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Ja noch mehr: sie haben, und zivar pornehmlich die frühesten nur zu einem kleineren Teile verfinstert erscheint; aber selbst von ihnen, etwas in sich, daß sie zum Ausgang einer etwaigen vollständige Verfinsterungen regen uns nicht besonders auf. neuen Entwicklung machen kami. Sie zielen, wie gesagt, nach einer Selbst im rückständigsten Teile Deutschlands , wird scheinbaren Lyrik hin, die eine wirkliche vortäuscht. Sie deuten dunkelte Soune nicht mehr als Vorzeichen großen Unglücks, als auf die Möglichkeit hin, eine wirkliche Bühnenlyrik zu schaffen, und Merkmal für den Zorn Gottes angesehen, sondern jedermann ist Sie haben ein gut Teil der Mittel zu einer solchen geschaffen. sich über den Zusammenhang der Erscheinung klar und betrachtet fie Daß ein Drama nicht nur Thaten und Geschehnisse, sondern demgemäß als natürlich und selbstverständlich:" Der Mond tritt auch Zustände und Dispositionen, speciell Stimmungen, geben kann, zwischen die Sonne und Erde, und der Schatten des Mondes zieht dieses dunkle Gefühl existiert seit langem. Es steckt hinter den über die Erde hin", diese einfache Erklärung genügt heute, uns gleichOffenbachungen der„ Bouffes Parisiens " und dieses oder jenes gültig gegen ein Ereignis zu machen, das früher mur Furcht und Grauen " Théâtre lyrique"; es stedt hinter den versuchten Offenbarungen erweckte. Der ungeheuere Fortschritt, welchen die Menschheit in unsrer Lebenden Lieder". Dem neuen Anlauf, den diese jezt zu mehreren Jahrtausenden gemacht hat, tritt in solchen Momenten klar nehmen scheinen, kann in besagtem Sinne mit Interesse ent- zu Tage. So gering auch die Ausbreitung der Erkenntnis und des gegengesehen und den Vertretern dieser erhofften Zukunft. recht Wissens unter der großen Volksmasse ist, wenn wir unsre Wünsche sehr geraten werden, sich den Offenbach wieder einmal und gründlich als Maßstab anlegen, sie ist gewaltig, wenn wir frühere Zeiten zum anzusehen, sowohl wegen des Positiven, das in ihm stedt, wie auch Vergleich heranziehen, und erfüllt uns mit froher Hoffnung für die wegen seines Negativen. Seit Offenbach kurz nach der Mitte des Zukunft. 19. Jahrhunderts mit Fortunios Lied "( damals als Einlage zu einem Stück von Musset gebracht) seinen ersten Bühnenerfolg fand, ja selbst seit seinen Erfolgen der 60er und 70er Jahre ist man ja in musikalischen und dichterischen Ausdrucksmitteln weit genug vorgeschritten, daß ihre Anwendung auf das, was Offenbach zu wollen schien, eine gar fruchtbare Sache werden kann.
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Humoristisches.
In wissenschaftlicher Beziehung bietet die morgige Finsternis ebenfalls kein besonderes Interesse. Der Anblick der verfinsterten Sonne wird oftwärts von Sizilien, und weiter in Arabien und Südindien ein sehr schöner sein; denn der Mond befindet sich in seiner Erdferne und deshalb bleibt die Spitze des Schattens in einiger Entfernung von der Oberfläche der Erde, so daß keine vollständige Das Friedrich- Wilhelmstädtische Theater ist nun tein Kunst- Bedeckung der Sonnenscheibe stattfindet, der Mond läßt vielmehr tempel, der das Zeug hätte, die Spuren von Lyrik bei jenem einen schmalen Rand frei, der als goldglänzender Ning erscheint. Operettenkomponisten in neuer Weise herauszuarbeiten. Für So prachtvoll dieser merkwürdige und seltene Anblick ist, so wenig Musteraufführungen wäre freilich auch er noch zu entdecken; vielleicht bietet er doch dem Forscher, weil der Mechanismus der Erscheinung verbleibt diese Aufgabe für die Zeit, da aus den Lebenden vollständig erkannt ist. Für die wissenschaftliche Forschung kommen Liedern" ein„ Lyrisches Leben" geworden sein wird. Man hat dann nur noch totale Verfinsterungen der Sonne in Betracht, bei denen vielleicht auch aus dem Reichtum der heutigen Bestrebungen nach der zarte und noch immer völlig rätselhafte Lichtschimmer der einem deutschen Kunstgesang so viel gewonnen, daß besser gesungen sogenannten Corona rings um die dunkle Sonnenscheibe erscheint.wird, als es in jenem Theater durchschnittlich geschieht. Einstweilen seien die Anregungen des ersten Abends im Cyklus dankend quittiert. Dem Fortuniolied folgten zwei andre Einakter( an Gemütlich. Ein Fremder wurde anläßlich einer Sonntagsdenen Offenbach überhaupt reich ist): Frißchen und rauferei beim„ Adlerwirt" aus Versehen unschuldig mit hinausLieschen" und jene Dorothea", deren Hervorholung vor geworfen und will jetzt dem Wirt einen eingeschriebenen Beschwerdeeinem Jahr in einer Matinee der„ Berliner Presse" als ein glücklicher Griff brief schicken. bezeichnet werden konnte. In der Titelrolle dieses Stückchens ist Sakradi", sagt der Herr Posthalter, wie er davon hört,„ einen Hansi Reichsberg( soweit man einem Erinnerungsvergleich Einschreibbrief! Sakradi! Kost't 23 Pfennig'!... So, so! A' Markl trauen fann) noch um einen künstlerischen Betrag vorwärtsgeschritten. haben' blos? Legen Sie's mur da her! Sie können Ihnen dös, Nennen wir unter den übrigen Mitwirkenden Anna Calice, die was S'' raustriegen, nachher später holen!.. So, und jetzt wann zwei wichtige Rollen gut spielte, so mag es für eine kurze Andeutung S so gut wär'n und that'n den Brief da in d' List'n eintrag'n. Und dann schreiben S' Ihnen gleich den Schein... Geb'n S' d' genug sein. Feder her... So, jezt wär' er schon unterschrieben auch!.. Jetzt pappen S' mir noch die Wapperlu d'rauf gut naßmachen fein! Schule und Psychiatrie. Vor Vertretern des„ AllUnd' s Einschreibzetter!!.. So, schön haben Sie's g'macht! gemeinen deutschen Vereins für Schulgesundheitspflege" machte der... Und jetzt tragen&' halt den Brief gleich' nüber zum AdlerS' Leipziger Psychiater, Professor Flechfig, in der legten Leipziger wirt"- sicher is ſicher!.. B'hüt Ihnen Gott ! Is dös a' Bertretersizung interessante Mitteilungen über wichtige aus der Blag'! Hoffentlich kommt heut net noch amal Entwicklungsgeschichte des Gehirns für die Pädagogit sich ergebende Bressant's aus!" Gesichtspunkte. Um einer Ermüdung des findlichen Gehirns vorzubeugen, die auf rein mechanischem Wege, durch die Anhäufung der Stoffwechselprodukte auf der grauen Hirnhaut erfolgend, eine innere Vergiftung des Gehirns herbeiführe, sei in allererster Linie eine harmonische Ausbildung des Geistes von der Schule zu verlangen. Die neuern Physiologen seien von der Ansicht, daß jede geistige Thätigkeit das Gehirn in seiner Totalität ermüde, daß also auch jeder Zeil des Gehirns bei jeder geistigen Thätigkeit mit beteiligt sei, abgekommen und hielten dafür, daß es geistige Thätigkeiten gebe, die mur durch einzelne Teile des Gehirns ausgeübt werden. Es sei zum Beispiel eine Thatsache, daß die Sprache
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Erziehung und Unterricht.
SZ.
in
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- Borschlag zur Vereinfachung der Aufschriften städtischen Anlagen. Erlaubt ist:
Das Atmen,
Das Gehen,
Das Segen auf die Bänke,
Das Sprechen,
Das Schweigen.
Alles Andre ist bei 10 M. Strafe oder 8 Tage Haft ver
durch boten.
die linke Hälfte des Gehirns vermittelt werde. Auch das Wortgedächtnis size ausschließlich in der linken Hirnsphäre, ebenso ein großer Teil des Rechnens und das musikalische Gehör. Hierzu komme die Rechtshändigkeit des Menschen, die ihr Willenscentrum gleichfalls in der linken Gehirnhälfte habe. So erscheine diese überbürdet. Nun arbeitet aber, so bald zu Worten, Zahlen, Tönen eine Vorstellung der Phantasie hinzukomme, auch die rechte Hälfte mit. Eine Ueberbürdung werde sicher vermieden, wenn beide Hälften gleichmäßig belastet würden. Dies geschehe durch die Berücksichtigung mechanischer Arbeit, Handfertigkeit, Spielen, Turnen, Wandern usw. Die neuere Wissenschaft teile sogar jedem Sinnes organ des Menschen ein besonderes Stück des Gehirns zu, natürlich nicht nach Art der alten Phrenologie. Es würden Centren für die einzelnen Sinne und für die einzelnen Gedächtnisse unterschieden, was sehr wichtig für das Auswendiglernen sei. Eine Grenze dieser Einteilung sei aber dadurch stets gezogen, daß zum Sinn auch die Aufmerksamkeit tomme. Diese sei eine Willenseigenschaft und wirte ausgleichend zwischen den verschiedenen Centren. Sie ermatte Hauptsächlich und am leichtesten. Gelte das Gesagte vom Intellekt, so sei es eine weitere wichtige Aufgabe der Schule, noch mehr aber des Hauses, das Gefühlsleben des Kindes zu fördern, denn ohne Gefühl gebe es keinen rechten Willen.
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Aftronomisches.
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Notizen.
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(„ Flieg. Bl.")
- Otto Ernst' s umgearbeitetes Schauspiel„ Die größte Sünde" wird am 1. Dezember im Lessing Theater zur Aufführung gelangen.
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-Wolzogens neuerbautes Theater( Röpniderstraße) wird am 21. November eröffnet.
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Der Charakterdarsteller Josef Giampietro vom Deutschen Schauspielhause in Hamburg ist für das Neue Theater engagiert worden.
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Hermann Bahrs neues Drama Der Apostel", wurde bei der Erstaufführung am Wiener Burg- Theater abgelehnt.
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- Die tgl. Oper veranstaltet vom 20. bis 25. November ein Mozart fest. Außer Mozarts Hauptopern gelangen auch die C- moll- Meffe und mehrere Sinfonien zum Vortrag.
- Eine öffentliche Generalprobe des 2. Großen sinfonischen Abonnementstonzertes des Ber liner Tonkünstler- Orchesters( Dirigent: Richard Strauß ) findet am 17. November( mittags 12 Uhr) bei Kroll statt. Der Eintrittspreis ist auf 1 M. festgesetzt.
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Das Reichsstipendium zum Besuch des Bota nischen Gartens in Buitenzorg auf Java ist dem Professor bt. Morgen, den 11. November, findet eine Sonnen Dr. G. Volkens von der Berliner Universität verliehen worden. berfinsterung statt, deren Ende auch in Berlin , morgens um Er ist unter anderm beauftragt, Sämereien der wichtigsten Nuzz8 Uhr 5 Minuten, sichtbar sein wird. Es giebt wenige Ereignisse, pflanzen des malayischen Archipels zu beschaffen und diese von Java die so unbeachtet an uns vorübergehen, wie solche gelegentlichen aus direkt sowohl an die staatlichen Versuchsgärten, wie an sich Verfinsterungen der Sonne, namentlich, wenn die Sonne, wie morgen, darum bewerbende Private zu versenden.
Verantwortlicher Redacteur:. Carl Zeid in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .