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früher Jugend aus dem Neste geholt und gewöhnen sich bald an den Menschen. Ihr Preis ist verhältnismäßig niedrig, da man bereits für 50-60 Pf. eine zahme Krähe erstehen kann.-
Kunst.
der äußeren Lebensumstände durch verschiedenen Salzgehalt des Wassers, so daß die Aehnlichkeit der beim Aal beobachteten Bor gänge zur weiteren Verfolgung dieser Untersuchungen auffordert. Humoristisches.
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„ Ach, Herr Pfarrer, ich hab' ja kein Bild vom meinem Andrest, und er sieht halt demi Coeur- Buben gar so ähnlich!"
- Schlechte Behandlung.„ Nun, Karlchen, haft Du Deinem Papa die freudige Nachricht gebracht, daß der Storch mit zwei Brüderchen bei uns eingekehrt ist?" " Jawohl 1"
" Was hat er denn gesagt?" ' ne Ohrfeig' hab' ich gekriegt!"
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- Testamentkünstler. Leipziger Blätter veröffentlichen eine neue Erklärung Klingers. Er( Klinger) habe weder Begas noch Sein Bild.„ Aber, liebe Frau, ich glaubte Sie untröst die Berliner Künstler beleidigen wollen. Die Vorgänge in Berlin lich über den Verlust Ihres Gatten anzutreffen, und nun muß ich verdienten aber Begas' Keulenschläge eher als die Secession. Sie schon wenige Tage nach dem Begräbnis mit Kartenspiel beKlinger hätte auch ohne Begas' Auftreten sein Schreiben schäftigt sehen!" veröffentlicht, da jetzt die legte Möglichkeit vorhanden sei, eine Künstlerstiftung zu retten. Es handelt sich um zwei Fälle, von denen der eine Hoffinungslos verloren sei. Der verstorbene Maler C. Stauffer in Berlin , erhielt in den achtziger Jahren, als er zum Plastiker umsatteln wollte, von einer Patrizier Familie jährlich 10 000 Franken, die er in Rom zu seiner Ausbildung verwendete. Seine Wohlthäter siedelten nach Florenz über. Das Ehepaar bestimmte zum Andenken seiner Vorfahren ein wundervolles Befiztum in Florenz zu einem Museum mit Künstler- Werkstätten. Der Wert betrug 2 000 000 Franten. Stauffer sollte die Angelegen-- Gutes 8eichen. Wie steht's denn mit dem Appetit heit ordnen, entführte aber die Frau seines Mäcenas als die Be- Ihres Mannes?" fizerin eines großen Vermögens. So ging die geplante Stiftung" O viel besser, Herr Doktor! Gestern hat er schon geberloren. Aehnlich ist der zweite Fall, der in der Gegenschmunzelt, wie die Knödel an seinem Bett vorübergetragen wart spielt. Eine Kunstfreundin, die viele Stiftungen auf wurden!" eine japanische Kunstsammlung geschaffen hatte, plante eine große Stiftung; gewissermaßen ein Fideikommiß für einen Künstler. Der erste Nuznießer erhält das Grundstück mit Villa, außerdem Bauerngüter und eine Hypothet von 130 000 M. Dieser Künstler macht aber keine Anstalten, für seinen Nachfolger testamentarisch zu forgen. Das Testament, das er vor seiner Ber mählung auffezte, erklärt er selbst für wertlos. Klinger hofft, daß bis Ende des Monats die Angelegenheit in der ursprünglich beabfichtigten Form geordnet sein werde. So lange soll der Name un genannt bleiben. Klinger beabsichtigt nicht, der Standalsucht Stoff zu bieten, er till nur die Stiftung retten. Begas soll helfen. Aus dem Tierleben.
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Notizen.
( Flieg. Bl.")
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Nach dem eben erschienenen statistischen Rückblick auf die Thätigkeit der königlichen Theater zu Berlin , Hannover , Kaffel und Wiesbaden für das Jahr 1900 erlebten die meisten Aufführungen im Schauspiel:„ Die Tochter des Erasmus" von Wildenbruch( 43), Jugend von heute" von Otto Ernst ( 34), Der wilde Reutlingen" von Mosen u. Trotha( 25). Auf Schiller fielen 39 Abende, Die Fortpflanzung des Aales. In einer Ver- Shakespeare 35, Goethe 20, Leffing 8. Die meisten Aufführungen sammlung des Fischereivereins für die Provinz Brandenburg machte in der Oper erlebten Die Fledermaus "( 69) und" Der Mikado "( 54), Regierungsrat Droescher interessante Mitteilungen über die bis vor nächstdem Lohengrin" und" Mignon"( je 16). turzem noch strittige Art der Fortpflanzung des Aales. Nachdem die Die Direktion des Neuen Theaters hat für den Behauptung, so führte der Redner aus, der Aal gebäre lebendige an das Leffing- Theater engagierten Oberregiffeur Willy Peters den Junge, endgültig in das Reich der Fabel verwiesen und die angeblichen lebendigen Jungen als Spulwürmer ermittelt bisherigen Schauspiel- Regisseur am Stadttheater in Breslau , Herrn Woldemar Runge , verpflichtet. worden, bleibt zur Erklärung der Thatsache, daß man noch niemals Aal- Laich gefunden hat und eine Fortpflanzung Ein neues Theater für Drama und Lustspiel soll am des Aales im füßen Wasser überhaupt nicht stattfindet, nur die An- Monbijou plag erbaut und zu Beginn der Wintersaison 1902 nahme übrig, daß der Aal ausschließlich im Meere laicht. Bekannt ist, eröffnet werden.- daß alljährlich große Wanderzüge der jungen 6-7 Centimeter langen - Die Dresdner Hofoper plant für die kommende SpielAale aus dem Meere in die Flüsse stattfinden, von wo sie im geschlechtszeit die Aufführung von Arrigo Boitos Mephistopheles".. reifen Zustande ins Meer zurückkehren. Diese Eigentümlichkeit des Aales hat zur Folge, daß alle geschlossenen Gewässer, in denen man Aale führung durch den Londoner Premieren Klub im CoronetSudermanns, Glück im Winkel" hat bei der Aufhalten will, von Zeit zu Zeit immer neu mit jungen Fischen besezt werden müssen. Nun ist es für den Fischzüchter aber von sehr großer Theater keinen Beifall gefunden. Wichtigkeit, daß er bei der Besetzung seiner Gewässer möglichst nur
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Die Mailänder Behörden beschlossen, das Scala
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Der Gothaer Landtag belvilligte 20 000 m. 8uhuß für das dortige Softheater mit der Bestimmung, jährlich sieben Voltsvorstellungen zu veranstalten, bei denen jeder Play mur 40 Pf. toftet.-
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Der in Wien schon einmal mit einer Freien Bühne" elendiglich verkrachte Herr Borgias Schmid ist in München binnen kurzer Zeit zweimal mit einem, Ueberbrett!" rettungslos durchgefallen.
