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zu teil werden.

Hochedelgeborenen Sterblichen eine gleich noble Behandlung| Legitimation betrachten, wenn sie sich überhaupt noch ferner auf den wunderlichen Standpunkt versteifen will, daß Wochenkarten nur an Arbeiter" verkauft werden dürfen.

Die Aussichten des Prozesses sind für die Angeklagten dauernd günstig. So, wie es bis jetzt aussieht, darf man wohl ihre Freisprechung erwarten. Und die eingelochten Harmlosen werden mit Sehnsucht des Moments harren, wo sie ein riesig fideles Be­freiungs- Jeu veranstalten können.

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hier ein.

über den Verbleib ihres Mannes erhalten. Nun begab sich die un­glückliche Frau nach dem Leichenschauhause und daselbst erfuhr sie, daß ihr Mann in der Charité verstorben sei.

Karl Mampe, der Fabrikant des bekannten Litörs, ist gestern Bureau des 42. Polizeireviers noch nicht wußte, daß Polizei­Es ist doch höchst sonderbar, daß man am Mittwoch auf dem nach längerer Krankheit im Alter von 42 Jahren gestorben. beamte in der Beuthstraße am Montag früh einen unbekannten Der Schnelltelegraph. In den Bureaus der Vereinigten tranten Mann aufgefunden hatten, der einige Stunden später auf Elektricitäts- Attiengeselschaft in Best wurden nach einem Telegramm Veranlassung der Polizei nach der Charité gebracht wurde. Unseres Die Beteiligung an den Stadtverordneten- Wahlen der N. Fr. Pr." am 29. September in der Zeit zwischen 10 und Wissens werden derartige Vorfälle, sobald sie zur Kenntnis der 12 Uhr abends sehr interessante Versuche mit dem Schnelltelegraphen Polizei tommen, allen Revieren telegraphisch mitgeteilt. Wäre das ist in Berlin zwar nicht so gering, wie die an den Wahlen zum von Bollat und Virag zwischen Best und Berlin angestellt. Die auch in diesem Falle geschehen, dann hätte Frau Herrmann bei der Abgeordnetenhause, aber sie kann leider!- auch nicht bedeutend Bester Telegraphenverwaltung sowie jene des Deutschen Reiches ersten Nachfrage auf dem Polizeibureau erfahren müssen, daß man genannt werden und bleibt namentlich weit hinter der Beteiligung hatten für diesen Zweck eine Linie zur Verfügung gestellt, damit einen Unbekannten aufgefunden hatte. Es scheint demnach, daß an den Wahlen zum Reichstage zurüd. Dabei unterscheiden sich die die neue Erfindung in Gegenwart offizieller Bersönlichkeiten irgend ein Polizeibeamter ein Versehen begangen und die Meldung drei Wähler- Abteilungen in sehr bemerkenswerter Weise von ein­erprobt werde. Es handelt sich um den bon dem unterlassen hat. Unverständlich ist auch, daß man einen Schwer­ander. Am stärksten ist die Beteiligung jedesmal in Elektrotechniker Anton Pollak und dem Maschineningenieur franten für betrunken halten und stundenlang ohne ärztliche Hilfe der ersten, am schwächsten jedesmal in der dritten Gerichtshof ist, erfundenen Schnelltelegraphen, der eine Ueber­Josef Virag, welcher welcher zugleich Richter am Bester Patent- liegen lassen konnte. Abteilung. Die Wahlen vom 8., 9., 10. November 1897 brachten tragungsgeschwindigkeit von mehr als achtzigtausend Worten in der der Kriminalpolizei nachstehende Meldung zugegangen: Als sich die Zopfabschneider. Ueber einen nichtswürdigen Bubenstreich ist in der dritten Abteilung 34 Proz., in der zweiten Abteilung 39 Broz, Etunde gestattet, unbeschadet der vollsten Präcision des Tele- 12 jährige Schülerin Klara Hoffmann am Montagmittag auf dem in der ersten Abteilung 50 Proz. aller Wähler der betreffenden Ab- graphierens. Die Versuche können als vollkommen und überraschend teilungen an die Urne. Diese Unterschiede, die übrigens auch bei gelungen bezeichnet