlüsse über die sonstigen Gegenstände: Frauenfrage, Konsumvereine und anderes zeigen die
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ständigen Verwaltungsbehörden werden jezt die Vorbereitungen getroffen, um die durch das neue Invaliden- Versicherungsgesez notwendig gewordenen Wahlen von Vertretern der Arbeit geber und Arbeitnehmer vornehmen zu lassen. In der Hauptsache handelt es sich um diejenigen Vertreter, welche zur Mit arbeit bei den unteren Verwaltungsbehörden bestimmt sind. Die legteren werden im neuen Geseze verpflichtet, ehe fie ein auf Ablehnung lautendes Gutachten über einen Rentenanspruch an die Versicherungsanstalt abgeben, mit Vertretern der Arbeitgeber und Versicherten über den Fall zu verhandeln. Es ist damit und namentlich auch dadurch, daß der Nenten- Antragsteller selbst zugezogen werden kann, für die Zukunft die Gewähr gegeben, daß schon ehe das Verbot gewerblicher Kinderarbeit. Der Kultusminister Gutachten der unteren Verwaltungsbehörde abgeben wird, sämtliche folgende Verfügung an ein Regierungspräsidium erlassen: bei dem Einzelfall in Betracht kommenden Momente fargelegt In meinem Runderlasse voni 28. Januar d. J. find erläuternd und gewürdigt find. Selbstverständlich wird dadurch das ganze mur einige Fälle angeführt, welche sich zum Verbote der Verwendung Feststellungsverfahren späterhin wesentlich vereinfacht werden. von Schulkindern zu gewerblichen Zwecken im Wege der Polizei- Daneben handelt es sich um die Wahl der Beisiger von verordnung eignen, während das durch diesen Erlaß abschriftlich enten stellen. Hier dürften die Wahlen meist nur für einen mitgeteilte Erkenntnis des föniglichen Amtsgerichtes zu N. vom eventuellen Fall vorgenommen werden; denn bekanntlich ist den 8. Juli 1898 sich allgemein dahin ausspricht, daß eine Einzelregierungen die Entscheidung über die überlassen. Polizeiverordnung, welche die gewohnheitsmäßige Errichtung solcher Rentenstellen Ausnüzung der Arbeitsträfte der Schullinder zu gewerblichen Bisher hat man aber noch von keiner solchen Entscheidung im Zweden verbietet, Rechtsgültigteit hat positiven Sinne gehört. Schließlich wird es sich auch um die
Die fönigliche Regierung veranlasse ich daher, die Angelegenheit Wahl der Mitglieder des Ausschusses der Versicherungsanstalten erneut zu prüfen und in geeignet erscheinender Weise auf die Polizei- felbft handeln, die von den oben genannten Vertretern und Beis behörden Ihres Bezirkes einzuwirken, daß das Verbot der Beschäftigung fizern vollzogen wird. Die Wahlen sind seitens der Krankenkassen,
uns duch des nich gar ook anders machen; a Leichenkammer ham mer ook nich am Orte wo soll'n mer a nu hin mit dem
Alten?"
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Im hintersten Bett stöhnte was das war das einzige Lebenszeichen, das die Kranke von sich gab.
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Se tann od nich sprechen. Da Dokta meent, das temmt vun Epule, das wär ood mal so a schlechtes Garn gewesen
Da haben Sie also für die ganze Familie in der Woche mur fünf Mart zum Essen, Bekleiden und was sonst noch zum Leben ge= hört? Für ganze dreizehn Menschen 5 Mart?"
