Die ,, Harmlosen" vor Gericht.
Sechster Tag.
Die heutige Sigung, welcher der Landgerichtspräsident Brann beiwohut, cröffnet Landgerichtsdirektor Denso um 9 Uhr. Unter den anwesenden Zeugen befindet sich auch der von London hierher geeilte ehemalige Klubdiener, jezige Oberfellner Montaldi.
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betreffende Vorladungsbrief einfach auf der Post niedergelegt wird, betont unter anderem noch, daß bei seiner Vernehmung an einzelnen so sei dies nicht seine Schuld.
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Haus v. Gersdorff
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Landgerichtsrat Herr:
Er konstatiere vor der Oeffentlichkeit, daß das Protokoll mit der
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unterschreiben lassen können.
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Untersuchung gegen Herrn v. Manteuffel geführt werde. Dieser habe sich ausschließlich seiner vorgesetzten Be hörde gegenüber zu verantworten. Wenn der Zenge es hier so hinstelle, als ob Herr v. Manteuffel gewissermaßen hinter seinem Rücken" etwas aus jovialen Unterhaltingen mitgeteilt habe, so hebe er hervor, daß Herr v. Manteuffel durchaus berechtigt war, auch Fragen zu stellen, um ctivas auszuforschen. Ein Vorwurf könne Herrn seinem Verhalten nicht gemacht werden. Rechtsanwalt Dr. Schachtel: Er gebe dem gegenüber die öffentliche Erklärung ab, daß die Verteidigung der Auffassung des Staatsanwalts nicht beitreten kann, sondern in dem Verhalten des Herrn v. Manteuffel eine große Menge Jukorrektheiten erblicke. Neber die Frage, ob der Zeuge v. Manteuffel nicht in einzelnen Punkten seine subjektive Auffassung mit den Aussagen des Zeugen v. Gersdorff verquickt hat, kommt es zu längeren, schr lebhaften Auseinandersetzungen zwischen dem Rechtsanwalt Dr. Schachtel und Herrn v. Manteuffel. Der Zenge Landgerichtsrat Herr verwahrt sich schließlich nachdrücklichst gegen die in einzelnen Beitungen befundete Ansicht, daß er die Untersuchung in einseitiger Strenge gegen die Angeklagten geführt habe und giebt zu, daß er den Kommissar v. Manteuffel ersucht habe, dafür zu sorgen, daß solche Preßtreiberei, wie sie im„ Kleinen Journal" gegen Dr. Kornblum begonnen wurde, im Jutereffe der Untersuchung möglichst unterbleibe. ( Mittagspause.)
Ausdrücken längere Zeit herumgewürgt" worden sei, ehe es gelang, das niederzuschreiben, was er wirklich habe sagen Herr v. Mantenffel rettet von neuem seine Ehre. wollen. Oberstaatsanwalt: Der Zeuge Zeuge hat doch Beuge v. Manteuffel tritt vor und erklärt mit er das Protokoll unterschrieben und Wort für Wort als richtig hobener Stimme, daß die Sache hier wieder so gedreht" zu anerkannt. werden scheine, als ob er absichtlich die Vorladung in dieser Form dabei, daß wenn die Fiktion des Falschspiels genommen wird, verBeuge: Das ist richtig, aber ich bleibe erledigt habe. Er habe aber ausdrücklich den schriftlichen Auftrag dächtige Momente nicht übrig bleiben. Das Protokoll über die Eine Erklärung des Herrn v. Manteuffel. erhalten, die Vorladung, weil die Bestellung unausführbar sei, auf Bernehmung des Zeugen wird hierauf in Gegenwart des herbeigeder Post niederlegen zu lassen. Vor Eintritt in die Verhandlung erbittet sich Kriminalkommiffarius Anfrage bei der Post hätte genügt. Daß Herr v. Manteuffel aber, wort für Wort als richtig au, bleibt aber bei seiner vorherigen Er erkennt das Protokoll - Zenge v. Mörs : Eine einfache rufenen Landgerichtsrats Herr verlesen. b. Manteuffel das Wort: Es ist mir vorgeworfen worden, daß wie doch unbestreitbar ist, im Kleinen Journal" solche Ge- Bemerkung. ich wiſſentlich die Nuwahrheit gejagt hätte, indem ich den bekannten rüchte über mich verbreiten läßt, geht doch über Brief an Dr. Leipziger richtete, der den Satz enthält, daß gegen meinen Horizont. Brief an Dr. Kornblum fein Ermittelungsverfahren wegen Der Oberstaatsanwalt meint, daß die getverbs Staatsanwaltschaft und Herrn v. Manteuffel in Sachen der mäßigen Glücksspiels ſchwebe. Ich erkläre hiermit, daß ich thatsäch- Borladung gar kein Vorwurf treffen könne. Nachdem außerordentlichsten Gewissenhaftigkeit aufgenommen und daß der Zenge lich keine Ermittelungen wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels gegen die Rechtsanwälte Dr. Schachtel und Justizrat Dr. Selle von on feiner Seite beeinflußt worden sei. Er wiederhole, daß er Dr. Kornblum angestellt hatte und wenn gegenteilige Behauptungen dem Zeugen nach den verschiedensten Richtungen hin Auskunft über verantwortung dafür übernehme. Wort für Wort habe er dem Zeugen jedes Wort des Protokolls aufrecht erhalte und die in der Presse aufgestellt werden, so habe ich nochmals darauf hinzu Vorgänge erfordert, die in dem Protokoll eine Färbung zu Ungunsten das Protokoll vorgelegt und über einzelne Säße sei 1½ Stunden weisen, daß ich Konferenzen mit dem Oberstaatsanwalt Drescher und der Angeklagten erhalten hatten, fragt Rechtsanwalt Dr. Schwindt, dem Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Herr gehabt hatte. Damals ob dem Zeugen etwa bekannt sei, daß Dr. Kornblum mit Herrn schwierigsten gewesen, die ihm vorgekommen. gesprochen worden. Die Vernehmung des Zeugen sei eine der war ich als Sachverständiger zugezogen worden und habe dort v. Manteuffel wiederholt freundschaftlich verkehrt habe. Zeuge v. Gers zuerst Kenntnis davon bekommen, daß gegen Dr. Kornblum v. Mörs : Er habe den Dr. Kornblum wiederholt in der Potsdamer orff: Jufolge des Berichts des Herrn v. Mauteuffel! cine Untersuchung beschlossen war. Ich habe sofort ganz Straße. getroffen. Dieser habe wiederholt behauptet, daß v. Man b. Gersdorff gejagt: der Beweis des Falschspiels sei bereits era staatsanwalt: Hat der Herr Untersuchungsrichter dem Zeugen bestimmt meiner Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß Dr. teuffel ihm vieles gesagt habe, wie die Beugen Kornblum vollständig intakt war und das gründete sich ausgesagt haben. Dr. Kornblum sei nach seinen Behauptungen nur gesagt, es seien bereits Momente ermittelt, die unter Umständen Zeuge Landgerichtsrat Herr: Nein, ich habe ihm auf folgendes: Ich hatte ohne behördlichen Auftrag, lediglich um das alle Najelang mit Herrn v. Manteuffel zusammen gewesen.dafür sprechen könnten. Zeuge v. Gersdorff: Aber err Terrain zu fondieren, Ermittelungen angestellt, die sich auf die Rechtsanwalt Dr. Schwindt: Perfon des Dr. Kornblunt bezogen. Und auf Grund dieser Ermitte auch Hat nicht nicht der Zeuge Briefe gesehen, b. Manteuffel hatte vorher schon im Korridor die Dr. Konblum bon lungen habe ich sofort mitgeteilt, daß absolut kein Grund vorläge, v. Manteuffel