werden. Es wurde beispielsweise eine Depesche Wege von der Schule nach der in der Prenzlauer Allee 29 befind den Wahlen zum Landtage in derselben Weise auftreten, sind um so bon 220 Worten mit den vorbereiteten perforierten Papierstreifen lichen elterlichen Wohnung befand, wurde ihr von unbekannten Per­auffälliger, da in der ersten Abteilung nie und in der zweiten fast in der Zeit von 10 Sekunden nach Berlin gegeben, und genau in sonen das zu einem Zopf geflochtene Haar abgeschnitten. Der Zopf nie ein wirklicher Wahlkampf stattfindet, so daß man man hier der gleichen Zeit gelangte eine ebenso große Depesche aus Berlin wurde etwa drei Stunden später in dem Keller des Hauses Prenz lauer Allee 29 vorgefunden. Der That verdächtig sind drei junge eigentlich kaum ein lebhaftes Interesse Am Berliner Apparat stand der eine der Erfinder, Burschen, die das Mädchen in der Prenzlauer Allee verfolgt und, als an der Wahl und Herr Pollat, während Herr Virag in Pest die Demonstrationen ihrem Ausfall erivarten sollte. Wenn gerade in der dritten und das Telegraphieren besorgte. In Berlin war die Reichs, es an der Ede der Mezerstraße die Auslagen eines Schaufensters Abteilung, wo sich verschiedene Parteien gegenüber stehen und Postverwaltung bei den Experimenten durch den Geheimen Rat betrachtete, hinter ihm stehen blieben. Der Vater des Mädchens hat meist ein erbitterter Kampf um das Mandat geführt wird, die Be- Dr. Sydow und andere Persönlichkeiten vertreten. auf die Ermittelung der Urheber des Bubenstreiches eine Belohnung In Pest von 20 M. ausgesetzt. teiligung ſo ſchwach ist, so wird das nur dadurch verständlich, daß waren zahlreiche höhere Fachorgane der Telegraphenverwaltung an­den Wählern der dritten Abteilung die Ausübung wesend. Ueberdies waren ein Vertreter der französischen Regierung ihre Wahlrechts am meisten erschwert ist. Sie be- und der Repräsentant einer Kabelgesellschaft in Chicago zugegen, finden sich am meisten in wirtschaftlicher Abhängigkeit, der den Weg über den Ocean unternommen hatte, um den Apparat darum empfinden sie schon den mit der Ausübung des Wahlrechts ebenfalls zu den Versuchen geladen, dieselbe hat sich aber nicht ver- wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß die Centrale sich nicht mehr zu erproben. Man hatte die östreichische Telegraphenverwaltung verbundenen Zeitverlust am unangenehmsten. Sie haben darum treten laffen. Es wird demnächst ein ähnlicher Versuch in Wien in den Arminhallen", sondern im Restaurant Dresdener Garten". aber auch die Gefahren der öffentlichen Stimmunternommen werden. Das Rufen der eingelangten Depeschen er­abgabe am meisten zu fürchten. Fänden die Wahlen am folgte nach dem Verfahren wie beim Telephonieren und nahm nur Dresdenerstr. 45, befindet. Dafelbst beginnt am 9. Oktober, abends Sonntag statt und wären sie geheim( Forderungen, die seit immer wenige Minuten in Anspruch. langem von der Socialdemokratie vertreten werden), so würde die Beteiligung ohne Zweifel auch in der 3. Abteilung viel reger sein. Daneben trifft freilich auch die Wähler selber ein Teil der Schuld an dem geringen Umfang der Wahlbeteiligung. Daß auch unter den oben erwähnten er­schwerenden Umständen eine regere Beteiligung möglich ist, das haben frühere Wahlen bewiesen. An den Wahlen von 1883( die die ersten Socialdemokraten in die Stadtverordneten- Versammlung führten) beteiligten sich selbst in der 3. Abteilung fast 40 Proz. der Wahlberechtigten.

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Straßensperrung. Das Nord- Ufer von der Buch- bis zur Föhrerstraße wird behufs Asphaltierung vom 6. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt.

Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen.

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9 Uhr, ein neuer Kursus. Der Kursus in der Filiale bei A. Neumann, Brunnenstr. 150, beginnt am 16. Oftober ebenfalls In der Valentinischen Mordsache ist auf Anordnung der abends 9 Uhr. Der Samariterkursus unterrichtet seine Teilnehmer: hiesigen Staatsanwaltschaft in Würzburg der aus Triest gebürtige a) in der ersten Hilfe bei plöglichen Unglücksfällen; b) in der cand. chem. Arthur Jacchia verhaftet worden. Da er aber sein ersten Hilfeleistung bei plöglichen und gefahrdrohenden Krankheits­Alibi nachweisen konnte, so mußte er sofort wieder aus der Haft zuständen; c) in den Grundzügen der Krankenpflege. Der Unterricht entlassen werden. Die Verhaftung war erfolgt auf Grund der Aus- erstreckt sich auf zwölf Uebungs- resp. Vortrags- Abende sowohl in sage eines hiesigen Künstlers, der den J. zur Zeit des Mordes hier der Centrale wie in der Filiale. Die Absolvierung eines solchen ( Westpreußen ) der Arbeiter Böhl verhaftet, da auf ihn das Das Eintrittsgeld beträgt 25 Pf., der monatliche Beitrag ebenfalls in Berlin gesehen haben will. Weiter wurde in Deutsch - Krone Kursus berechtigt zum Eintritt in die Arbeiter- Samariter- Kolonne. Signalement eines der Mörder zuzutreffen schien. Wahrscheinlich 25 Pf. Außerdem steht den Teilnehmern eine reichhaltige Bibliothek hat auch er mit dem Morde nichts zu thun, immerhin aber hat die zur Verfügung. Der Besuch der ersten beiden Vortragsabende steht Polizei mit der Verhaftung dieses Burschen einen guten Griff gethan. jedermann als Gast frei. Er ist nämlich vor zwei Jahren aus dem Gefängnis in Rummels­ burg entflohen und wird seither steckbrieflich verfolgt, u. a. auch wegen Betruges und schweren Diebstahls.

Der Vorstand.

Die Fachschule für Schuhmacher, welche in diesem Semester eine bedeutende Grweiterung durch Eröffnung einer technischen Klasse für Schaft­Fabrikation erhält, beginnt das Wintersemester in der Fortbildungsschule Niederwallstraae 6/7 am Donnerstag, den 12. Oktober, abends 7 Uhr, im führung und technischen Unterricht in der Schäfte- Fabritation. Der Unter­Schulhause dortselbst, und zwar im Schreiben, Rechnen, Deutsch , Buchs richt in der Fachklasse im Schulhause Albrechtstraße 20 beginnt am Sonntag, ben 15. Oftober, vormittags 9 Uhr und Dienstag, den 17. Oktober, abends 7 Uhr ebendaselbst im Entwerfen von Modellen aller Fußbekleidungen nach dem Winkelſyſtem, Leber- und Warenkunde, Abgipsen von Füßen mit be­fonderer Berücksichtigung der Krüppel Beschuhung. Aufnahmen erfolgen an fedem Unterrichtstage im Schulhause.

Die 4. städtische Fortbildungsschule, Heinersdorferstr. 18 liefert den trefflichen Beweis, daß die Fabritthätigkeit einer Großstadt sich immer mehr nach der Beripherie zieht. Anfangs von 200 Schülern besucht, ist jetzt die Zahl über 1000 gestiegen. Es ist klar, daß eine solche Anstalt in den verschiedensten Disziplinen unterrichten muß, die den mannigfachen Wünschen der Schüler Rechnung tragen. Zu den bestehenden Kursen wird mit Beginn mit des Semesters- 11. Oktober ein Gesangturjus und in der kaufmännischen Abteilung Oberkurse für Englisch und Französisch, Wechselrecht und Er führte eine Handelskunde, kaufmännische Korrespondenz und Maschinenschreiben ein gerichtet. Weit der Schule ist der städtische Gewerbefaal und die Berliner Tischlerschule mit 300 Schülern verbunden, wo Fachzeichnen für Schlosser, Maschinenbauer, Mechaniker, Drechsler, Tischler gelehrt wird. Anmeldungen nimmt täglich der Leiter der Anstalt, Rektor Zuzenberger, entgegen.