A su mecht das stimmen, ju, das mecht stimmen," antwortete sie mir in ihrer harmlosen, gutmütigen Weise.„ Nu, ma müsse eben sahn, wie ma dadermit ausfimma," fügte fie Sunft will ma ju ood nach einer Weile ergebungsvoll hinzu. nicht sagen, wenn's nich um da Kinda wär, un da Wirma, die schon mit heran misse, wenn ſe in da Schule gahn... Ja, man misse sahn, wie ma dadermit austimma
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Daß es bei dem oben angeführten Einkommen der Erwachsenen eine ubezwingbare Notwendigkeit ist, daß die Kinder mit ver dienen, sah ich aus den folgenden Zahlen:
II. Ein Marsch durch die Webergegend. Die Langenbielauer sind also genötigt, ihre Toten bis zur Bebas Nun war ich auch in Langenbielau, wo vor 55 Jahren erdigung in den Wohnungen zu behalten. Was das, zu den andern Ju die Rebellion" ihre Würgehände an den Unglücklichen und Ber - fanitären Mißständen gerechnet, bedeutet, ist leicht aus den Ergeb hungernden versucht hatte und wo zu Anfang jeden Viertel- nissen einer Statistik des Langenbielauer Wahlvereins zu erkennen, jahres in den Zeitungen die Notiz wiederkehrt, daß Langen die bei 54 Wohnungen nur achtmal zwei bewohnbare Räume angab, bielau im vergangenen Vierteljahr wieder die höchste Sterb- während die übrigen 46 Wohnungsinhaber nur über je einen belichkeitsziffer aller schlesischen Orte über 1500 Einwohner er wohnbaren Naum verfügten. et aid reicht hat. Und als ich in der Redaktion des Proletarier aus dem Eine dieser Wohnungen, und zwar die des Verstorbenen, diente Eulengebirge " die alten Jahrgänge des Organs durchblätterte, fand dreizehn Menschen zum Aufenthalt.ich unter den wöchentlichen Standesamts- Nachrichten bei un Seine Witwe führte mich durch die Trauerversammlung in die gefähr zehn Todesfällen stets mehrere Notizen des ähnlichen Wohnung. An den Fenstern standen zwei alte Webstühle. Mehrere Inhalts: Tochter des Webers K., 1/2 Monat, Krämpfe, und Spulgestelle und ein Kettenständer füllten mit den Webstühlen zu mehrere Notizen: Sohn oder Tochter der unverehelichten fammen die Hälfte der finsteren, verräucherten Stube aus. Imt Spulerin M., 1 Jahr 8 Monat, Brechdurchfall. Neichlich die Hälfte übrigen Teil des Raumes waren eine ganze Anzahl Bettstellen und der Sterbefälle, ja oft fogar zwei Drittel bezogen sich auf Kinder im Wiegen zusammengedrängt. Dazwischen stand ein Tisch. Ju, da misse mer alle bei'nander liegen meine Zuchter un Bei 2104 Kindern, über die von den Schulen Auskunft gegeben zartesten Alter. Beim Hinaufgehen durch das faft nur aus einer Straße be- ihr Maun un meine andern Tüchter un die neun Kleenen un ich nu wurde, waren 1130, also 53 Proz. eriverbsmäßig beschäftigt, darunter stehende Dorf, das sich stundenweit eine sanfte Berglehne hinauf- oot. Un fahn Se, da über da Fenstern, da timmt das Wasser rein, verschiedene doppelt oder mehrfach. In den unteren Klassen mit den zieht und nur aus hüttenartigen Weberhäusern, neueren Miets- un da Rujien sein nich wegzukriegen, un ook nich a mal a Brummen jüngeren Jahrgängen waren im allgemeinen weniger als in den fafernen, einigen schloßartigen Billen und Fabrikbauten besteht, die is am Hause un dabervor miffe mer dreißig Dhaler oberen Klaffen beschäftigt, in denen 88-90 Proz. Thätige gezählt fämtlich regellos durcheinander und nebeneinander stehen, hatte ich geben; ich sag a mal dreißig Dhaler, ich fag a mal dreißig Dhaler, hundertundzwanzig wurden. Mit industriellen Arbeiten waren 876 Minder beschäftigt, einen