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Frankreich  .

Paris  , 6. Oktober. Beaurepaire fordert in einem Briefe alle

Pariser   und Provinzial- Blätter auf, Petitionen gegen das eßige Ministerium zu veranstalten und dieselben von allen ihren Lesern unterzeichnen zu lassen.

Spanien  .

Rußland.

,, Ich kann nicht ins Einzelne eingehen wie die Vorredner; aber| Herr Naumann ist eigentlich aus den evangelischen Arbeiter­das Herz ist mir schwer geworden bei dem, was ich gehört habe. Wenn vereinen hervorgegangen. Jetzt wird er einsehen, daß alle Christ­ich mich in die Lage eines Arbeiters hineindenke, dann wird es lichkeit, aller Monarchismus, alle Flottenbegeisterung nicht vor der mir fast schwindelig, und ich kann nur beklagen, daß es die Aechtung schüßt, wenn man etwas ernsthaft für Socialreform ein­menschliche Gesellschaft noch nicht weiter gebracht hat. Auftritt. Für die herrschende Klasse ist nicht nur christlich- social, sondern auch national- social Unsinn". Entweder oder, auch Herrn Nau­dem Wege der Gesetzgebung werden keine wesentlichen Fort manus Sammelpolitik muß an den harten, unversöhnlichen Wider- Felder verschiedene Haussuchungen abgehalten. Die Gestern abend wurden in dem Stadtviertel der elyseeischen schritte erzielt; wenn durch Geseze auch einzelne Erleichterungen sprüchen und Gegensätzen scheitern. Namen der betreffenden Personen sind noch nicht veröffentlicht worden. geschaffen werden mögen, so lassen sie doch das Ganze faul. Die Gerüchte von bevorstehenden Verhaftungen er Was aber? Sollen wir einem Ideal einem Jdeal nachjagen? halten sich.- 1390 Ich, meine Herren, jage ihm nach! Ich denke an eine völlig neue Gesellschaft. Ich habe gefunden, daß diejenigen, die einem Jdeal nachjagten, in allewege weiter kamen. Ich bin religiös erzogen worden und stand unter dem Einfluß meines streng religiösen Vaters. Aber schon frühe fand ich, daß für mich eine Religion keinen Wert hat, wenn fie nicht die Gesellschaft umändert, wenn sie mir nicht schon das Glück auf Erden verschafft. So habe ich meine Bibel, so habe ich meinen Christus verstanden. Und darum fühle ich mich verwandt mit den Leuten, denen man vorwirft, daß sie einer Utopie nachjagen, ich fühle mich ihnen verbündet, ich kann nicht anders, ich muß das aussprechen. Möge die Zeit kommen, in der es gelingt, die Gesellschaft anders zu ordnen, wo nicht mehr das Geld, sondern das Leben der Menschen die Hauptsache ist. Und nun, Ihr Arbeiterinnen! Gebt einmal Euer ganzes Herz her und nicht bloß 10 oder 20 Pf.! Denn von innen heraus muß es anders werden. Was Ihr wollt, das wird, was aber nicht gewollt wird, das wird nicht. Aber was werden Im Monat September ist gegen 10 Angeklagte auf zu muß, was mein Jdeal ist, das ist ein christliches Reich, das sind wegen der Herner   Tage gegen 38 Angeklagte nun 31 Jahre sammen 111 Monate Gefängnis erkannt worden. Insgesamt ist eine Gottesordnung. Verzeihet mir jetzt diesen 9 Monate 6 Wochen und 3 Tage Gefängnis ausgesprochen Ausdruck! Meine Freunde Unter diesem Lichte schwindet mir worden. alles andere dahin. Könnte ich nicht in diesem Lichte leben und nach diesem Ziele streben, ich wäre schon längst zusammen­gebrochen. Es muß ein Tag in unserem Herzen leuchten, dann können wir Verbesserungen schaffen, ein Tag der Liebe, der Geist der großen Menschheitsidee!

Eine Novelle zum Unfallversicherungs- Gesetz wird, wie die Nordd. Allg. 8tg." mitteilt, bestinimit in der kommenden Session des Reichstags von der Regierung vorgelegt werden. 5 Oporto  , 6. Oftober. Gestern sind wieder vier Pestfälle vor­fordern immer noch ihre Opfer. Am 2. Oktober wurde der Fuhr- wo zahlreiche Besterkrankungen vorgekommen sind, zu verbrennen. Bochum  , 6. Oktober.  ( Eig. Ber.) Die Herner   Unruhen gekommen. Der Gouverneur hat Befehl gegeben, den Ort Bagum, knecht Gaspar, der am 27. Juni Bergleute zum Streiken über­reden wollte, wegen versuchter Nötigung zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Verhältnismäßig glimpflich weggekommen Gegen die Knechtung Finnlands   tritt in der legten Nummer ist am 3. Oktober der Bergbeamte Fr. Heese, der mehrfach Polizeibeamten von Frei- Rußland" unser schwedischer Genosse i al mar Bran gegenüber seine Mißbilligung über die Auflösung der Versammlung ting mit Nachdruck ein. Finnland   hat jahrhundertelang zu vom 25. Juni in Herne   und das Auftreten der Polizei bei den Un- Schweden   gehört, bis es 1809 an Rußland   fiel, dessen Baren die ruhen überhaupt ausgesprochen hat. Den Beamten, welcher die jetzt so schnöde gebrochene freie Verfassung feierlich beschworen. Die dafür wurde er mit 70 M., wegen Beleidigung der Polizei überhaupt Sprache und die Sprache der Gebildeten in Finnland  , während das Versammlung auflöſte, soll er einen Lump" genannt haben, und schwedische Sprache ist bis auf den heutigen Tag die herrschende mit 50 m., also insgesamt zu einer Geldstrafe von 120 W., verurteilt. Finnische, ähnlich wie das Wendische in Deutschland  , auf dem Aus­Auffällig ist uns, daß das Schöffengericht feststellte, der Kommissar terbe- Etat steht. So erklärt es sich, daß das Geschid Finnlands Brodmeyer habe die Versammlung aufgelöst und sei also durch 5. beleidigt worden; in Wirklichkeit hat Bolizeisergeant Büschel gerade in Standinavien so tiefe und allgemeine Sympathien er­aufgelöst; der Angeklagte wußte selber nicht, wer es gewesen und wird noch Berufung anmelden.

Siehe da, ein Geistlicher, der wirklich ein Christ ist! Wie werden nun die schwarzen Stanzelraben über den weißen herfallen, der Ernst mit seinem Christentum macht.

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urteilen.

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Partei- Nachrichten.