Sollte, was damals möglich war, nicht wieder möglich sein? Möge jeder Wähler bedenken, daß er nicht bloß ein Wahl recht, sondern auch eine Wahlpflicht hat, und daß er diese Pflicht nicht mur in seinem Interesse zu erfüllen hat, sondern auch im Interesse Auf dem Bahnhof ,, Alexanderplay" ist am 1. Oktober der der vielen anderen, denen unter dem heute noch herrschenden kleine Fahrkarten- Schalter beseitigt worden, der hier seit vielen Wahlsystem das Wahlrecht überhaupt vorenthalten ist. Jahren auf dem Bahnsteig für die Stadtzüge stand und für die von Gerade in der 3. Abteilung muß die Beteiligung der Gontardstraße oder von der Panoramastraße heraufkommenden am stärksten fein, Fahrgäste bestimmt war. Als Ersatz sind Fahrkarten Automaten ſo ſehr sich im übrigen die Abneigung aufgestellt worden, die aber nur starten nach der Stadt- und Ring­weiter Voltskreise gegen das Klassen- Wahlsystem verstehen läßt. bahn verkaufen. Wer zu den über die Stadtgeleise fahrenden Vorort­Das städtische Obdach im Jahre 1898/99. II. Bei der gen der Richtung Grünau will, der muß jetzt den Aufgang an der Abteilung für nächtlich Obdachlose ist im legten Jahre eine önigstraße benutzen, da die betreffenden Fahrkarten nur noch hier fleine Abnahme der Frequenz eingetreten. Es nächtigten zu haben sind. hier 1898/99( bezw. 1897/98): 294 992( 302 246) männliche Personen, Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 1. Oktober erschoß sich darunter 43( 66) Knaben, und 11 377( 9262) weibliche Bersonen, in einer Singspielhalle in der Chausseestraße ein etwa 24 Jahre darunter 46( 77) Mädchen, überhaupt 306 369( 311 508) Personen, alter und 1,70 Meter großer Mann mit dunkelblondem durchschnittlich pro Tag 839( 853). Von den Monaten Haar und Kleinem dunklen Schnurrbart, bekleidet des Jahres 1898/99 hatte der August 1898 mit 12 048 dunkelgrauem Jackettanzug und Schnürschuhen. Aufnahmen die geimpfte, der Februar 1899 mit 44462 Auf- Visitenkarte mit dem Namen V. Mayol y Morales bei sich. Wer nahmen die höchste Frequenz. Die geringste Tagesfrequenz zur Ermittelung der Persönlichkeit Angaben machen kann, wird er hatte der 17. August mit 278, die höchste der 26. Februar sucht, fie an das Polizeipräsidium, Zimmer 246, zu richten. mit 1916. Unter den aufgenommenen männlichen Personen sollen nach Angabe des Verwaltungsberichtes 145 442( 147 650) der Badstraße auf der von Siemens u. Halste betriebenen elektrischen Einen schweren Zusammenstoß gab es Mittwochvormittag in " Handwerker" und 149 550( 154 596) Arbeiter" gewesen sein. Feuerbericht. Mittelfeuer wurde gestern früh 9 Uhr von Andere Berufe könnten dann überhaupt nicht vertreten gewesen sein, Straßenbahn Gartenstraße- Bankow. Der Kutscher Christof Briegnig i to w str. 106 aus gemeldet. Hier war in dem im zweiten was aber faum zutreffen dürfte. Man scheint im städtischen Obdach aus der Putbuserstr. 35 fam mit einer dem Fuhrherrn Grüßmacher Stock des linten Seitenflügels belegenen Fabrikraume der Accu­Man scheint im städtischen Obdach aus der Koloniestr. 156 gehörigen Droichte 2. Klasse in scharfem mulatoren- Fabrik Minerva" Teer übergekocht und in Brand ge­die Berufsangaben etwas ſehr ſummarisch zu behandeln und Trab von der Gartenstraße her durch die Hochstraße gefahren und raten, der insofe eine große Gefahr in sich barg, als sich über dem überhaupt nur zwei Berufsgruppen zu kennen. Zum ersten mal anwesend waren 4887( 6292) männliche, 223( 262) weibliche, bog in die Badstraße ein. Schräg gegenüber der Grünthaler- Brandherde eine umfangreiche Möbelfabrik befindet. Dem Fabrik­wiederholt anwesend durch feine straße gerict einem personal der Minerva" gelang es jedoch mittels der Hausleitung, 290 105( 295 954) männliche, 11 154 eigene Schuld mit Pankow nach der das Feuer noch im Entstehen zu dämpfen, sodaß die in erheblicher alsbald angekommene wieder Feuerwehr abrüden Priegnig, ein Mann 42 Jahren, weibliche wurden wegen zu häufiger Benuzung des fonnte. Ein weiterer Fabrikbrand tam gestern früh 3 Uhr Obdachs dem Amtsanwalt zur Bestrafung über log bei dem Zusammenstoß vom Bock, geriet unter das Schutzblech in der Kupferwaren Fabrik des wiesen, 15 731( 19 202) männliche und 416( 390) weibliche Stopfe zu. Er wurde, nachdem ihm der Heilgehilfe Doermann aus Hof- Stupferschmiedemeisters Albert Münster zum Ausbruch. des Straßenbahnwagens und zog sich bedeutende Verletzungen an Schüßen- Straße 23 Das wurden wiederholt verwarnt. Die Mittel der Verwarnung der Grünthalerstraße einen Notverband angelegt hatte, nach dem sener hat jedenfa vor seinem Ausbruch stundenlang ge­und der Ueberweisung an den Amtsanwalt werden verhältnismäßig Lazaruskrankenhause gebracht. Das Pferd brach sich mehrere Glieder schwelt, dem als es bemerkt wurde, stand bereits der Dach­am häufigsten zu Beginn der kälteren Jahreszeit angewandt, fie und mußte nach der Abdeckerei geschafft werden. Die Droschke wurde ſtitht des einstöckigen Fabrikgebäudes in hellen Flammen. Der bermögen aber die alljährlich um diese Zeit eintretende Steigerung zertrümmert. Es dauerte geraume Zeit, bis man das Pferd befreit, sehr kleine und enge Hofraum wirkte wie ein Schornstein, so daß der Obdachfrequenz nicht zu verhindern. die Wagentrümmer beseitigt und den Straßenbahnwagen wieder flott die Flammengarben bis über die angrenzenden vier Stock hohen Gebäude hinausschlugen. Die Feuerwehr hatte fast zwei Stunden gemacht hatte. zu thun, um die Gefahr zu beseitigen. Auf böswillige Brand­

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( 9000) weibliche Personen. 3050( 3658) männliche und 69( 56) Gartenstraße zufuhr. elektrischen Wagen zusammen, der bon

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Die Berliner Wäsche- Industrie beschäftigt nach Ausweis der hiesigen Orts- Krankenkasse ca. 21 000 Arbeiter und Arbeiterinnen. Bei der Arbeit schwer verunglückt ist Dienstagabend um stiftung zurückzuführen ist ein Feuer, das früh 4 Uhr Rostocker­Die jetzt noch nicht versicherungspflichtigen Hausindustriellen hinzu- 6 Uhr der 54 Jahre alte Bauarbeiter Gustav Kluge aus der Oder- straße 41 zum Ausbruch kam und einen Posten Stroh, sowie einen gerechnet, dürfte sich die Zahl der in der Wäschefabrikation be- bergerstr. 45, der auf dem Bau der Elektricitätswerke in Nieder- Straßenzaun einäscherte. Der Thäter wurde nicht ermittelt. schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen auf mindestens 30 000 er Schöneweide beschäftigt war. Infolge eines Fehltritts stürzte er höhen, wovon etwa 90 Prozent weibliche Personen sind. Die unmittelbar vor Feierabend, als er eben seine Sachen zusammen­Berliner Wäsche- Industrie ist in erheblichem Maße auf holen wollte, von einem eisernen Träger aus der Höhe des ersten das ausländische Geschäft angewiesen. haupt- Stockwerks herab und zog sich Brüche mehrerer Nippen und eines sächlichsten Abjazgebieten zählten bisher Süd- Amerika , ins Unterschenkels zu. Ein Lückscher Rettungswagen brachte den besondere Argentinien , ferner die Vereinigten Staaten von Nord : Berunglückten in das Krankenhaus am Friedrichshain , wo er be­amerila, Kanada und Australien . Da sich jedoch in allen diesen sinnungslos daniederliegt. Staaten in den letzten Jahren eine eigene Wäsche- Industrie ent­

den

Aus den Nachbarorten. Charlottenburg . Heute, Donnerstag, abends 8 Uhr, findet in der Brauerei Gambrinus, Wallstr. 94, eine öffentliche Kommunal­wähler Bersammlung statt, in welcher Dr. Zadek über die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen sprechen wird. Darauf wickelt hat, ferner aber in diesen Abjazgebieten der englische Wett- Mit 3000 Mark durchgebrannt ist der 17 Jahre alte bewerb immer mehr hervortritt, ist die Berliner Wäsche- Industrie, Handlingslehrling Bernhard Goldberg, der in dem Konfektions- folgt die Aufstellung der Kandidaten für jeden Bezirk. Pflicht eines wie es in dem Jahresbericht des Vereins Berliner Kaufleute geschäft von Leopold Timm in der Neuen Friedrichstraße beschäftigt jeden Parteigenossen ist es, in dieser Versammlung zu erscheinen. und Industrieller für das Berichtsjahr 1898/99 heißt, auf war. Der junge Mann, der Sohn eines jüdischen Kultusbeamten, Die Wohnungsnot in Charlottenburg . Um der Not an dem Bunft angelangt, 1wo fie das mühsam erworbene fam durch das Lesen von Indianergeschichten auf den Gedanken, ein kleinen Wohnungen zu steuern, hat der Charlottenburger Magistrat, Terrain wieder verlieren wird, wenn ihr von Staats und Reichs mal selbst auf Abenteuer auszugehen. Unter einem Vorwande ließ wie berichtet, die städtischen Cholerabaracken am Fürstenbrunner Weg wegen nicht eine Unterstützung gewährt wird, die die Vorsprünge er sich vom Geschäfte seine Ausweispapiere, Quittungskarten 2c. zu Wohnbaracken eingerichtet. Nach einer Mitteilung des statistischen des konkurrierenden Auslandes einigermaßen wettmacht." herausgeben. Einige Tage später fand er auch Gelegenheit, Geld Amtes der Stadt sind die Baraden zur Zeit mit 66 Insassen besetzt, Zu diesem Zwecke fordern die Wäschefabrikanten: 1. Die Herab zu bekommen. Man schickte ihn mit 3000 M., die er einzahlen sollte, und zwar mit 4 Männern, 11 Frauen und 51 Kindern. Der Gemein­setzung der Zölle auf Leinen und Baumwolle( eine Forderung, die in ein Bankgeschäft. Goldberg unterschlug dieses Geld und ließ sich sinn der Charlottenburger Grundstückswucherer giebt sich auch. weiter sie seit 20 Jahren vergeblich gestellt haben). 2. Die Zulassung von nicht mehr sehen. Trotz eifriger Nachforschungen hat man noch keine darin zu erkennen, daß er von der Errichtung von Arbeiterwohnungen fonsequent absieht. Und die Gemeinde thut selbstverständlich auch Transito- Werkstätten, die es ermöglichen, ausländische Stoffe unver- Spur von ihm gefunden. zollt zu verarbeiten.-Solche Werkstätten bestehen bereits in Italien nichts, was die Wohnungsnot dauernd lindern könnte. Das sähe nach Socialismus aus. und auch in Hamburg .