scharfen Geruch verspürt. Halb schien er aus Fabrikdämpfen, Mart! Un das Abtritt liegt ood so vor da Fenstern, da stinkt's davon mit Spulen 842, die übrigen mit Tücherknüpfen, Stamm halb aus Vertesungsdünsten zu bestehen. An der einen Seite der uns imma' nein. Un denn misse mer auch bei unsern Wirt' s Fleesch striden usw. Beim Spulen verdienten fie pro Woche 0,80-1,80 m., Straße rauschte ein Graben hinab. Welch' schöner Anblick, welch' foofen er is halt a Fleescher un wenn ma's nich thun, nach im Durchschnitt 1 M., beim Tücherknüpfen 0,50 m., beim Stamm mit da Miete. striden 0,75 M. Mit landwirtschaftlichen Arbeiten waren 209 Kinder wohlthuendes Geräusch mußte der geben, wenn nicht sämtliche her sett a uns in da Höh mit dem Wohnungsgeld, Fabriken und beschäftigt. Mit Feldarbeit, Hütedienst, Holze, Beeren- und Bilzesammeln Färbereien ihre giftigen Abwässer hinein- De Borlardtens missen a su schon finfunddreißig Dhaler zahlen." Teiteten und die Langenbielauer nicht gezwungen wären, Als ich meinte, so viel Menschen müßten doch viel Geld zu verdienten sie etwa 1,50 M. und darüber, mit Holzhacken, Boten ben Graben als Schmustanal zu benutzen. Der große, fast sammen verdienen, meinte sie mit jener harmlosen Schüchternheit, die diensten, Flaschenspülen, Backwaren- Verkauf u. a. erarbeiteten fich 20 000 Menschen beherbergende Ort hat teine Kanalisation. Ein das ganze Webervoll am und im Eulengebirge auszeichnet:-108 Kinder einiges Effen, Kleidung oder ein wenig Geld. Ein Knabe richtiges Straßenpflaster suchte ich auch vergebens. Die Straßen nu, fo arg is das ook nich. Dar Mann von meine Tuchter hat fu bekam Bier statt Geld. a vier Mark an Wuchen. Un was seine Frau is, da hat oot man waren nur notdürftig chauffiert. Die Arbeitszeit der Kinder begann meist 1 1hr mittags, aber Das erste, was mir in Langenbielau auffiel, war die öffentliche fu fufzehn oder achtzehn Böhm( Bebupfennigstücke). Un ich muß a bei einem Rinde giveimal in der Woche um 2 Uhr früh, bei einem Ausstellung der Leiche eines alten Webers. Nicht, daß die Leiche fu da Kinder uffwarten, ich hab nischt mehr. Ju, aber da Kinder andern Kinde täglich 4 Uhr früh, bei 44 Kindern täglich 5 Uhr früh, in einem Gemeindes oder Kirchen- Leichenhause ausgestellt worden gahn su fleißig zum Fabrikanten un hol'n sich Spulen. Das ältste bei 100 Kindern täglich 1/26 Uhr oder 6 Uhr früh. Die Arbeit endete wäre; nein, im Hausflur des Wohnhauses, in dem der Verstorbene Madel hat da Buchen manchmal acht un nein Böhm. Un da Jung meist 6 bis 7 Uhr abends, aber bei 22 Kindern erst um 8 11hr, bei gelebt hatte, waren seine Ueberreste aufgebahrt. Ich trat näher hat mal a su viel, a mal hat er a Säppel weniger. In da 3 Kindern nach 10 Uhr, einige Stinder waren periodisch die Übende und erkundigte mich, warum der Tote nicht aus dem Wohnhause Seleensten? Ju nee, da missen spulen for'n Bater. Da muß duch bis in die Nacht hinein beschäftigt. Garn haben Ach su, da hätt ich a bald die andre Zuchter Die Arbeitszeit betrug wöchentlich bei 829 Kindern 87 bis 40 geschaft würde. Seine Witwe, ein schrumpliches, mit ihren roten Weberaugen vagessen. Ju, da is ja nu ood inner trant, imma trant. Sie Stunden, bei 76 Kindern 40 bis 50 Stunden, bei 18 Kindern 50 bis 60 Stunden, bei 8 Sindern sogar über 60 Stunden. 998 Kinder zwinkerndes Weibchen, meinte gang einfältig: 35 nu, mer imma hat's in da Füß' un in da Hände. Ju, juba hinta liegt's!"
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