Bücherrevisor Reuter
( Mittagspause.)
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Die Angeklagten sehr
Oberstaatsanwalt: Wie viel Gehalt hatte der Zeuge handlingstages sieht die Sache für fiber die Konten vernommen, die v. Kröcher bei der Deutschen Bant Maher bei Herrn v. St.?- Zeuge Mayer: 125 M. monatlich günstig aus. Man hat ihnen bis jetzt noch nicht einen einzigen habt hat. Die Konten schließen mit einem Saldo von 3540 M. und 90 M. für Verpflegung. Oberstaatsanwalt: Widerspruch nachweisen können. Und es läge ja auch, wie das kleine Der Sachverständige giebt ferner Auskunft über die Abrech- Auf Grund welcher Zeugnisse ist der Zeuge durch den Hofjournal so schön nachgewiesen hat, nur im Interesse der Reputatgen, die der Unionklub bezüglich des Rennpferdes„ Hagelschlag" Angeklagten v. Ströcher engagiert worden? Beuge tion der Staats- und Gesellschaftsordnung, wenn die angeklagten : dem Angeklagten v. Kröcher gehabt hat, sowie über die Ab- Ich war zuletzt bei dem Markgrafen Alfons Pallavicini nungen der Deutschen Bank mit Herrn v. Kayser und Herrn in Wien Kammerdiener und bin vordem mit verschiedenen vornehmen Edelsten und Besten freigesprochen würden. Aus wie feinen GeKröcher über die Gelder des Harmlofen"-Klubs, die zumeist aus Herren auf Reisen gewesen.- Präs.: Nach einer früheren Aus- sellschaftstreisen man sich die Angeklagten diesmal geholt hat, geht den Erträgnissen der„ Pinke" bestanden. fage des Zeugen vor dem Kriminalfommissarius v. Manteuffel soll daraus hervor, daß der eine von ihnen, Herr von Kayser, noch ihm Montagli gesagt haben: er habe den Wolff hon längere Zeit zwei Tage vor seiner Verhaftung den kleinen Hofball mitor Jeiner als Gauner durchschaut und bedauere, daß die rren mit solchem gemacht hat. Manne spielen. Beuge: Einen so scharfen Ausdruck habe Auch sonst fam wieber allerlei recht Charakteristisches gir Auf der Jagd nach einem Sachverständigen. Montagli nicht gebraucht, er habe sich nur abfällig über Wolff Sprache. So wurde, um den Aufwand des Herrn v. Ströcher festNach Wiedereröffnung der Sizung erklärt Oberstaatsanwalt geäußert. Isenbiel, daß, nachdem der vorgeschlagene Sachverständige Oberstaatsanwalt: Hat Herr v. Kröcher nicht besonderen zustellen, mitgeteilt, daß dieser junge Mann in einem Zeitraum von v. Arnim das Erscheinen abgelehnt hat, auch die telephonisch an- Aufwand in Bezug auf seine Kleidung getrieben?- 3euge: Das Jahren für etwa 4000 M. Garderobe gebraucht habe. Und das gestellten Versuche, Hern v. Hahn und den Baron Hartogensis habe ich nicht gefunden. Oberstaatsanwalt: Nach den schönste war, daß ein alter in vieler Herren Diensten erfahrener Kammerals Sachverständige über Spiel- llsaucen zur Stelle zu schaffen, ver- vorliegenden Rechnungen hat Herr v. Siröcher in den beiden Jahren diener vor Gericht diesen Garderobenverbrauch als feineswegs besonders geblich gewesen sind. Er gebe der Verteidigung anheim, einen 1897/98 4000 M. für Garderobe ausgegeben, das macht pro Jahr hoch bezeichnete. Die„ blauen Lappen", wie die Hundertmarkscheine Sachverständigen zu benennen. Von den Verteidigern wird da- 2000 m. v. Kröcher: Damit ist doch nicht gesagt, daß diese Aus- bei den Harmlosen genannt wurden, müssen