Am Köllnischen Rathause beginnt nunmehr die Spighede ihr Zerstörungswerk. Gestern früh hat man mit der Errichtung des Abbruchzaunes den Anfang gemacht.

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In bewußtlosem Zustande wurde der Schneider E. Herr mann am Montag der vorigen Woche morgens gegen 7 Uhr von Nixdorf. Die Stadtverordneten Versammlung hat sich heute Bolizeibeamten auf dem Flur des Hauses Beuthstr. 14 aufgefunden und nach der nahegelegenen Polizeiwache gebracht. Die Beamten mit dem Antrage der socialdemokratischen Fraktion auf Einführung hielten den Mann für sinnlos betrunken und ließen ihn einige der obligatorischen und unentgeltlichen Desinfektion ju be Stunden auf der Wache liegen. Um 11 Uhr wurde Herr- schäftigen. Genosse Dr. Silberstein wird den Antrag begründen. Arbeiter Wochenkarten. Die Eisenbahndirektion der Anhalter manu, der immer noch bewußtlos war, nach dem Polizei- Außerdem steht auf der Tagesordnung die Wahl von Mitgliedern Bahn hat, wie uns geschrieben wird, neuerdings eine Verfügung an präsidium gebracht. Der dort anwesende Arzt erkannte sofort, daß zur Militär Erfagkommission und zu den Veranlagungs­ihre Schalterbeamten erlassen, wonach diese bei der Verabfolgung er einen Schwerkranken vor sich hatte und ordnete die Ueberführung fommissionen für die Gebäudesteuer und die Einkommensteuer. von Arbeiter- Wochenkarten sich genauer als bisher über die Arbeiter desselben nach der Charité an, wo Herrmann, ohne zum Bewußt Unter den Stadtverordneten, die die Vorberatungskommission vorschlagen qualität der in Betracht kommenden Fahrgäste informieren sollen. sein gekommen zu sein, in der Nacht vom Montag zum Dienstag wird, befinden sich mun doch Mitglieder der socialdemokratischen Diese bureaukratische Anordnung verleitet nun die Beamten in nicht an Gehirnblutung verstarb.- Herrmann war am Sonntagabend Fraktion, abgesehen von der Militär- Ersatzkommission. Bekanntlich war seltenen Fällen, folche Arbeiter, deren Beruf eine bessere Kleidung gesund und munter ausgegangen. Nachdem die Angehörigen des es der völlige Ausschluß der Socialdemokraten aus jener gestattet, nicht für voll zu halten. Schriftjezern, Buchbindern 2c. Berunglückten während des Montags vergebens auf seine Rückkehr Vorbereitungskommission, der vor einigen Wochen die Fraktion ver Das Verhalten wird gesagt, daß ihre Versicherungskarte teine genügende Legi- gewartet hatten, begaben sich Frau und Tochter des Verstorbenen anlaßte, demonstrativ die Sigung zu verlassen. timation sei, und das Ende solcher Scherereien ist dann, daß am Dienstagmorgen nach dem Bureau des 42. Polizei unserer Genossen in der Stadtverordneten- Versammlung und das in der Arbeiter, wenn er nicht den Zug versäumen will, mißmutig den Reviers am Luisen Ufer, sich 811 erkundigen, ob öffentlicher Boltsversammlung über die Boykottfreunde abgehaltene Betrag für die Einzelfahrt erlegen muß. Die Direktion, die bei der die Polizei von der Auffindung eines unbekannten Mannes Gericht find also doch nicht ganz ohne Wirkung geblieben. Die Verabfolgung von Monatskarten coulant verfährt, sollte auch beim Papiere hatte Herrmann nicht bei sich vielleicht etwas wisse. Aber socialdemokratische Fraktion dürfte sich indessen heute kaum damit Verlauf der gar nicht einmal billigere. Arbeiterwochenkarten jede die Beamten wußten nichts davon. Auch am Mittwoch vormittag einverstanden erklären, daß die Gegner bestimmen, wer von ihren Weitläufigkeit meiden und die Versicherungskarte als vollgültige konnte Frau Herrmann auf dem Polizeibureau noch keine Auskunft Mitgliedern in die Kommiffionen eintreten soll.

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