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Naht zum Muster ausbügelte. Auch Lucas interessierte sich Josine, Soeurette und Suzanne die Anordnungen für den Tag sehr für diese kleinen Arbeiten, denn er wußte, daß es nichts getroffen hatte. Geht nun, liebe Freundinnen, und Eure Unbedeutendes giebt, daß das Glück des Lebens auf der Herzen werden das übrige thun." richtigen Anwendung der einzelnen Stunden, auf der vollen

Sie umgaben ihn alle drei, wie die Verkörperung der

und harmonischen Verwertung aller geistigen und körperlichen brüderlichen Gemeinsamkeit, der allgemeinen Liebe, die unter den Kräfte beruht. Und da Soeurette eben hinzufam, als er sich Menschen zu verbreiten der Traum seiner Seele war. Sie von Jofine und Suzanne verabschiedete, um sich in die Fabrik hatten sich an den Händen gefaßt und lächelten ihm liebevoll zu begeben, befand er sich eine kleine Weile in dem blühenden zu, alle drei noch schön, trok ihres Alters und ihrer weißen Garten in Gemeinschaft mit den drei Frauen, den drei Haare in der unvergänglichen Schönheit der Sanftmut und liebenden und ergebenen Herzen, die ihm so kräftig beistanden Seelengüte. Und als er sie verließ, um sich in die Werk­in der Verwirklichung seines Ideals der Gerechtigkeit und stätten zu begeben, folgten ihm noch lange ihre zärtlichen der Güte. Blicke.

es

( Fortsetzung folgt.)

Sie verweilten ein wenig im Gespräch, verteilten ihre Die Werkstätten und Hallen hatten sich noch vergrößert Aufgaben, besprachen die zu ergreifenden Maßregeln. Wenn und waren von Sonnenlicht und frischer Luft durchflutet. ihre fleine Welt sich so fräftig entwickelte, ohne allzuviel Ueberall rieselte das klare Wasser, wusch die Cementböden rein Reibungen und Widerwärtigkeiten, und eine so schöne und und schwemmte allen Staub fort, so daß die Stätte der Ar­reiche Ernte lieferte, so war dies dem Grundsatz der Er- beit, früher so schwarz und schmutzig, nun von erquickender zieher und Lehrer zu danken: es giebt teine bösen Sauberkeit erglänzte. Wenn man die glasgedeckten Hallen Leidenschaften im Menschen, es giebt nur Triebkräfte, betrat, so glaubte man in eine Stadt der Ordnung, der denn die Leidenschaften sind nichts andres als machtvolle Freude und des Reichtums einzutreten. Die Maschinen be­Beweger, die man nur bemüht sein muß zum Besten sorgten hier bereits fast alle Verrichtungen. Von der Elektri­der einzelnen und der Gesamtheit wirken zu lassen. Die cität in Bewegung gefekt, reihten sie sich in langen Zeilen Begierde, die von den Religionen verdammt wird, die Be- auf wie eine Armee gehorsamer, unermüdlicher, stets be­gierde, die Jahrhunderte des Astetismus auszurotten ver- reiter Arbeiter. Wenn ihre metallenen Arme abgenügt fucht haben wie ein schädliches Tier, die verfolgte, im Mann waren, ersetzte man sie einfach durch neue, sie kannten und im Weibe unterdrückte und doch immer wieder siegreiche feine Bein, und sie hatten zum Teil die menschliche Pein aus Begierde, ist nichts andres als die lodernde Flamme des der Welt geschafft. Weltalls, der Hebel, der die Gestirne in Bewegung setzt, die treibende Lebenskraft, deren Verschwinden die Sonne erlöschen ließe und die Erde in die eisige Finsternis des Nichts stürzen würde. Es giebt feine auf­braufenden, keine geizigen, teine lügnerischen, gefräßigen, faulen, neidischen, hochmütigen Menschen, es giebt nur Menschen, Deren innere Triebe, deren regellofe Kräfte, deren Bedürfnis nach Thätigkeit, nach Kampf und Sieg nicht in die richtigen Bahnen gelenkt wurden. Aus einem Geizigen hätte ein vor- Schon in den ersten Epochen der Civilisation fühlten die fichtiger, ein sorgfältig rechnender Mensch werden können. Menschen das Bedürfnis, durch mehr oder weniger genaue Mittel Aus einem aufbrausenden, einem neidischen, einem hochmütigen die verschiedenen Zeitpunkte des Tages und der Nacht zu erkennen, Menschen wäre ein Held geworden, der sich um des Ruhmes fei es, um sich der Arbeit oder der Ruhe zu widmen oder ihre Mahl­willen ganz hingiebt. Einen Menschen einer Leidenschaft Zweifel ihre ersten Uhren, und Jahrhunderte hindurch kannten fie feine zeiten einzunehmen. Die Sterne, Sonne und Mond waren ohne berauben, heißt ihn verstümmeln; er ist nicht mehr ganz, andren, um alle Akte des Lebens zu ordnen. Die ältesten Denk­er ist ein Krüppel, man hat ihm etwas von seinem Blut, von mäler der Beitmessung sind die Gnomone: die Länge des Schattens seiner besten Kraft geraubt. Wahrlich, es ist ein Wunder zu eines Baumes, einer Pyramide, eines Berges zeigte das Vorans nennen, daß die Menschheit ihre Lebenskraft behalten hat schreiten des Tages an; so kommen bei alten Schriftstellern unter der Herrschaft der lebensverneinenden Religionen, die Beitbestimmungen nicht nach Stunden, sondern nach Schattenlängen feit so langer Zeit mit aller Macht beslissen sind, den Menschen im Menschen zu töten und ihn einem grausamen Gotte zu unterwerfen, dessen Reich nur auf dem Grabe alles natürlichen Lebens bestehen könnte.