den Herren also gegen nochmals darauf hingewiesen, daß es in diesem Falle ein gaben nun jedes Jahr wiederkehren würden. Man muß doch be- recht lose gesessen haben. Mancher Mann, der sein Lebelang ehrlich nobile officium wäre, daß die Staatsanwaltschaft sich die Mühe denken, daß ich mich nach dem Austritt aus dem aktiven Dienste neu für gearbeitet, hat noch nie einen solchen blauen Lappen in Händen gegäbe, aus der von der Verteidigung überreichten Vorschlags- das Civil equipieren mußte. Präf.: Macht der betr. Schneider lifte bon etwa zwölf Bersonen cinen geeigneten Sach- etwa auch Damenkleider und sind da vielleicht Kleider für die Lona habt, wie sie von den jungen Prassern, die sich noch keinen Thaler verständigen auszuwählen. Die Angeklagten fönnen den mit bei?- Angefl.: Nicht ein Pfennig! Dem Zeugen Maher ehrlich erarbeiten konnten, paketweis verjeut und verjubelt wurden. Kriminalkommissar v. Manteuffel unter feinen Umständen als Sach- wird dann noch die Aussage vorgehalten, die er früher vor dem In kein besonders günstiges Licht wurde von den Angeklagten verständigen annehmen; dieser sei als Polizeibeamter in der Sache Kommissar v. Manteuffel gemacht hat. Er behauptet mit Ent- der untersuchungführende Kriminalfommissar v. Manteuffel thätig gewesen, er sei der Sachverständige des Staatsanwalts und schiedenheit, daß einzelnes, was in dem betreffenden Protokoll steht, gestellt, der die Angeschuldigten wechselweise zu ungünstigen Aussagen er sei nach Ansicht der Angeklagten auch nicht fähig, über Dinge, die nicht in dieser Art oder überhaupt nicht von ihm gesagt worden sei. über die Kameraden habe verleiten wollen, indem er jedem vor er weder beruflich, noch, sonst näher kennen zu lernen Gelegenheit Zu Hause bei v. Schachtmeyer. spiegelte, der andere habe Ungünstiges über ihn ausgesagt. Er hatte, ein Gutachten abzugeben. Oberstaatsanwalt Isenbiel: Fuhrherr Siegfried Schatz bekundet, daß der Angell. v. Schacht hätte, wie die Angeklagten meinen, lieber dafür sorgen sollen, daß Es sei das gute Recht der Verteidigung, Herrn v. Manteuffel abzu- meher sich mit einem Kapital von 18 000 W. an seinem Fuhrgeschäft Wolff und Dr. Kornblum nicht ins Ausland entwischten. Lehnen, sie müsse dann aber doch einen andern Sachverständigen beteiligt habe. ihrerseits benennen. Die Anklage habe einen solchen nicht weiter nötig, da fie der Ansicht sei, daß fast jeder der Zeugen v. Schachtmeher, daß dieser mit besonders großem Ein anderer Zeuge bestätigt die Behauptung des Angeklagten Sachverständiger sei. Angeklagter v. Kayser: Er lege an der Börse spekuliert und große Einnahmen daraus gehabt habe. in erster Linie das größte Gewicht auf das Gewicht auf das Gutachten Die Zeugin Marie Ulrich ist seit 1895 die Geliebte und Haus- chit gekleidete Jungfrau erzählte von der gemeinschaftlichen Wohnung einiger aktiver Offiziere. Da es aber doch nicht gut angängig genoffin des Angeklagten v. Schachtmeher gewesen, die mit ihm die sei, diese Herren hier als Gutachter in einem Spielprozesse vor- Wohnung teilte und mit ihm wirtschaftete. Sie hat 150 M. Wirt zuführen, so würde es wertvoll für ihn sein, wenn der Lieutenant schaftsgeld erhalten. Das bei ihnen thätige Dienstmädchen