erhalten. Herrn dies gesagt. hat? wohl- weitere Ermittelungen gegen Dr. K. anzustellen, weil 1. Dr. K. Herr Benge von Manteuffel: Es sicht so aus, als hätte ich dem Zeuge: Ja Auf Antrag der Verteidigung wird der Bericht verlesen, den eines bedeutenden Vermögens war, 2. weil er keinen Anhang in den Dr. Kornblum Mitteilungen gemacht über das, was v. Krücher bei Herr v. Manteuffel über seine erste Unterhaltung mit dem Zeugen Kreisen gewerbsmäßiger Spieler hatte, 3. weil er aus einer anständigen seiner Vernehmung ausgejagt hat. Ich erkläre ausdrücklich, daß es v. Gersdorff dem Untersuchungsrichter erstattet hat. Zeuge ers Familie stammte und 4. weil mir gesagt wurde, daß nichts gegen Dr. K. ungekehrt ist, ich erfuhr die den Herrn v. Kröcher betreffenden Wit- lärt hierzu, daß von der Bestimmtheit, die in jenem Bericht zum vorliege, als ganz beweislose Verdächtigungen. Ich bin also nicht mit teilungen vom Dr. Kornblum. Dieser hatte mir gegenüber auch die in dem Protokoll als von ihm bekundet angegeben würden, habe er mitteilungen Ausdruck gekommen sei, gar keine Rede gewesen. Einzelne Sachen. Ermittelungen gegen Dr. Kornblum beauftragt worden und habe auch seine Verwunderung darüber ausgesprochen, daß gegen Wolff nicht keine angestellt.- Auf eine Frage des Oberstaatsanwalts Dr. Jienbiel ein Haftbefehl erlassen sei. Es folgt die Vernehmung des Studenten gar nicht aus eigenem Antrieb erzählt, sondern v. Manteuffel habe erklärt Zenge v. Manteuffel weiter: Meine Befugnis, auf den Arsie ihm erzählt und er habe nur bestätigt, daß er sich an solche Vor titel im Kleinen Journal" über Dr. Kornblum zu antworten, um gänge erinnere. Warum habe denn v. Manteuffel ihm nicht gesagt, cine Preßfehde zu unterdrücken, gründete sich auf einen ausdrücklichen aus Leipzig , welcher folgende Aussage macht: Ich habe zuerst vor daß er ihn vernehme, dazu sei doch stundenlang Zeit gewesen daß Dr. Kornblum durch Artikel der Presse nicht vor den Kopf ge- nach längerer Zeit wieder im Central- Hotel.-Präs.: Ist es Ihnen nicht Offizier vorgestellt und sich mit ihm in der jovialsten weise Auftrag des Landgerichtsrats Herr, der es für zweckmäßig hielt, etwa drei Jahren im Victoria - Hotel an den Spiel teilgenommen, dann und er hätte doch die Mitteilungen niederschreiben und von ihm stoßen werde. Rechtsanwalt Dr. Schachtel: Wir müssen uns aufgefallen, daß die Angeklagten im American Bar Kavaliere darauf unsere Stellungnahme zu diesen Aeußerungen des Zeugen v. Man- aufmerksam machten, daß da und da gespielt wurde? 3 enge: beauftragt war, ihn zu vernehmen. Die ganze Art und Weise, unterhalten, während er doch thatsächlich vom Landgerichtsrat Herr teuffel, die ja ganz überraschend gekommen sind, vorbehalten. Ich Nein, das war allgemein bekannt. tann nur jetzt schon sagen, daß eine ganze Reihe von Wolff? Beuge: Jawohl. Präs. Sannten Sie Herrn wie v. Manteuffel sich ihm gegenüber benommen habe, sei, um einen Personen aus Spielerkreisen behaupten, Präs.: Welchen Eindruck daß v. Manteuffel machte er auf Sie? milden Ausdruck zu wählen, nicht sehr nett" gewesen; nachher Beuge: Einen guten, es war ein ungeund Dr. Kornblum schon längere Zeit bekannt waren. heuer freundlicher Herr. Ich habe wiederholt neben ihm gesessen, habe er ihn noch in der Zeitung so hingestellt, als ob er sich„ dünne Oberstaatsanwalt Dr. Isenbiel: Bei Bernehmung des wenn er die Bank hielt. Der Oberstaatsanwalt legt entschieden Dr. Leipziger hat der Angekl. v. Kayser gesagt, er habe durch einen daß er besonderes Glück hatte? Präs. Ist es Ihnen nicht aufgefallen, gemacht habe. Protest dagegen ein, daß hier eine Art Vertrauensmann die Akten einsehen lassen und erfahren, daß ein Zeuge: Ja, er geVerfahren gegen Dr. Kornblum schwebe.