( Nachdruck verboten.)

Bur Geschichte der Uhren.

des Sonnenzeigers vor: z. B. es wird bei 6 Fuß Sonnenlänge gegeffen". Dann kamen die Sonnenuhren, die im Grunde nichts die Geschichte Erwähnung thut, ist die des Königs von Juda, andres find als verbesserte Gnomonen. Die erste Sonnenuhr, deren Achas, 737 vor Christi; wahrscheinlich aber gab es solche schon vor In den Schulen, in den Lehrwerkstätten und selbst in den diesem Zeitpunkt. Der berühmte griechische Geschichtsschreiber Krippen, von den ersten Spielen der Kinder an, wurden daher Herodot   schreibt ihre Erfindung ebenso wie die Einteilung des die Leidenschaften der Kinder nutzbar gemacht, anstatt daß Tages in Stunden den Chaldäern zu. Sie waren unter den man sie unterdrückt hätte. Während die Trägen gleich Kranten Römern sehr verbreitet; so läßt Plautus   in einem Lustspiel die dar­gepflegt wurden, während man bestrebt war, ihre Willenskraft stellende Person sagen:" Daß die Götter doch den verderben möchten, der zuerst diese Uhr hergebracht hat! Sonst war der Hunger für und ihren Ehrgeiz zu wecken, indem man sie frei die Lehr- mich die beste und richtigste Uhr, die mich immer benachrichtigte; aber gegenstände wählen ließ, für die sie Interesse und Verständnis jetzt darf ich nur effen, wenn es der Sonne gefällt; ihren Lauf muß besaßen, nügte man den Kräfte- Ueberschuß der Heftigen zu man dabei zu Rate ziehen. Die ganze Stadt ist voller Uhren!" schwereren Arbeiten aus, verwertete den Trieb der Geizigen Aber trotz ihres unleugbaren Nugens konnten die Sonnenuhren zur Genauigkeit und Nüchternheit, erzielte man von den nur die Stunden während des Tags angeben; dabei war es Be Neidischen und Stolzen, daß ihre gesteigerten Geisteskräfte dingung, daß die Sonne fichtbar war. Dian mußte also nach Mitteln die schwierigsten Aufgaben bewältigten. Was die Moral einer die Wasseruhren; sie waren anfänglich sehr einfach und bestanden suchen, diesem Uebelstand abzuhelfen. Das geschah zunächst durch heuchlerischen Unterdrückungssucht die niedrigsten Instinkte aus einem thönernen Gefäß, das die Gestalt eines umgekehrten, mit des Menschen genannt hat, wurde so zum glühenden Herde, der Spige nach unten zu gerichteten Kegels hatte; in dieser Spize war ein aus dem das Leben sein unauslöschliches Feuer holte. Alle Loch, aus dem das Wasser in ein andres graduiertes Gefäß floß und lebendigen Kräfte wurden an die richtige Stelle gebracht, die durch den Höhestand, den es in diesem einnahm, die Stunden an­Schöpfung kehrte in ihre natürliche Ordnung zurück, wälzte zeigte. Sie erfuhren aber eine wesentliche Vervollkommnung nach den breiten, vollen Strom der Lebewesen mächtig vorwärts Stefibius von Alexandrien  , der 94 v. Chr. Geb. durch Verbindung und führte die Menschheit dem Reiche des Glückes zu. mit einem Räderwerk eine Wafferuhr herstellte, die die Monate, An Stelle der widersinnigen Vorstellung von der Erbsünde, von einem bösen Menschen, den ein launenhafter Gott bei jedem Schritt bestrafen oder retten muß, dem einerseits die Drohung einer Hölle, andrerseits die Verheißung eines Paradieses vorgehalten wurde, gab es nur noch die natürliche Entwicklung von Wesen höherer Ordnung, die sich lediglich im Kampfe mit den Kräften der Natur besinden, und die diese Sträfte besiegen, sie ihrem Glück dienstbar werden an dem Tage, wo sie den brudermörderischen Kampf ein­stellen und als Brüder allmächtig miteinander leben werden, nachdem sie unter schweren Leiden die Wahrheit, die Gerech­tigkeit und den Frieden sich errungen haben.

So ist's also recht," sagte Lucas, als er im Verein mit

Tage und Stunden und die Zeichen des Tierkreises zeigte. Nebenbei wurden durch die Uhr eine Trompete geblasen, Steine geworfen und noch andre Spielereien ausgeführt. Cicero erwähnt, daß sich die Griechen und später auch die Römer in ihren Gerichtshöfen der Wasseruhren bedienten. Ein Drittel der Zeit, die sie angaben, ward dem Kläger  , das zweite Drittel dem Beklagten   und das letzte dem Richter zugebilligt. Während des Zeugenverhörs, der Lesung einer Verordmmg u. dergl. hielt man die Wasseruhr an, und das hieß mit dem Kunstausdruck das Wasser aufhalten".

der in der Kunst erfahren war, Wasseruhren, Sanduhren, Wasser­Der Benediktinermönch Gerbert  , der spätere Papst Sylvester II.  , orgeln und dergleichen künstliche Werke zu bauen, soll auch zuerſt ( etwa um 990 n. Chr.) ein Gewicht als Triebkraft an Uhren an gebracht und denjenigen Teil derselben erfunden haben, den man Hemmung nennt; ohne diese Erfindung wäre es unmöglich gewesen,