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Schenkeln der Lichtbogen aus. Das Licht ist ein sehr helles, grünes, mehr verlor sich die Milde des Tones, desto mehr kam das flangin welchem die roten und gelben Strahlen nur sehr schwach vertreten farbenarme Heulen heraus, und desto mehr zeigte es sich, daß ein find; das Licht rührt nämlich von glühenden Quecksilberdämpfen wirklich guter Klang diesem Sänger nur eine kleine Tonstrede weit- her, welche die Röhre erfüllen. Wegen dieser Eigenschaft eignet es in der höheren Mittellage eigen ist, in der Höhe und Tiefe und sich zur gewöhnlichen Beleuchtung gar nicht; denn alle roten und dann auch im Piano jedoch gänzlich fehlt. Alle sonstigen Vortrags gelben Farbentöne verschwinden in diesem Lichte und werden voll- fünfte helfen nichts mehr, wenn der Sänger sich übernimmt" und tommen dunkel. mum seine Tonmißgebilde mit Hilfe aller disponiblen Muskeln hinausschleudert.
Diese Lampe wurde von Arons im Oktober 1892 der Physikalischen Gesellschaft in Berlin vorgeführt und in den Berichten dieser Gesellschaft beschrieben. Im Januar 1896 fand gelegentlich des 50jährigen Jubiläums der Physikalischen Gesellschaft eine Ausstellung physikalischer Apparate statt; hier wurde auch die Quecksilberbogenlampe aus gestellt und vorgeführt. Arons untersuchte eingehend die Vorgänge im Quedfilber- Lichtbogen; eine ausführliche Abhandlung über die Lampe und seine Messungen, es wurden solche an einem Queckfilber- Lichtbogen von 3/4 Meter Länge vorgenommen veröffentlichte er 1896 in den Annalen der Physik und Chemie".( Bd 58.) Seitdem ist die Lampe in vielen wissenschaftlichen und technischen Zeitschriften beschrieben worden und auch in die Lehrbücher über gegangen. Auch ist sie im Handel als Aronssche Quecksilber- Bogenlampe erhältlich.
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Besonders wird mit der Lampe in der Physikalisch - technischen Reichsanstalt gearbeitet, wo ihr Profeffor& ummer eine für seine Untersuchungen geeignete Form gegeben hat. So wenig sie nämlich wegen des Fehlens des roten Lichtes zu gewöhnlichen Beleuchtungszwecken dienen fann, so sehr ist sie gerade wegen dieser Eigenschaft geeignet, bei Untersuchungen zu dienen, in welchen homogenes ( einfarbiges) Licht notwendig ist; sie liefert nämlich das hellste homogene Licht, das wir bisher zu erzeugen im stande find.
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Wenn diese Lampe jezt als amerikanische Erfindung gerühmt wird, so liegt wohl ein Mißverständnis vor; Hewitt wird sie faum als seine Erfindung ausgegeben haben. Dagegen scheint er sich bemüht zu haben, die Lampe für gewöhnliche Beleuchtung mußbar zu machen; wenigstens schrieb die Voffische Zeitung von Staatsund Gelehrten- Sachen":" Es ist gelungen, dem Licht durch Anwendung dunkelroter Blendschirme durchaus normale Färbung zu geben." Das ist natürlich vollendeter Unsinn, wie er der Zeitung von gelehrten Dingen zuweilen passiert. Blendet man Licht ab, so kann man ihm nur etwas fortnehmen, nichts hinzufügen; ein roter Blendschirm kann von dem grünen Licht einen beträchtlichen Teil zurückhalten, aber fein rotes Licht erzeugen. Das Licht würde also von seiner Helligteit viel verlieren, an Röte jedoch nichts gewinnen.