- ja häufig, aber ich habe auch gesehen, daß Angell. v. Kayser verlor. erklärt, daß er dies von einem ihm bekannten Referendar gehört über sich geweigert, Präs.: Hat er nicht bestimmten Herren gegen fich habe, dessen Namen er aber nicht nemen wolle. am Spiel zu beteiligen mit dem - Der Vor Bemerken, daß die Karten einen zu großen Respekt vor ihnen fig en de teilt ein Schreiben des Generalfommandos mit, wonach hätten? Beuge: Ja, das hat er einmal gesagt, ich habe aber der Angell. v. Kröcher seinerseits aus Gesundheitsrücksichten zur etwas verfängliches nicht darin gefunden. Solche Reserve übergetreten sei.700 tim d Nebensarten macht man wohl mal. Es kommt auch vor, daß einer Als Zeuge wird sodann Gerichtsassessor big challe der Spieler äußert:„ Gegen den Herrn setze ich nicht mehr!" Das b. Manteuffel aus Dr. von Mörs jagt man z. B., wenn der Bankhalter großen Dujel" hat und giebt bernommen, welcher auch eine Beitlang an Spielabenden teil ge- dies zu irgend welchen für den Bankhalter nachteiligen Schlußfolge nommen, an der Begründung des Klubs sich aber nicht beteiligt, rungen keine Veranlassung. Ich habe immer die Ansicht gehabt, daß sondern sich vorher gänzlich zurüdgezogen hat. Er bestätigt eine völlig korrekt. verfahren wurde, bin aber erst durch die fortFrage des Vorsitzenden, daß er einmal eine größere Summe vom gesetzten Andeutungen des Herrn v. Manteuffel, daß dies nicht der Angeklagten v. Kayser gewonnen habe, daß damals v. Kayser etwas all war, zu einer anderen Ansicht gelangt. Meine Verim Brand" war und seine Schuld erst etivas später reguliert nehmning hat unter eigentümlichen Umständen stattgefanden. habe. Er fei aber auch häufiger Schuldner des Angeklagten Bräf.: Sagen Sie erst doch, ist es Ihnen nicht laufgefallen, daß b. Kayser gewesen und dieser habe wohl auch einmal einen höflichen den Wolff einmal ein besonderes Entgegenkommen gezeigt wurde. Brief an ihn gerichtet, in welchem er an die Tilgung einer kleinen als er es ablehnte, die Bank zu halten? Zenge: Ja. Es war Schuld mahnte. Was Wolff betrifft, so habe er diesen nicht Gebrauch, daß ein Spieler, der die Bank übernahm, bei der leber näher gekannt, er würde es aber vorgezogen haben, nichtnahme 20 M.; und bei der Abgabe wieder 20 M. an die Pinke mit ihm zu spielen, denn ein alter Herr, der sich in abzuführen hatte. Wolff legte mur 20 M. in die Pinke, ohne daß die Gesellschaft junger Leute eindrängt, erscheine ihm von einer der Direktoren Veranlassung nahm, dies zu monieren. Auf bornherein verdächtig. Er habe auch gehört, daß einmal ein Antrag des Berteidigers Dr. Schachtel wird der Zeuge erjucht, Wolff den Fabrikbefizer Prins Reichenheim start gerupft habe Gang seiner Vernehmung im Zusammenhange zu erzählen. und habe den unbestimmten Verdacht gehabt, daß dies vielleicht derselbe Wolff sei, der jetzt an den Spielabenden teilnehme. Wer Abermals