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wobei

noch

EE Zum Parteitage. Die Delegierten, welche zum Parteitag in Hannover   erscheinen, wollen sich an das vor dem Hauptportal beim Ernst August- Denkmal aufgestellte Empfangskomitee wenden. Das Komitee ist erkenntlich an rot- weißer Schleife. München  , 5. Oftober.( Eig. Ber.) Der weitere Verlauf der Das Lokalkomitee. J. A.: A. Lohrberg. Debatte über Maßnahmen zur Abwendung von Hochwasser­gefahren gab unseren neugewählten Abgeordneten, den Genossen Totenliste der Partei. Mit Bezug auf die Meldung vom it II er und Schmidt Gelegenheit, fid mit vortrefflichen Reben Tode des trefflichen Genossen wae& arthy feiin h Mac im Hause einzuführen. Die beiden Genossen haben das Hochwasser getragen, daß die Beerdigung dieses um die Organisation der un­gebiet selbst besucht und konnten somit aus eigener Auſchauung gelernten" Arbeiter und die Ausbreitung des Socialismus hoch­Müller rügte die verfehlte Anlage von Bahn- verdienten Mannes sich zu einer großartigen Demonstration ge­dämmen, welche geradezu Hochwassergefahren herbeiführen, staltete, an der sich alle Sektionen der hiesigen Arbeiterbewegung, ferner die Kopflosigkeit der Behörden bei Eintritt der alle Fraktionen der englischen Socialdemokratie gleichmäßig be­Das System Esser. Katastrophe, die Verwahrlosung des Uferschutzes Uferschutzes durch den teiligten. John Burns, Tom Mann, Ben Tillet, die mit ihm den Bom großen Afrikaner Esser berichtet in der Tägl. Rundschau" Forstärar; der Redner belegte seine Anklagen durch drastische großen Dockerstreit geführt, trugen neben anderen Vertretern die Dr. Hans Wagner folgendes: Das militär- ehrengerichtliche Verfahren Beispiele. Gründliche Revision der einschlägigen Gefeßgebung Bahre des Verstorbenen und widmeten seinem Andenken an Der Staat müsse sich seiner der Begräbnisstätte gegen Dr. jur. Effer ist nunmehr zum Abschluß gelangt. Auf meine fordere die Socialdemokratie. eindrucksvolle Ansprachen, Anfrage an das Bezirkskommando IV ist mir von dieſem folgende mit einer gliderei begnügen, es muß systematisch in allen Zweigen auf seinem Sterbebette geäußerten Wunsche folgend, in feiner neben socialen Pflicht bewußt werden, die Kammer darf sich nicht bemerken ist, daß Burns, einem bon Mac Carthy Antwort zugegangen: Nede Herr Dr. May Esser gehört der Armee nicht mehr an. Das der Staatsverwaltung gearbeitet werden, um solche Katastrophen so einen warmen Appell zu Gunsten einer Einigung der socialistischen ehrengerichtliche Verfahren gegen ihn hat durch eine ihm erst vor viel als möglich abzuwehren. Dem schloß sich Schmidt an. Er Fraktionen einschloß. Daß Mac Carthy beiden politischen Fraktionen einigen Tagen publizierte allerhöchste Entscheidung seinen Abschluß verlangte insbesondere ausreichende Hilfe für die durch die Kata- der englischen Socialdemokratie angehörte, ward schon berichtet, und gefunden." strophe brotlos gewordenen Arbeiter. Der Antrag der Centrums- ebenso, daß er mittellos starb. Es wird unter Londoner   Socialisten Außer dem Vorwurf, daß Dr. Esser die Reise nach dem Kunene Abgeordneten wird darauf einer Kommission von 21 Mitgliedern und Gewerkschaftern zu einem kleinen Fonds für seine Witwe ge­nicht gemacht hat, habe ich diesem Afritaforicher" Plagiate an den überwiesen. sammelt. Werken von Prof. Sching, Wohltmann, Schmidt u. a.( Esser, An der Die Centrumspartei hat eine Interpellation über die Der socialdemokratische" Stadtverordnete. Der Herr Westküste Afritas) nachgewiesen. Wohnungsverhältnisse in Aussicht gestellt, die voraus: Stadtverordnete Langenberg in Dortmund   war bekanntlich aus Ob Dr. Esser sich noch des Besizes des Kronenordens II. Klasse fichtlich aber erst nächste Woche zur Verhandlung gelangt. Anlaß seiner Beteiligung am Empfange des Kaisers von der bürger erfreut, ist nicht bekannt geworden. Er hat es wohl vorgezogen, diese Dekoration an der Stätte seiner folonialen Spekulationen in Ein Nachspiel zur Landtagswahl in Nürnberg  . Am Tage lichen Presse zum Socialdemokraten gestempelt worden und daran Brüssel   spazieren zu führen. der Landtagswahlen hatten die Genossen Eisinger und Hassel hatte man die üblichen Kommentare über Hinausfliegen und der Wann dieser fühne Mann die Zeit für gekommen halten wird, mit den Witgliedern des freisinnigen Wahlbureaus, weil diese gleichen geknüpft. Herr Langenberg hat jetzt das Solinger Partei wiederzukehren und mit der ihm anererbten Bähigkeit auf seine Ziele eine Anzahl unserer dienstmachenden Genossen aus dem Wahl- blatt aus Anlaß dieser Affaire wegen Beleidigung verklagt. bon neuem loszusteuern, läßt sich nicht tagieren. Es wäre aber im lofale weifen wollten, eine Auseinandersetzung. Im Verlaufe das genügen zum Beweise, daß Herr Langenberg mit unserer Partei öffentlichen Interesse sehr wünschenswert zu erfahren, ob mit des Wortwechsels schickten die Freisinnigen ob mit des Wortwechsels schickten die Freisinnigen zur Polizei und nichts zu thun hat? Dr. Effer auch sein System beseitigt ist. Dieses System ließen die beiden Genossen arretieren, weil einige beleidigende Polizeiliches, Gerichtliches usiv. gipfelte in dem Bestreben gewisser tapitalistischer Kreise, sich ausdrücke gefallen waren. Zu ihrem Erstaunen Mißbrauch der Kanzel zu politischer Agitation hatte Ge an bie Berfon unseres Kaifers beranzudrängen hänen te auf je 80 ter em unfugs, noffe Stolb als verantwortlicher Redacteur des Bolts freumba in lediglich ein Kolonialſchwindler und Bramarbas mandate auf je 30 M. wegen groben Unfug 3". Hiergegen Sarlsruhe einem Geistlichen vorgeworfen. Dieser hatte nämlich in gewesen wäre, der irgend welche persönlichen Ziele verfolgte, als da erhoben Sie Einspruch und das Schöffengericht erkannte auf Frei einer Predigt, deren Konzept in der Verhandlung vorgelesen wurde, find Ordens- und Ädelstitel oder das Recht, bei Hofe tadellose sprechung, die der Amtsanwalt selbst beantragte. Alle Kosten, von feichten Schwätzern und Boltsfreunden" geredet, die in social­Estarpins zu zeigen, so fönnte man ihn ruhig der Bewunderung auch die der Verteidigung, wurden der Staatskasse überbürdet. demokratischen Versammlungen das zum Teil halb betrunkene seiner männlichen und weiblichen Freundschaft überlassen. Dr. Effer aber war eine wichtigere Bersönlichkeit. Er Der bayrische Landtags.Abgeordnete Köhl( Würzburg  ), der Publikum durcheinander machen". Der Geistliche flagte wegen Be war von einer bestimmten Kapitalistengruppe vorgeschickt, um einzige Vertreter der süddeutschen Volkspartei in der leidigung und das Gericht verurteilte Kolb zu 50 M. Geldstrafe in dem Kaiser die Anschauung zu erweden, als ob das Stapital in bayrischen Kammer, hat sich, wie einige Blätter mitteilen, der social unter Abweisung seiner Widerklage. seiner Arbeit schwer bedroht wäre. Man weiß, welche Wand.demokratischen Fraktion als Hospitant angeschlossen.- Iungen die socialpolitischen Anschauungen des Kaisers erfahren haben. Die hohe Auszeichnung, die Dr. Effer ohne Befürwortung des Kolonialamts vom Kaiser   direkt erhielt, beweist, welch' geschickten Vertreter sich die Scharfmacher in diesem Afrikareisenden" erwählt hatten." So weit Herr Wagner. Ob aber Effer gerade von den Scharf machern vorgeschickt ist, scheint uns mehr als zweifelhaft.­