Hewitt behauptet allerdings, es sei ihm gelungen, dem Licht das fehlende Not zuzusetzen. Ueber die Mittel spricht er sich nicht ganz deutlich aus; es scheint, als ob er in die Röhre noch andre Gaje hineingelassen hat, die ebenfalls ins Glühen kommen, und da bei rotes Licht aussenden. Ob das stimmt, muß abgewartet werden, ebenso wie nähere Angaben über den Energieverbrauch im Strome und dessen Zusammenhang mit der Helligkeit abzuwarten find, ehe man ein Urteil darüber abgeben kann, ob die elektrische Beleuchtung mit dieser Lampe einen wesentlichen Fortschritt gemacht hat Undenkbar ist es nicht; denn das Licht zeichnet sich durch große Stetigkeit aus, ferner verschlechtert es die Luft in teiner Weise, weil es ebenso wenig, wie eine elektrische Glühlampe, Sauerstoff verzehrt, und weil die giftigen Quecksilberdämpfe in der Röhre eingeschlossen bleiben. Außerdem ist noch zu bemerken, daß kein Verbrauch des teuren Quecksilbers stattfindet; denn da die Quecksilberdämpfe in der Möhre bleiben, so schlagen sie sich nach Abstellen des Stromes wieder nieder.
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Musik.
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Daß wir den Komponisten abermals näher würdigen lernten, bedarf wohl nicht erst einer Hervorhebung. Einen besonderen Eindruck zumal durch oder trotz Wüllners Pseudokunstmachte die Komposition des wahrhaft gut gedichteten Arbeitsmames" von R. Dehmel( op. 39 III.), dessen Refrain, daß uns nur Zeit" fehle, mit zur Vertonung ganz besonders herausfordert. Für gemischten Chor ist es von Jos. Schen komponiert( Dresden , J. Günther), in einer Weise, die sich bei ihrem Liedertafel- Rhythmus zwar nicht mit dem freien Ausdruck von Strauß messen kann, die aber ihren Eigenwert auch demgegenüber behält. Verhältnismäßig matt erschien uns die Vertonung des Liliencronschen Glückes genug" und selbst nicht frei von falschen Accenten in der kompositorischen Darstellung. Die Behandlung desselben Textes durch Hans Richard( Leipzig , W. Salzer) dürfte nach mehr als einer Seite wirkungsvoller sein.
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Freudig überrascht waren wir durch drei Kompositionen von Gedichten Rückerts. Wie sehr widerlegen sie doch die Legende, als handle es sich bei diesem Dichter mur um Verse. Gerade die geistige Fülle, die hinter den Rückertschen Formen steckt, kam unter der Behandlung durch diesen Komponisten machtvoll heraus.-
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Notizen.
SZ.
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Bierbaum will, so heißt es, vom Ueberbrett! Hüpfen. Dann hätte die Direktorherrlichkeit netto einen Abend gedauert. D'Annunzios„ Lote te Stadt" wird, dem„ B. T." zufolge, in einer Mittagsvorstellung im Neuen Theater, die die effing- Gesellschaft veranstaltet, zum erstenmale in deutscher Sprache aufgeführt werden.-
Mit den Berliner Theatern wird es bald so weit sein, wie mit gewiffen Berliner Budiken: sie werden neu eröffnet"." Mit der Trianon- Bühne soll es noch in dieser Woche der Fall sein; der Freien Bühne" in Friedenau wird das Glück Mitte des Monats Januar zu teil werden. Der Deutsche Urheber- Verein" will das Ding riskieren.
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- Der Herakles" des Euripides, in der Uebersetzung von Wilamowig, wird vom Wiener Akademischen Verein für Kunst und Litteratur" im Josefstädter Theater am 6. Januar zur Aufführung gebracht werden.
Charpentiers Musikroman" Louise" erzielte, nach der Boff. 8tg.", bei der Erstaufführung in Elberfeld einen durchschlagenden Erfolg.-
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Wagners, Siegfried" ist am letzten Tage des Jahres zum erstemmal an der Pariser Oper mit Erfolg in Scene ge
gangen.
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Altertümerfundim Sudan . Ungefähr zehn Meilen südöstlich von Schendi in einem Wadi beim Dschebel Ardun ist anfangs Dezember, wie die Köln . 3tg." berichtet, von zwei Engländern eine Gruppe von Tempeln der Ptolomäerzeit entdeckt worden. Eine Leibl Nummer hat die Leiziger Illustr. 8tg." Herausgegeben. Etwas ganz Feines!
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Es ist interessant, aber auch bekümmernd, mitanzusehen, wie sich jemand eifrig einer Sache widmet, der ihren eigentlichen Ansprüchen nicht gewachsen ist, und wie selbst alles lernende Vorwärtsstreben des unreif- reifen Mannes daran nicht viel ändert. Dr. Ludwig Willner galt seit langem als der berühmte Sänger, der nicht fingen kann" fingen im echten Sinn des Wortes bezogen auf die- Preise von 5000, 3000 und 2000 m. fchreibt das funstmäßige Vollkommenheit des Tones. Was dazu noch alles ge- Ministerium der öffentlichen Arbeiten zur Erlangung einer Vorhört, zumal das allgemein Musikalische, darüber verfügt Wüllner in richtung zum Messen des Winddrucks aus. Die Vorreichlichem Maße am reichlichsten über das kaum jemand so richtung, die sich nach längerem Gebrauch am besten bewährt, wird wie ihm eigne, hier jedenfalls nicht fünstlich gesuchte Kunst- außerdem noch mit einem Extra Preise von 3000 M. gemittel eines Ausdrucks durch den ganzen Körper. Auch frönt werden. Zum Wettbewerb find Inländer und Ausdie gewöhnlicheren Ausdrucksmittel, wie der Wechsel in länder zugelassen. Letzter Einlieferungstermin ist der 1. April der Stärke, find in Wüllners Hand gut verwendet, ausgenommen das 1903. Die Entwürfe sind zu senden an die Deutsche Seewarte in cine, gerade auf die Dauer so dringend erforderliche: den Wechsel Hamburg. - in der Klangfarbe.
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Nun hören wir denselben Sänger wieder, wie er in Tanger , hingebender Arbeit versucht hat, durch Studien beim Fachlehrer das nachzuholen, was ihm im wesentlichen fehlt. Im zweiten seiner vier für diesen Winter angesagten Liederabende sang er ausschließlich Lieder von Richard Strauß , und zwar so annähernd genau in der Reihenfolge der Opuszahlen, daß man sich eines solchen Einblicke in die Entwicklung des Komponisten ebenfalls freuen konnte. Das erste dieser Lieder( Zueignung" von H. v. Gilm, op. 10 I.) war noch gar kein rechter Strauß. Und eben dieses rubigere Stück gab dem Sänger Gelegenheit, zu zeigen, daß er einstweilen wirklich mit Erfolg gelernt hat daß er jetzt im stande ist, kunstmäßig schöne Töne zu produzieren. Je mehr es jedoch in den eigentlichen Strauß hineinging, zumal in die stürmischen und alle Höhen und Tiefen eines Stimmumfanges scharf beanspruchenden Stücke, desto Berantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin .
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de Brabes auf der schwedischen Jujel Hven, soll demnächst reIranienburg, die einst weltberühmte Sternwarte Tycho stauriert werden.
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ie. Ein ungewöhnlich starter Regenfall hat sich Mitte Dezember in einem Ort der englischen Grafschaft Somerset zugetragen. Es wurde nämlich im Verlauf von 36 Stunden vom Abend des 11. bis zum Morgen des 13. Dezember 6,42 3oll( etiva 170 Millimeter) Regenhöhe gemeffen, wovon der größere Teil im Berlauf von 24 Stunden niedergekommen war. Für unsre Breiten bedeutet eine solche Niederschlagsmenge etwa den ganzen Betrag, der sonst im Verlauf von 3-4 Monaten zu fallen pflegt.
Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am Sonntag, den 5. Januar.
Druck und Verlag von Mag Bading in Berün.