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Kleines Feuilleton.

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Seidedorfe im profanen Saccohabit Herrn Raumann- Schlaifjers wenn uns Schlaifjer auch unbefriedigt entläßt, wir vermögen uns blutleere Weisheit an die Bauern verzapfen soll. Eigentlich fam einen Vers darauf zu machen, daß Hans Dahl   mit seinem Hans Dahl   die Erinnerung an die Schulbank bringt das so mit Pastorenrock auch den Charakter weggeworfen hat. Vielleicht zeigt fich aus Ultima Thule vom blauen Boecklin  - Himmel der alten ihn uns als feudales herrschendes" Feudalvieh der Dichter Griechen her, für deren Heidenhaftigkeit er noch ein gut Stück in seinem nächsten Drama? Warum Schlaikjer das Ding Komödie", Schwärmerei auf die Kanzel brachte. Er sagt ja selbst, daß er zu genannt hat, ist mir nicht recht erfindlich. Meint er, der Name thut's nächst aus ästhetischen Gründen" Pastor geworden ist. Was allein? Man sollte mit diesem Worte, das eine hohe Gattung wiffen aber die einfachen Heidedörfler von den Griechen begreift, nicht so mir nichts dir nichts um sich werfen, so lange man ftutemalen fie ja ihre eigne Anschauung von Welt und das ganze schöpferische Rüstzeug dafür vermissen läßt! Der Titel Dingen haben, die ihre direkte Umgebung ausmachen? Da bleibt Pastors Nieke" geht schon eher. Denn die Köchin hält das ganze Hans Dahl   schlechterdings nichts übrig, als unzulernen. Das ist Stück. Hätte sie der Pfarrer, wie sie im zweiten Akt gewollt, ziehen ganz löblich zu hören. Und mich dünkt, daß der Vorwurf würdig lassen, dann, nun dann wäre die Komödie" überhaupt nicht vor­eines großen Dramatikers vom Schlage Jbsens wäre, um zu zeigen, handen. Sie ist denn auch am besten gezeichnet. Freilich möchte ich was der Geistliche vom Volte lernen könnte! Anders Hans Dahl  . dem Dichter nicht wünschen, daß über seiner Niete" alle Berliner  Der steckt sich den Naumann- Katechismus in die Saccotasche Köchinnen zu Gericht ſizen, um ihm nachzurechnen, daß Frau Buch­und steigt, ein Held vom Kopf bis zur Zehe, schnapsreform- holz zu Gevatter gestanden, und die besten Wige und Kalauer mütig unter die armen Dörfler. Es dauert nicht einen längst schon vom Eckensteher Nante  " vorweggenommen wurden. halben Luftspielatt, und der Pfarrer ist entzückt über den Glauben" Der Bruder Studio ist dem in Halbes Jugend" nach der Lente, die er im Handumdrehen zu nationalsocialen Broselyten empfunden. Nur daß jener besser, dieser eine mit Schlag­umgemodelt zu haben wähnt. Aehnlich wie Hutten jubelt er: es ist wörtern vom Bier, vom Trinken 2c. ausstaffierte Schablone eine Freude, als Pfarrer Naumann in Holstein zu leben. Aber nein, ist. Als wirkungsvolle Karikaturen erscheinen dann noch der alte die Enttäuschung rückt über den Ahnungslosen, gleich einer dunkelen Krischan" und der Schuster, Schmidt", obwohl sie mit der Handlung" Wetterwolte. Warum mußte er auch einen Anti- Alkoholikerverein Gut- blutwenig zu schaffen haben. Mit diesem Drama reist templer  " gründen? War das notwendig? Soffen die Bauern wirklich so also das Königliche sächsische Hoftheater". Die Stolze start? Nirgends wird das dem Zuschauer verraten. Aber selbst Benennung Meisterspiel" paßt hierzu wie die Faust wenn dem so gewesen wäre, hieße es nicht den Gaul beim Schwanz Auge. Herr Paul Wiete gab den Pastor aufzäumen? Nur ein Phraseur wird solch einen Lapsus Alkoholicus gewöhnlich und verhaute" sich nicht selten, was aber bei solch einem machen. Hätte Hans Dahl   Mary Kapital" studiert, dann müßte er wiffen, Jammerlappen entschuldigt. Die Rieke" ist das Kompliment will daß der Schnapsteufel eine Folge des wirtschaftlichen Elends ist. Dann ich dem Dichter zollen eine Paraderolle". Frau Klara Salbach, aber hätte er den Ursachen dieses örtlichen Elends nachgespürt und hätte einer sonst ausgezeichneten Darstellerin von Salondamen, fein feelsorgerisches" Augenmert auf die Verbesserung der Gretchen im" Faust" 2c. möchte die Partie doch nicht günstig genug wirtschaftlichen Existenz des Volkes gerichtet doch nie- liegen, um eine Meister"-Leistung zu geben. Herr Otto mals vorher den Guttemplerverein gegründet. Diese besagte Gebühr, der Darsteller des Studenten, scheint ein erfreulich Gründung bildet in Schlaitiers Komödie" deren springenden Punkt. talentierter Schauspieler zu sein. Die Frau Dagmar der Frau Und das ist der Kardinalfehler des Stücks. Nicht bloß darum, weil Charlotte Basté  , der Malming des Herrn Ludwig Stahl, der jene Gründung infolge Echlaifjers bisherigem Unvermögen alte Krischan des Herrn Adolf Miller gingen an. Einfach dumm Waffersuppen Broblem geblieben ist, sondern oben in der Maske, wie eine Schmieren" schablone, wirkte der von Herrn drein, weil dieses undramatisch hinter die Scene gelegi Marim René gegebene Cigarrenarbeiter Christophersen. Alles in wurde, mithin für den Zuschauer total verloren geht. Ein allem war der Erfolg des Stückes, nach dem frenetischen" Beifall Problem aber, das nicht in Handlung umgesetzt wird, ist kein im Parterre zu schließen, groß", das Dresdener Meisterspiel" aber Problem! Gerade von dieser Guttemplerei mußte Schlaitjer, wenn er ein Scherz. Ernst Kreowsti. fie denn mun schon zum tragischen Motiv erkoren hatte, ausgehen. Aus ihr mußte die Handlung für das ganze Stück hergeleitet werden. Der Autor bleibt aber in den Anfäßen stecken. Lieber bestrebt er sich, von außen etwas hineinzutragen, was wie Handlung" aussehen soll, aber beileibe feine ist. Er bedient fich dazu der alten ausrangierten Steckenpferde der Romantiker. Sein Schicksal" spukt hier in Gestalt n. ,, Architektur" hieß das Thema, über das August Endell  , der Schwefter des Pfarrers, Fran Dagmar von Helgen, hinter den der Schöpfer der Innenausstattung des Bolzogen Theaters, am Coulissen, oder huscht als feudal angetränkeltes, nebenbei Mittwoch im Architektenverein" Stizze" sprach. Für den modernen moralinsaures Weib über die Bühne. Denn ihr Verhältnis" zu dem Architekten sei in erster Linie die Aesthetit des Bauvertes von geldprozigen, im übrigen ziemlich stupiden Konsul" und Dampf- Wichtigkeit; nur dem, was man in Wirklichkeit sehen könne, sei vollste fägemühlen- Befizer Malming ist zwar nicht genügend vom Dichter Sorgfalt zu widmen. Man müsse sich dabei freilich erst gründlich aufgezeigt, läßt aber jedenfalls tief bliden". Der Konsul" also über den psychologischen Vorgang des Sehens flar werden. Leidlich ist ihr Helfer. Aber was bezweckt oder thut sie denn? gut sehen könnten mir die, die sich darin übten; auch wäre es nicht Eigentlich nichts, was wir sehen können. Nur die andern" wahr, daß das Menschenauge drei Dimensionen erblicke; das Auge fagen es. Sie bringt die" Guttempler" richtig hinter dem sei vielmehr nur auf das Sehen von Flächen eingerichtet, die wir Rücken des Bruders und der Zuschauer dahin, dem eignen uns durch unser Wissen vom Raume in drei dimensionale Gegenstände, Gründer und Vorstand, das ist Pfarrer Dahl, die Mitgliedschaft zu in Körper, umdenken könnten. Wenn man sich recht über den Vor­entziehen. Ich glaube, das hätten sie auch so gethan, wenn sie von gang des Sehens flar würde, so ergebe sich daraus, daß unser Sehen mur Haus aus gewußt hätten, wie schlecht sich der Pfarrer aufs Volk und ein Aneinanderreiben von unzähligen in unfrem Gesichtsfelde auf­auf die ökonomische Wissenschaft versteht. Mithelferin ist hier aber tretenden Pünktchen sei. Diese Pünktchen werden, je nach ihrer Fort­noch die eigne Köchin des Geistlichen, allerdings nicht direkt. Der bewegung, zu Linien oder zu Flächen. Durch dieses Herauf- und Autor hat ihr früher, als sie noch