Anklagen gegen v. Manteuffel. den Wolff eingeführt, wisse er nicht. Auf weiteres Befragen des Zeuge v. Gersdorff: Ich bekam nach Leipzig ein Schreiben Borsigenden erklärt der Zeuge, daß keine Rede davon sei, daß er von Herrn v. Manteuffel, worin er mir mitteilte, daß meine Vervon den Angeklagten zum Spiel besonders animiert worden sei, nehmung notwendig sei, ich möchte doch auf einen Tag nach Berlin nommen, die gelegentlich einmal mit den Angeklagten gespielt ebenso weiß er nicht, daß v. Kröcher seinem Vater das bestimmte kommen. Ich schrieb ihm wieder, daß ich am kommenden Sonntage haben, ohne dauernd dent Spielerkreise anzugehören: junge Versprechen abgegeben habe, nicht mehr zu spielen, doch hat er der in Berlin sein und im Minerva- Hotel absteigen würde. Hoffentlich Offiziere, die im ganzen nichts Verdächtiges gegen die Anartiges gehört. Richtig sei es, daß nach seiner Meinung der könne meine Vernehinung trotz des Sonntags erfolgen. Herr getlagten vorzubringen wissen. Es kommt dabei durch Verlesung Angeklagte v. Kröcher fast nie verloren, sondern v. Manteuffel stellte sich im Hotel ein und näherte fich mir gewisser- geklagten überwiegend gewonnen habe, ob er auch in auffälliger maßen von Briefen recht deutlich zur Anschauung, in welche Ver kameradschaftlich. Wir begaben 1111S zum Weise oft größere Seeschlangen" gehabt habe, weiß Zeuge Landgerichtsrat Herr. Tegenheit die jungen Herren häufig durch ihre Spielverluste, die nach Moabit . Unterivegs fragte nicht. Bräs.: Was wissen Sie von der Lebenshaltung des er mich, was ich von der Sache wisse. Ich erklärte fich oft auf mehrere tausend Mark in einer Nacht beliefen, Sie sind von Pontius zu Pilatus gelaufen und Angeklagten v. Ströcher?- 3euge: Gs fam mir so vor, daß zunächst, daß geraten sind. im„ Berliner Tageblatt"- 11 II= v. Kröcher großen Aufwand trieb, denn er hielt sich einen Wagen wahr sei. Dann hat Herr v. Manteuffel mich allmählich das Geld zur Begleichung ihrer Spielschulden aufhaben oft die größten Anstrengungen machen müssen, um und eine Maitresse. Präs.: Wie hoch schäßt der Zeuge den fuggeriert, indem er mir vorhielt, daß Wolff doch verschwunden jährlichen Aufwand des Angeklagten v. Kröcher?- 3euge: Ich sei und daß viele Thatsachen dafür sprächen, daß es nicht forrett zutreiben. Wiederholt haben sie auch die Nachsicht ihrer SpielDa im Laufe der Verschätze ihn auf 20-25 000 m. Justizrat, Dr. Sello: Hat zugegangen sei. Ich müßte mir sagen, daß alle die kleinen That- gläubiger in Anspruch nehmen müſſen. Herr v. Kayser auch zumeist gewonnen? Beuge: Ich habe sachen zusammengehalten und unter einem bestimmten Gesichtswinkel handlung zur Sprache gebracht worden ist, daß ein gedrücktes Herrn v. Kayser öfter verlieren, als gewinnen jehen. Ober- vor Augen geführt, wohl dafür sprächen, daß die Ansicht des Herrn Exemplar der vom Rechtsanwalt Schachtel verfaßten Verteidigungsstaatsanwalt: Haben Sie Ihren Verdacht bezüglich des Wolff v. Manteuffel richtig sein könne. Meine Vernehmung fonnte an dem schrift int Zeugenzimmer gelegen habe, werden die Zeugen wieder Den Angeklagten einmal geäußert? Der Zeuge entsinnt sich, Sonntage nicht erfolgen. Herr v. Manteuffel hat dann aus der schrift gelesen haben. barrach befragt, ob sie etwa auch die Verteidigungs Rechtsanwalt Dr. Schachtel daß er einmal