habe sie der Reserve Graf Reventlow als Sachverständiger vorgeladen würde. nicht für ganz geistestlar gehalten; es habe beispielsweise beim Der Gerichtshof beschließt die Vorladung. Herr von Manteuffel Stiefelputzen immer gelacht. Herr v. Kayser und Herr v. Kröcher soll in Gegenwart des Grafen Reventlow morgen vernommen feien einmal zusammen bei v. Schachtmeyer gewesen und haben dort Roulette gespielt. Herr v. Ströcher sei öfter mit v. Sch. zusammen Es ist derselbe, bei deffen Holzfägewerk sich Herr v. Kröcher mit Equipage ausgefahren sei, das erkläre sich aber daher, daß ihm eine genehmen Zusammenstößen der Verteidiger mit dem Ober- StaatsAls Zeuge wird dann Kaufmann Sleinschmidt vernommen. gewesen. Richtig sei es, daß v. Sch. öfter mit ihr in hocheleganter Gerichtshof beschloß, sie nicht zu vereidigen. Gegen Schluß der Verhandlungen kam es zu ziemlich umanetwa 100 000 m. beteiligen wollte. Er hatte bereits 80000 M. eingezahlt, folche aus seinem Fuhrgeschäft zur Verfügung stand. Die die Verbindung ist aber schließlich nicht zu ſtande gekommen, weil Beugin fennt auch Herrn Wolff, weiß aber nicht, wer mit diesem be- anwalt. Namentlich der Rechtsanwalt Dr. Schachtel nahm sich sehr Herr v. Kröcher durch Einflüsterungen Dritter veranlaßt worden sei, sonders verkehrte, namentlich weiß sie nicht, ob der Prinz von Thurn temparamentvoll seines Klienten von Kayser an und sprach bereits zu seinem eigenen Schaden den Vertrag zu lösen. Der Zeuge und Taxis mit diesem eng verkehrte und Arm und Arm mit ihm von einer Freisprechung desselben unter unter Ablehnung bekundet, daß der Vertrag ein durchaus ernst gemeinter und Herr gegangen sei. Oberstaatsanwalt: Die Beugin hat früher weiteren Beweisaufnahme. Aber so leicht will es doch v. Kröcher auch sehr eifrig bestrebt war, durch den Eintritt in das gesagt, daß Herr v. Kröcher häufig bei Herrn v. Schachtmeher war. der eben von Breslau nach Berlin gekommene neue OberGeschäft sich einen ernsten Lebensberuf zu schaffen. Die Chancen Haben Sie da gehört, daß die Herren über Spielangelegenheiten Staatsanwalt Isenbiel den des Jahresverdienstes für Herrn v. Kröcher würden sich auf etwa tonferierten? 3 engin: Darüber fann ich nichts sagen. 48 000 M. gestellt haben. Rechtsanwalt Dr. Schwindt: Herr
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werden.
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b. Kröcher hat nachher sehr bedauert, daß er den ungünstigen Einflüsterungen Gehör geschenkt habe.
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Renngewinne.
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Etwas dramatisch wurde die Sache am Dienstag, als die Geliebte eines der Angeklagten, des Herrn v. Schachtmieher, über Glück ihre gegenseitigen Verhältnisse vernommen wurde. Die äußerst und dem Lebensaufwand, der sich in bescheidenen Grenzen gehalten habe. Den start kompromittierten Wolff habe sie nie in der wohnung bei sich gesehen. Das hatte sie beschworent. Dann aber kam ihr früheres Dienstmädchen und sagte, der Wolff sei oft dagewesen. Die Situation wurde kritisch. Aber das Mädchen machte den Eindruck einer Schwachsinnigen, und alles atmete auf, als der Gerichtshof beschloß, sie nicht zu vereidigen.