Dr.

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Chronik der Majeftätsbeleidigungs- Prozesse. Aus Kiel   berichtet das Hamburger Echo"!

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Wird

Der von Kolt gegen den Geistlichen erhobene Vorwurf sei eine schwere Beleidigung. Der Geistliche", so sagte der Vorfizende wörtlich, ist berechtigt, auf der Kanzel und an anderen Orten sich gegen Bestrebungen zu wenden, welche gegen den Staat und die Religion gerichtet sind." Also soll er doch politische Agitation auf der Kanzel treiben?

1900

Wegen Majestätsbeleidigung stand vor der hiesigen Straftammer der Arbeiter Stolz. Er war vom Schiffszimmermann Radloff wegen ,, Die Welt   wird schöner mit jedem Tag", dieses Ver­der unter Anklage stehenden Aeußerung denunziert. Wie aus der sammilungs- Thema gilt in Sachsen- Weimar   als aufreizend und des­Verhandlung hervorging, hat Radloff dies aus Ra che gethan; halb verbot man eine für Ilmenau   geplante Versammlung, in -Eine Gewert Die arme Post". Gestern thaten wir ihr Abbitte. Heute er war wegen Diebstahls berurteilt worden und der jezige An der über das Thema gesprochen werden sollte. welcher J. Müller bezeigen wir ihr unser aufrichtiges Beileid. Solche Gebrochenheit bereits vorbestraft, weil er sich einmal in einer Prozeßfache aus Effen über die Bedeutung der gewerkschaftlichen Organisation geflagte hatte gegen ihn aussagen müssen. Radloff ist außerdem schafts Versammlung in Jena  , in Wie könnten wir ungerührt bleiben, wenn das einst so hoch- brieflich erbot, mit einem Freunde für 50 m. einen Meineid für die Maurer sprechen sollte, wurde verboten, weil der Redner als da das Gericht in der an und socialdemokratischer Organisator bekannt und als Heßredner" mütige Bedlig- Stumm Organ uns in überströmendem Dant die zu leisten. Stolz wurde, Hand drückt und ganz außer sich ist vor Freude, daß wir unsere für sich ziemlich harmlosen Aeußerung eine Beleidigung erblickte, zu bereits bestraft worden sei. Uns ist nicht bekannt, daß es strafbar Angriffe gegen fie zurüdgenommen, oder wie es im harmlofen" der geringsten zulässigen Strafe von zwei Monaten Gefei, ein eßredner" zu sein. Der Herr Oberbürgermeister von Junkerdeutsch heißt, revociert" haben? fängnis verurteilt. Jena   muß sich also wohl irren.

Und wie könnten wir noch das kleinste Restchen von Zorn im Herzen behalten, wenn uns in demütiger Beflissenheit nachgewiesen wird, daß wir uns wirklich einmal ungebeten" in den französischen  Parteistreit eingemischt und uns die" Finger verbrannt haben". Es war anläßlich der Streitfrage, die durch den Eintritt Millerands in das französische   Kabinett hervorgerufen ward.

Die" Post" hat gewiß ganz recht mit ihrer Belehrung. Nur in zwei Bunften irrt sie. Erstens war unsere Einmischung nicht un­gebeten", sondern wir waren im Gegenteil von den französischen  Genoffen dazu aufgefordert worden.( S. die Rundfrage der Herren Jaurès   und Gerault- Richard.) Und zweitens haben wir uns nicht die Finger verbrannt, sondern, bei freundlichstem Händedruck find unsere unverbrannten Finger höchstens gestreichelt worden. Indes das sind Kleinigkeiten, um die ein Stumm Sedlig Organ sich nicht zu fümmern braucht. Und nach den traurigen Er­lebnissen der letzten Tage ist es nur zu erklärlich, daß sein Redaktions­hirn nicht mehr normal funktioniert. hup Und unser heutiges Beileid ist ebenso aufrichtig, wie unser gester Widerruf.

wurde ein Arbeiter aus dem Kreise Lauterbach   wegen Majestäts­Aus Gießen wird uns gemeldet: Von der hiesigen Straftammer beleidigung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. einem Kriegervereinsmitglied denunziert worden.-

Ausland. Schweiz  .

Er war von

Gewerkschaftliches. Berlin   und Ilmgegend.

Töpfer Berlins   und Umgegend. Die gutbesuchte Versamm­lung am 4. Oktober beschloß einstimmig, daß am Montag, den 9. Oftober der Generalstreit beginnt. Um nun über die Zahl der am Streit beteiligten Kollegen eine Uebersicht zu haben, sind die