in der Englischen Bar über Wolff mit den Angeklagten Unterhaltung mit mir einen langen Bericht gemacht und er hatte betont nochmals, daß die Drucklegung der Verteidigungsschrift eine gesprochen und sich etwa dahin geäußert habe: Ihr habt ja einen mir Aussagen in den Mund gelegt, von denen ich rein private Anordnung seiner Perſon ſei. Er habe diese recht dunklen Ehrenmann bei Euch aufgenommen. Auf die Frage, nichts wußte. Rechtsanwalt Schachtel erklärt, daß es der Verteidigungsschrift verschiedenen Personen zugänglich gemacht, die, wer dies sein solle; habe er Wolff genannt, die Angeklagten v. Kröcher Verteidigung daran liege, nachzuweisen, daß die Zengenausiage wie der Stiefvater des Herrn v. Stayi et, die Brüder desund v. Kayser haben aber den Verdacht mit allem Nachdruck unter dem Einfluß des Herrn v. Manteuffel zu stande gekommen ist. felben u. a. ein besonderes Interesse an der Sache hatten. Es thue bestritten und Herrn Wolff gewissermaßen als reinen Engel hin Der Zeuge erklärt ferner, daß, als er das zweite Mal vergestellt. Zeuge v. Mörs tritt alsdann mit großem Nachdruck der nommen wurde, es ihm auffallend war, daß zwischen dem Unter- ihm leid, daß durch irgend welchen Zufall ein Exemplar in frembe Dr. Komblium gemeinschaftlinjet entgegen, baß er( v. Wörs) het tamen, die er fir von v. Kayser geäußerten Ansicht entgegen, daß er( v. Mörs ) mit suchungsrichter und ihm fortwährend Mißverständnisse vor Hände gekommen ist, doch fönnte man dem Angeklagten v. Stayser unerklärlich gehalten. Endlich sei ihm das unmöglich daraus einen Vorwurf machen. auf die Anllagebant zu bringen. Diese ungeheure Verschriftliche Brotokoll vorgelegt worden und er habe darauf bestehen dächtigung müsse er entschieden zurückweisen. Dr. Kornblum habe müssen, daß einzelne Säge aus dem Protokoll gestrichen würden. Gastwirt Emil Krüger ist vom Jahre 1895 ab Oberfellner ihn einmal nach dem Erscheinen des Tageblatt"-Artitels gebeten, als Er sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß v. Manteuffel den im Victoriahotel gewesen und von dem Herrn von Bedlis Rartellträger für ihn bei sem Angell. b. a fer untersuchungsrichter Herr ebenso beeinflugt habe, wie ihn engagiert, worden, um die Herren, die bort, regelmäßig, sum zu fungieren. Er habe Herrn Dr. Kornblum zunächst gejagt, felber, und zwar durch den Bericht des Herrn v. Manteuffel über die Spiele sich zufammenfanden, zu bedienen. Er hat dafür ein er halte benjenigen, der den Artikel gebracht, für ein„ Schwein" von diesem vorher vorgenommene informatorische Vernehmung. Es monatliches Gehalt von 300 W. erhalten, aber noch etwa 100 bis und könne ihm die Ehre, für ihn Kartellträger zu sein, nur anthun, so meint Zeitge ihm doch sehr interessant, diesen Bericht 150 M. dadurch verdient, daß er hier und da Herren, denen das wenn er die Versicherung abgebe, daß er nicht der Verfasser doch auch einmal kennen zu lernen, um zu sehen, imvieweit er Geld ausgegangen war, mit Beträgen von 100-1000 m. aushalf. des Artikels sei. Diese Versicherung habe Dr. Kornblum den Thatsachen entspreche. v. Manteuffel: Er habe dem Er hatte zu diesem Zweck immer 600-1000 Mt. bei sich. Der Gewie ja nun feststeht, fälschlich abgegeben; die Differenz mit Landgerichtsrat Herr nur das wiedergegeben, was er von Herrn sellschaft mochten etwa 