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Herren nicht machen. Ist es Präs. Auf Grund eines eingegangenen anonymen Schreibens doch sein erster großer Prozeß, den er hier führt, und er vertritt frage ich die Angeklagten v. Stanjer und v. Kröcher: Kennen Sie mit einer gewissen feierlichen Ruhe den Standpunkt der Anklage. eine Valerie Sch. oder eine Dörthe E., oder haben Sie bei der Am Mittwoch sollen der Herr v. Manteuffel und der Lieutenant zurückgelassenen Gattin des ollen ehrlichen Seemann Graf Reventlow über die Gebräuche in den feineren Spielerkreisen verBenge Michaels, Rendant des Unionklubs hat aus den Hannoverschen Andenkens verkehrt? Beide Angeklagte bestreiten nommen werden. Danach würde dann zu beurteilen sein, ob es bei Büchern festgestellt, daß die Pferde Hagelschlag"." Ilse" und" Be- entschieden alle diese Andeutungen des anonymen Schreibens. den Harmlojen fair zugegangen ist. vormundung", an denen Herr v. Kröcher als Befizer beziehungs- Justizrat Sello hält eine Vorladung der Frau Seemann und des weise Vertreter, des Besizers interessiert war, im Jahre 1897 Herrn Eichler für notwendig, wenn auf solch anonymes Geschreibsel Die Erhöhung der Kohlenpreise wird jetzt von den Arbeiter12 151 Mart gewonnen haben. Darauf hat er 5729 Mart überhaupt etwas gegeben werden sollte. frauen mit Angst und Schreden wahrgenommen. Das fehlte gerade bar erhoben." Hagelschlag" hat allein ctwa 9000 Mark Dienstmädchen Beher. noch zu der gegenwärtigen Lebensmittelteuerung, die zu dem jämmer gewonnen. Die Unkosten für für alle drei Pferde drei Pferde betrugen 5078 m. Angekl. v. Strö cher hebt hervor, daß die lukosten in deren Geisteszustand Vedenken obwalten. Die nächste Zengin ist das Dienstmädchen Anna Beyer, über lichen Einkommen der meisten Arbeiter in gar keinem Verhältnis Sie hat seiner Zeit steht. Seit einigen Tagen ist bei den Kohlenhändlern die abnorme erster Linie auf die beiden Pferde entfielen, die ihm nicht gehörten. bei dem Angeklagten v. Schachtineyer beziehungsweise dem Preissteigerung eingetreten. Die Händler geben als Ursache an, daß Wie viel er durch die Pferde mit Wetten auf" Hagelschlag oder Fräulein Ulrich gedient. Eie behauptet, sie habe eines Tages wegen des großen Bedarfs der Industrie nicht genügend Kohlen für durch Renpreise verdient habe, könne er nicht genau jagen; er jei gehört, daß v. Schachtmeyer das Fräulein Ulrich schlug und da den Privatbedarf zu Tage gefördert werden könnten. Das iſt ein ein leichtsinniger Mensch gewesen und habe das, was er auf den habe sie sich furchtbar erschrocken und sei davon gelaufen. Sie will sehr schlechter Trost für die Arbeiterfrauen und nun heißt es sich Rennpläßen eingeheimst, abends sehr schnell wieder im Spiel in den die Angeklagten v. Kröcher und v. Stayfer öfter bei v. Schachtmeyer noch tärglicher einrichten als bisher schon. Aus der Vernehmung des Trainers Bié, der geichen und bemerkt haben, daß sie Roulette spielten. Auch ein haupt möglich ist, danach fragen die Interessenten der kapitaliſtiſchen ben" Hagelschlag" gekauft und für v. Kröcher trainiert hatte, wird älterer Herr( die Antlage behauptet Herr Wolff) fei öfter bei v. Schacht- Weltordnung nicht. Ganz teilnahmslos stehen die Herren allerdings feſtgeſtellt, daß Herrn v. Kröcher aus den Rennen der drei Pferde meyer gewesen. Die Zengin begleitet ihre Aussagen wiederholt mit auch nicht da. Auch ihnen ist die Not der Arbeiter mangeneh etwa 17,000 M. zugefloſſen ſein mögen, darunter etwa 9000 Mt. aus einem eigentümlichen Zachen. Der Staatsanwalt verzichtet auf eine und daher finnen sie nach Gebühr auf Abhilfe. Sie kalkulieren so, Bereidigung der Zengin, da er Bedenken bezüglich ihres Geistes- daß es vor allem erforderlich sei, die Merkmale der Verschlechterung zustandes hat. Der Gerichtshof beschließt, die Zengin nicht zu ver- in der Lebenshaltung nicht äußerlich hervortreten zu lassen. Die eidigen, da sie sich über die Tragweite ihrer Aussage nicht klar sein Merkmale geben sich fund in Ausständen und anderen unerfreulichen dürfte.. Erscheinungen. Diese Fatalitäten gebictet der wahre Patriotismus Die Sigung wird, hierauf um 4½ Uhr geschlossen und soll Mitt- mit allen erforderlichen Machtmitteln zu verhüten und daher schreit das staatserhaltende Unternehmertum heute lauter denn je nach dem woch 9 Uhr fortgesetzt werden. Zuchthausgeset.
Wind geschlagen.
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Wetten und 8000 m. als Rennpreise.
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Der Kammerdiener.
Kommunales.
Der Ausschuß zur Beratung der Magistratsvorlage, betreffend eine den städtischen Kanzlisten vom 1. April 1900 ab zu ges währende Alterszulage, die nach 10 Jahren 15 M. und nach 15 Jahren 20 M. monatlich betragen sollte, hat gestern abend unter Vorsiz des Stadtv. Michelet getagt.
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Ob dies über
Zeuge Adolf Maier ist seiner Zeit der Kammerdiener des Angeklagten v. Kröcher gewesen, und zwar vom 16. Oftober 1898 bis 13. Januar 1899. Herr v. K. bewohnte damals ein Zimmer im Centralhotel. Er sei dann mit Herrn v. S. nach Wiesbaden gereist und bestätigte, daß in dem Stoffer desselben zwei gewöhnliche Spiele Karten sich befunden haben. Umwahr sei es, daß auch ein Roulette Der Streit um die kommunale Politik der Sammlung darin gewesen sei. Seine entgegengesetzte Aussage bei seiner wird in der bürgerlichen Presse weiter ausgefochten. Die„ Volksfrüheren Bernehmung müsse entschieden auf einem Irrthum des Zeitung", die das Abkommen für die Stadtverordnetenwahlen aufProtokollanten beruhen. Er habe auch die Reise nach Monte Carlo gedeckt hat, höhnt weiter über den„ Kommunal- Dreibund" und fragt mitgemacht. Er wisse auch, daß v. Kr. nach seiner Rückkehr nach in einer Polemit gegen Herrn Eugen Richter und seine Getrenen: Berlin das Verhältnis mit Fri. Lona Kuffinger gehabt habe. Er haben nicht mehr als 20 freifinnige Vereine der alten Fraktion der habe mit dieser in der Friedrich- Wilhelmstraße 6 eine aus 7 bis infen ihre Entrüstung ausgesprochen über ihre schul- und lehrerfeind 8 Piecen bestehende Wohnung gehabt, die nicht übermäßig üppig ans liche Haltung bei der Lehrerbejoldungsfrage? Haben nicht zahlreiche freigestattet gewesen sei. Er wisse nichts von den kostbaren Geschenken, die Bezüglich der von dem Stadtv. Singer angeregten Frage, die jimmige Vereine ihre begründetste Unzufriedenheit mit der alten Fraktion v. K. dem Frl. Kussinger gemacht haben soll. Er habe gefunden, Stanglisten, als Beamte anzuerkennen, beschloß der Ausschuß, der der Linten laut werden lassen wegen ihrer Begünstigung groß daß Herr v. K. mit Frl. Kussinger sehr einfach lebte. Wenigstens Angelegenheit im Augenblick feine Folge zu geben, dagegen fapitalistischer Monopolbestrebungen bei der Beratung der Elektricitätshaben seine früheren Herren viel größere Summen für ihre Damen den Magistrat zu ersuchen, der Stadtverordneten Versammlung vorlage? lud mun, wo es an die Rettung der Mandate geht, mun ausgegeben.( Heiterkeit.) nach dem Inkrafttreten des Kommmalabgaben- Gejeges joll alles eitel Lust und Freude, Wonne und Seligkeit sein? Nun, Warum ist der Klubdiener abgereift? 1. April 1900 eine Vorlage zweds definitiver Regelung dieser wo es darauf ankommt, ein bißchen aufzuräumen zwischen den verfnöchertsten Trägern eines unsocialen Liberalismus, der den AnDer Zeuge, welcher, verneint, Herrn Wolff gekannt zu haben, Frage zugehen zu lassen. In Bezug auf die vom Magistrat vorgeschlagenen Alterszulage ichluß an neue Ideen verpaßt hat und den Liberalismus bei jeder wird auch darüber befragt, ob ihm bekannt sei, unter welchen Um beschloß der Ansschuß dem Antrage Singer entsprechend an Stelle Gelegenheit zum Vorteil der Socialdemokratie kompromiftiert. ständen und aus welchem Grunde der Klubdiener Montagli ebenso der Magistratsvorlage bereits nach 5 Jahren 10 M., nach 10 Jahren nun soll es heißen: quieta non movere? O, merdet nicht schnell aus Berlin verschwunden sei ,, wie Wolff. Der Zeuge weiß 15 M. und nach 15 Jahren 20 W. monatlich zu gewähren. Diese den Schlaf!? Und mit diesem allgemeinen Friedens- und Schlummernur, daß Montagli Reisegeld erhalten habe, um in jeine Heimat zu Erhöhung soll auf Antrag des Stadt. Dr. Gerstenberg schon vom punsch will man die Wähler einlullen selbst zu Gunsten der konserreisen. Angell. v. Kayser sucht dies wie folgt aufzuklären: 1. Oktober d. J. eintreten. vativen Elemente der Versammlung? Wahrlich, wenn sich die Montagli war nach dem Erscheinen des ersten Artikels brotlos geworden und wandte sich an die die Vorstandsmitglieder Außerordentliche Sigung des Magistrats vom Dienstag. freisinnige Wählerschaft Berlins das bieten und gefallen ließe, dann mit der Frage, was 111111 nach dem Auffliegen des Klubs Auf sein Ersuchen ist dem Comenius- Verein vom Magistrats- verdiente sie den spöttischen Hohn, über den die Antisemiten, mit ihm werden sollte. Er habe die Aussicht gehabt, Maitre eines follegium auch für dieses Jahr eine Beihilfe von 400 M. gewährt Stonservativen und Nationalliberalen des Landes einerseits und die der ersten Hotels in Genua zu werden und habe ein ziemlich hohes worden. Die gleiche Summe von 400 m. wurde dem Verein der Socialdemokraten andererseits verfügen." Ja, wenn Spott und Hohn der liberalen Versumpfung noch Abstandsgeld beansprucht. Bewilligt seien ihm schliezlich 650 M., Goßnerichen Kleinkinder- Bewahranstalt gewährt. In einem an wovon 550 M. für von ihm gemachte Auslagen entfielen und 80 den Magistrat gerichteten Gesuche wird die Bitte ausgesprochen, etwas anhaben könnten! die gegenwärtig bestehenden Hen- und Strohmärkte bis 100 m. eine Abfindung darstellten. Montagi sei danach mehrere Die Auflösung der Krankenkasse der Drechsler- Innung ist am Ostbahnhof aufzuheben. Das Tage in Berlin gewesen und dann nicht verschwunden, sondern ganz auf dem Gartenplatz und in der letzten Generalversammlung dieser Junung beschlossen worden. hat beschlossen, bevor cs über das langsam von Berlin nach seinem neuen Bestimmungsort Genna ab- Magistratskollegium hat gereist. Wie würde denn ein Kellner, der da weiß, daß die Herren Gesuch eine endgültige Entscheidung trifft, zunächst ein Gut- Für ihre Aufrechterhaltung sprachen sich außer dem Rendanten nur vie die Antlage fälschlich behaupte- 100 000. im Spiele gebes Bestchens der bezüglichen Märkte einzuholen. Im gleichen Sinn Amvejend waren 244 ftimmberechtigte Mitglieder, 163 machten achten der Aeltesten der Kaufmannschaft über die Notwendigkeit noch einige Meister aus. Laut Statut muß die Auflösung der Kasse von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder beschlossen werden. wonnen haben, sich mit 90 m. begnügen! Oberstaatsanwalt: Warum sind denn die Quittungen soll eine Anfrage an das königliche Polizeipräsidium in dieser also die zwei Drittel Für die Auflösung stimmten des Montagi vernichtet worden? Angell. v. S ch I a chtmeyer: Angelegenheit gerichtet werden. Zur Verbesserung der Des aber nicht weniger als 214 Mitglieder. Zur endgültigen Auflöjung Er habe sie nach Auflösung des Klubs mit vielen anderen Rechnungen infektionsmethoden hat das Magistratskollegium beschlossen, fehlt nun nur noch die behördliche Bestätigung, die wohl kann ausberbrannt. Angell. von Kayser: Es sei falsch, daß Herr das Formaldehyd neben der Dampf- Desinfektion in Anwendung zu bleiben kann, wo eine so große Mehrheit der Mitglieder über die Montagli schon am 19. Dezember abgereist sei und es sei ebenso bringen und hierzu eine Mehrausgabe von 5500 Mart für das falsch, daß er dem Montagli Geld zur Flucht gegeben habe. Mon Material und 1650 Mart für die Apparate in den nächsten Etat weddienlichkeit und Schädlichkeit besonderer Jungs- Krantentaffen ihr Urteil abgegeben hat. tagli habe sich eben aus Berlin entfernt, das habe Herr Kornblum einzusetzen. Beim hiesigen Gewerbegericht finden vom 5. bis 12. Oftober doch auch gethan. Auf seine Veranlassung und mit Unterstügung feiner Mutter habe seiner Zeit Herr Dr. Schachtel eine Reise nach feine Sigungen statt, da in diesen Tagen der Umzug des Gerichts nach dem Markthallengebäude in der Zimmerstraße vollzogen wird. Auch Genua unternommen, er habe da Montagli angetroffen, eine eidesstattliche Versicherung des Montagli erhalten und es sei u werden in dieser Zeit keine Klagen aufgenommen, jedoch sind bis begreiflich, daß Montagli nicht als Zeuge vernommen sei. weiß man jetzt wenigstens, warum sie sich diesen poetischen Namen zur Beendigung des Umzuges die Herren Gewerberichter v. Schulz Dr. Schachtel bestätigt diese Mitteilung. Er habe beigelegt haben, oder beigelegt haben sollen. Der Präsident machte oder Bureauvorsteher Mielisch in dringenden Angelegenheiten seiner Zeit den Untersuchungsrichter benachrichtigt, daß Montagli nämlich am gestrigen Verhandlungstag in Moabit die humoristische täglich im bisherigen Gerichtsgebäude( Köllnisches Rathaus, Breite nicht verschwunden, sondern in Genua aufzufinden und bereit sei, Bemerkung, die angeklagten jungen Herren hätten ihre Jengesellschaft straße) zu sprechen. Solche Angelegenheiten, die keinen Aufschub Zeugnis abzulegen. Der Untersuchungsrichter habe hiervon aber feinerlei Gebrauch gemacht. Unter diesen Umständen würde es eine wohl Klub der Harmlosen" genannt, weil die Besucher des Klubs vertragen, sollen thunlichst auch in der„ Zichzeit" erledigt werden. Die beiden Luftballons, mit denen die Berliner wissenschaftVerlegung der strafprozessualen Gepflogenheiten sein, wenn der so harmlos gewesen seien, die angewandten Trics nicht zu sehen. die auf der Anklagebant lichen Streise sich an den von Paris , Straßburg , München , Wien , Staatsanwalt nicht auf alles, was den Montagli betrifft. ganz und Ob man jedoch den Leuten, irgendwelche Der Gerichtshof behält sich einen Bestehen, Kniffe wird nachweisen können, steht Berlin und Petersburg aus geplanten internationalen Erforschungen gar Verzicht leisten wollte. noch schr dahin. Auch am Schluß des zweiten Verder höheren Luftschichten beteiligt haben, find gestern vormittag vom schluß über die Ladung Montaglis vor.
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Tokales. Von den Harmlosen
aus.