Bern  , 5. Oktober  .( Eig. Ber.) Der Nationalrat hat seine Baudelegierten verpflichtet, heute abend, spätestens jedoch Montag Sparpolitit wie die Versicherungs- Geseze unter Dach gebracht und der vor Beginn der Versammlung( siehe Annonce der heutigen Nummer) Ständerat folgt getreulich seinen Spuren. Die in ein förmliches der Lohntommission Bericht zu erstatten, wie viel Kollegen auf dem Gesetz gebrachten Ersparungsbeschlüsse, gegen die die Volksabstimmung Bau resp. im Geschäft arbeiten, und ob dieselben sämtlich dem Be­verlangt werden tann, wurden mit 100 gegen 8 Stimmen, die Verschluß der Versammlung nachkommen; auch die vereinzelt auf Privat­ficherungs- Geseze mit 112 Ja gegen 1 Nein bei 12 Enthaltungen arbeit sich befindenden Kollegen haben dem nachzukommen. Alles angenommen. Leztere übte auch unser Genosse ullileger, Weitere bleibt dem Beschluß der Versammlung vorbehalten. der vor der Abstimmung seinen Standpunkt durch Verlesung einer Die Lohntommission. Erklärung näher begründete, die die Herren von der kompakten radikalen Majorität mit den billigen patriotischen Entrüstungsrufen Der Streit der Feibischschen Teppichweber dauert bereits begleiteten. In seiner Erklärung fagt Genoffe Wullschleger, daß die die sechste Woche unverändert fort, und gelingt es Herrn Feibisch einzig folide und volkswirtschaftlich gerechtfertigte Finanzierung der nicht, irgend welche Freiwillige zu erhalten, trotzdem er im Rhein­Der Etat des Reichs- Marine- Amts für 1900, der nahezu Versicherung durch das Tabatmonopol geschehen müßte, bei land( Düren   usw.) sowie in Landshut   und anderen Orten Schlesiens ausgearbeitet ist, hält sich, wie verlautet, im Rahmen des Flotten- dessen Annahme er dann trop der dem Versicherungs- Gesez anhaftenden tüchtige Weber bei hohem Lohn" sucht. Aus Landshut   ist auch gesetzes. Die nach dem Flottengesetz für das nächste Etatsjahr zur großen Mängel für dasselbe gestimmt haben und für dessen Annahme bereits ein Weber auf die Annonce von Feibisch nach hier gekommen. Verfügung stehende Gesamtsumme von etwa 60 Millionen Mark für durch das Bolt er mit Entschiedenheit eingetreten sein würde. Bei als er jedoch erfuhr, daß die Weber von Feibisch streiten, schloß er Schiffsbauten und Armierungen solle nicht überschritten werden, der Annahme des Tabatmonopols wäre auch die Möglichkeit gegeben sich den Ausständigen sofort an, und find seitens des Streitkomitees Etat soll sich vielmehr ungefähr auf der Höhe der im laufenden gewesen, das Versicherungswert in absehbarer Zeit zu verbessern sofort Maßregeln getroffen worden, damit den schlesischen sowie den Etat für diese Zwede ausgeworfenen Summe halten. Die wesent und zu ergänzen, ebenso die gleichfalls höchst notwendige Unter- rheinischen Webern über die hiesige Lage genügend Aufklärung lichen dieser Forderungen werden sich auf die Fortführung solcher stüßung der Volksschule durch den Bund zu gewähren, die nun in werde. Wir ersuchen die Kollegen Deutschlands  , nichts auf die Ver­Schiffsbauten beziehen, für die bereits die ersten Raten in den beiden weite Ferne gerückt ist. Die Ablehnung des Tabakmonopols hat die sprechungen und Annoncen des Herrn Feibisch zu geben, denn mir boraufgegangenen Etats bewilligt worden find. Außerdem sollen im Gefahr geschaffen, daß die zur Durchführung der Versicherung er dadurch, daß die Kollegen den Zuzug nach Berlin   meiden und sich nächsten Etat neue erste Raten für zwei zu erbauende Linienschiffe, forderlichen Finanzmittel früher oder später durch Bollerhöhungen nicht als Streifbrecher gebrauchen laffen, fönnen wir zum Siege ges einen größeren und zwei kleinere Kreuzer gefordert werden. Auch auf Massenverkaufs Artikel aufgebracht werden sollen, die zu einer langen. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruckt gebeten. diese neuen Forderungen entsprechen den Bestimmungen des Flotten Berteuerung von Lebensmitteln führen müßten, welche die unbemittelten Das Streitkomitee. gefeges. Boltsklassen am schwersten treffen würden, wozu er nie die Hand Ob nicht wenigstens noch ein leines Extra Ordinarium für bieten tönnte. Er verweist dann noch darauf, daß sein Antrag auf Achtung, Puter! Um Irrtümer zu vermeiden, sei hier darauf Torpedos, Ergänzungsbauten 2c. sich einstellen wird?- Feftfegung eines Maximums der jährlichen Militärausgaben von 20 aufmerksam gemacht, daß die in der Versammlung vom 3. b. M. bis 22 Millionen nicht behandelt wurde. Daß durch das Referendum gewählte Kommission zu dem Zwecke der außerordentlichen Kontrolle dem Bolte das lezte Wort vorbehalten ist und daß schließlich seine gewählt ist, mit der Maßgabe, diese Kontrolle so lange auszuüben, Freunde beschloffen haben, erst nach der parlamentarischen Erledigung wie dies die Lohntommiffion für nötig erachtet resp. eine Versamm der Versicherung dazu definitiv Stellung zu nehmen und daß er lung einen anderen Beschluß faßt. Die bisherige Lohu. aus all diesen Gründen sich der Abstimmung enthalten müffe. Der tommission der Buyer besteht nach wie vor weiter. leine Reinjager war ber Genfer   Ronservative Obier.. Die Streittommission.

Zwischen den Puffern. Wie der Köln  . V.- 8tg." gemeldet wird, steht für die Ausschußsizung des Gesamtverbandes der evan gelischen Arbeitervereine Deutschlands   am 18. Oftober in Eisenach   der Ausschluß des Pastors Naumann auf der Tages ordnung.