100 Herren der vornehmen Gesellschaft an Herrn v. Kayser sei gütlich beigelegt worden. Dies sei der einzige v. Gersdorff gehört habe. Zeuge v. Gersdorff: Wie wenig gehört haben, die natürlich nicht allesamt auf einmal an den Zusammenhang, in dem er mit Dr. Kornblum gestanden. Er habe ich bei der Vernehmung der Ansicht war, daß falsch gespielt worden, Albenden teilnahmen, sondern abwechselnd erschienen. Die Herren Dr. Kornblum wiederholt gejagt, er solle ſich vor geht daraus hervor, daß ich vor dem Untersuchungsrichter sagte, zahlten 30 W. Miete und machten eine Zeche an Eeft und guten Herrn von Manteuffel in acht nehmen, mit man mache sich jedenfalls ein völlig falsches Bild von den Vor- Weinen im Betrage von 200 bis 250 M. Justizrat Dr. Sello: einem Bolizei- Kommissarius lasse sich ein angängen. Der Untersuchungsrichter jagte mir aber, daß sich dies hat einer der Angeklagten unter diesen 100 Herren eine besonders ständiger Mensch nicht in der Weise ein, daß meiner Beurteilung entzöge. Ein Beisitzer wünscht hervorragende Rolle gespielt? 3euge: Ja. Dr. Sello: er ihm Informationen giebt. v. Kayser: Herr v. Mörs zu wissen, ob dem Zeugen mit klaren Worten gejagt worden sei, er denn?- Zenge: Herr v. 3ebliß!( Seiterkeit.)- Juſtizwird zugeben, daß er sich auch durch Herrn Dr. Kornblum hat daß das rat Dr. Sello: Warum spielte denn der Herr v. Bedliß, der ja täuschen lassen, und ich habe aus den Verhältnissen zu meinem Falschspiel ,, bereits erwiesen" nicht zu den Angeklagten gehört, eine besondere Rolle? enge: Leidwesen den falschen Schluß gezogen, daß er mit Dr. Kornblum iei? 8euge: Ja, positiv, von Herrn v. Manteuffel und Herrn Wenn er gewonnen hatte, ging er fort, das thaten die zusammenhalte. Zeuge Dr. v. Mör& protestiert schließlich ener- Rath Herr. Ich wiederhole, daß das Protokoll an sich ja durchaus anderen Herren nicht, die andern blieben so lange, bis sie gisch dagegen, daß eine gerichtliche Zustellung an ihn angeblich nicht Richtiges über meine Aussagen enthält, daß aber diese immer unter alles wieder verloren hatten.( Seiterfeit.) habe bestellt werden können und daß das Gerücht verbreitet dem Eindruck der mir gewissermaßen suggerierten Beuge Restaurateur echt hat im Herbst 1897 ein Restaurations wurde, er sei berduftet". Das sei eine böswillige Erfindung, die eberzeugung standen, daß entschieden falsch gespielt worden lokal in der Jägerstraße gehabt. In einem Zimmer fanden sich ihn in seiner Ehre als Mensch und Beamter empfindlich sei. Wenn die Fittion des Falschspiels weggenommen wird, dann unregelmäßig eine Anzahl Savaliere zusammen. Der Vorsitzende fränten mußte. Er sei, als die Vorladung an ihn erging, bleiben mur Vorgänge übrig, die ganz unverdächtig sind und überall meint, daß in dem Lokale so oft gespielt wurde, daß das Lokal den verreist gewesen, habe aber bei der Post gebeten, daß vorkommen. Ich habe nachher das unangenehme Gefühl gehabt, Beinamen„ Karpfenteich" erhalten habe. Der Benge betimdet, daß ihm Eingänge nachgeschickt werden. Wenn dann Ser daß ich über den öffel barbiert sei. Der Zeuge die Herren niemals die Karten mitgebracht haben, die letzteren viel
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Abermals Offiziere als Bengen.
Nach Wiederaufnahme der Sigung werden einige Zeugen vers
Kavalier und Kellner.