566

-

Wir müssen zurückerstatten, zurückerstatten!" gefroren find. Aber wir finden sie auch weiter im Süden, wenn wir Sein Sohn Michel hatte sich, nach Verübung vieler bis zu einer hinreichenden Höhe auf die Berge steigen. Wenn wir z. B. Thorheiten, am Vorabend eines großen Zahltags getötet. von den Küsten des Mittelmeeres im südlichen Frankreich   eine Wandes Sein andrer Sohn, Philippe, an ein leichtfertiges Weib ver- rung in die See- Alpen unternehmen, so begegnen wir erst Orange­Heiratet und durch sie in den Sumpf gezogen, war im Duell gärten, Olivenhainen und Gebüschen von Myrten, Lorbeerbäumen und immergrünen Eichen, über die Pinien und hier und da einzelne gefallen. Seine Tochter Laure war, den Geist von mystischen Dattelpalmen fich erheben; weiterhin treffen wir Kastanien und Visionen verdunkelt, ins Kloster gegangen und dort unfrucht- Eichenwälder mit fallendem Laub. Noch höher bemerken wir die bar gestorben. Sein Enkel André, Sohn Philippes, hatte nordische Buche und dann distre Wälder von Kiefern, Tannen und rhachitisch und schwachsinnig seine Tage in einer Frrenanstalt Lärchen. Endlich hört aller Baumwuchs auf; niedrige Büsche be­verlebt und beschlossen, und sein andrer Enkel, André, gleiten uns noch eine Strecke, machen aber bald kleinen Kräutern hatte auf einer Straße in Italien   einen gewaltsamen Tod Play, bis schließlich der beständige Schnee allem Pflanzenwuchs eine gefunden, nachdem er seinen Vater zum Selbstmord ge- bis zur Schneelinie steigen, also die verschiedenen Höhegürtel eines Grenze sett. Auf diese Weise können wir, wenn wir vom Mittelmeer  trieben hatte, indem er ihm seine Geliebte und das für und desselben Gebirges durchwandern, an einem einzigen Tage Zahlungen bereit gelegte Geld stahl. Und endlich seine ebenso viele verschiedene Floren kennen und bewundern lernen, als Entelin, Suzanne, die Vielgeliebte, die Sanfte und Kluge, wenn wir wochen- und monatelang vom Mittelmeer   bis zum Eis­hatte einen Mann geheiratet, der, nachdem er die Werke und meer reisen. die Guerdache angekauft hatte, die Zerstörung vollendete. Die Außer in der Polargegend und in den Alpen findet man die in Werke lagen in Asche, noch warm von der Feuersbrunst, die Rede stehende Flora auch sonst überall in Europa  , dem nördlichen fie als Sühne für alle Thorheiten und alle Schmach verzehrt sien und Amerika  , wo Gebirgsmassen auftreten, die hoch genug hatte. Die Guerdache, wie er gehofft hatte, sein Geschlecht sind, um in ihren höheren Teilen ein für diese Gewächse Wir finden sie deshalb überall in reicher Blüte sich vermehren zu sehen, dehnte ihre Einöde passendes Klima zu bieten. um ihn, ihre leeren Salons, ihren trübseligen Park, durch oberen Grenze des Baumwuchses und der niederen des be im Alpengürtel", das heißt in den Regionen zwischen der den nur noch das blasse Gespenst der Vergifterin, der Verständigen Schnees. Daß aber die Alpenflora" nicht ganz von der derberin schwebte, jener Fernande  , die den schließlichen Polarflora zu trennen ist, geht daraus hervor, daß nicht nur die Ruin herbeigeführt hatte. Und während seine Abkömmlinge meisten Pflanzenfamilien und arten beiden gemeinschaftlich ange­so einer nach den andern hinsanken und den stolzen hören, sondern daß beide auch in ihrer äußeren Erscheinung und den Bau, den den sein Vater und er errichtet hatten, zunt charakteristischen Eigenschaften im allgemeinen übereinstimmen. Alle Einsturz brachten, hatte er gerade gegenüber einen neuen bezeichnenden Merkmale dieser Flora werden von der neueren