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Technisches.
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wie he die Geschichte der Sünfte kennt, wie ſie ſich in treuer Sin- wie dieſe ſchädlich werden können, wenn sie im Uebermaße genoffen gebung zu der Höhe eines Meisters hinaufgearbeitet haben und nun werden. Zu vief eiskaltes Wasser zu trinten kann gradezu gefährlich daran allem Spotte zum Trop in entfernte Beit festhalten und der werden. Das erste Gesez für die Zeit, in der der Durst häufig und Kunst dienen, indem sie um dieses oder jenes wertvolle Stückchen ungewöhnlich stark eintritt, muß sein: nippen und nicht trinken. über ihn hinauszugehen streben. Das sind nicht die, so heute noch Eine Vermeidung des Alkohols ist zu empfehlen, weil andre Ges Ant fich ist der Durst den Geist Mendelssohns oder Schumanns weiterpflegen, und auch nicht tränke mehr den ganzen Körper abfühlen. die, so da Waguers Lebensziele mit seinen Witteln fortführen. felbstverständlich die Aeußerung eines durchaus gefunden Bedürf Das sind vielmehr die, welche beobachten, wie im Ueberbretti der nisses, das auch eine gesunde Befriedigung verlangt.- lustige Ehemann" und die Haselung" dem Publikum gefallen, und welche mun mit den Kopien„ Das verliebte Paar" und" Nasenbank" ein Geschäft zu machen suchen. Herr Albert Kühne, der artistische Leiter, Regisseur und Mitwirkende des Theater Charivari" ( Secessions brett), das vorgestern in der so recht feceffionistischen Gegend das Theater des Westens einigermaßen füllte, ist ein Mann von geschickten Einfällen, vorzüglicher Sprech und Gestenkunst und jener Gleichgültigkeit gegen Unterschiede eigent lich fünstlerischen Werts, die des Erfolgs beim Unterhaltungspublikum sicher ist. Nun würde uns ja diese Situation einen fritischen Ernst ersparen können. Wir brauchen dann nicht anfangen von dem alten Kampf gegen die Gedichtillustrationen, gegen das„ Prachtwerk", von dem tausendmal Gesagten, daß ein Vorführen der Kunst in äußerlicher Ausstattung, die Ablenkung der Aufmerksamkeit von ihr auf die Nebendinge ihr Tod, zumal der Tod der Lyrik ist, und ganz besonders in dem Fall, wenn die Ausstattung sich dem voll mensch lichen Kunstwerk des Dramas von außen nähert. Wir brauchen dann nicht sprechen von unsrer Befürchtung, daß das angeblich zur Er höhung der Liederkunst geschaffene höhere Variété die Poesie, die Musik und den Kunstgefang ruinieren helfen wird.
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- Explosionsfähigkeit flüssigen Acetylens. Gelegentlich der absichtlich herbeigeführten Explosion mehrerer vier Jahre alter Stahlflaschen mit flüssigem Acetylen, deren Ventile eingerostet und ohne Gefahr nicht wohl zu öffnen waren, wurden Beobachtungen gemacht, welche die Furcht vor dem flüssigen Acetylen als etwas übertrieben erscheinen lassen, und zugleich zeigen, daß der Berfall des unter hohem Druck stehenden gasförmigen Acetylen feineswegs leicht herbeizuführen ist. Das unter 50 Atmosphären Druck stehende Acetylen wurde weder durch das Infanteriegeschoß noch durch die Zertrümmerung der Stahlflasche mittels Explosion von Pifrinsäurepatronen zur Detonation gebracht. Hieraus geht, wie die Zeitschr. für kompr. und flüsi. Gase" schreibt, hervor, daß Explosion von Acetylen die gasförmigem unter diesem als bei zivei hohen Druck nicht leichter herbeigeführt wird Atmosphären. Anders verhält sich das im unteren Teil der Flasche befindliche flüssige Acetylen selbst. Hier führt die heftige Erschütterung bei Zertrümmerung der Gefäßwand anscheinend stets die Explosion der flüssigen Verbindung herbei. Nach den Berthelot Allein was uns im Charivari" geboten wird, tritt doch schen Versuchen ist es wahrscheinlich, daß auch bei einem Schuß auf wiederum mit dem Anspruch auf, Künstlerisches zu sein. Wie da den flüssiges Acetylen enthaltenden Teil der Flasche die Explosion ein Schwanenweib nach dem andern auftritt und auf eintritt. Festgestellt ist, daß mit flüssigem Acetylen gefüllte Behälter tanzt und aufspielt und auffingt, mit Beleuchtungs - selbst durch heftige Detonationen, die in unmittelbarer Nähe stattfinden, effekten übergossen wird und int Dunkel verschwindet; regelmäßig nicht zur Explosion gebracht werden, welche Beobachtung mit wie da Schnörkelkostüme und Todesgranen, Koloraturen und den im Herbst 1896 im Laboratorium des Chemikers Isaac in Berlin , Gesellschaftwiße mit Selbstverhonigelung; Tanzarrangements und der bei diefer Explosion umfam, gemachten Erfahrungen im Einklang weiß der Wolzogen was alles, an uns vorüberfliegen; wie da Herr Albert Béla- Laszky mit seinen durch noch primitivere unterbrochenen Kompofitionen eine nicht üble Geschicklichkeit des musikalischen Illustrierens und des Archaisierens à la Oscar Straus entfaltet; wie schließlich auch das Charivari seine Bradsky". d. i. feine Else Sosseg, und ebenso seine Wohlbrück", d. i. seine Carla Lingen besitzt: darüber noch fritisch auszuholen wird man uns wohl ersparen. Ob aber z. B. ein Gustav Falte nicht protestieren würde, wenn er fähe, mit welcher halben Berlebendigung fein Nachtwandler" vorgeführt wird( Links Luischen, rechts Marie, Und voran die Mufici"), lassen wir eine Frage sein. Und vergessen wir nicht, daß unsre hochgeachteten Winterkonzerte in ihrer Art ebenfalls ein Charivari find!- sz.
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hi Hygienisches.
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stehen, indem dort zwei mit flüssigem Acetylen gefüllte Flaschen au der Explosion nicht teilnahmen. Man ersicht aus diesen Sprengversuchen, daß die Herstellung und Behandlung flüssigen Acetylens feineswegs mit so hohen Gefahren verbunden ist, als allgemein an ( Techn. Kundsch.") genommen wird.-
Humoristisches.
- Unschuldig verurteilt. Herr:„ Sagen Sie, gnädiges Fräulein, lieben Sie Byron?" Fräulein: Nee, wissen Se, ich mag die Süddeutschen nich
Teiden."
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- In zweiter Ehe. Junge Frau: Wie glücklich biu ich mit Dir, geliebter Eduard! Du trägst mich auf Händen, Du schaffst mir den Himmel auf Erden, ich habe keine Sorgen, ich lebe im Wohlstand, ach, wenn das mein erster Mann noch erlebt hätte!" Berufskrankheit. A.: Nun, wie gefiel Dir die B.:„ Ach, die hatte ja das reinste Delirium tremolens!" („ Lust. BI.")
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Sängerin?"
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Notizen.
-Leo Tolst of liegt nach einem Telegramm der„ Nowoje Breuja" Hoffnungslos danieder.