in Berlin   Kellnerin war, in Herabgleiten des Auges, über das wir uns freilich nur bei ganz Gestalt eines Kindes einen in den Augen der pastörlichen Schwester großen Gegenständen, die wir aus nächster Nähe betrachten, klar werden, als moralischer Defekt stechenden dunklen Fleck angehängt. Dieser Fleck werde jede Form gewissermaßen zur Bewegung: eine Säule wächst vor läßt, meint Schlaikjer, erklärlich erscheinen, warum der Pastor den uns, eine Kuppel wölbt sich 2c. Diese Beweglichkeit der Form müsse Verein gegründet hat. Der Verein aber wirft sich zum Dank dafür grundlegend für die moderne Architektur werden, denn jede Aesthetik tugendhaft in die Brust und ein versoffener Schuster, der einzige Kerl, sei ein Genießen von tausend Einzelheiten, sei eine Bewegung, ein der mir vernünftig" deucht, spielt die rächende Nemesis". Er schiebt Schwingen unsrer Empfindungen, man dente nur an den Vortrag den Pfarrer hinaus und setzt sich als Vorstand an die Spitze der eines Gedichtes oder eines Musikwerkes- niemals aber Ruhe. Ueberhaupt Antialkoholiker. Das Stück wäre nun eigentlich aus. Aber das will liege das Sehen oft mit den mathematischen Lehrsägen arg im Streite. weder der jüngere Bruder des Pfarrers, ein bierfeliger Studiosus Für unser Auge sei eine Fläche nicht immer der Raum, der medicinae Swend Dahl, der vom Dichter als Deus ex machina, als wenigstens von drei Linien begrenzt würde. Sezen wir z. B. eine Gott   aus der Maschine" verwendet wird, noch will es" Rieke", die beliebig gewählte Menge ganz unregelmäßiger und einander in feiner Köchin. Also sehen wir den Pastor, zwar sehr geknickt, noch einen Weise gleichender, flächiger Figuren nebeneinander, so werden auch dritten Akt lang auf der Bühne. Er greint und weint und flucht und sie uns in ihrer Gesamtheit als Fläche erscheinen, ohne daß diese wettert, daß es eine Art hat. Die Schwester sekundiert ihm tapfer, Fläche durch ununterbrochene Linien streng mathematisch begrenzt nachdem sie sich versöhnt haben, und der schwächliche Bruder Pastor ihr wäre. Durch derartige Flächenmusteringen ließen sich gleichfalls in die Hand versprochen hat, sich vom Bolte" abzuwenden. Er thut hohe ästhetische Wirkungen erzielen. Jemehr die Aesthetik bei einem auch wirklich sehr enttäuscht, der arme Paftor. Er schwadroniert von Bauwerke, gegenüber der Konstruktion, zut Wort komme, Kämpfen", und hat doch keinen gekämpft, von Müdesein", geraubtem desto höher werde auch der künstlerische Wert der betreffenden " Glück", Glauben" und sonst netten Dingen. Er ruft pathetisch, Architektur sein. Nur die äußere Haut des Gebäudes, das was daß keine Macht auf die Dauer dem Guten" widerstehe aber jedermann sehen könne, sei, sowohl in der Einzelwirkung, wie in der wo ist das Gute", da man die Gründung eines Alkoholikervereins Gesamtwirkung, für den Architekten wichtig. Was sich hinter dieser schwerlich als eine Jahrhunderte überdauernde Heldenthat anzusehen äußeren Haut verberge- mag es Marmor, Holz oder Eisen sein- geneigt sein wird! Weil er aber auch Nietzsches Kapitel von der fei für die Aesthetit gänzlich gleichgültig. Wie der Beschauer der " Herrenmoral" gelesen zu haben scheint, so befimt er sich rasch, daß Venus von Milo   wohl kaum daran dächte, wie wohl die Eingeweide die Armut"- damit meint er feine Dörfler- doch wirklich niedrig" in diesem Körper liegen könnten, sondern sich ganz von der Schön­aussehe. Ergo spricht er über die Armut" sein Anathema aus, heit der Formen gefangen nehmen ließe, ebenso müsse auch der währenddem die Köchin all ihr Berlinerisch zusammengenommen Architekt einzig auf eine hohe künstlerische Gestaltung des allen Be­hat, den verzweifelten, weibisch geknickten Flenner aufzurichten. Und schauern Sichtbaren hinarbeiten.-

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