Forschung Bau entstehen sehen, die Crêcherie, die mächtig emporblühte und Klima angesehen, und zwar muß, wie es scheint und wie es einzig als Aupaffungserscheinungen dieser Gewächse an Boden, Licht und vom brausenden Leben der Zukunft erfüllt war. Er schon die Aehnlichkeit der Polarflora mit den Pflanzen der hohen wußte alle diese Dinge, weil er sie hatte vor seinen flaren Gebirgsregionen vermuten läßt, legterm der Hauptanteil an der all­Augen sich abspielen sehen, während er in stummer Be- mählichen Umgestaltung dieser Pflanzen zugeschrieben werden. Dies obachtung sich längs der Straßen hinrollen ließ, oder vor der geht auch aus den Versuchen des Botanikers Gaston Bonnier   hervor, Hölle hielt, wenn die Arbeiter herauskamen, oder vor der dem es gelungen ist, durch starke Temperaturwechsel am Crêcherie, deren alte Arbeiter ihn noch grüßten, oder wieder Tage bis 35 Grad, nachts bis 4 Grad Celsius die charakteristischen vor der Hölle, am Morgen, da von dieser seiner geliebten alpinen Pflanzenformen künstlich zu erzeugen. Schöpfung nur noch rauchende Trümmer übrig geblieben Der am leichtesten wahrnehmbare Charakterzug dieser Flora ist jedenfalls der Mangel an Bäumen; selbst Büsche findet man mur   Wir müssen zurückerstatten, zurückerstatten, zurück- den Alpen Hauptsächlich von den Alpenrosen gebildet. Der furze in den unteren Gebirgsregionen, und zwar werden diese in erstatten!" Sommer von zwei bis drei Monaten, sowie die Nachtfröste, die Dieser Ausruf, den er unaufhörlich in den langsamen felbst während des wärmsten Monats sich einstellen, machen es Energie betonte, entrang sich ihm wie die unausweichliche legte fain; würden die schtverein Schneemassent d die Konsequenz der unglücklichen Ereignisse, unter denen er so heftigen Winde nur zu leicht die jungen Stämme und Zweige gelitten hatte. Wenn alles um ihn herum so rasch dem Nieder niederbrechen. So kommt es, daß sich die Stengel entweder gang verfallen war, so war dies nur die Folge davon, daß und den slippen hinkriechen. Außer den Bäumen fehlen in der nur einige Centimeter hoch erheben oder auf dem Erdboden der durch die Arbeit andrer erworbene Reichtum vergiftet Alpen  - und Polarflora die einjährigen Pflanzen oder Sommer­war und vergiftete. Der Genuß, den er verschafft, ist das gewächfe, die in demselben Jahre, in dem sie aus Samen teimen, ficherste aller zersetzenden Fermente, er schwächt das Geschlecht, wachsen, blühen, ihren Samen reifen und dann absterben. Auch er zerstört die Familie, er führt alle Abscheulichkeiten und dies ist erklärlich. Der Sommer ist daselbst zu kurz, als daß der Gewaltthaten herbei. Dieser Reichtum hatte in iveniger als gauze Lebenscyklus einer Pflanze in ihut sollte beendet werden einem halben Jahrhundert die in langen Jahrhunderten können; der Same würde nicht Zeit haben zu reifen; geschieht dies harter Arbeit in den Qurignon aufgefammelte Reserve von auch einmal in einem günstigen Jahre, so ist es doch keineswegs Kraft, Tüchtigkeit und schöpferischem Genie verzehrt. Der die Regel. Aber auch die zweijährigen Pflanzen fucht man in Fehler dieses kraftvollen Arbeitergeschlechts war gewesen, daß stoffe befizen, um in der turzen Vegetationszeit ihre Funktionen diesen Regionen vergebens, da auch sie nicht genügend Reserve­fie geglaubt hatten, um ihres persönlichen Vorteils willen den Reichtum an sich raffen und genießen zu dürfen, den sie bermittelst der Arme ihrer Mitarbeiter schufen. Und eben der heißerfehnte, endlich eroberte Reichtum war ihnen zur Zuchtrute geworden.

waren.

