Anterhaltungsblatt des Vorwärts
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Nr. 51. and Donnerstag, den 13. März.
33:13 610
51] nip
Quis is is
1902
angestrengte Seufzer, zitterndes Läuten, dumpfe Kommandorufe ( Nachdruck verboten.) und abgerissene Worte des Maschinisten herüber: " Jawohl langfamer Gang!... Jawohl Mittel
Foma Gordjejew. Roman von Maxim Gorki . Deutsch von Klara Brauner Majakin ging mit gebeugtem Rücken und gesenktem Kopf, in dem er schwer mit den Füßen schlurrte.
Als die jungen Leute allein waren, wechselten sie ein paar leere Phrafen, und da sie wohl fühlten, daß das sie einander nur entfremdete, fchwiegen sie, und es entstand ein schweres, unbehagliches, abwartendes Schweigen.
gang."
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fässern gefüllten Ecke, hatte sich eine Menschengruppe ge Auf dem Hinterteil des Schiffes, in einer mit Salzfischlagert, die von einem elektrischen Lämpchen beleuchtet war. Das waren gesette, warm und sauber gekleidete Bauern, der eine von ihnen Tag mit nach oben gekehrten Rücken auf einer Bank, ein zweiter saß zu seinen Füßen, ein dritter stand da und lehnte sich an ein Faß, und zwei hatten sich einfach aufs Deck gefeßt. Ihre nachdenklichen, aufmerksamen GeLjuba nahm eine Apfelsine und beganu sie mit übersichter waren einem untersetten Mann in einem verblichenen triebener Achtsamkeit zu schälen, während Smolin mit gesenkten Meßgewand und in einer zerrissenen Pelzmüße zu Augen feinen Schnurrbart betrachtete, ihn dann sorgfältig gewandt. Dieser Mann saß mit gebeugtem Rücken auf mit der linken Hand glättete und eine Weile mit dem Messer einer Stifte, blickte auf seine Füße und sprach mit leifer, spielte; dann fragte er plöglich das Mädchen mit gesenkter sicherer Stimme: Stimme: eung di titi slag end 1915 sid
" 1
Entschuldigen Sie meine Unbescheidenheit! Es fällt Ihnen wohl in der That nicht leicht, mit Ihrent Vater zu leben, Ljubowi Jakowiewna er hat so veraltete Ansichten und- berzeihen Sie- er ist ein wenig hartherzig!" um is that
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,, Gottes Langmut wird ein, Ende nehmen, und sein Zorn wird sich über die Menschen entladen. Wir alle sind Würmer vor ihm, wie können wir seinen Zorn von uns abwenden, mit welchen Klagen sollen wir seine Gnade an rufen?" Von seiner trüben Stimmung gejagt, war Foma aus
Ljuba fuhr zusammen, blickte Smolin mit dankbaren seiner Kajüte aufs Deck gestiegen und stand schon lange im Augen an und sagte ihm: ist strid
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Es ist nicht leicht, ich habe mich aber daran gewöhnt. Er hat auch seine Vorzüge."
,,, das ist unzweifelhaft! Aber Sie, die Sie so jung, schön, gebildet sind und solche Ansichten haben... ich habe ja manches von Ihnen gehört."
on Schatten eines mit Segeltuch bedeckten Warenhaufens, indem er der ermahnenden, sanften Stimme des Predigenden lauschte. Beim Spazierengehen auf dem Deck war er auf diese Gruppe gestoßen und blieb stehen, von der Gestalt des Wallfahrers angezogen. In diesem großen, festen Körper mit dem strengen, dunkeln Gesicht und den großen, ruhigen Augen schien ihm etwas betanut zu sein. Das krause, halbergraute Haar, das unter dem Käppchen hervorschaute, der ungekämmte, dichte Bart, der sich in dicke Strähnen teilte, die lange, gebogene Nase, die spitzen Ohren und die dicken Lippen- das alles hatte Foma schon einmal gesehen, er konnte sich aber nicht erinnern, wann und wo das gewesen war.
Er lächelte so freundlich und mitfühlend, und seine Stimme flang fo weich. Durch das Zimmer ging ein Hauch, der die Seele erwärmte. Und im Herzen des Mädchens leuchtete immer heller die schüchterne Hoffnung auf, das Glück zu finden und aus der engen Gefangenschaft der Einsamkeit erlöst zu werden.
Zwölftes Rapitel.
" Ja- a, wir sind vor dem Herrn tief verschuldet!" sagte einer von den Bauern schwer seufzend.
"
,, Man muß beten," flüsterte kaum hörbar der Bauer, der auf der Bank lag.
,, Kann man denn mit den Worten des Gebets die sündhafte Ruchlosigkeit von der Seele wegscheuern?" rief jemand feitwärts mit lauter und fast verzweifelnder Stimme aus.
Ein dichter, grauer Nebel lag über dem Fluß, und ein Dampfschiff schwamm, dumpf ächzend, langsam gegen die Strömung. Die feuchten, falten einfarbig- starren Wolfen preßten das Dampfschiff von allen Seiten zusammen und verschlangen alle Töne, die sie in ihrer trüben Nässe auflösten. Das Brüllen der Signale, das sich aus den Pfeifen losriß, flang gedämpft, traurig und seltsam kurz: der Ton schien in Niemand von denen, die die Gruppe um den Wallfahrer der von dichtem Nebel durchtränkten Luft feinen Platz zu bildeten, wandte sich nach dieser Stimme um, aber die Köpfe finden und sank naß und ersticht herab. Und das Plätschern aller senkten sich tiefer herab, und diese Menschen saßen lange der Dampfschiffräder klang so phantastisch dumps, als werde Zeit unbeweglich und schweigend da. Der Wallfahrer musterte es nicht hier, am Bord des Dampfers, erzeugt, sondern irgend- alle Zuhörer mit einem ernsten, sinnenden Blick seiner blauen wo tief unten, auf dem dunklen Grund des Flusses. Man Augen und sagte leise: fah vom Dampfschiff aus weder das Wasser, noch die Ufer, Bei Jefrem Sirin heißt es:„ Bilde Deine Seele durch noch den Himmel: es war von allen Seiten von etwas Blei- die Beschaulichkeit Deiner Gedanken und festige Deinen Willen, grauem und Trübem umfaßt, das keinerlei Abtönungen hatte, indem Du Dich von der Sünde befreist."" beklemmend eintönig und regungslos war, das Dampfschiff mit seiner unermeßlichen Schwere niederdrückte, seine Bewegung hemmte und es gleichsamt in sich saugen wollte, wie es die Töne in sich sog. Trotz der dumpfen Schläge der Schaufeln auf dem Wasser und des gleichmäßigen Zitterns des Schiffskörpers schien das Fahrzeug auf einer und derselben Stelle schwer zu ringen, in der Agonie zu ersticken, wie ein verendendes Märchenungeheuer zu zischen und in der Todespein vor Schmerz und Angst zu heulen.
Er senkte wieder den Kopf und ließ den Rosenkranz langfam durch seine Finger gleiten.
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Man muß also nachdenken," sagte einer von den Bauern. und wann soll der Mensch, der im Weltgetriebe lebt, nachdenken?" Man ist von einer Wirrnis umringt."
Bauer.
Man muß in eine Wüstenei fliehen!" sagte der liegende
..Nicht jeder kann das..."
"
wan! Zum Pegel!"
Die Lichter des Dampfschiffes waren leblos. Um die Nach diesen Bemerkungen schwiegen die Bauern wieder. Laterne am Mastbaum hatte sich ein gelber, unbeweglicher Ein Pfiff ertönte, im Maschinenraum läutete eine Glocke. Fleck gebildet; er stand glanzlos im Nebel über dem Schiff Bon irgendwo drang der laute Ruj herüber: und beleuchtete nichts als das graue Dunkel. Das rote Bordfeuer glich einem riesengroßen Auge, das von irgend einer grausamen Hand herausgedrückt, jetzt blind und blutüberströmt war. Bleiche Lichtstrahlen fielen aus den Schiffsfenstern in den Nebel und hoben nur dessen falten, freudlosen Triumph über das von der reglosen Masse der drückenden Feuchtigleit zusammengepreßte Dampfschiff hervor.
Der Rauch aus dem Schornstein sank herab und durchdrang zugleich mit den Nebelfezen alle Rizen des Decks, auf dem die Passagiere der dritten Klasse sich schweigend in ihre Lumpen hüllten und sich wie Schafe in einzelne Haufen zu fammendrängten. Aus dem Maschinenraum draugen schwere,
Seufzer.
Gott , o heilige Jungfrau!" ertönte ein schiverer Und eine tonlose, halberstickte Stimme verkündigte: „ Neu- enn, nen- eun."
Die Nebelfezzen drangen auf das Deck herein und schwammen als ein nackter, grauer Rauch darüber hin.
Jetzt hört die Worte des Königs David an, liebe Leute!" fagte der Wallfahrer und begann deutlich zu lesen, indem er den Kopf hin und her bewegte:
Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her. Denn in