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Humoristisches.
Darmhessisch. Zwei norddeutsche Damen ſizen im Damencoupé des Bugs Heidelberg Frankfurt . Der Zug hat soeben die Station Darmstadt verlassen, als nochmals das Coupé geöffnet wird und ein junger Mann hereinspringt.
Der alsbald erscheinende Schaffner beruhigt die entsegten In fassen mit den Worten:
licht, denen„ Das Wiffen für Alle" folgendes entnimmt: Was zuerst| Die zu überwindenden Schwierigkeiten waren, von lediglich chemischer den Säugling und das Kind anbelangt, so tommt es fast alltäglich Seite betrachtet, so groß, daß sie zeitweilig geradezu unbesiegbar vor, daß man beim Baden das mit Seife verfette Wasser erschienen, und als sie zulegt überwunden waren, traten neue auf, in die Ohren und in die Nase des Kindes bringt, um beide gehörig welche die Einführung des Kunstprodukts in die Färbereien zu reinigen. Nichts kann unvernünftiger sein, denn das zieht nicht mit sich brachte. Wie vor kurzem Dr. Brund, der Hauptleiter der Selten Ohrenentzündungen nach sich. Wenn die Häubchen, badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen , ausgeführt hat, mit denen der Kopf des Kindes bekleidet ist, allzu knapp auf den bot das künstliche Produkt gerade infolge seiner Reinheit dem AbOhren liegen, so werden dieselben plattgedrückt, es sammelt sich Feuchtig- faze große Schwierigkeiten. Der natürliche Indigo enthält nämlich keit und es bildet sich ein Wundsein, daß sich auch in das Innere des außer dem Hauptbestandteil, dem Indigotin, stets Veimengungen, Ohres fortpflanzen kann. Der Zufall eines Schnupfens verstopft dann während das fünstliche Produkt reines Indigotin ist, mit dem man die Ohrtrompete und der Schleim gelangt in das Mittelohr. Auf deshalb nicht genau die gleichen Farbtöne wie mit jenem herstellen diese Weise kann Taubstummheit entstehen, die man dann nicht selten kann. Die gewöhnlichen Färber hielten deshalb das Kunstprodukt als angeboren erachtet. Um das Kind zu zerstreuen oder zu beruhigen, für minderwertig, und auch das Publikum wollte fich an die neuen pflegen die Mütter oder die Ammen die Hände vor dem Ohr des Farbennüancen nicht gewöhnen. Erst jetzt sind diese Schwierigkeiten Kindes zusammenzuschlagen, um ein starkes Geräusch hervorzurufen. als überwunden zu betrachten, obgleich die ausschließliche Herrschaft Daraus tönnen eine Berreißung des Trommelfells oder gefährliche des künstlichen Indigos feineswegs errungen ist und der ostindische Vibrationen entstehen. Das Ohr", so drückt sich geistreich Dr. Lermoycz Indigo ein gewisses Sinken feines Preises noch gut ertragen fann. aus, hat nicht, wie das Auge Lider, um sich vor heftigen Eindrücken Inzwischen sind die Leiter der badischen Fabrit vom endgiltigen zu schützen." Manche Eltern haben die schlechte Gewohnheit, das Kind Siege des künstlichen über den natürlichen Indigo fest überzeugt und am Ohr zu ziehen oder demselben ins Ohr zu blasen. Das faun haben mit einem Sostenaufwande von etwa 18 Millionen Mark eine die Zerreißung des Trommelfells und sogar den Bruch des Gehör- Anlage geschaffen, welche ausreicht, den in ganz Deutschland ver knöchelchens zur Folge haben. Das Ohr darf nicht mit einem so- brauchten Indigo herzustellen. genannten Ohrlöffelchen gereinigt werden. Es ist angezeigt, in längeren Zwischenräumen mit einem Holzstäbchen, also etwa mit einem Zündhölzchen, welches sorgfältig in schwach befeuchtete Watte eingewickelt ist, vorsichtig in das Ohr des Kindes einzugehen, um das Ohrenschmalz teilweise zu entfernen. Man hüte sich vor allen Injektionen ins Ohr, die nicht von einem Arzte gemacht werden. Leidet das Kind an Schnupfen, so werden demfelben in jedes Nasenloch dreimal im Tage einige Tropfen Olivenöl eingeflößt, in welches vorher Menthol, und zwar im Verhältnisse von 1 Menthol auf 50 Del gegeben worden ist. Wenn das Kind einen mit Fieber verbundenen Ausschlag gehabt hat, ist es notwendig, die Ohren durch einen Arzt untersuchen zu lassen. Zu den erwachsenen Kindern übergehend, bemerkt Dr. Lermoyez, daß, wenn ein Schulkind dem Lehrer nicht recht zuhört, was als zerstreut heit gerügt oder bestraft zu werden pflegt, dies häufig davon herrührt, daß das Kind eine Ohrenentzündung gehabt hat, die nicht gehörig sich geheilt wurde, oder daß es an Wucherungen im Ohre leidet. Unter„ Net emol Deitsch verstehn se," brummt der Schaffner, wendet 100 Schulkindern haben durchschnittlich 20 derartige Wucherungen, sich verächtlich ab und ruft: Stacrezion Mahellije" die nicht beobachtet worden sind, und die schließlich zu schweren( Station Arheiligen). Verlegungen des Gehörorgans und zu andren Krankheiten führen. Nicht wenige von den sogenannten schlechten" Schülern sind Kinder mit schlechten Ohren. Man sieht," fährt Dr. Lermoyez fort, nicht heiraten?" oft genug erwachsene Personen, namentlich Frauen, welche Watte in den Ohren tragen. Das soll man nicht thun, außer in dem Falle, wenn eine trockne Durchbohrung des Trommelfells vorhanden, oder wenn das Labyrinth angegriffen ist. Der Wattepfropf erhält nämlich das innere Ohr feucht, und es bilden sich dann nicht selten kleine Forunkel im Ohre. Nach dem Erwachen faltes Wasser in die Nase aufschnupfen taugt nichts. Zu diesem Zwecke soll man sich lauen, schivach gesalzeuen Wassers bedienen. Für diejenigen, welche an den Ohren gelitten haben, ist es nicht gut, falte Füße zu bekommen, denn es ergeben sich daraus Nasen- Schlundkatarrhe, die auf das Ohr schädlich einwirken können. Solche Personen müssen also darauf achten, daß sie stets vollkommen wasserdichtes Schuhwerk bes nügen. Nimmt man ein Bad in einem Flusse oder in der See, so Im Lessing Theater bringt das Ensemble des darf man nicht untertauchen, wenn das Ohr empfindlich ist. Verläßt Wiener Josephstädter Theaters Sonnabend die Gesangspasse„ Die man das Wasser mit dem Gefühle von Sausen im Ohre, so muß kinds frau" zur Aufführung. - man das in dasselbe eingedrungene Wasser mit Watte cutfernen, Wagner Vorstellungen nach Bayreuther Muster und indem man die Nasenlöcher zuhält, einige Schluckbewegungen finden vom 21. August bis 28. September im neuen Prinz machen. Von den Ratschlägen des Dr. Lermoyez wollen wir noch Stegenten Theater zu München statt. Gegeben werden: jenen erwähnen, den er den Artilleristen giebt, die sich bei dem Ab- Meistersinger"( 6mal).„ Tristan und Isolde "( 5mal),„ Tannhäuser " feuern eines Geschützes befinden. Der Kanonier soll sich dabei so( 5mal) und„ Lohengrin "( 4mal). stellen, daß er in der Nichtung der Achse des Geschützes sich befindet und den Mund offen halten. Auf diese Weise wird er es vermeiden, daß sein Trommelfell von der Luftwelle, welche den Knall hervor ruft, feutrecht getroffen wird und zerreißt.
Aus dem Gebiete der Chemie.
Ferchte Se sich nor net, meine Dame, des is a Rasender." Ein Rasender! Im Gotteswillen, rast er denn oft?" rufen die beiden entsetzt und wollen an der nächsten Station umsteigen. " Oja, alle Woch e paar mohl," ist die lakonische Antwort des verblüfften Schaffners. Der junge Mann merkt, daß er das Schreckgespenst ist und stellt vor: Als Reisender".
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Seine Fehler. Eleanor:„ Nein!" Tom:„ Warum nicht?" Eleanor:„ Papa findet an seinem Vermögen. Mama an feiner Familie und ich an seinem Charakter zu viel auszusetzen außerdem hat er mich auch noch gar nicht gefragt." ( Jugend.")
Cousin Tom:„ Du wirst ihn also
Notizen.
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-- Stammersänger Paul Bulß scheidet mit Schluß dieser Saison aus dem Verbande der Berliner Oper aus.-
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Auf der dänischen Jusel Hven werden die lleberreste con Tycho Brahes Tycho Brahes Sternwarte Uranienborg gegraben. Bis zum 300 Todestag des berühmten Astronomen ( 14. Oktober 1901) denkt man damit fertig zu sein.
-Nach dem Vorgang andrer Universitäten beabsichtigen auch einige Docenten der Akademie in Münster regelmäßig Ferien turse für Lehrer zu veranstalten, zum erstenmal vom 22. Juli bis zum 3. Auguft.
Bei der Preistonkurrenz für ein Schul. gebäude in der Gemeinde Grunewald erhielt der Entwurf von udwig Ott, bei dem die Herren Alfred Ludwig und Hugo Walter mitgewirkt haben, den ersten, der von H. Dernburg den zweiten Preis.
Der künstliche Judigo. Der Köln . 3tg." wird geschrieben: Es sind gegenwärtig zwei Jahrzehnte verflossen, feit es Professor Baeyer in München gelungen ist, den wichtigsten aller natürlichen Farbstoffe künstlich herzustellen, und zwar aus Stoffen, die einfach und leicht dem Steinfohlenteer entnommen werden können. Damit war der Ausgangspunkt gegeben, um die fabrikmäßige Gewinnung des Indigo in großen Mengen anzustreben, ein Ziel, welches aber durchaus nicht so leicht errungen werden konnte, als man anfangs wähnte. Zwar war schon 1881 auf der Stuttgarter Ausstellung eine große Menge künft- c. Eine gepfefferte Rechnung hat Dr. Browning lichen Indigos zu sehen, den die Badische Anilin- und in Philadelphia den Erben des Senators Magee in Pittsburg Sodafabrik in Ludwigshafen verfertigt hatte, allein dieſes für seine Bemühungen um den Verstorbenen während dessen letter Kunstprodukt stellte sich im Preise höher als der natürliche Krankheit präsentiert. Er verlangt für die allerdings insgesamt Indigo. Da der Bedarf des letzteren für Europa sich an Geldwert 21 Monate lange Behandlung 760.000 M.; eine Exkursion nach auf etwa 60 Millionen Mark auf das Jahr beziffert, so lag es nahe, Atlantic City ist mit 68 000 m., eine Promenade nach Hot Springs die Versuche fortzusetzen, um dieses kostbare Produkt billig her- mit 48 000 m., Nachtbesuche sind mit je 160 M. angesetzt. Die Erben zustellen. Nach vielen Mühen und Opferit ist dies in jüngster Beit verweigern begreiflicherweise die Zahlung.- sowohl der oben genannten Fabrik in Ludwigshafen wie auch den Höchster Farbwerfen gelungen, ersteren auf einem von Dr. Heumann eröffneten Wege, legteren im Verfolg des Baeyerschen Verfahrens. Verantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
Die nächste Nummer des Unterhaltungsblatts erscheint am Sonntag, den 16. Juni.