Fluß seiner Worte einflocht, den er mit immer steigender begreiflich immerſteigender würde sie Gewächs lange Zweige treiben

( Fortsetzung folgt.)

( Nachdruck verboten.)

Alpenpflanzen.

" Hinaus in die Ferne!" Tautet jetzt wieder die Losung vieler. Manchen Touristen zieht es hin nach den gewaltigen Alpen, um an den majestätischen Bergriesen, den grotesken Felsgebilden und den blendend glitzernden Gletschern und Schneefeldern sich zu erfreuen. Der für die Natur begeisterte Reisende wird hier aber feineswegs über all den großartigen Gebilden die eigenartig gestaltete Pflanzen welt aus dem Auge verlieren, die nicht nur in ihrer Art und dem Auftreten besonders charakteristisch ist, sondern auch viele Forscher zu ernstem Nachdenken gereizt hat. Infolgedessen ist man denn auch über viele einst rätselhafte Erscheinungen ins Kelare gekommen: man weiß jegt, warum die Alpenpflanzen so und nicht anders gestaltet sind, auch kennt man die Hauptbedingungen ihrer Entwickelung und Existenz.

-

Diese Flora findet man aber nicht bloß wie der Name ver­muten läßt auf den Alpen, sondern auch in den Polarländern des Nordens, wo der Schnee die meiste Zeit des Jahres die Erde bedeckt und die Seen während acht bis zehn Monate jährlich zu­

voll zu verrichten. Es bilden mithin nur mehrjährige Kräuter und einzelne kleine Büsche diese Flora; die Stengel sind oft unterirdisch und nur diese, oder kurze Stengel oberhalb der Erdkurste werden während des Winters erhalten. Da das Wachstum hinsicht lich der Höhe erheblich eingeschränkt ist, so wird die Entwickelung durch Seitenschößlinge befördert; daher zeigen viele Alpenkräuter Bündel oder Büschel von kurzen Stengeln, die sich oft mit ihren Blättern und Blumen wie kleine Kissen auf den Klippen gestalten. Beim Mangel genügender Dammerde haben die Pflanzen dieser Gegend lange Wurzeln nötig, um in den Rizen der Klippen und im Kiesgerölle fest zu haften und ihre Nahrung zu gewinnen, während Stengel und Blätter vieler sonst start behaarter Pflanzen arten in den Alpenregionen kahl und mit einer größeren Zahl Spaltöffnungen zivecks Beförderung der Verdunstung versehen sind, wogegen andre, namentlich solche, die infolge ihres Standorts eines Schußes gegen eine übermäßige Verdunstung bedürfen, einen solchen außer durch Behaarung auch noch durch Kallinkrustierungen erhalten haben. Auch die rosettenartige Stellung oder Lage der Blätter muß als eine Anpassung an meteorologische Einflüsse, besonders an die starke Bodenstrahlung, aufgefaßt werden, da der Unterschied der Er­wärmung der Luft und der des Bodens ganz bedeutend ist. Früher nahm man an, daß diese Stellung als Schußmittel gegen die dort herrschenden starken Winde und den Druck des Schnees diene.

Während die überirdischen Stengel der Alpenpflanzen meist klein sind, so sind im Gegensatz dazu die Blüten verhältnismäßig sehr groß. Der Schnee ist kaum geschmolzen, er liegt noch in der Nähe, und doch hat die Alpenpflanze schon Blumen; es ist, als ob sie in ihrer Entwicklung eile, den kurzen Sommer zu benutzen, und ihre ganze Kraft des Wachstums anvende, um so schnell wie möglich die