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Für die Berliner National Galerie sind in den Monaten Oktober bis März erworben worden: Eugen Düders Gemälde Herbstabend an der Nordsee ", das Bildnis des Professors Anwers von E. Hildebrand und G. Lunds Marmor gruppe Klagende Psyche". Berliner Kunstfreunde schenkten Daubignys Gemälde" Frühlingstandschaft".
Weibchen verwende, denn nur diese erlangen ein bedeutendes Wachs Theater für die Spielzeit 1901-1902 mit 150 000 Lire zu untertum, während die Männchen kaum über 45 Centimeter, in den stüßen. Die Bürgerschaft soll darüber abstimmen, ob der Zuschuß feltensten Fällen bis 48 Centimeter lang werden. Es war deshalb ein dauernder bleiben soll. naheliegend, die Frage aufzuwerfen, ob es nicht möglich sei, das Der Bassist Emil Stammer scheidet mit Schluß der Geschlecht der Aale mit Sicherheit schon an den jungen Aalen fest- Saison aus dem Verbande des Verliner Opernhauses aus. zustellen, die in 17-25 Centimeter Länge aus Holstein( Eider ), Wismar , Stettin ( Dammscher See) u. s. f. geliefert werden, und von denen namentlich die Sendungen aus Holstein einen sehr großen Prozentsatz Männchen( bis 80, auch 85 Proz.) enthalten. Diese Frage hat zu den eingehendsten Untersuchungen geführt, deren Ergebnis ist, daß alle äußeren Merkmale spitzer Kopf, Größe der Augen, Farbe hinfällig find, und daß sich bei Aalen der angegebenen Größe auch durch die anatomische Untersuchung das Geschlecht nicht nachweisen lasse. Erst etwa an den 30 Centimeter langen Tieren ist die letztere Feststellung mit Sicherheit zu machen, und es scheint, daß eine Differenzierung des Geschlechts beim Aal überhaupt erst eintritt, wenn er ein Mindestmaß von 24 Centimeter erreicht hat. Höchst merkwürdig aber ist eine bei diesen Unterfuchungen gewonnene Thatsache, welche seit längerer Zeit schon aus dem Umstande des Häufigwerdens der Weibchen in den Flüssen landeinwärts, vermutet wurde. Bei dieser Differenzierung und Entscheidung über das von dem Individuum anzunehmende Geschlecht müssen nämlich - Die vom deutschen Geographentag eingesetzte Central. die äußeren Lebensumstände wesentlich mitsprechen, welchen der Fisch Kommission für wissenschaftliche Landeskunde in unfren Binnengewässern begegnet und die, wie aus dem Klein- von Deutschland hat einen Preis von mindestens 600 m. bleiben der Männchen hervorgeht, die legteren weniger begünstigen als die ausgesetzt für die beste, nicht bloß auf gedrucktem Quellenstoff Weibchen. Man braucht nicht so weit zu geben wie ein anwesender Fischfußende Beantwortung der Frage: Welche Stromlauf- Veränderungen züchter, der aus seiner Erfahrung berichtete, daß er Männchen eingesetzt hat der Niederrhein zwischen Bonn und Cleve in geschichtlichen Zeiten und Weibchen gefischt habe, denn hierbei können, bei der Schwierigkeit erfahren, und wie haben dieselben auf die Siedelungen eingewirkt?" der Geschlechtsbestimmung auch bei entwidelten Fischen, leicht Ber - Die Bearbeitungen sind bis spätestens Ende 1902 au Prof. Kirchhoff fehen untergelaufen sein; aber die Thatsache der Differenzierung des in Halle a. S. einzusenden.- Geschlechts durch äußere Umstände ist an sich eine so interessante biologische Neuheit bei höheren Tiergeschlechtern, daß weiteren Feststellungen mit Spannung entgegengesehen werden kann. Bei Weichtieren, See- Igeln z. B., sind neuerdings ähnliche Beobachtungen mit Sicherheit gemacht worden, namentlich mit Bezug auf Beränderung Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in B
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