c. Der russische„ Museualmanach", der ehemals unter der Leitung Puschlins erichien, wird von dem Verlagshaus Storpion" erneuert. Der erste Jahrgang ist jegt unter dem Titel„ Blumen des Nordens" erschienen.-
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t. Was sollen wir trinten? In diesen Tagen, wo Hige und Durst mit Ausnahme der Polargebiete fast die ganze Welt be-einer herrschen, wird die Frage nach dem geeignetsten Getränk zu Wichtigkeit erhoben, die eine Teilnahme auch der Wissenschaft verYangt. In Anerkennung diefer Thatsache bringt der Londoner „ Lancet" in seinem nenesten Heft einen Artikel unter dem Titel:„ Was sollen wir trinken?" Wenn man sich so recht von den Forderungen der Hygiene durchdrungen fühlt, so wird man die Frage glattweg mit der Antwort erledigen: Jedes fühle Getränk, das keinen Alkohol enthält, aber dies ist mir eine allgemeine und ausweichende Antwort, nach der sich überdies oft genug nicht einmal der richtet, der sie gegeben hat. Gegen die Bertreter der Temperenz wird beständig und mit nicht geringer Berechtigung der Vorwurf erhoben, daß fie Wein, Bier und alle andren alkoholischen Getränke verbieten, ohne einen Ersatz von gleich anregender Wirkung und gleicher Schmadhaftigkeit vorzuschlagen. Welches Mäßigkeitsgetränk fann denn wohl Das Neue Theater" eröffnet, unter der Direktion einen guten gegorenen Apfelwein, ein gut gebrautes Bier oder gar Ruscha Buzze Martin, am 31. August mit Robert Misch's einen gefunden Wein ersetzen? Die sogenannten Mäßigkeitsgetränke, diese brausenden Waffer, haben meist nicht den besten Geschmad, Phantasiespiel. Das Ewig Weibliche" seine Pforten. wenn sie überhaupt einen befizen. Man kann auch nicht immer in- Ein neues czechisches Theater geht in Pilsen die Entstehung und Zusammensetzung solcher Getränke gehörig hinein feiner Vollendung entgegen. Leuchten. Manche Limonaden bestehen einfach in einer zuderigen Bruno Walter , bisher Kapellmeister an der hiesigen Löfung von Weinstein- oder Citronensäure, in die etwas Kohlensäure hineingepreßt ist, und dieses Gas hat oft Oper, ist für die Wiener Sofoper verpflichtet worden. nicht zum geringsten Teil die Bestimmung, die mangelnde Die beiden kürzlich von der Direktion des Berliner Museums Schmackhaftigkeit zu verschleiern. Gerade schädlich sind ja folche erworbenen van Dycks find im Vorramm der Gemäldegalerie Getränke nicht, aber sie sind doch sicher einem gebranten leichten ausgestellt. Vier oder einer Mischung von frischem Eitronensaft und Waffer Prämiierung in der Großen Berliner Kunstunterlegen. Das schäumende Ingwerbier, das in England gebraut und viel getrunken wird, wird von den Temperenzlern auch an- ausstellung. Die große goldene Medaille für Kunst wurde gegriffen, aber es hat doch wohl noch keinen Menschen vergiftet, ob- zuerkannt: 1. dem Bildhauer Professor Frizz Schaper in Berlin , 2. dem Bildhauer Robert Diez in Dresden ; die kleine goldene gleich es nicht alkoholfrei ist, und dasselbe gilt von anderen leichten Medaille für Kunst: 3. dem Architekten Stadtbaurat Ludwig Hoffmann Bieren. Es wird oft vergessen, daß man bei großer Hitze auch solche in Berlin , 4. dem Bildhauer Wilhelm Haverkamp in Friedenau bei Getränke talt genießen kann, die im Winter heiß getrunken werden.
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Schwacher Thee und Kaffee vom Eis, oder auch Suppen sind äußerst Berlin , 5. dem Bilhaner Ernst Wend in Berlin , 6. dem Radierer erfrischend, gesund und schmackhaft. So kann z. B. Gersten- oder Ferdinand Schmuzer in Wien , 7. dem Maler Adolf Hireny- Hirschl Hafermehlivaffer, an der Luft abgekühlt und mit etwas Citrone versetzt, in Rom , 8. dem Maler Albert Aublet in Neuilly sur Seine, 9. dem ein ausgezeichnetes und empfehlenswertes Getränk liefern, vorzüg- Marinemaler Hans Bohrdt in Friedenau bei Berlin .liche Dienste leiftet auch eine Mischung von Milch und Sodawaffer. Direktor Graf Görk von der Kunstschule zu Weimar
Immerhin muß man daran denken, daß auch unschädliche Getränke hat sein Amt niedergelegt.
Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .