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die fich auf der Erde abspielen, auf Ratastrophen zurüdführen zu empfänglichen Delphin auf den Rüden genommen und wohlbehalten wollen. Aber ohne Zweifel haben diese in vielen Fällen eine weit an Land gebracht worden sein soll, an eine leberlieferung beim Water größere Bedeutung als die allmähliche Entwicklung. Eine Thätigkeit der Geschichte, Herodot , an. Während also schon zu dessen Zeiten, kaum fann ganz im stillen vor sich gehen und fast gar fcine anderthalb Jahrhunderte nach Arion, die Gestalt des Dichters von Sagen Wirkung haben, bis sie plöglich auf einen Punkt gerät, wo umrankt war, stehen dagegen noch für uns im hellen Licht der Gegewissermaßen eine Explosion stattfindet, die nun auf einen schiche und sind auch, obwohl nur spärliche Neste ihrer Werke er Rud alles um sich herum verändert. In den Erdschichten halten find, in ihrer dichterische Persönlichkeit erkennbar, die beiden finden vielfach chemische Prozesse statt, die keine besondere Be- größten Dichtergestalten, die Lesbos hervorgebracht hat, die eigentdeutung befizen, aber bisweilen in ein Stadium kommen, lichen Koryphäen der griechischen Lyrik: Alcäus und Sappho . Sie wo sie sich sehr fühlbar machen. Bei der Verwandlung des Holzes waren beide Kinder der lesbischen Hauptstadt Mytilene , die zu ihrer in Kohle wird infolge der chemischen Zersetzung Wärme erzeugt. Beit, um 600 v. Chr., von den heftigsten inneren Wirren erDiese Berseßung geht nun zwar sehr langsam vor sich, aber schließ- füllt war. Nachdem das übermütige Adelsgeschlecht der Pentheliden, lich gelangt die Erwärmung auf einen Bunkt, wo sie plötzlich eine die mit dem Knippel ihr Regiment über die Canaille behauptet hatten, neue starte Kraft geworden ist. H. Hoefer hat ein Kohlenflög in schließlich von der auffäffigen Bevölkerung ausgerottet worden war, der Nähe von Teplig in seiner Schrift„ Die Wärmeverhältnisse im hatte sich Myrfilius zum Thrannen aufgeschwungen. Nach dessen Kohle führenden Gebirge"( Leoben 1901) zum Gegenstand seiner Sturz und Ermordung hatte sich Melanchrus der Alleinherrschaft Beobachtung gemacht. Dasselbe erhöht die Temperatur der sich an bemächtigt, der dann aber auch getötet wurde. An der Spitze dieser schließenden Schichten ganz wesentlich. Man hatte früher die Revolution hatte Pittacus, namhafter elegischer Dichter und einer von Meinung gehabt, daß diese Gegend durch einen Wasserlauf erwärmt den sieben Weisen Griechenlands, gestanden, der sich bei seinen Mitwürde, der sich von den Teplizer Heilquellen hierher abzweigte. bürgern folchen Ansehens und Vertrauens erfreute, daß sie ihn auf Man hatte hierin auch die Ursache dafür sehen wollen, daß im zehn Jahre zum Gesetzgeber wählten: er legte nach Erledigung seiner Jahre 1894 die Teplizer Quellen plößlich zu versiegen drohten. Allein Aufgabe mit seltener Entsagungsfähigkeit die ihm übertragene Macht Hoefer weist nach, daß das Kohlenflög ein eigner Wärmeherd sei. freiwillig nieder. Un solchen Verhältnissen war Alcäus groß ge= Die Wärme mag immerhin sehr bedeutend sein, da die Temperatur worden und nahm nach seinem Heranwachsen alsbald mit That und beim Eindringen in den Erdboden in der Richtung des Flöges sehr Wort lebhaften Anteil am öffentlichen Leben seiner Vaterstadt, vor rasch steigt. Nun ist allerdings in diesem Fall das Kohlenflög zu allem indem er seine politischen Streitlieder in den Kampf schleuderte. unbedeutend, als daß seine Wärme, wäre sie auch noch so hoch, sehr während der Willkürherrschaft des Myrfilius hatte er von dem lecken bedeutende Erdveränderungen hervorrufen könnte. Aber man sieht Staatsschiff gejungen: doch auch hieraus, daß selbst bei langsam sich vollziehenden Prozessen mitunter Nebenwirkungen eintreten, die von einem gewissen Zeitpunkt an plöglich thätig sind. Dann hat z. B.
das Wasser, das in solch einem Kohlenflöß oder in der Nähe davon vorhanden ist, einen bestimmten Wärmegrad erreicht, so löst es plöglich Substanzen in dem Gestein, die es noch kurz vorher nicht gelöst hat. Dadurch aber wird plöglich ein neuer Prozeß zur Bersezung des Gesteins, also zu einer weittragenden geologischen Veränderung eingeleitet. Solche Nebenwirkungen mag es nun in Menge geben, aber auch die bereits bekannten und die Erscheinungen bei Erdbeben und bei vulkanischen Vorgängen lassen es sicher er scheinen, daß die Entwicklung der Erdoberfläche nicht immer in ruhig verlaufenden Prozessen, sondern bisweilen in gewaltigen Katastrophen bor sich geht. Und gerade die Katastrophen bringen so große Veränderungen hervor, daß sie vielleicht im ganzen ebenso sehr, wenn nicht mehr, an dem Aufbau der Erdoberfläche beteiligt sind.
Kleines Feuilleton.
„ Nicht mehr zu deuten weiß ich der Winde Stand, Denn bald von dorther wälzt sich die Wog' heran, Und bald von dort, und wir inmitten Treiben dahin, wie das Schiff uns fortreißt, Mühselig ringend wider des Sturmes Gewalt; Denn schon des Masts Fußende bespült die Flut, Und vom zerborstuen Segel trostlos Flattern die mächtigen Fezzen abwärts."
Gesetzgeber
Und als Myrsiline getötet war, jubelte er:„ Jetzt darf man sich berauschen, jetzt den Tafelgenoffen zu unmäßigem Trunte ermahnen, da der Tyrann Myrfilius gestorben ist." Wie er dann an dem Sturz des Melanchrus mitwirfte, im Bunde mit Bittacus, so wurde er zu dessen erbittertem Gegner, als Pittacus argwöhnte. In seinen politischen Liedern setzte Alcäus dem Bittacus derartig zu, daß er selber zeitiveilig ans Mytilene verbannt wurde. Zwischendurch hatte er einen Kriegszug gegen die Athener mitgemacht, bei dem er nicht eben glänzend abschnitt; es passierte ihm nämlich das Pech, auf der Flucht seinen Schild einzubüßen, was für äußerst schimpflich galt. Alcäus aber nahm die Sache nicht tragisch: Geh, melde meinen Leuten: gerettet ist Alcäns zwar, doch ist er der Waffen bar; Im Tempel der Glankopie*) hangen Sie zu Athen nun zusamt dem Schilde." Natürlich hat Alcäus auch Liebeslieder gesungen; eines davon
wurde, weil der Dichter in dem Weisen einen werdenden Tyrannen
Sanftlächelnde, keusche, veilchenlockige Sappho, Gestehen will ich dir etwas, Scham nur hindert's." Darauf antwortete der Gegenstand seiner Wünsche, seine jüngere Beitgenossin, die große Dichterin Sappho :
Man
"
Wenn deine Sehnsucht zielte auf Edles hin,
Die Zunge Schlechtes nicht zu gestehen dächt',
So füllte Scham nicht deine Augen,
Sondern du sprächest Dich aus in Ehren."
darf aus diesem merkwürdigen Körbchen nicht schließen, sie zimperlich gewesen sei. So singt sie z. B.:
ac. Die Insel Lesbos und die Anfänge der griechischen Lyrik. Die augenblicklich wegen der politischen Vorgänge des Tages vielgenannte Jusel Lesbos spielt gegenwärtig nicht zum erstenmale eine bedeutsame Rolle auf der Weltbühne. Aus der Geschichte der Insel ist besonders bekannt ihr Abfall von Athen im Verlaufe des peloponnesischen Krieges: die Athener wurden des Aufstandes Herr begann also: und faßten dann in der ersten Erbitterung den berüchtigten Volksbersammlungsbeschluß, sämliche erwachsenen Einwohner der lesbischen Hauptstadt Mytilene hinrichten zu lassen, begnügten sich aber nachträglich mit der Exekution von 1000 Mädelsführern ( 427 v. Chr.). Diese Vorgänge sind mit allen Einzelheiten vor der Vergessenheit bewahrt worden durch die Klassische Darstellung des großen griechischen Geschichtsschreibers Thucydes, würden der Insel aber doch keinen Anspruch geben auf eine besonders hervorragende weltgeschichtliche Stellung. Deren ist sie nur teilhaftig geworden durch ihre große Bedeutung für die Entwicklung nicht der griechischen Litteratur allein, sondern überhaupt der Weltlitteratur. Denn auf daß diesem Eiland hat die Lyrik ihre erste Stätte gehabt: Lesbos hat die ersten großen lyrischen Dichter hervorgebracht, die von Wein, Liebe, Naturleben, Tagesereignissen in kunstvoll gebauten Liedern sangen. Das dabei gebrauchte Begleitinstrument, die Leier oder Lyra, nach der die ganze Dichtungsart benannt ist, hat von der Hand eines Vielfach wird ihr eine krankhafte Verirrung zugeschrieben, die Lesbiers eine wichtige Verbesserung erfahren. In der ersten wegen ihrer weiten Verbreitung im alten Lesbos gewöhnlich nach Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. wandelte Terpander der Insel benannt wird, und in der That möchte die übermäßig aus Antissa auf Lesbos die bis dahin viersaitige Leier warme, schwesterliche Liebe, mit der Sappho in ihren Gedichtent in eine siebensaitige unt, sodaß sie nun eine ganze Ottave von den Freundinnen spricht, einen solchen Verdacht begünstigen. umfaßte. Von den Dichtungen Terpanders find uns nichts geblieben Andrerseits aber ist sicher, daß sie wenigstens einem Manne ihr als ein paar einzelne Verse, die sich übrigens nicht sowohl auf dem Gebiet der eigentlichen Lyrit, als der religiösen Hymnendichtung bewegten. Kein günstigeres Geschick hat geblüht dem ähnliche Vorwürfe behandelnden Arion aus Methymna auf Lesbos ( gegen 600 vor Christi), dessen Person uns wohlbekannt ist durch ein beliebtes Gedicht unsrer eignen Litteratur:
,, Arion war der Töne Meister, Die Zither lebt in seiner Hand; Damit ergößt er alle Geister,
Und gern empfing ihn jedes Land..."
Das also anhebende Gedicht von August Wilhelm v. Schlegel schließt sich in seiner Behandlung der Sage, wonach Arion, bei seiner
" Zu Thale schon ging Selene**)
Und ihr, Plejaden I es rinnen
Die Stunden; ach! Mitternacht schon!
Ich aber ich schlaf' alleine!
ganzes Herz zugewandt hat. Wie man sich zu der unerquicklichen Frage, die schon im Altertum viel erörtert wurde, auch stellen mag, keinem Zweifel unterliegt es, daß Sappho eine der größten, wenn nicht die größte Dichterin aller Zeiten ist: noch die wenigen Trümmer ihrer Werte, die uns geblieben sind, laffen das erkennen, vor allem der herrliche Sang an Aphrodite , die Liebesgöttin:
Die du thronst auf Blumen, o schaumgebor'ne Tochter Zeus ', liftsinnende, hör' mich rufen, Nicht in Schmach und bitterer Qual, o Göttin, Laß mich erliegen,